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Slowenien Highlights: Das lässt Outdoorherzen höher schlagen

Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Slowenien gehört für mich vor allem die Natur. Die Städte sind nett, aber die Alpen, Bergseen und Gebirgsflüsse machen das Land spektakulär. Noch selten haben ich so einen magischen Fluss wie die Soča gesehen, dessen Wasser zwischen türkis bis jadegrün changiert. Und dann sind da die Kalkalpen, in denen du wundervoll wandern gehen kannst und die lange nicht so überlaufen sind wie die Alpen daheim.

 

Auf jeder Slowenien Reise darf natürlich der ikonenhafte Bleder See samt Kirchinsel nicht fehlen und ein Besuch der entspannten Hauptstadt Ljubljana. Um nur ein paar Highlights zu erwähnen, denn es gibt noch viele interessante Orte in Slowenien.

 

So wird Slowenien vor allem Naturliebhabern, Wanderern, Kletterern, Mountainbikern und Kajakern gefallen.

 

Inhaltsverzeichnis

 

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Slowenien ist nicht günstig

Eins noch vorweg, Slowenien ist teuer. Das Preisniveau im Sommer ist vergleichbar mit Deutschland oder Österreich, teilweise sogar höher.

 

Für ein Bett in einem Hostel zahlst du im Juli und August oft 30 Euro und mehr, in Bled sogar 50 Euro, was ich tatsächlich etwas happig finde. Auch die Eintrittspreise steigen immer weiter, so zahlst du mittlerweile rund 10 Euro für den Eintritt in eine Klamm oder Burg, sogar 28 Euro für die Postojna Höhle. Dafür ist der Triglav Nationalpark umsonst.

 

Willst du dann noch Rafting, Canyoning oder Skydiving machen, wird es richtig teuer. Behalte das im Hinterkopf, wenn du deine Reise durch Slowenien planst.

 

Spartipps: Versorge dich im Supermarkt. Geh wandern. Bring ein Zelt mit. Konzentriere dich auf wenige Orte.

 

Falls du knapp bei Kasse bist, kann ich dir alternativ Rumänien mit seinen Karpaten oder Bulgarien empfehlen. Hier kannst du ebenfalls toll wandern gehen und das Preisniveau ist deutlich niedriger.

 

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Ljubljana

Falls du dich auch fragst, wie man die Hauptstadt Sloweniens richtig ausspricht: es ist LUB-LI-ANA.

 

Ljubljana ist eine entspannte Stadt. Die Cafés und Restaurants am Fluss laden zum Verweilen ein. Wer will kann die wichtigsten Orte in ein paar Stunden abklappern, aber Ljubljana lädt eher zum Flanieren und Genießen ein. Immer auf der Suche nach schönen Fassaden und einer Bank im Grünen.

 

Und der nächste Park oder Stadtwald ist meist nicht weit entfernt. Zudem ist Ljubljana wirklich fahrradfreundlich und viele Straßen in der Innenstadt sind für den Verkehr gesperrt. Das macht Ljubljana zu einer sehr lebenswerten Stadt, mit seinen 300-tausend Einwohner fühlt sie sich zudem sehr gemütlich an.

 

Das sind die Top-Sehenswürdigkeiten Ljubljanas

Starte deinen Besuch an der Burg von Ljubljana, von dessen Hügel du Aussichten in alle Himmelsrichtungen genießen kannst. Es ist immer gut sich einen Überblick in einer neuen Stadt zu verschaffen. Im Anschluss kannst du unten durch die Altstadtgassen schlendern und deinen Spaziergang am Laibach (Ljubljanica) Richtung Norden fortsetzen. Dann kommst du an der Dreier Brücke, dem Markt und der ikonenhaften Drachenbrücke vorbei.

 

Auf der anderen Flussseite erwarten dich einige der schönsten Häuserfassaden der Stadt, halte also die Augen auf und schau regelmäßig nach oben. Besonders lohnenswert ist die Straße Miklošičeva cesta (mein Favorit), rund um den Zvezda Park und Prešerenplatz. Ungewöhnlich ist die Uni-Bibliothek, die du nachmittags für 5 Euro besichtigen kannst.

 

Aussichtspunkt: Bei einem Kaffee kannst du eine fantastische 360°-Aussicht vom 70 Meter hohen Nebotičnik Hochhaus genießen. Noch mehr Inspirationen findest du auf Spotted by Locals.

