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Albanien Highlights: Schöne Orte & Geheimtipps

In den letzten Jahren ist Albanien gerade bei Backpackern immer beliebter geworden und auch die Strände ziehen immer mehr Touristen an. Deshalb stelle ich dir kurze die schönsten Orte, Highlights und Geheimtipps von Albanien vor.

 

Albanien ist wirklich wunderschön, wild und abwechslungsreich.

 

Im Land warten Traumstrände und eine wunderschöne Natur mit Canyons und Bergen, aber auch das aufstrebende Städte wie Tirana und alte Siedlungen aus der Zeit der Osmanen auf dich.

 

So fühlt es sich manchmal an, als wenn du gar nicht durch Europa reisen würdest. Albanien ist einfach anders. Auch weil es lange Zeit von der Welt durch den Diktator abgeschottet war, so hat es sich viel mehr seine eigene Identität bewahrt.

 

Na ist deine Neugierde geweckt?! Dann sind hier die schönsten Orte in Albanien für dich.

 

*** Zuletzt aktualisiert im Dezember 2023 ***

 

Inhaltsverzeichnis

 

Und hier findest du Albanien Routenvorschläge und Reisetipps für Backpacker, sowie alles für einen Roadtrip durch Albanien.

 

Hol dir Inspirationen, welche schönen Orte der Balkan noch zu bieten hat.

 

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Ein paar Albanien-Tipps vorab

Da Albanien noch kein EU-Mitglied ist, bist du über deine deutsche Krankenversicherung in Albanien nicht abgesichert. Stattdessen musst du eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abschließen.

 

Das geht ganz schnell und kostet nicht viel. Wenn du nur für die Reise versichert sein willst, zahlst du rund 10 Euro.

 

Eine Jahres-Auslandskrankenversicherung (meine Empfehlung) kostet nicht viel mehr und deckt alle deine Reisen in einem Jahr ab, vorausgesetzt sie sind jeweils nicht länger als 56 Tage.

 

Meine Empfehlung für Einzelpersonen: HanseMerkur Jahres-Auslandskrankenversicherung* (Finanztest 06/2021 – Note: 1,1 / sehr gut)

 

Meine Empfehlung für Paare & Familien: TravelSecure Auslandsreisekrankenversicherung* (Finanztest 01/2022 – Note: 1,5 / sehr gut) -> Wähle hier Auslandsreisekrankenversicherung für Urlaubsreisen bis 56 Tage aus.

 

Außerhalb der EU kannst du auch nicht kostenlos Roaming in Albanien mit deiner deutschen SIM-Karte nutzen. Entweder kommst du ohne aus, deine Unterkunft und Cafés bieten kostenlos Wifi an. Oder du holst dir eine lokale Prepaid SIM-Karte.

 

Und dann ist Albanien ein Land, wo du deine täglichen Ausgaben oftmals in bar bezahlst. So wirst du öfter Bargeld am Geldautomaten ziehen.

 

Mit der richtigen Kreditkarte kannst du Geld sparen, da sie dir keine Gebühren für das Geldabheben und für Online-Zahlung mit dem Albanischen-Lek (LEK ist lokale Währung) in Rechnung stellt.

 

Jedoch verlangen die albanischen Banken eine Gebühr, die zwischen 500 bis 650 LEK (5 bis 6,50 Euro) liegt.

 

Hier sind Empfehlungen für gute Reise-Kreditkarten.

 

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Tirana: Hauptstadt Albaniens

Eins gleich vorweg, um eine realistische Erwartungshaltung zu haben. Die Hauptstadt Albaniens ist keine Schönheit und es gibt nur eine handvoll an Sehenswürdigkeiten. Und doch habe ich es genossen mich einen Tag lang durch die Straßen treiben zu lassen.

 

Tirana (Tiranë) hat eine dynamische aufstrebende Stimmung, überall wird gebaut und es ist moderner, als ich es mir vorgestellt habe.

 

Ansonsten ist Tirana ein guter Ort, um mehr über die albanische Geschichte zu lernen, vor allem die jüngere. Bis zu meiner Reise nach Albanien hatte ich noch nie zuvor vom kommunistischen Diktator Enver Hoxha gehört, der Albanien über Jahrzehnte von der Außenwelt abschirmte.

 

So ließ Hoxha aus Angst vor Angriffen, in den 70er Jahren überall im Land an die 200.000 Bunker errichten, die du bis heute sehen kannst.

 

Verlassen stehen die kleinen runden Bunker an der Küste, in den Bergen und Dörfern. Sie zu entfernen ist zu aufwendig, so wurden sie als Ziegenstall oder Lager umfunktioniert oder sich selbst überlassen.

 

Am aufschlussreichsten ist das Bunk’Art Museum, um mehr über diese Zeit zu erfahren.

 

Was darfst du in Tirana nicht verpassen?

Der große Skanderbeg Platz ist das Herz Tiranas, wo sich die alte Et’hem Bej Moschee, das Historische Nationalmuseum (Albaniens Geschichte bis 1912) mit seinem kommunistischen Wandmosaik und die Oper befindet.

 

Vom Skanderberg Platz kannst du weiter zum Neuen Basar „Pazari i Ri“ laufen, was ein wuseliges und schönes Viertel. Überall gibt es Marktstände mit Obst, kleine Läden mit Souvenirs und nette Cafés, der perfekte Ort zum Schlendern, Shoppen und Leute beobachten.

 

Vom Basar ist es nicht weit zur „Pyramide von Tirana“, wohl eines der ungewöhnlichsten Bauten in Tirana. Die Pyramide wurde einst zum Gedenken an den Diktator Enver Hoxha erbaut.

 

In den letzten Jahren war sie wegen Renovierungsarbeiten gesperrt, die mittlerweile abgeschlossen sind. Jetzt kannst du über die Treppen wieder hoch auf die Pyramide klettern.

 

Auf der anderen Seite der Allee befindet sich das angesagte Viertel Blloku mit schicken Restaurants und Cafés, vereinzelt findest du hier Street Art. Früher war es das Wohnviertel der Elite, das Außenstehende nicht betreten durften, auch die Villa von Hoxha findest du hier.

 

Ein Stückchen weiter südlich ist der große künstliche Tirana-See samt Parkanlage, perfekt für eine Pause vom Sightseeing.

 

In Tirana gibt es täglich Free-Walking-Tours um 10 und 18 Uhr, der Treffpunkt ist vor der Oper am Skanderbeg Platz. Auf dem zweistündigen Rundgang bekommst du einen guten ersten Eindruck von der Stadt.

 

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Das Bunk’Art & Bunk’Art 2 Museum

Eintritt: je 700 LEK (ca. 7 Euro)

Öffnungszeiten Bunk’Art: Mi bis So 9 bis 16 Uhr, Mo & Di geschlossen

Google Maps: Bunk’Art & Bunk’Art 2

Webseite Museum

 

Besonders interessant fand ich das Bunk’Art Museum, tatsächlich gibt es mittlerweile ein zweites, Bunk’Art 2.

 

Das original Bunk’Art Museum befindet sich etwas außerhalb der Innenstadt in einem riesigen Nuklearbunker, der der Regierung im Notfall Schutz bieten sollte. Die Ausstellung befasst sich mit der albanischen Geschichte vom 2. Weltkrieg bis zum Ende der kommunistischen Diktatur 1990.

 

Mitten in der Innenstadt beim Skanderbeg Platz liegt das neuere Bunk’Art 2 Museum. Es war ebenfalls ein Bunker, der über einen Tunnel mit dem Innenministerium verbunden war. Heute zeigt es die Praktiken und brutalen Verhörmethoden der Geheimpolizei „Sigurimi“ aus der Zeit der Diktatur.

 

Mir hat das Bunk’Art Museum deutlich besser gefallen.

