Rumänien Highlights: Das sind die schönsten Orte
Rumänien ist wahrscheinlich nicht das erste Land, wenn du an deinen nächsten Backpacking Trip denkst. Nur wenige Backpacker reisen durch Rumänien, dabei ist es ein spannendes Land und so unverbraucht.
Es ist nicht überrannt vom Massentourismus wie andere Länder in Europa, noch dazu ist ein günstiges Reiseland.
Dafür erwartet dich in Rumänien eine bunte Mischung aus mittelalterlichen Burgen, das wilde Karpatengebirge mit seinen Braunbären, wunderschöne Altstädte, ländliche Regionen wie aus einer anderen Zeit und eine multikulturelle Gesellschaft.
Falls du also auf der Suche nach etwas anderem bist, wird dir Rumänien sicher gefallen.
In diesem Rumänien Guide erfährst du alles über die schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes.
Inhaltsverzeichnis
Und so könnte deine Reiseroute durch Rumänien als Backpacker oder deine Roadtrip Route mit dem Auto aussehen.
Der Balkan hat noch viele schöne Ecken zu bieten, die teilweise noch Geheimtipps sind. Diese Orte auf dem Balkan könnten dir gefallen.
Was sind die Highlights von Rumänien?
Transsilvanien
Viele Reisenden besuchen lediglich Transsilvanien auf ihrer Rumänien Reise, vor allem der Süden Transsilvaniens ist voller Attraktionen.
Darunter sind mittelalterliche Burgen, das sagenumwobene „Dracula Schloss“, wunderschöne Altstädte und das wilde Karpaten Gebirge. Mit etwas Glück kannst du sogar Braunbären im Wald treffen, hoffentlich aus dem Schutze deines Autos.
Alle diese fantastischen Orte hier aufzuzählen, würde etwas den Rahmen sprengen, daher habe ich einen separaten Transsilvanien Reiseguide geschrieben.
In ihm findest du die klassischen Sehenswürdigkeiten und eher ungewöhnliche Stopps, wie die Vulkane von Racoș und viele Tipps für Wanderungen. Schau mal rein.
Die Holzkirchen der Maramures
Die Maramuren sind eine ländliche Region im Nordwesten Rumäniens, die bekannt für ihre Holzkirchen sind.
Da in Bonn eine Holzkirche der Maramuren steht, musste ich mir natürlich diese abgelegene Region anschauen.
Rund um Baia Mare (dt. Frauenbach) findest du unzählige schöne Holzkirchen z.B. in Lăschia, Plopiş, Șurdești, Desești, Budești, Bârsana oder Ieud, die teils mehrere hundert Jahre alt sind.
Mir hat gefallen durch die Dörfer zu laufen, und Fotos vom beschaulichen Landleben und den urigen Holzhäusern zu machen, besonders schön war Budești.
Ansonsten gibt es noch den „Fröhlicher Friedhof“ in Săpânța, die eine eher ungewöhnliche Tradition haben. Die Gräber zieren bunt bemalte Holzkreuze, die Geschichten aus dem Leben der Verstorbenen erzählen.
Tipp für Backpacker ohne Auto: Ohne eigenes Transportmittel übernachtest du am besten in Baia Mare, von wo aus du eine Tour durch die Maramuren buchen kannst.
Die Klöster der Bukowina
Ein Stückchen weiter östlich liegt die Bukowina, eine ebenfalls eher ländliche Ecke Rumäniens. Sie ist bekannt für ihre hunderte Jahre alten prachtvoll bemalten Klöster, die du für etwa 10 RON besuchen kannst.
Am bekanntesten ist das Voroneţ Kloster (Mănăstirea Voroneţ), das sogar einen eigenen Farbton hervor gebracht hat „Voronet Blau“. Das größte ist das Suceviţa Kloster (Mânăstirea Suceviţa). Weitere Klöster findest du in Moldoviţa, Arbore, Humorului, Putna und Dragomirna.
Mir hat es gereicht zwei Klöster zu besichtigen.
Als Tipp kann ich dir geben, dich vorab über die Klöster zu informieren, vor Ort gibt es nicht viele Hintergrundinfos.
Falls du ohne Auto unterwegs bist, ist Suceava ein gute Base, um von hier aus eine Tour zu machen.
Moldau
Nicht zu verwechseln mit dem Nachbarland Moldawien.
Die beiden Highlights der Region Moldau liegen dicht beieinander und lassen sich gut mit einem Besuch der Bukowina kombinieren, vorausgesetzt du hast ein Auto.
Die Bicaz Schlucht ist eine spektakuläre Straße, die dich durch eine schmale Schlucht führt. Entlang der Strecke gibt es ein paar Haltebuchten, wo du für Fotos stoppen kannst. Am Ende erwartet dich dann der See Lacu Roșu, auf dem du Boot fahren oder ihn zu Fuß umrunden kannst.
Nordwestlich von Bicaz liegt der Ceahlău Nationalpark, wo du schön wandern gehen kannst.
An der Cabana Izvorul Muntelui kannst du parken und den Eintritt von 6 RON zahlen. Hier findest du auch Wanderkarten, um dich zu orientieren.