 

Einen lustigen Tipp habe ich auf dem Blog von Kami gefunden, dass man die Augen offen nach Drachen halten soll und sie hat recht. Wenn du mal darauf achtest, wirst du auf einmal viele Drachen im Dekor, Dachrinnen und sogar bei der Street Art sehen. Schau mal in ihren Ljubljana Artikel rein, wo du noch mehr Tipps findest.

 

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Das alternative Ljubljana

In den 90er Jahren hat eine Gruppe ein Areal in Metelkova besetzt und seitdem nicht mehr hergegeben. Die Gebäude sind eine Kunstinstallation in sich, übersät mit Lagen aus Kunstgemälden, Mosaiken, Skulpturen und Co. Es riecht nach Party und Gras. Die ganze Atmosphäre hat mich stark an die Freistadt Christiania in Kopenhagen erinnert, nur deutlich kleiner.

 

Noch bis vor kurzem gab es einen ähnlichen Ort, der ROG genannt wird. Das alte Fabrikgelände wurde jedoch geräumt und wird gerade kernsaniert. In 2023 soll es als Kreativzentrum wieder eröffnet werden, mal schauen.

 

Hostel-Empfehlung

Das Boutique Hostel Angel* ist ein nettes kleines Hostel, das ein paar Minuten vom alternativen Viertel Metelkova entfernt liegt. Zu Fuß bist du in 20 Minuten in der Altstadt und an der Burg. Dank seiner Schlafboxen hast du etwas mehr Privatsphäre und Ruhe. Es ist sauber, einzig ein Aufenthaltsraum fehlt. Für ein bis zwei Nächte ist es perfekt.

 

Wenn du Anschluss suchst und gerne feiern gehst, wird dir das Hostel Zzz* gefallen, das eine Bar und im Keller einen Technoclub hat. Mir hat der Industrial Look und die schönen Gemeinschaftsräume gefallen. Die Lage ist zentraler als das Boutique Hostel Angel.

 

Am außergewöhnlichsten ist das Hostel Celica (Booking.com* | Hostelworld*), das sich in einem ehemaligen Militärgefängnis befindet. Jedes der Zimmer wurde von einem anderen Künstler eingerichtet. Am coolsten sind die Zweibettzimmer, wo du dir wirklich wie im Knast vorkommst.

 

Anreise nach Ljubljana und Weiterreise

Von Deutschland gibt es kaum Direktflüge nach Ljubljana und es werden keine Verbindungen von Billigairlines angeboten. Alternativ kannst du nach Zagreb in Kroatien fliegen und mit dem Bus oder Zug nach Ljubljana fahren. Schau am besten auf Skyscanner*, was für Optionen du hast. Vom Flughafen kannst du in 45 Minuten für etwas mehr als 4 Euro in die Innenstadt fahren.

 

Für Österreicher dürfte der Zug die beste Option sein, es gibt Züge aus Wien und Graz, aber auch aus München, Zürich, Zagreb oder Belgrad. Busverbindungen in die umliegenden Länder werden natürlich auch angeboten.

 

Vom Busbahnhof in Ljubljana werden Busse im Inland nach Bled (1 bis 1,5 Stunden, ab 6 Euro), Piran (2 Stunden, ab 11 Euro), Maribor (1,5 bis 2 Stunden, ab 12 Euro) und viele weitere Orte angeboten. Schau mal auf diese Homepage, um eine Busverbindung zu finden und zu buchen.

 

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Der Bleder See

Wer kennt sie nicht, die kleine Insel „Blejski Otok“ mit ihrer markanten Kirche im Bleder See?! Instagram hat sie berühmt und zu einem Sehnsuchtsziel gemacht. Und auch vor Ort entfaltet der See seine Magie, da du beim Umlaufen und von den umliegenden Hängen seine ganze Schönheit samt Bergpanorama im Hintergrund begreifst.

 

Der Bleder See gehört einfach zu jeder Slowenien Reise hinzu, auch im Sommer. Dann sind die Ufer zwar gesäumt mit Badegästen, aber es fühlt sich nicht zu voll an. Jeder genießt den See auf seine Weise: schwimmend, per Boot, SUP oder erklimmt einen Anhang für diese magischen Aussichten. Überall kannst du Ruderboote oder Fahrräder leihen, eine Bootstour zur Insel unternehmen oder ein Eis genießen.

 

Tipp: Im Juni findet jedes Jahr eine Ruderregatta auf dem Bleder See statt.

 

Spaziergang um den Bleder See & die schönsten Aussichtspunkte

Rund um den Bleder See gibt es einen 6 Kilometer langen Fußweg, auf dem du den See samt Insel aus den unterschiedlichen Blickwinkeln erkunden kannst. Besonders lohnenswert ist es die umliegenden Hänge zu erklimmen, um eine noch schönere Aussicht zu genießen.