 

Schon alleine durch diesen riesigen Bunker zu laufen, war ein Erlebnis. Auch die Ausstellung fand ich interessanter, da mein Wissen über die albanische Geschichte bisher noch begrenzt ist.

 

Es liegt zwar etwas außerhalb, aber mit dem Bus brauchst du 20 bis 30 Minuten hierher (je nach Verkehr). Die Busse fahren hinter der Oper am Skanderbeg Platz vom zentralen Busstation los. Nimm den Bus für 40 LEK (ca. 35ct) Richtung „Porceland“.

 

Ich bin sogar zu Fuß zum Museum gelaufen. Im Anschluss kannst du mit der Seilbahn auf den Hausberg Tiranas Dajti hochfahren (hin & rück 1.000 LEK, ca. 8,30 Euro), die Station liegt unweit des Museums.

 

Wenn du mehr über die Praktiken des Geheimdienstes wissen willst, dann kannst du für 700 LEK (5,80 Euro) das „House of Leaves“ (Museum of Secret Surveillance) besuchen.

 

Einen ausführlichen Reiseguide für Tirana findest du hier.

 

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Wo kannst du schlafen?

Die Hostel-Auswahl in Tirana ist überraschend groß, mir hat besonders gut Vanilla Sky Boutique Hostel* gefallen. Das Hostel liegt zentral im Herzen der Stadt, nur eine Viertelstunde zu Fuß vom Skanderbeg Platz entfernt.

 

Es ist modern eingerichtet und bietet einen gemütlichen Gemeinschaftsbereich, wo du nach einem langen Sightseeing-Tag entspannen kannst. Es gibt auch eine Küche, wo du dir morgens schnell Frühstück machen kannst.

 

Anreise nach Tirana

Der „Tirana International Airport Nënë Tereza“ ist nach Mutter Teresa benannt, er liegt nordöstlich der Innenstadt in Rinas.

 

Es pendelt den ganzen Tag stündlich ein Bus-Shuttle zum Skanderbeg Platz für 400 LEK (ca. 4 Euro), je nach Verkehr dauert die Fahrt 30 bis 45 Minuten. Die Airport-Shuttle Haltestelle im Stadtzentrum befindet sich hinter der Oper.

 

Falls du bereits auf dem Balkan unterwegs bist, kannst du ebenfalls mit dem Reisebus nach Tirana kommen. Es werden Verbindungen aus Montenegro (Podgorica), dem Kosovo (Prizren, Pristina), Nord-Mazedonien und Griechenland (Igoumenitsa bei Korfu, Patras auf Peloponnes, Athen) angeboten.

 

Weiterreise mit dem Bus innerhalb von Albanien:

 

Vom Southeastern Albania Regional Bus Terminal (Terminali i Autobusëve Juglindje) fahren Busse nach Berat (stündlich, 2 Stunden, 400 LEK / 3,30 Euro), Gjirokastra (mehrere täglich, 4 Stunden, 1.000 LEK / 8,30 Euro), Saranda (stündlich, 5 Stunden, 1.300 LEK / 10,80 Euro).

 

Vom Hostel nimmst du am besten einer der City-Busse, um zum Busbahnhof zu gelangen.

 

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Ausflüge von Tirana

Bovilla See

Der Stausee Bovilla versorgt die Hauptstadt Tirana mit Trinkwasser und liegt nur rund 20 Kilometer nördlich von der City. Er befindet sich im Mount Dajt Nationalpark und ist umgeben von grünen Bergen.

 

Die Aussichten auf den Bovilla Stausee sind fantastisch. Wer will kann eine kurze Wanderung hoch zum Berg Gamti machen. Aber auch schon die Blicke von der Straße sind fantastisch.

 

Wie kommst du zum Bovilla See?

 

Am einfachsten ist es eine Tagestour von Tirana* aus zu buchen. Hast du dein eigenes Fahrzeug, kannst du selber hinfahren, aber die letzte halbe Stunde musst du einer unbefestigten Straße folgen.

 

Kruja

Die Stadt Kruja (Krujë) ist ein geschichtsträchtiger Ort. Im Mittelalter war es die erste Hauptstadt Albaniens und zu Zeiten der Osmanen hart umkämpft. Anfang des 20. Jahrhunderts lehnten sich die Albaner dann gegen ihre Besetzer auf und erklärten 1912 in Kruja ihre Unabhängigkeit.

 

Heute ist Kruja vor allem für seinen großen Souvenir-Markt und das Skanderbeg Museum bekannt. Das Museum wurde auf den Überresten der Burg Ende der 70er-Jahre erbaut und ist mehr kommunistische Propaganda und Heldenverehrung von Skanderbeg, als wirklich ein Museum.

 

Daher kann ich dir Kruja nicht wirklich empfehlen, einzig die Lage hat mir gut gefallen. Die Stadt liegt auf 600 Metern Höhe und ist umgeben von Bergen.

 

Bus von Tirana: Vom Southeastern Albania Regional Bus Terminal in Tirana fahren täglich mehrere Busse nach Kruja. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde und kostet 150 LEK (1,25 Euro).

 

Ohridsee & Prespaseen

Im Dreiländereck Albanien, Nord-Mazedonien und Griechenland befinden sich drei Seen, die bekannt für ihre Schönheit und ihren Vogelreichtum sind. Die Seen sind umgeben von Bergen und kleinen Dörfern, ein Ort der Ruhe und zum Entspannen.

 

Mir war der Umweg zu groß, die Wege in Albanien sind immer weiter als gedacht. Ich hoffe, den Ohridsee auf einer späteren Nordmazedonien Reise zu besuchen. Vom Ort Ohrid habe ich nur gutes gehört.

 

Auf der albanischen Seite scheint die Stadt Pogradec ein gutes Sprungbrett zu sein.

 

Östlich davon Richtung Tushemisht befinden sich kleine Gästehäuser, wo du für etwa 10 Euro direkt am See schlafen kannst und morgens zum Aufwachen in den See springen kannst. Hört sich verführerisch an. Ansonsten ist das Dorf Lin auch eine Option.

 

Korca

Viele Orte in Albanien fühlen sich Off-the-Beaten-Path an, Korca (Korçë) auf jeden Fall, da sich kaum Touristen hierhin verirren. In den kommenden Jahren wird sich das sicher ändern, da Korca eine interessante Stadt mit einer weitreichenden Geschichte hat.

 

So findest du hier ebenso viele Gebäude mit osmanischen Einfluss, beeindruckende Kirchen und interessante Museen wie auch die bekannte Birra Korca Brauerei.

 

Korca ist umgeben von Bergen und liegt auf 900 Höhenmetern in West-Albanien unterhalb vom Ohridsee und Prespasee. Ein Besuch lässt sich also gut miteinander kombinieren, besonders wenn du im Anschluss weiter nach Nordmazedonien reisen willst.

 

Reiseguide für Korca

 

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Berat

Albanien hat zwei bekannte traditionelle Städte, in der noch unzählige Häuser aus der Zeit der Osmanen stehen.

 

Da ist zum einen Gjirokastra und Berat, was den schönen Beinamen trägt: die „Stadt der tausend Fenster“. Und tatsächlich waren so viele Fenster für die damalige Zeit eher ungewöhnlich.

 

Berat wird dir vom ersten Moment an gefallen. Schon alleine die Lage am türkisfarbenen Osumi Fluss umgeben von grünen Bergen ist ein Traum. Und es macht Spaß durch die verwinkelten kleinen Gassen am Berghang zu irren, und die Häuser aus der Nähe zu erkunden.

 

Vor allem nördlich des Flusses unterhalb der Burg sind viele Häuser wieder schön restauriert worden oder sie sind noch dabei. Etwas ursprünglicher ist das Viertel Gorica südlich des Flusses, wo die Gassen noch nicht gepflastert sind und die Häuser etwas in Jahre gekommen sind.