Ich bin dem Wanderweg mit dem roten Streifen gefolgt, der dich hoch auf knapp 2.000 Meter bringt. Von oben hast du eine schöne Aussicht auf die Berge und den Stausee.
Wer will kann weiter auf den Vârful Toaca steigen, von der ersten Hütte führt ein Wanderweg der mit einem blauen Dreieck markiert ist, dich wieder zurück zum Auto. Eine schöne Tour für dich ich fünf Stunden gebraucht habe.
Das Donaudelta
Die Donau entspringt im Schwarzwald und durchquert auf ihrem Weg zum Schwarzen Meer zehn Länder, um sich dann bei Tulcea in drei Hauptkanäle und unzählige Nebenarme zu verästeln.
Das Donaudelta ist ein riesiges Feuchtgebiet und ein Vogelparadies, das du nur per Boot erkunden kannst.
Als Ausgangspunkt nutzen viele die Stadt Tulcea, die wenig Charme zu bieten hat. Alternativ kannst du von hier aus ein Schiff nach Sulina nehmen, eine Hafenstadt am Ende des kommerziell genutzten Kanals. Noch schöner ist das kleine Dorf Murighiol, wo es beschaulicher zugeht.
Tulcea und Sulina erreichst du gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln, für Murighiol brauchst du ein eigenes Auto.
Vor Ort wirst du mehrere Anbieter für Bootsausflüge finden, die Touren von zwei bis acht Stunden anbieten.
Auf dem Bootsausflug wirst du über die Seen und Wasserkanäle fahren, immer auf der Suche nach Vögeln. Vor allem nach Pelikanen, denn im Delta befindet sich die größte Pelikankolonie Europas. Die Vögel halten sich meist von April bis September hier auf.
Die Touren starten oft zum Sonnenaufgang, was eine gute Zeit für die Vogelbeobachtung ist. Als ich Anfang September die Tour gemacht habe, war es morgens jedoch frische 10 Grad, pack dich also warm ein.
Bukarest: Hauptstadt von Rumänien
Auf meiner Reise durch Rumänien winkten die Rumänen gleich ab, wenn die Sprache auf Bukarest (București) kam: „Bukarest kannst du getrost weglassen, es ist groß, grau und voller Verkehr“.
Den Satz höre ich nicht zum ersten Mal, so lasse ich die Hauptstadt einfach weg, ich hätte sowieso hierfür einen Umweg fahren müssen.
Falls du in Bukarest landest, lohnt es sich durchaus ein paar Sachen anzuschauen.
Allen voran den monströsen Parlamentspalast (Palatul Parlamentului), ein Wahnidee des ehemaligen Diktators Nicolae Ceauşescu. Und schließe dich einer der kostenlosen Walking Tours an, um mehr zu sehen.
Noch mehr Inspirationen für deinen Besuch von Bukarest findest du auf diesem Reiseblog.
Hostel-Empfehlung: Schon für 5 Euro kannst du ein schönes Hostel in Bukarest finden. Mir haben besonders das First Hostel* und das Popcorn Hostel* gefallen, die beide zentral liegen, modern eingerichtet sind und Schließfächer anbieten.
Walachei: Der Süden von Rumänien
Der Süden verblasst etwas im Vergleich mit dem restlichen Rumänien, aber mir fallen zwei Ort eine, die dich interessieren könnten.
Nummer eins sind die Schlammvulkane bei Berca, die einer Mondlandschaft gleichen.
Ein Stopp lohnt sich definitiv, wenn du von Brașov ins Donaudelta fährst. Von Brașov (dt. Kronstadt) sind es etwa drei Stunden mit dem Auto dahin. Da ich selber den Schlenker nicht gemacht habe, findest du in diesem Artikel mehr Informationen.
Und Nummer zwei ist die Stadt Curtea de Argeş (dt. Argisch), die am Ende der Panoramastraße Transfăgărăşan liegt. Hier lohnt es sich kurz zu verweilen und sich das Kloster anzuschauen.
Wer jetzt einen Campingplatz sucht, dem kann ich Camping Arges etwa südlich der Stadt empfehlen. Eine der schönsten Campingplätze, die ich in Rumänien gesehen habe. Es gibt einen großen Aufenthaltsraum, eine Küche, kostenlosen guten Kaffee, eine Veranda und schöne Plätze im Grünen.
Der Westen von Rumänien
Falls du mit dem Auto anreist, kommst du vielleicht an Timişoara oder Oradea vorbei.
Beide Städte haben einen multikulterellen Ursprung, der sich in den schönen Innenstadtkern wiederspiegelt. Die farbenfrohe Altstädte haben viel Charme und erinnern stark an Österreich.
Einen Besuch ist vor allem Timişoara wert. Es ist die drittgrößte Stadt Rumäniens und das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Region.
In der Geschichte Rumäniens spielte es eine eintscheidende Rolle, da von hier aus in !989 die Revolution gegen den damaligen Diktator Nicolae Ceausescu startete. Im Museum Asociația Memorialul Revoluției lernst du mehr über diese Zeit.
Im Jahr 2023 war Timişoara die europäische Kulturhauptstadt.
Ein super gemütliches Hostel ist das InVerve Hostel* in Timişoara, wo du in Ruhe in Rumänien ankommen kannst.
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