 

Die beiden schönsten Aussichtspunkte auf den Bleder See waren für mich der Mala Osojnica und dieser bei der Burg. Der Weg hoch zum Mala Osojnica ist steil und teilweise rutschig, daher sind Schuhe ratsam. Er liegt südwestlich von der Kirchinsel, daher kannst du gut von hier aus mittags und nachmittags Fotos machen. Der kostenlose Aussichtspunkt neben der Burg ist gut über Treppen zu erreichen, das Licht ist besonders morgens schön.

 

Im Sommer ist der See eine willkommene Abkühlung, besonders am südlichen Ufer gibt es schöne Badestellen.

 

Vintgar-Klamm (Blejski vintgar)

Eintritt: 10 Euro | Google Maps

 

Die Vintgar-Klamm ist insgesamt 1,6 Kilometer lang und ein 500 Meter langer Weg führt hindurch, der wirklich beeindruckend sein soll. Ich kann es dir nicht sagen, da ich sie mir nicht angeschaut habe, da die Klamm ein Problem hat.

 

Sie ist einfach zu beliebt, im Sommer ist sie heillos überlaufen. Dein Auto zu parken, ist dann fast unmöglich und du musst oft vorab online ein Ticket kaufen. Deshalb kann ich dir die Klamm nur in der Nebensaison empfehlen, im Mai oder September dürfte es schön sein.

 

Auf der Webseite findest du die aktuellen Öffnungszeiten und Informationen. Im Sommer gibt es einen kostenlosen Shuttleservice von Bled.

 

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Radovljica

Was dem Ort Bled an heimeliger Atmosphäre fehlt, die man von einem Bergort erwartet, findest du in dem nahe gelegenen Ort Radovljica. Der Altstadtkern ist zwar überschaubar, verströmt aber diese Gemütlichkeit mit seinen pastellfarbenen Fassaden und urigen Häusern. Kurios sind das Imkermuseum (Čebelarski muzej, Eintritt 3 Euro) und Lebkuchenmuseum (Muzej Lectar, Eintritt 1 Euro, nur nachmittags geöffnet).

 

Von Bled erreichst du Radovljica mit dem Fahrrad oder Linienbus (15 Minuten, 1,80 Euro).

 

Wo kannst du günstig in Bled übernachten?

Nirgendwo liegen die Übernachtungspreise so hoch in Slowenien wie in der Region rund um Bled. Es gibt tatsächlich Hostels in Bled, aber im Juli und August wirst du 40 bis 50 Euro für ein Bett im Mehrbettzimmer zahlen. Was für Wucherpreise! Ein Grund, den Aufenthalt nicht zu lang werden zu lassen, was schade ist.

 

Mit schmalen Budget dürfte zelten deine beste Option sein, wobei die Campingplätze immer etwas abseits liegen.

 

Wahrscheinlich am günstigsten wird das 1A Adventure Hostel* in Lesce sein, das 15 Minuten mit dem Bus vom Bleder See und 10 Minuten von Radovljica entfernt liegt. Der Bahnhof ist nicht weit vom Hostel und wer will, kann sich hier Räder leihen. Insgesamt ein sauberes, schönes und gemütliches Hostel, schon für kleines Geld gibt es hier Frühstück.

 

Anreise nach Bled

Teilweise musst du in Lesce umsteigen, um nach Bled zu kommen, es gibt aber auch Direktverbindungen. Hier sind ein paar Beispiele: Ljubljana (1 bis 1,5 Stunden, ab 6 Euro), Bohinj Jezero (30 Minuten, 2 bis 4 Euro), Kranjska Gora (1 Stunde, 5 bis 10 Euro) und Bovec (3 Stunden, ca. 15 Euro, Nomago).

 

Mit dem Zug kannst du von Lesce über Kranj, Škofja Loka und Jesenice nach Ljubljana fahren (1 Stunde, 4 Euro), was etwas günstiger als der Bus ist. Jedoch pendeln nur wenige Züge auf dieser Strecke.

 

Um an die Nachbarorte rund um den Bleder See zu kommen, kannst du private Busunternehmen wie Arriva nutzen. Im Sommer fahren diese regelmäßig. Erkundige dich in deinem Hostel nach dem genauen Busfahrplan.