 

Lass dich einfach treiben und folge deiner Neugierde.

 

Im östlichen Teil des Stadtzentrums Berats findest du einige alte Moscheen wie die Junggesellenmoschee (Xhamia e Beqareve), die Sultansmoschee (Xhamia e Sulltanit), Bleimoschee und die orthodoxe Sankt Demetrius Kathedrale (Shën Dhimitri).

 

Interessant fand ich noch das pompöse Hotel Colombo, das du nicht übersehen kannst.

 

Zurück kannst du durch die Fußgängerzone Bulevardi Republika gehen, wo es viele Restaurants und Cafés gibt, besonders abends schlendern die Albaner gerne hier lang.

 

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Die schönsten Aussichten auf Berat

Direkt morgens bin ich als erstes hoch zur Burg gelaufen, um mir einen Überblick zu verschaffen. Wenn du die seitliche Abkürzung nimmst, zahlst du noch nicht mal Eintritt.

 

Das Areal ist ziemlich groß und besteht halb aus Ruinen, aber einige Häuser sind noch bewohnt oder werden als Restaurant genutzt. Nimm dir Zeit alle Ecken zu erkunden, und verpasse nicht diese kleine byzantinische Kirche.

 

Noch besser ist der Blick vom gegenüberliegenden Berg auf der anderen Flussseite.

 

Ein steiler schmaler Pfad startet in etwa hier, eine Treppe geht rechts ab und ist sogar mit einem Schild „Hiking Trail“ markiert. Halte dich links, der Berg ist von unzähligen Pfaden überzogen.

 

Zur Orientierung ist Maps.me oder Organic Maps hilfreich. Am besten ziehst du Schuhe an, um besseren Halt zu haben.

 

Schönes Hostel in Berat & Anreise

Das Maya Hostel Berat* ist eine gemütliche Unterkunft, die private Zimmer und Dorms anbietet.

 

Alles ist geschmackvoll eingerichtet und es gibt sowohl drinnen einen Aufenthaltsraum mit kleiner Küche, als auch draußen Sitzmöglichkeiten im Innenhof. Die Betten im Dorm sind Schlafboxen mit einem Vorhang für mehr Privatsphäre. Das Frühstück ist super lecker.

 

Die Besitzer sind sehr freundlich und bieten Tagestouren zum Osumi Canyon und Bogova Wasserfall an.

 

Der Busbahnhof in Berat liegt außerhalb der Stadt, etwa drei Kilometer nördlich vom Zentrum.

 

Von hier aus werden Busverbindungen nach Tirana (stündlich, 2 Stunden, 400 LEK / 3,30 Euro), Gjirokastra (2 täglich, 3 Stunden, 900 LEK / 7,50 Euro) und zur Küste nach Durres (vormittags, 1,5 Stunden, 400 LEK / ), Vlora (vormittags, 2 Stunden, 400 LEK / ), Saranda (2 täglich, 5 Stunden, 1.200 LEK / ) und vielen weiteren Orten angeboten.

 

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Ausflug zur Osumi Schlucht

Ein landschaftlich Highlight Albaniens wartet auf dich, wenn du dem Fluss Osumi (Osum) flussaufwärts folgst. Zuerst fährst du vorbei an Gewächshäuser, Weingütern und kleinen Dörfern. Dann siehst du nur noch vereinzelt Häuser und Ziegenhirten.

 

Etwa 60 Kilometer von Berat hat der Fluss sich in den Fels gegraben und mehrere Canyons mit bis zu 80 Meter hohen Felswänden geschaffen.

 

Mit einem Mietwagen* brauchst du fast zwei Stunden von Berat zum zweiten Canyon.

 

Entlang der Strecken lohnen sich Stopps an der Aussichtsplattform, dieser Brücke, an dieser Stelle kannst du sogar in die Schlucht hinein laufen und an der nächsten Brücke ist Schluss.

 

Die Straße endet vier Kilometer später in einem Dorf und die Schotterpiste nach Permet ist nur etwas für geländegängige Fahrzeuge.

 

Von Berat werden Rafting-Touren im Frühling angeboten und im Sommer Canyoning-Touren, wenn der Wasserstand niedriger ist. Einige Unterkünfte wie das Maya Hostel Berat bieten Tagestouren zur Osumi Schlucht an. Auch online kannst du auf GetYourGuide* eine Tour buchen.

 

Alternativ kannst du dich auf eigene Faust mit dem Bus von Berat nach Çorovoda (3 täglich, 1,45 Stunden, 300 LEK / 2,50 Euro) aufmachen.

 

Hier musst du dir ein Taxi organisieren, um zum 7 Kilometer entfernten ersten Canyon und weitere 4 Kilometer zur zweiten Schlucht zu gelangen. Plan B wäre per Anhalter zu fahren, obwohl auf der Straße kaum Verkehr ist, alternativ kannst du die Strecke natürlich auch zu Fuß laufen.

 

  Ein Hotelzimmer findest du in Çorovoda ab 20 Euro. Schön ist das R Hotel*, was zentral liegt und saubere helle Zimmer hat. Der Besitzer ist sehr bemüht, obwohl er keine Englisch spricht.

 

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Gjirokastra

Wie schon Berat, so ist Gjirokastra (Gjirokastër) geprägt von seinen alten Steinhäuser aus der Zeit der Osmanen, nur haben diese deutlich weniger Fenster.

 

Die Stadt ist am Hügel gebaut, so steigst du ständig hoch und runter, während du Gjirokastra erkundest. Das eröffnet dir andauernd neue Perspektiven (ich mag ja, diese hügligen Städte).

 

Rund um den alten Basar findest du die besten restaurierten Häuser, wo heute Souvenirläden und Restaurants drin sind.

 

In der Altstadt stehen noch sehr viele alte Häuser, einige sind etwas in die Jahre gekommen oder Bauruinen, aber so bekommst du eine Ahnung wie wohlhabend Gjirokastra einst war. Lass dich also einfach treiben und halt die Augen offen.

 

Im Vergleich zu anderen albanischen Orten hat Gjirokastra einige Sehenswürdigkeiten zu bieten.

 

Die Sehenswürdigkeiten von Gjirokastra

Burg: Eintritt 400 LEK (3,40 Euro) + 200 LEK (1,70 Euro) je Museum | 9 bis 19 Uhr

Zekate & Skënduli Haus: Eintritt je 200 LEK (1,70 Euro) | 9 bis 19 Uhr | Google Maps: Zekate & Skënduli

Tunnel: Eintritt 200 LEK (1,70 Euro) | Führung 20 Minuten

 

Nummer eins ist die Burg von Gjirokastra (Kalaja e Gjirokastrës), die über der Stadt schwebt. Es ist die größte Burg Albaniens.

 

Du kannst durch die Ruine streifen und die herrlichen Aussichten genießen. Außerdem befindet sich in der Burg das Gjirokastra Museum, welches die Geschichte der Stadt erzählt, und im Arms Museum werden Waffen aus dem 2. Weltkrieg ausgestellt.

 

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Dann kannst du in einige der alten Häuser einen Blick werfen, was wirklich lohnenswert ist. Das Zekate Haus und das Skënduli Haus befindet sich schon seit hunderten Jahren im Besitz der Familie und die Räume scheinen unverändert.

 

Es ist wie eine kleine Zeitreise zurück in den Orient mit reich verzierten Räumen, Ornamenten, Buntglasfenstern, Sitzbänken mit vielen Kissen und einem Kamin.

 

Aus der jüngeren Geschichte Albaniens stammt der Bunker, der in den Berg gehauen wurde.

 

Auf einer geführten Tour kannst du die „Tunnel des Kalten Krieges“ besichtigen, der 800 Meter lang ist und etwa 60 Räume hat, in denen die Anwohner im Notfall ausharren sollten. Die Zimmer sind noch so eingerichtet wie früher, daher ist es ein sehr authentischer Einblick.