 

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Der Wocheiner See (Bohinj Jezero)

Der etwas unbekanntere Nachbarsee Bohinj Jezero ist malerisch umschlossen von Bergen und zieht Wanderer und Badegäste gleichermaßen an. Zu den Highlights zählen der Besuch des Savica Wasserfalls, das Bad im kristallklaren Wasser, eine Bootstour und eine Bergtour in den Triglav Nationalpark. Wer keine Lust aufs Wandern hat und trotzdem das Bergpanorama genießen will, kann die Vogel Seilbahn (hoch und runter 28 Euro) nehmen.

 

In älteren Reiseberichten kannst du lesen, das der Bohinj Jezero früher wohl ein kleiner ruhiger Geheimtipp war. Das war ein mal, er liegt nur eine halbe Fahrtstunde von Bled entfernt und die Ufer sind genauso voll mit Badegästen. In den Bergen wirst du jedoch nur wenigen Leuten begegnen.

 

Der Savica Wasserfall (Slap Savica)

Eintritt: 4 Euro | Google Maps

 

Der Savica Wasserfall befindet sich an einer Felswand westlich vom Bohinj Jezero und ist wirklich eine Schönheit. Zu Fuß erreichst du ihn, indem du dem Seeufer folgst und ab Ukanc den Hang hochsteigst. Ab dem Parkplatz geht es noch 15 Minuten über Treppen weiter. Da er ebenfalls gut mit dem Auto zu erreichen ist, kann es im Sommer voll werden.

 

Der Besuch lässt sich gut mit einem Spaziergang um den See oder eine Wanderung hoch in die Berge verbinden.

 

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Wanderungen rund um den Bohinj Jezero

Die Auswahl ist wirklich groß, von einfachen Wanderungen bis mehrtägigen Hüttentouren zu herausfordernden Klettersteigen ist wirklich alles mit dabei. Ein lange Liste an interessanten Touren findest du hier. Dann werden kostenlose Busse angeboten, von denen du ebenfalls wandern gehen kannst. Ansonsten ist diese Übersichtsseite mit Links zu Fahrradrouten, zum kostenlosen Busservice und Bootfahrplänen hilfreich.

 

Die Reisebloggerinnen von Moonhoneytravel haben den schönen Seven Lakes Valley Hike gemacht und Mount Vogel gelaufen, auf den übrigens auch eine Seilbahn fährt.

 

Ich selber habe mir eine Tour zusammen gestrickt. Diese führte mich entlang des Südufers zum Savica Wasserfall, dann ging es steil bergauf hoch zum Črno jezero (Schwarzen See). Teilstücke waren mit Drahtseilen und Trittstufen gesichert. Im Anschluss ging es durch den Wald Richtung Planina Viševnik , kurz vor den Hütten bin ich rechts abgebogen. Jetzt folgten viele schöne Aussichten entlang des Pršivec (1.761 m), Voket, Vogar und Spodnji Vogar, von wo aus die Gleitschirmspringer starten. Dann noch ein kurzer Weg bergab und zum wohlverdienten Bad im See.

 

Die etwas mehr als 25 Kilometer lange Runde war abwechslungsreich mit schönen Seeblicken und Waldabschnitten. Mit rund 1.500 Metern Höhenunterschied war sie zugleich körperlich fordernd.

 

Tipp: Ein Wanderhighlight im Triglav Nationalpark ist die Besteigung des Mount Triglav, für die du mindestens zwei Tage brauchst. Mehr Infos hier.

 

Wo kannst du am Bohinj Jezero übernachten?

Es gibt einen Zeltplatz direkt am Seeufer, der jedoch im Juli und August rappel voll ist. Reist du also mit Zelt ist das Kamp Bohinj Zlatorog deine beste Option. Ansonsten empfehle ich dir, in Lesce oder Bled zu übernachten, denn die Privatzimmer rund um den See sind teuer. Mit dem Bus von Alpetour bist du in einer halben Stunde in Bled (3,60 Euro) und weiteren 15 Minuten in Lesce.

 

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Kranjska Gora (Kronau)

Die Skiresortstadt Kranjska Gora auf rund 800 Höhenmetern, liegt nicht weit entfernt von der österreichischen und italienischen Grenze. Es bietet sich im Sommer als Sprungbrett in die Berge an, wobei es deutlich weniger Wanderwege gibt. Bovec und Bohinj Jezero sind bessere Ausgangspunkte. Ich habe nur ein paar Stunden in Kranjska Gora verbracht und eine kurze Wanderung vom Jasna See in Richtung Vitranc gemacht. Schon nach 1 Kilometer bergauf vom See hatte ich eine tolles Bergpanorama.

 

Noch am gleichen Tag habe ich eine fantastische Wanderung zu den Martuljški Wasserfällen gemacht und mir die türkisfarbene Zelenci Quelle angeschaut, beide kannst du von Kranjska Gora mit dem Fahrrad erreichen.

 

Martuljški Wasserfälle

Die Wanderung startet im Dorf Gozd Martuljek. Folge dem Fluss durch die imposante Schlucht zum ersten Wasserfall, der selbst im Sommer tosend hinab donnert. Dann geht es steil bergauf und weiter durch den Wald immer leicht hoch. Die letzten Meter zum zweiten Wasserfall sind ein Klettersteig, der in den weißen Kalkstein gehauen wurde. Zurück geht es durch den Wald, du musst nicht wieder runter in die Schlucht steigen.

 

Eine wirklich lohnenswerte Wanderung, der Loop ist rund 8 Kilometer lang und du überwindest etwa 500 Höhenmeter.

 

Tipp: Um die Ecke gibt es einen weiteren schönen Wasserfall Peričnik, den du über einen kurzen Wanderweg erreichst.

 

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Vršič Pass

Fährst du von Kranjska Gora weiter nach Bovec wirst du den höchsten geteerten Pass Sloweniens überwinden. Über 50 enge Serpentinen winden sich der Berg empor. Nur in der schneefreien Zeit von Mai bis Oktober ist der Vršič Pass geöffnet und im Sommer pendeln regelmäßig Busse nach Bovec.

 

Tipp: Oben am Pass kannst du schöne Wanderungen machen, wenn du mit einem eigenen Auto unterwegs bist.

 

Wo kannst du in Kranjska Gora übernachten?

Am besten weichst du ins benachbarte Mojstrana aus, was etwa 15 Kilometer von Kranjska Gora entfernt liegt. Die Unterkünfte sind hier deutlich günstiger und es gibt sogar zwei Hostels. Mein klarer Favorit ist das Hostel Lukna*. Mit dem ganzen Holz strahlt es eine urige Gemütlichkeit aus, die perfekt in die Berge passt. Die Lage ist zentral, alles ist sauber und die Besitzer freundlich. Von hier aus kannst du Ausflüge in die Berge unternehmen.

 

Weiterreise von Kranjska Gora

Im Sommer fahren regelmäßig Busse von Kranjska Gora nach Bled (1 Stunde, 5 bis 10 Euro), Bovec (1,5 Stunden, 8 bis 10 Euro) und Ljubljana (2 Stunden, 10 bis 15 Euro). Den Sommerfahrplan kannst du hier einsehen.

 

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Schlenker über Italien: Lago di Fusine & Raibler See

Falls du mit dem eigenen Auto unterwegs bist, kannst du anstatt den Vršič Pass zu fahren, einen lohnenswerten Bogen über Italien fahren. Dabei kommst du an den traumhaft schönen alpinen Bergseen Lago di Fusine (Weißenfelser Seen) und Lago del Predil (Raibler See) vorbei. Nicht nur ist das ein Kurzurlaub in Italien (was sich immer lohnt) auch die Bergseen gehören zu den schönsten, die ich je gesehen habe.

 

Im Juli und August fahren sogar Busse von Ljubljana über Kranjska Gora, nach Tarvisio und den Lago de Perdil in Italien und weiter nach Bovec. Den Fahrplan findest du hier.

 

Wanderung am Lago di Fusine

Eine super Tagestour startet am Parkplatz des zweiten Sees. Folge hier der Beschilderung zum „Rifugio Luigi Zacchi„, es gibt eine steile Route und einen längeren Schotterweg. Oben angekommen folgst du der Panoramaroute nach links, die dich unterhalb der Gipfelkette entlang führt. Zwischendurch gibt es immer mal wieder schöne Aussichten, die besten hast du jedoch, wenn du weiter bergauf steigst.

 

Folge hierfür dem Weg zur Ponza Piccola (1.921 m). Bis kurz vor dem Gipfel ist der Weg nicht sonderlich anspruchsvoll, lediglich die letzten Meter sind eine Kletterpartie. Du brauchst aber gar nicht ganz hoch gehen, denn die Aussicht ist schon vorher fantastisch.

 

Nachdem du zurück auf dem Hauptweg bist, folgst du diesem weiter, der bald bergab zum ersten See geht. Jetzt kannst du noch die beiden Seen umrunden und besonders am ersten See tolle Fotos schießen.

 

Hinweis: Für die Nutzung der Straße zum Parkplatz am Lago di Fusine musst du mittlerweile zahlen: Autos 5 Euro und Motorräder 3 Euro.

 

Tarvisio

Die nächste Station ist der kleine Wintersportort Tarvisio (dt. Tarvis), wo du Pizza und Pasta nach der langen Wanderung genießen kannst.