 

Wenn du Interesse hast, musst du dich bei der Touristeninformation melden.

 

Und am Rand der Stadt findest du die Überreste eines Aquädukts, der die Burg mit Frischwasser aus 10 Kilometer Entfernung versorgt hat. Viel ist nicht davon übrig geblieben, als ein paar Bögen.

 

Der kleine Schlenker lohnt sich trotzdem, weil die Stadt nahtlos in eine karge Berglandschaft übergeht, die du so erlebst. Kleine Pfade führen bis runter ans Aquädukt, wobei der Blick von oben auch schon gut ist. In Google Maps heißt sie übrigens „Ali Pascha Brücke“.

 

Hostel & Bus für Gjirokastra

Das Friends Hostel & Guesthouse* liegt mitten im Herzen von Gjirokastra. Es bietet sowohl Mehrbettzimmer, als auch Privatzimmer an. Die Dorms sind hell und modern mit bequemen Betten, die mit einem Vorhang ausgestattet sind.

 

Besonders schön ist die Terrasse, von der du einen herrlichen Blick auf die Stadt und das Tal hast. Die Familie betreibt auch ein Restaurant, aber es gibt auch eine Küche im Hostel, wo du dir selber Essen zubereiten kannst.

 

Die meisten Busse fahren unten an der Hauptstraße bei der Tankstelle im modernen Teil von Gjirokastra ab. Zu Fuß brauchst du etwa 20 Minuten aus der Altstadt hierhin. Vor Ort fragst du am besten, wo dein Bus genau abfährt.

 

Es fahren regelmäßig Minivans (Furgons) nach Saranda (1 Stunde, 400 LEK / 3,40 Euro) und es gibt auch Busse nach Berat und Ionannina in Griechenland. Erkundige dich im Hostel, wann die Busse genau fahren.

 

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Der Viroi See

Durch Zufall habe ich einen Stopp am See gemacht, der nur 3 Kilometer nördlich von Gjirokastra liegt.

 

Der Viroi See hat kristallklares cyan-farbenes Wasser und wird von einer unterirdischen Quelle gespeist. Den Ausgang der unterirdischen Höhle und die Wasserfarbe kannst du besonders gut im südwestlichen Bereich bei der Tauchschule sehen.

 

Im Sommer kann der Wasserstand enorm sinken, aber jetzt im Frühling war es traumhaft schön mit den blühenden Bäumen. Falls du mit dem Auto unterwegs bist, lohnt sich der Stopp auf jeden Fall.

 

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Highlights bei Permet

Zugegeben Benjes und der Lengarica Canyon liegen etwas abseits, aber der Umweg lohnt sich. Wenn du auf die Karte schaust, scheint es noch nicht einmal so weit weg von Gjirokastra zu liegen, aber Albanien ist ein gebirgiges Land, so musst du einen Schlenker von 70 Kilometer fahren.

 

Die Gegend um Permet ist sehr ländlich, mit schmalen Straßen, kleinen Dörfern und schönem Bergpanorama. Wenn du von der Hauptstraße abbiegst, ist es nicht mehr weit, die Straße zum Thermalbad ist mittlerweile sogar asphaltiert.

 

Thermalbad Benjes bei Permet

In Benjes (Bënjës) gibt es gleich mehrere warme Thermalquellen, die in ein großes Becken jenseits der Brücke und viele weitere kleine Becken entlang des Flusses geleitet werden.

 

Das Wasser riecht ganz leicht schweflig und die Temperatur schwankt je nach Becken zwischen 22 bis 30 Grad. Eine richtige „heiße“ Quelle ist es also nicht, für den Sommer und nach der Wanderung ist es jedoch perfekt.

 

Die Quelle ist besonders bei den Albaniern und Campern beliebt, vermeide also am besten das Wochenende und Feiertage. Als ich im April hier war, musste ich keinen Eintritt oder Parkgebühr zahlen, ob das im Sommer auch so ist, kann ich nicht sagen.

 

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Lengarica Canyon

Von den Thermalquellen aus kannst du eine fantastische 12 Kilometer lange Wanderung entlang der Lengarica Schlucht machen.

 

Der Weg ist nicht wirklich ausgeschildert, auf der rechten Seite findest du zwar gelegentlich Markierung, auf der anderen Seite jedoch gar keine mehr. Nutze am besten Organic Maps, der Weg ist hier eingezeichnet.

 

Auf der rechten Seite folgst du zuerst der Schotterstraße, bevor du auf einen schmalen Pfad abbiegst. Das Highlight auf dieser Seite ist der „2-Canyon-Lookout“.

 

Dann geht es wieder ein Stückchen entlang der Schotterstraße und rüber auf die andere Flussseite, von wo aus du die besten Aussichten hast. Jetzt kommt der chaotischste Teil, wo es quer durch den Wald geht, kleine Steinhaufen helfen hier als Orientierung.

 

Dann kommt noch ein letzter Aussichtspunkt, bevor es runter zum Thermalbad geht. Bei niedrigem Wasserstand im Sommer kannst du den Fluss hoch durch die Schlucht laufen, was wirklich beeindruckend sein muss.

 

Wie kommst du nach Benjes?

Am einfachsten ist der kleine Ausflug mit dem Mietwagen, aber du kannst auch mit dem Minivan (Furgon) von Gjirokastra nach Permet fahren. Von hier aus musst du dir ein Taxi für die letzten 14 Kilometer organisieren.

 

Für die Rückfahrt nach Permet kannst du darauf spekulieren, von einem der Leute mitgenommen zu werden, besonders am Wochenende. Selbst im April waren viele Albaner hier und alle fahren über Permet zurück.

 

Um keinen Stress zu haben, kannst du in Permet übernachten. Nett ist das Nako Guest House*, das mitten in Permet liegt und ordentliche Privatzimmer für wenig Geld anbietet.

 

Permet ist eine entspannte Kleinstadt, dessen Innenstadt gerade aufgehübscht wurde. Der kleine Trip macht natürlich mit anderen Leuten mehr Spaß, versuch doch einfach welche in Gjirokastra von der Idee zu begeistern.

 

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Vjosa: Der letzte Wildfluss Europas

Auf dem Weg zum Thermalbad fährst du ein Stück entlang der Vjosa. Vor Jahren habe ich einen Bericht über den Fluss gelesen, den letzten naturbelassenen Fluss in Europa.

 

Die Vjosa entspringt im Nordwesten Griechenlands und fließt dann 270 Kilometer bis zur Adriaküste in Albanien. Dabei durchquert er sehr dünn besiedelte Ecken Albaniens.

 

So wurde der Fluss sich selber überlassen, nie begradigt oder in ein Flussbett gezwungen, so etwas gibt es in Europa nicht mehr.

 

Besonders bei Wildwasserkajaker ist die Vjosa beliebt.

 

Aber ich will ehrlich zu dir sein, ein wahres Naturidylle ist der Fluss nicht. Als ich im Frühling hier war, waren die Ufer gesäumt von Müll. Das wird vom letzten Hochwasser sein.

 

Albanien hat ein großes Problem mit der Müllentsorgung, die nicht immer existiert. So entstehen überall wilde Deponien, besonders an Abhängen und Flüssen. Beliebt ist auch den Müll zu verbrennen oder in den Fluss zu schmeißen.

 

Das tut an Orten wie diesen besonders weh.

 

Ein Lichtblick ist, dass der Bau von unzähligen Staudämmen gestoppt wurde. Der Vjosa Fluss wurde zum Nationalpark erklärt.

 

Albanische Riviera: Ksmail, Saranda & Himara

Die Ionische Küste in Albanien von Ksmail bis Vlora wird „Albanische Riviera“ genannt.