 

Am nächsten Tag bietet sich eine kürzere Wanderung von insgesamt 15 Kilometern hoch zum Monte Lussari (Luschariberg) an, wo dich ein fantastisches Bergpanorama erwartet. Aber nicht nur das, sondern gleich ein kleines Touri-Dorf samt Kirche. Der Berg ist beliebt, da er bequem per Seilbahn zu erreichen ist.

 

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Lago del Predil (Raibler See)

Zurück geht es nach Slowenien über eine nicht sonderlich hohe Passstraße, die dich an dem krass türkisfarbenen Raibler See vorbei führt. Ich hatte keine Ahnung und dachte mir vorher nur, dass ich halt mal anhalte. Ich habe selten so einen schönen Bergsee gesehen, am ehesten hat mich die Wasserfarbe an die Laguna 69 in Peru erinnert. Was für eine Farbe!

 

Im Sommer, vor allem am Wochenende, ist er ein beliebtes Ausflugsziel.

 

Ein kleiner Weg führt am westlichen Ufer entlang. Und am Kieselstrand haben überall Leute Picknickdecken ausgebreitet, gehen im See baden und einige SUPs paddeln herum. Vom Südufer kannst du fantastische Aufnahmen vom See im Vordergrund und der markanten Gipfelserie Cinque Punte (Raibler Fünfspitz) machen.

 

Bovec

Bovec ist das Outdoor-Hub Sloweniens. Der Ort ist umgeben von hohen Bergen und liegt direkt am malerischen Soča Fluss auf 430 Höhenmetern. Bei schönem Wetter hörst du im Sommer die Flugzeuge der Fallschirmspringer und wenn du lange genug suchst, kannst du sie hinab segeln sehen. Tandemfallschirmsprünge kosten rund 200 Euro, check die Webseite auf Verfügbarkeit.

 

Außerdem werden Rafting-Touren und Kajaktouren auf dem Soča Fluss, Fratarca Canyoning-Touren, Ziplining und Gleitschirmfliegen (Paragliding) angeboten.

 

Bovec ist ebenfalls ein guter Startpunkt für diverse Tagesausflüge zu Wasserfällen, zum Soča Fluss und zum Wandern.

 

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Wanderung entlang des Soča Flusses

Distanz: 21 Kilometer | 5 bis 6 Stunden | einfach

 

Mit dem Bus kannst du im Sommer morgens von Bovec nach Trenta fahren. Jetzt kannst du zu Fuß zurück nach Bovec laufen, ein gut ausgeschilderter Weg führt dich über schmale Pfade immer entlang der Soča. Zwischendurch hast du immer mal wieder die Möglichkeit runter zum Fluss zu gehen, um die Füße ins Wasser zu halten oder Fotos zu machen.

 

Zu den Highlights der Strecke gehören die engen Partien, wo der Fluss durch schmale Felsspalten fließt. Vor allem Velika korita Soče und ein paar Hundert Meter am Flussbogen sind imposante Stellen. Das Wasser strahlt dir hier in einem durchdringenden Türkis entgegen.

 

Wer will kann von hier aus einen Abstecher den Lepena Fluss hinauf zu weiteren schönen Wasserfällen machen. Es lohnt sich wirklich und es sind nur 7 Kilometer mehr für den kleinen Umweg.

 

Im Anschluss geht es immer weiter den Fluss entlang, durch den Wald und über schmale Hängebrücken. Wirklich eine schöne Tour, die du nicht verpassen solltest.

 

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Tagesausflug zum Boka und Virje Wasserfall

Distanz: 17 Kilometer | 4 bis 5 Stunden | einfach

 

Nicht weit von Bovec liegen zwei Wasserfälle, die du zu Fuß von Bovec auf einer Runde erkunden kannst. Die besten Aussichten auf den 144 Meter hohen Boka Wasserfall (Slap Boka) hast du, wenn du den Hügel hinauf kraxelst. Es ist die einzige anstrengende Partie dieser Route und du entscheidest selber wie hoch hinaus du gehen willst. Die Sicht wird jedoch immer besser nach oben hin, da du näher ran kommst. Der Abstieg kann etwas rutschig sein, daher sind Schuhe mit gutem Profil hilfreich.

 

Wieder unten geht es weiter zum 12 Meter hohen Virje Wasserfall (Slap Virje), der durch seine üppige Vegetation und grüne Wasserfarbe verzaubert. Zum Ende des Sommers hat er leider nicht mehr viel Wasser, Anfang Juli war es bei mir noch schön. Vom Wasserfall ist es jetzt nicht mehr weit nach Bovec.

 

Insgesamt eine nette Route und bis auf den Aufstieg, sehr entspannt.

 

Im Sommer mit dem Bus zum Wandern fahren

Das tolle an Bovec ist, das im Juli und August Busse dich an die Startpunkte beliebter Wanderungen bringen. So zum Beispiel zur Quelle der Soča und Orte entlang des Flusses. Für richtige Bergtouren kannst du den Bus auf den Mangart Sattel nehmen, von wo aus unzählige alpine Touren starten. Ein weiterer Bus bringt dich ins Lepena-Tal, ein Seitenarm der Soča. Von hier aus kannst du ebenfalls schöne Wanderungen unternehmen.

 

Den Sommerfahrplan von Bovec kannst du hier einsehen. Die Fahrt kostet jeweils 4 Euro.

 

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Wanderwege rund um Bovec

Die Auswahl an Wanderungen im Umfeld von Bovec ist groß. So kannst du Etappen der Fernwanderwege des Alpe-Adria-Trail oder des Juliana-Trails wandern. Da es den Artikel sprengen würde die Wanderungen hier alle zu erwähnen, verlinke ich dir hier eine Liste der Wanderwege. Mit Hilfe der Filterfunktion findest du schnell eine coole Tour nach deinem Geschmack.

 

Eine Leserin hat mir noch eine Tour hoch auf den Svinjak (1.653 Meter) Gipfel empfohlen, es ist der markante Berg, der etwas von einer Zipfelmütze hat. Für die 15 Kilometer lange Wanderung benötigst du insgesamt von Bovec etwa 4 Stunden. Alles was du hierfür brauchst, sind gute Schuhe, etwas zu Trinken und einen kleinen Snack. Der Aufstieg ist anstrengend, aber wie immer lohnt es sich für die Aussicht.

 

Wo kannst du in Bovec übernachten?

Das Hostel Soča Rocks* ist ein schönes Hostel mitten in Bovec. Im Garten gibt es Hängematten, wo du nach einem langen Tag in den Bergen relaxen kannst. Ansonsten gibt es eine Terrasse, Küche und ebenfalls drinnen viele Sitzgelegenheiten. Außerdem bieten sie Rafting- und Kajaktouren an, auf die du 10% Rabatt bekommst.

 

Anreise mit dem Bus nach Bovec

Im Sommer ist Bovec gut angeschlossen, es gibt sogar Verbindungen rüber nach Italien. In der Nebensaison wird Bovec schnell zur Sackgasse und ein Mietwagen ist empfehlenswert, um nicht zu viel Zeit zu verlieren.

 

Vor allem im Juli und August pendeln regelmäßig Busse über den Vršič Pass nach Kranjska Gora (2 Stunden, 8 bis 10 Euro) und weiter nach Bled (3 Stunden, ca. 15 Euro, Nomago). In die andere Richtung entlang des Soča-Tals fahren Busse nach Kobarid (30 Minuten, ca. 4 Euro) und weiter nach Ljubljana (3,5 Stunden, ab 15 Euro).

 

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Kobarid & Tolmin Klamm

Das Soča-Tal gehört für mich zu den landschaftlichen Highlights Sloweniens. Mit deinem eigenen Transportmittel kannst du unzählige Stopps unterwegs einlegen. Backpackern kann ich die Orte Bovec und Kobarid empfehlen, die du als Base für Ausflüge nutzen kannst. Von hier aus kannst du die schönsten Ecken des Flusses auch ohne Auto erkunden.

 

Kobarid

Das Highlight von Kobarid ist der Soča-Fluss, der hier in einer fast schon unnatürlichen smaragdgrün bis türkisen Farbe strahlt. Hier kannst du klasse Fotos vom Fluss mit den Bergen im Hintergrund machen und mit etwas Geduld auch mit Kajakern, denn dies ist ein Wildwasser-Mekka. Die schönsten Aussichtspunkte habe ich auf der Napoleon Brücke und beim Wandern etwas flussaufwärts an dieser Stelle gefunden.

 

Entlang des Flusses gibt es ein paar Badestellen und der Wald ist durchzogen von Wegen, so dass du einen entspannten Tag in Kobarid verbringen kannst. Wie schon in Bovec gibt es im Sommer ebenfalls einen Busservice in Kobarid für Wanderer. Da ich nur eine kurze Wanderung in Kobarid unternommen habe, kann ich dir nichts empfehlen, daher verlinke ich dir hier einen anderen Reiseguide.