 

Dieser Teil der Küste ist recht felsig und hat nur kleine Badebuchten, die langen Sandstrände findest du weiter nördlich an der albanischen Adriaküste. An der Albanischen Riviera findest du dafür die schönsten Buchten mit türkisfarbenen Wasser, die mich an Griechenland erinnert haben.

 

Einst galt diese Ecke von Albanien als Geheimtipp, aber diese Zeiten sind vorbei. Die Strände sind im Sommer voller Sonnenschirme und Liegen, wie überall am europäischen Mittelmeer. Besonders im Juli und August ist hier viel los, im September ist hingegen ruhiger und das Meer noch schön warm.

 

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Das „Blaue Auge“ (Syri i Kaltër)

Eintritt: 50 LEK (42 ct) / Parkgebühr: 100 LEK (84 ct) / Öffnungszeiten: 7 bis 19 Uhr / Google Maps

 

Auf dem Weg von Gjirokastra an die Küste kommst du am „Blauen Auge“ vorbei, das etwa 20 Kilometer von Saranda liegt.

 

Eine unterirdische Quelle, die mit großem Druck aus 50 Metern Tiefe empor sprudelt.

 

Es wird vermutet das es Teil eines größeren unterirdischen Höhlensystem ist. Das Wasser ist kristallklar und in Kombination mit dem weißen Kalkstein erzeugt es eine durchdringende blaue Färbung, die zu den Rändern hin dunkler wird. So vergleichen einige das „Blaue Auge“ mit einer Iris.

 

Der kurze Stopp lohnt sich definitiv, aber sei gewarnt, das „Blaue Auge“ ist sehr beliebt und nicht sehr groß.

 

Du kannst einen Bus von Saranda nach Gjirokastra nehmen und dem Fahrer Bescheid sagen, dass er dich am „Blauen Auge“ rauslassen soll. Die letzten zwei Kilometer von der Straße musst du zu Fuß laufen.

 

Auf dem Rückweg winkst du dem Bus, je nachdem, ob du zurück nach Saranda oder weiter nach Gjirokastra fahren willst.

 

blick auf saranda-albanische-riviera

 

Saranda

Saranda (Sarandë) ist ein klassischer Badeort mit Pauschaltourismus, lauten Bars und überfüllten Stränden. Nicht ganz mein Geschmack, aber durchaus eine gute Base, um diesen Teil der Küste zu erkunden.

 

Alternativ kannst du in Ksmail übernachten, was nur etwa 15 Kilometer weiter südlich liegt. Auf halber Strecke nach Ksmail findest du wunderschöne Strände wie den Mirror Beach (Plazhi i Manastirit), wo sich ein kurzer Badestopp lohnt.

 

Wer will kann sogar einen kurzen Ausflug nach Korfu machen, die Fähre von Saranda nach Korfu braucht nur 30 Minuten und kostet 20 Euro.

 

Das Hostel Hasta La Vista* ist sauber, liegt zentral und hat eine Küche, wo du dir selber Frühstück machen kannst. Der perfekte Orte, um schnell neue Leute kennenzulernen und nachts feiern zu gehen.

 

ksamil traumstrand albanische-riviera

 

Ksamil

Die mit Abstand spektakulärsten Strände Albaniens findest du in Ksamil, mit einer zerklüfteten Küste, kleinen Buchten und vorgelagerten Inseln.

 

Die weißen Strände und das türkisfarbene Wasser erinnern an die Karibik, wobei hier ein wenig nachgeholfen wird. Als ich im April hier war, schleppten die Arbeiter Schubkarren weise den weißen Sand her.

 

Ksamil war einst ein ruhiges Paradies, aber das ist vorbei. Jetzt reiht sich ein Restaurant und eine Beachbar an die nächste.

 

Im Juli und August wird es rappel voll sein, aber in der Nebensaison ist es traumhaft. Wenn es dir im Sommer zu voll in Ksamil ist, kannst du auf eine der abgelegenen Strände ausweichen oder eine Bootstour zu den Inseln machen.

 

Ein weiterer Aspekt, warum mir Ksamil so gut gefallen hat: im Hinterland liegt eine Lagune.

 

Von diesem Parkplatz kannst du einen schönen Spaziergang machen, von wo du eine schöne Aussicht auf das Feuchtgebiet, die (Wasser) Burg Ali Pasha und die Insel Korfu hast.

 

Ein Stückchen weiter liegt die Ruinenstadt Butrint (Butrinti, Eintritt: 1.000 LEK / 8,30 Euro), wo einst die Griechen, Römer, Venezianer und Osmanen herrschten. Besonders das Amphitheater und die Bodenmosaike sind beeindruckend.

 

Ein Linienbus fährt stündlich von Ksamil nach Butrint.

 

In Ksamil gibt es keine Hostels, in der Vorsaison findest du aber günstige Zimmer ab 20 Euro pro Nacht. Schau mal auf Booking.com* rein.

 

himara strand & küste albanische-riviera

 

Himara

Himara ( Himarë) ist ein entspannter kleiner Ort, der mir deutlich besser gefallen hat als Saranda. Er ist umgeben von Bergen und wunderschönen Stränden, die du von Himara aus erkunden kannst.

 

Leih dir ein Kajak aus (an einem nicht windigen Tag) und erkunde die versteckten Höhlen und Strände entlang der Küste.

 

Wenn du von Himara nach Norden paddelst, kommst du am Aquarium Beach (Gjiri i Akuariumit), Jale Beach (Plazhi i Jalës) und Gjipe Beach (Plazhi i Gjipesë) vorbei, was alles Traumstrände sind.

 

Direkt um die Ecke von Himara im Süden liegen weitere schöne Strände wie der Filikuri Beach (Plazhi Filikurit) und noch ein Stückchen weiter der Borsh Beach (Plazhi i Borshit), ein ruhiger sieben Kilometer langer Strand.

 

Wenn du Zeit hast, kannst du weitere kleine Strände entlang des Weges besuchen. Lohnenswert ist zum Beispiel der Buneci Beach (Plazhi i Bunecit), was selbst im Sommer nicht überfüllt und ruhig ist.

 

  Anreise mit dem Bus: Tirana (5 Stunden, 1.300 LEK / 10,80 Euro), Saranda (mehrere täglich, 5 Stunden , 1.000 LEK / 8,30 Euro), Shkodra (stündlich tagsüber, 2 Stunden, 300 LEK / 2,50 Euro), Pogradec & Korca (alle 1/2h, 2,5 bis 3 Stunden, 450 LEK / 3,75 Euro)

 

Das Himara Hostel* ist eine Wohlfühloase zum Relaxen mit einem tollen Garten, Hängematten und zwei freundlichen Hunden. Morgens gibt es ein leckeres Frühstück und ansonsten kannst du die Küche nutzen, um selber zu kochen.

 

dhermi strand albanische-riviera

 

Dhermi

Ein Stückchen weiter nördlich unterhalb von Dhermi (Dhërmi) findest du zwei weitere Traumstrände, die dieses durchdringende türkisfarbene Wasser und weißen Kieseln haben.

 

Von der Hauptstraße führt ein steiler Weg hinab zum Strand von Dhermi, der gesäumt ist von Hotels, Restaurants und Beachclubs. Der nördliche Strand Drimadhë Beach ist deutlich ruhiger und hat sogar einen sandigen Bereich.

 

Dhermi hat zwei Seiten.

 

Das traditionelle Dorf im Hang hat kleine Häuser, gepflasterte Straßen und diese blau-weiße Kirche, die an Griechenland erinnert.

 

Unten am Meer reihen sich an der Strandpromenade Hotels, Restaurants und Bars aneinander. Urlauber gehen zum Strand, um unter Sonnenschirmen zu faulenzen oder im Meer zu schwimmen.

 

Festivals in Dhermi: Jedes Jahr finden diverse Musikfestivals in Dhermi statt, wie das Kala Festival, Turtle Fest und ION Festival.

 

In Dhermi gibt es keine Hostels und das Preisniveau liegt etwas höher im Vergleich zu den anderen Badeorten an der Albanischen Riviera.

 

  Der Bus von Vlora nach Berat kostet 400 LEK (3,30 Euro).

 

Wer keine Zeit für einen Stopp in Dhermi hat, sollte sich im Bus möglichst einen Fensterplatz auf der linken Seite auf dem Weg nach Vlora sichern. Die Aussichten von der Straße hoch zum Llogara Pass auf die Strände von Dhermi und Drimadhes sind fantastisch.

 

albanische-adriaküste strandpromenade durres

 

Albanische Adriaküste: Vlora, Durrës, Shëngjin & Velipoja

Der nördliche Teil der albanischen Küste ist von langen seichten Sandstränden geprägt.

 

Die bekanntesten Badeorte an der albanischen Adriaküste sind Vlora, Durrës, Shëngjin und Velipoja. Alles etablierte Urlaubsorte, die gesäumt von Hotels, Restaurants und Bars sind. Falls du ein paar Tage klassisch Urlaub machen willst, bist du hier richtig.

 

Besonders beliebt ist der Golem Beach (Plazhi i Golemit), der südlich von Durrës liegt. Durch seine Nähe zur Hauptstadt Tirana ist es im Sommer vor allem an den Wochenenden sehr voll hier.

 

Am besten hat mir Shëngjin im Norden gefallen, da es direkt an ein Naturschutzgebiet grenzt. Nach Süden ist der Strand von Pinienbäumen gesäumt und geht über in ein Feuchtgebiet mit Lagunen.

 

Besonders schön fand ich den Spaziergang auf diese kleine Insel Kunë, wo ich viele Vögel beobachten konnte, sogar eine handvoll Pelikane. Der große Nachteil von Shëngjin sind die vielen Mücken, bring also Mückenspray mit.

 

Vlora: Bootstour zur Geisterinsel Sazan

Von Vlora aus kannst du einen Tagesausflug zur Insel Sazan machen, die einst eine geheime Militärbasis mit chemischen Waffen war.

 

Erst 2017 gab die Regierung die Insel für die Öffentlichkeit frei. Heute kannst du sie im Zuge einer geführten Tour besuchen. Zu sehen bekommst du den Nuklearbunker, wie er damals verlassen wurde.

 

Die Touren werden nicht immer angeboten, es hängt von der Nachfrage ab. Die Kosten belaufen sich auf 2.500 LEK (ca. 20 Euro).

 

Die Stadt Vlora hat mir so gar nicht gefallen, sie ist groß laut und die Strände wenig attraktiv. Die einzige Ausnahme ist der Narta Beach nördlich von Vlora. Etwas besser hat mir Orikum gefallen, aber ehrlich gesagt, sind die Orte südlich deutlich schöner.

 

In Vlora gibt es genau ein Hostel: das Vlora Backpackers Hostel*. Ehrlich gesagt ist es nichts besonders, aber alles ist sauber, der Empfang ist herzlich und es ist nicht weit zum Strand. Für eine Nacht absolut okay.

 

Ansonsten findest du günstige Unterkünfte auf Booking.com* im benachtbarten und ruhigeren Badeort Orikum.

 

shkodra-albanien blick auf see und fluss

 

Shkodra

Die zweitgrößte Stadt Albaniens dient den meisten Backpackern als Sprungbrett zu den Albanischen Alpen.

 

Es lohnt sich einen Tag in Shkodra (Shkodër) zu verbringen, um durch die Fußgängerzone zu schlendern, im Café sitzend Leute zu beobachten und ein Eis zu essen.

 

Die Stadt liegt idyllisch am Skutarisee (Liqeni i shkodrës) und ist umgeben von grünen Flüssen und den Bergen. In Shkodra selber bekommst du davon nur wenig mit.

 

Erst wenn du zur Burg hochsteigst, kannst die ganze Schönheit Shkodras bewundern. Die Rozafa Burg (Kalaja e Shkodrës) liegt südwestlich von der Innenstadt und ein Besuch lohnt sich vor allem wegen der Aussicht.

 

Weiterreise nach Tirana: Stündlich fahren Busse vom Kreisel Sheshi Demonkracia in Shkodra ab, das Ticket kostet 400 LEK (3,30 Euro) und die Fahrt dauert etwa zwei Stunden. In Tirana kommst du am Regional Bus Terminal North and South Albania an, von wo du einen Linienbus in die Innenstadt nehmen musst.

 

Wo übernachten?

The Galley Hostel* ist eine super Base für Backpacker in Shkodra. Es hat eine entspannte Atmosphäre, einen netten Innenhof zum Relaxen und Quatschen mti den anderen Reisenden.

 

Nützlich ist auch die Küche, die Mehrbettzimmer sind dagegen sehr einfach ausgestattet. Das Personal hilft dir Transport nach Theth oder Valbona zu organisieren. Für 2 Euro pro Tag kannst du dein Gepäck im Hostel, für die Wanderung in den Albanischen Alpen.

 

Ansonsten ist noch das Mi Casa es Tu Casa Hostel* cool, was eine grüne Oase ist. Der Name ist hier Programm, so fühlst du dich in dem Hostel direkt wie zu Hause.

 

Das Haus liegt in einem wunderschönen Garten und ist liebevoll eingerichtet, was ihm eine gemütliche Atmosphäre gibt. Es hat eine Küche, Wohnzimmer, Terrasse und Garten, wo du relaxen kannst. Die Besitzer sind freundlich und gerne bei der Planung von Wanderausflügen behilflich.

 

koman-see-albanien tagesausflug zum shala fluss

 

Koman Stausee

Mein persönliches Highlight in Albanien war die Bootstour auf dem Koman See zum Shala Fluss.

 

Der Koman See ist ein künstlich angelegter Stausee, der sich in einer abgelegenen Bergwelt befindet.

 

Nur wenig Menschen leben hier und die Fähre von Koman nach Fierze über den See ist die schnellste Verbindung, um in den Nordwesten Albaniens zu gelangen. Es gibt zwar auch eine Straße, aber der Wasserweg ist schneller.

 

Selten habe ich solche Farben gesehen, es hat mich ein wenig an Südostasien erinnert. Das Wasser schimmerte am Morgen in einem smaragdgrün und nachmittags türkis.

 

Ein wundervoller Kontrast zu den grünen Berghängen und schroffen Felsen. Gerade im Mai strahlten die jungen Blätter der Bäume neongrün, was fast schon unnatürlich aussah.

 

Um dieses Naturwunder zu erleben, hast du gleich mehrere Option.

 

Tagesausflug zum Shala Fluss

Kosten: 40 Euro  |  Dauer: 7 Uhr bis 18 Uhr  |  Minivan Shkodra – Koman: 1,5 bis 2 Stunden  |  Bootstour: je 1,5 Stunden hin und rück

 

Ursprünglich hatte ich vor die Fähre von Koman nach Fierze zu nehmen, da aber eines der Tore an der Staumauer defekt war, konnte die Fähre wegen zu niedrigem Wasserstand nicht fahren.

 

Also musste Plan B her, vor Ort bot uns einer der Männer an, stattdessen mit einem kleineren Boot zum Shala Fluss zu fahren. Gesagt, getan. Die Tour war ein Traum.

 

Insgesamt waren wir 1,5 Stunden auf dem Boot und hatten 3 Stunden Aufenthalt vor Ort, wo es ein Restaurant gibt. Wer will kann baden gehen, das Wasser ist jedoch kalt, oder dem Wanderweg dem Berg hoch folgen.

 

Das letzte Stück auf dem Fluss wird das Wasser immer flacher, im Sommer ist es sogar unpassierbar.

 

Dann müssen alle Leute zu Fuß eine halbe Stunde durch den Fluss waten, um zum Restaurant zu gelangen. Pack also am besten Badesachen ein und zieh Schuhe oder Sandalen an, da es unangenehm ist mit den Steinen barfuss durch das Wasser zu waten.

 

koman-see-bootstour

 

Mit der Fähre von Koman nach Fierze

In Betrieb von April bis Oktober  |  Kosten: 1.000 LEK (8 Euro)  |  Dauer: 3 Stunden  |  Abfahrt Koman: 9 Uhr  |  Abfahrt Fierze: 13 Uhr  |  Minivan Shkodra – Koman: 1,5 bis 2 Stunden, 700 LEK (6 Euro)

 

Auf dem Koman See fährt täglich eine kleine Fähre, die sogar Autos mitnehmen kann, diese müssen jedoch vorher angemeldet werden. Morgens um 9 Uhr fährt die Fähre in Koman los und erreicht etwa drei Stunden später Fierze. Zurück geht es um 13 Uhr.

 

Alle Backpacker, die die Wanderung von Theth nach Valbona machen wollen, werden sowieso die Fähre nehmen. Da es die schnellste Verbindung zurück nach Shkodra ist.

 

Wer will kann die Fähre als Tagesausflug machen, dafür musst du um 6 Uhr den Minivan von Shkodra nach Koman nehmen. Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden. Dann mit der Fähre nach Fierze und mittags wieder zurück.

 

Am besten fragst du in deinem Hostel, ob sie die Tour für dich organisieren können. Mir hat überraschenderweise die Touristenformation weiter geholfen, für Minivan und Fähre habe ich insgesamt 28 Euro gezahlt.

 

Die Fähre musst du im Voraus buchen, besonders im Sommer, da es nur begrenzt Plätze gibt. Am einfachsten geht das über deine Unterkunft oder du buchst es online direkt über die Webseite der Fähre, die übrigens auch den Transport zum Schiff anbieten.

 

Am Koman See übernachten

Mittlerweile gibt es einfache Gästehäuser am See, wo du eine ruhige Nacht verbringen kannst.

 

Besonders idyllisch sahen die Häuser am Shala Fluss aus, du kannst die Tagestour ohne weiteres um einen Tag verlängern und erst am nächsten Tag das Boot zurück nach Koman nehmen. Sag einfach vorher Bescheid, damit sie dir einen Platz reservieren.

 

Koman selber fand ich wenig reizvoll.

 

theth-albanische-alpen bergpanorama fluss

 

Albanischen Alpen: Theth & Valbona

Der Name passt perfekt, wenn du die Fotos siehst, wirst du direkt an die Alpen denken. Ja, ich weiß, die Berge sind lange nicht so hoch, aber das Bergpanorama ist malerisch.

 

Da ich die Berge und das Wandern liebe, habe ich mich besonders auf diese Ecke Albaniens gefreut und ich wurde nicht enttäuscht.

 

Die Albanischen Alpen im äußersten Norden Albaniens sind dünn besiedelt und viele Dörfer sind schwer zu erreichen.

 

Welcher Ort ist schöner: Theth oder Valbona?

Schön sind beide, jedoch kannst du von Theth mehr Tageswanderungen unternehmen. Von daher ist mein Tipp: Fahr nach Theth.

 

Hier findest du auch einfache Wanderungen, falls du keine Lust auf eine große Bergtour hast. Alle anderen können im Anschluss die berühmte Wanderung von Theth nach Valbona machen. Und von da aus mit der Fähre über den Koman See zurück nach Shkodra fahren.

 

Andersherum ist die Route natürlich auch möglich, aber dafür musst sehr früh in Shkodra losfahren, um die Fähre um 9 Uhr nach Fierze zu erreichen. Zurück von Valbona ist es deutlich entspannter, da die Fähre erst um 13 Uhr fährt.

 

Ein weiterer Grund, der für Theth spricht ist, dass die Gästehäuser nicht so weit verstreut sind und näher an den Wanderwegen dran sind.

 

beste-reisezeit-albanien schnee im mai in den bergen

 

Wann ist die beste Zeit zum Wandern in den Albanischen Alpen?

Meine Empfehlung: Juni oder September

 

Ab Mai sind Wanderungen möglich, wobei oben an den Gebirgspässen noch Schnee liegen kann. Auf der sicheren Seite bis du ab Juni, dann sind die Wanderwege schneefrei.

 

Der Juli und August können selbst hier in den Bergen sehr heiß werden, was keine idealen Wanderbedingungen sind. Zudem ist in diesen beiden Sommermonaten hier am meisten los.

 

Im September sinken die Temperaturen und auch der Besucheransturm lässt nach, von daher ist es eine gute Zeit zum Wandern. Ab Oktober ist das Wetter unbeständiger und es wird kälter.

 

Wie kommst du nach Theth?

Minivan: ca. 2 Stunden, 1.200 LEK (10 Euro)

 

Die Anreise von Shkodra nach Theth ist super simpel, es fährt morgens ein Minivan auf direktem Weg dorthin.

 

Seit dem Sommer 2021 ist die Straße nun komplett asphaltiert, was die Fahrtzeit halbiert. Vorher war es eine holprige Schotterstraße.

 

Aus dem Busfenster kannst du im zweiten Teil der Fahrt die atemberaubende Bergkulisse bewundern.

 

  Im Sommer solltest du auf jeden Fall eine Unterkunft in Theth ein paar Tage im Voraus buchen. Die Preise liegen für Albanien überraschend hoch, deshalb ist es gut wenn ich Alleinreisende zusammen schließen, um ein Doppelzimmer zu teilen. Schöne Zimmer bieten zum Beispiel das Bujtina Terthorja* und das Bujtina Tinari Theth*.

 

schäfer mit schafherde & wasserfall in theth albanien

 

Anreise nach Valbona

Minivan von Shkodra nach Koman: 1,5 bis 2 Stunden, 700 LEK (6 Euro) / Fähre von Koman nach Fierze: ca. 3 Stunden, 1.000 LEK (8 Euro), Abfahrt Koman um 9 Uhr, Abfahrt Fierze um 13 Uhr / Minivan von Fierze nach Valbona: ca. 1 Stunde

 

Die Fahrt von Shkodra nach Valbona ist definitiv komplizierter, da du zwei unterschiedliche Minivans und eine Fähre nehmen musst.

 

Viele Unterkünfte bieten dir deshalb an, alles für dich zu organisieren, da du im Sommer auf jeden Fall die Fähre im Voraus buchen solltest. Das wird dich insgesamt etwa 18 bis 25 Euro kosten, die Preise scheinen je nach Anbieter zu schwanken.

 

Wenn du von Shkodra nach Valbona fahren willst, wird dich der Minivan irgendwann zwischen 6 und 7 Uhr bei deinem Hostel in Shkodra einsammeln. Die Fähre von Koman nach Fierze fährt dann um 9 Uhr ab.

 

In Valbona wirst du gegen 13 Uhr ankommen. Zurück von Valbona nach Shkodra musst du etwa gegen 11:30 Uhr los, um die Fähre um 13 Uhr zu erreichen. In Shkodra kommst du gegen 18 Uhr an.

 

In Valbona liegen die Unterkünfte nicht so nah beiander wie in Theth, sondern sind über das Tal verstreut. Nutze am besten die Kartenfunktion bei Booking.com*, um die genaue Lage zu sehen, einige liegen weiter entfernt von den Wanderwegen. Im Sommer solltest du ebenfalls mindestens ein paar Tage vor deiner Anreise ein Zimmer reservieren.

 

Tipps für das Wandern

  • Selbst im Mai liegt oben an den Bergpässen oft noch Schnee. Erst ab Juni bist du auf der sicheren Seite, das die Wanderwege schneefrei sind.
  • Besorge dir am besten Snacks für die Wanderung in Shkodra. In Theth und Valbona gibt es jeweils nur einen Miniladen.
  • Die Unterkünfte bieten meist eine Verpflegung mit Frühstück und Abendessen an. Ansonsten findest du in Theth auch einige Restaurants.
  • Bring genug Bargeld mit, in den Bergen gibt es keinen Geldautomaten.
  • Nimm warme Klamotten mit, selbst im Sommer kann es nachts frisch werden.
  • Lass deinen großen Rucksack im Hostel in Shkodra, wenn du Wanderung von Theth nach Valbona machen willst.

 

theth-kirche mit bergpanorama albanien

 

Theth

Das kleine Dorf Theth (Thethi) liegt in einem Tal und ist umgeben von hohen Bergen, durch die Mitte fließt ein eisblauer Fluss. Die Häuser liegen weit verstreut, an den Hängen und dem Flusstal.

 

Noch kehren abends die Bauern mit ihren Schafen und Kühen ins Dorf heim, aber ein Großteil der Einwohner verdient sein Geld bereits mit den Touristen.

 

Theth ist ein idealer Ausgangspunkt, um wandern zu gehen. Du kannst zu Wasserfällen laufen oder die Berghänge erklimmen, um fantastische Aussichten von oben zu genießen. Zu den beliebtesten Wanderungen von Theth zählen der „Blue Eye Hike“ und die Wanderung nach Valbona.

 

blaues-auge wasserfall bei theth albanien

 

Wanderung zum „Blauen Auge“

Länge: 20 Kilometer / Dauer: 5 bis 6 Stunden / einfache Wanderung / Google Maps

 

Der „Blue Eye Hike“ gehört zu den Standardwanderung von Theth, ein kleiner Wasserfall mit glasklarem tiefblauem Wasser.

 

Der Weg ist abwechslungsreich und bietet zwischendurch immer mal wieder schöne Aussichten auf die Berge. Da du hauptsächlich durch das Tal läuft, gibt es kaum große Anstiege, erst zum Schluss geht es eine halbe Stunde bergauf.

 

Folge dem Weg auf der linken Seite flussabwärts, auf der gegenüberliegenden Flussseite gibt es eine Schotterstraße, die nicht so schön zum Gehen ist. Aus Theth raus, musst du gelegentlich auf die Karte schauen, der Weg ist in Organic Maps eingetragen.

 

Danach kommt erst am Dorf Nderlysaj eine Abzweigung, wo du den Fluss überqueren musst. Der Weg geht ein wenig hoch und runter, aber nichts wildes.

 

Dann geht es einmal quer durchs Dorf, von wo aus du einem weiteren Fluss bergauf folgst. Hier wird die Schlucht deutlich enger, bevor du am Fluss rauskommst.

 

Die Beschilderung ist etwas verwirrend, da ein Wegweiser dich nach links schickt. Bei mir war jedoch der Wasserstand zu hoch, so dass ich den Fluss nicht durchqueren konnte.

 

Um ein schönes Foto vom „Blauen Auge“ machen zu können, musst du jedoch auf die andere Flussseite.

 

Vor der Brücke zweigt rechts ein schmaler Pfad, dem du am besten folgst und dich dann links, möglichst nah zum Fluss hältst. Hier führt eine Leiter runter zum Wasser, wo du parallel zum Fluss ein paar Schritte entlang läufst. Oberhalb gibt es ein Restaurant.

 

Auf dem Rückweg lohnt sich der kleine Umweg über den Grunas Wasserfall.

 

Wer keine Lust zum Laufen hat, kann einen der Jeeps von Nderlysaj zurück nach Theth nehmen. Da du nicht die gesamte Strecke zum Wasserfall zu Fuß zurücklegen musst, ist das „Blaue Auge“ sehr beliebt und es ist voll im Sommer.

 

valbona-pass im mai mit schneebedeckten bergen theth albanien

 

Wanderung von Theth nach Valbona

Länge: 17 bis 20 Kilometer / Dauer: 5 bis 10 Stunden / anstrengende Wanderung

 

Unter Backpackern gehört die Wanderung von Theth nach Valbona zum Standardprogramm in Albanien.

 

Es ist eine fantastische Wanderung, auf der du die wunderbare Bergwelt der albanischen Alpen genießen kannst.

 

Der Weg ist technisch nicht anspruchsvoll, aber der Anstieg ist steil. So überwindest du rund 1.000 Höhenmeter von Theth zum Valbona Pass (Qafa e Valbonës), der auf 1.759 Metern liegt.

 

Runter nach Valbona sind es nur 765 Höhenmeter, gerade das letzte Stück ist flacher.

 

Deshalb würde ich den Weg immer von Theth nach Valbona gehen, da du weniger absteigen musst, was deine Knie freuen wird. Auch scheinen die meisten Leute, diese Richtung zu bevorzugen und du wirst so weniger Wanderern begegnen, da ihr alle in die gleiche Richtung geht.

 

Fitte Wanderer werden für die Tour 5 bis 6 Stunden brauchen, andere wiederum deutlich mehr. Wie lang die Tour variiert außerdem, je nachdem wo deine Unterkunft in Valbona ist, da diese teils weit auseinander liegen.

 

Anfang Mai bin ich bis hoch zum Valbona Pass gelaufen, wobei die letzte Kilometer durch den Schnee gingen. Deshalb habe ich dir hier eine ausführliche Beschreibung der Wanderung verlinkt.

 

Die Wanderroute ist übrigens eine Etappe des Fernwanderweges Peaks of the Balkans (Rother Wanderführer*), die durch Albanien, Montenegro und den Kosovo führt.

 

theth-denelli-wanderung albanien

 

Theth-Denelli-Qerec Wanderung

In der Karte habe ich noch eine weitere Wanderung entdeckt, die in Organic Maps als „Theth-Qerec“ Weg eingezeichnet ist.

 

Wie beim Valbona-Trek geht es hier steil bergauf eine Bergflanke weiter östlich hoch. Der Weg führt viel durch Buchenwälder. Markiert ist der Weg in rot-weiß und an der Abzweigung steht „Denelli“.

 

Da im Mai noch zu viel Schnee lag, habe ich kurz vor Denelli umgedreht, weil ich den Weg verloren habe. Aber nach dem Pass soll ein schönes Plateau mit tollen Aussichten folgen.

 

Du kannst der Route solange folgen, wie du willst und dann die selbe Strecke zurück laufen.

 

Valbona

Das kleine Bergdorf Valbona (Valbonë) liegt nur 6 Kilometer von Montenegro entfernt und ist umgeben von einer tollen Bergkulisse und einem breiten Fluss.

 

Die Straße hierhin ist zwar schon länger asphaltiert, aber durch seine Lage ist es noch stärker isoliert als Theth. Der schnellste Weg nach Shkodra führt daher nicht über die Straße, sondern über den Koman Stausee und die Straße.

 

Die mit Abstand beliebteste Wanderung von Valbona führt über die Berge nach Theth, aber es gibt durchaus noch andere kleinere Touren. Da ich selber nicht in Valbona war und es online kaum Tipps gibt, kann ich dir leider keine Empfehlung geben.

 

Hier findest du einen Reisebericht von Madlen, die eine Wanderung zum Ujvara Wasserfall und zum Aussichtspunkt über Kukaj gemacht hat.

 

Das waren die schönsten Orte von Albanien. Ich bin mir sicher, das in den nächsten immer mehr dazu kommen werden, wenn die Straßen im Hinterland asphaltiert sind.

 

Weitere Inspirationen für deine Balkanreise

 

Reiseguides für Bosnien und Herzegowina  |  Bulgarien  |  Griechenland  |  Montenegro  |  Rumänien  |  Slowenien

 

 

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