 

  Das Premium Hostel Kobarid* ist modern und hell eingerichtet. Hier findest du alles, was du brauchst: Küche, Lounge, schnelles WLAN, eine Terrasse und sogar einen Garten. Eine gute Base für Kobarid.

 

  Mit dem Bus kannst du weiter nach Bovec (30 Minuten, ca. 3,50 Euro) und Ljubljana (3 Stunden, ab 12 Euro) fahren.

 

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Tolmin Klamm (Tolminska Korita)

Eintritt: 10 Euro

 

Eine der spektakulärsten Schluchten Sloweniens ist die Tolmin Klamm, wo der Spalt zwischen den Felswänden gerade mal einen Meter beträgt und diese 60 Meter in die Höhen streben. Dazwischen fließt die türkisfarbene Soča. Absolut beeindruckend, aber irgendwie war ich doch enttäuscht. Ich glaube ich hatte etwas wie die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen erwartet, aber der Vergleich ist wahrscheinlich nicht fair.

 

Geheimtipp: Koseška korita – Nicht weit von Kobarid außerhalb vom Dorf Koseč findest du eine schmale Schlucht samt Wasserfall, die noch nicht überlaufen mit Touristen ist. Es gibt einen 3 Kilometer langen Rundwanderweg, der an der Kapelle St. Just startet und dich mitten durch die Schlucht führt.

 

 

Populäre Höhlen in Slowenien

Diese beiden Höhlen habe ich mir nicht angesehen, da sie abseits meiner Route lagen und mein Interesse nicht sonderlich groß war. Trotzdem will ich sie kurz erwähnen, vor allem die Postojna Höhle gehört zu den Top-Sehenswürdigkeiten Sloweniens. Jedes Jahr ziehen beide Höhlen Tausende Besucher an.

 

Die Postojna Höhle (Postojnska jama)

Eintritt: 28 Euro | Google Maps

 

Das ist die größte erschlossene Höhle Sloweniens, dessen Ausmaße einfach beeindruckend sind. Und trotzdem habe ich mich gegen einen Besuch entschieden. Wahrscheinlich bin ich etwas höhlen-müde, dann finde ich den Preis sehr hoch, im Sommer ist es ultra voll und eine Reisebloggerin schrieb: „das Drumherum eher an einen Vergnügungspark erinnert“. Das hat mich irgendwie abgeschreckt, deshalb verlinke ich dir hier einen anderen Reisebericht.

 

Tipp: Bring warme Kleidung mit, in der Höhle sind es nur 10 Grad.

 

Nur 10 Kilometer von Postojna kannst du die Höhlenburg Predjama (Predjamski grad) besichtigen, die in den Fels gehauen wurde. Mit dem Auto ist das nicht weit, als Backpacker wirst du dir ein Taxi nehmen müssen oder dein Glück per Anhalter versuchen. Der Eintritt kostet 15 Euro und während die Ausstellung durchwachsen ist, ist die Konstruktion der Burg imposant.

 

  Mit dem Bus von Postojna sind es je nach Verkehr etwa 45 Minuten nach Ljubljana. Um nach Bovec zu kommen, musst du in Vipava umsteigen, was etwa eine halbe Stunde entfernt liegt. Dann sind es weitere zwei Stunden bis Bovec. Zur Küste nach Piran sind es etwa anderthalb Stunden mit dem Bus.

 

Die Škocjan Höhle (Škocjanske jame)

Eintritt: 24 Euro | Google Maps

 

Etwas weiter südlich von Postojna auf dem Weg zur Adriaküste kannst du eine weitere Höhle besichtigen. Auf einer zweistündigen Tour erkundest du zu Fuß die alten Stollen und Höhlen, wo du auch riesige Stalaktiten und Stalagmiten sehen wirst. Impressionen von der Tour findest du hier.

 

  Mit dem Zug kannst du von der größeren Höhle in Postojna nach Divača fahren, von dort sind es noch mal 3 Kilometer bis zur Höhle. Im Sommer pendelt ein Shuttlebus zur Höhle, in der Nebensaison musst du laufen. Von Divača fahren Busse auch zur Küste nach Piran, wofür sie eine gute Stunde brauchen.

 

 

Die Adriaküste von Slowenien

Der schmale Streifen Adriaküste ist gerade einmal 42 Kilometer lang und schließt an die kroatische Halbinsel Istrien im Süden und Italien im Norden an. Besonders Piran ist bei Touristen wegen seinem venezianischen Ambiente beliebt. Der Badeort Izola wird stärker von slowenischen Urlauber frequentiert und die größte Stadt Koper zieht mit seinem urbanen Charakter deutlich weniger Besucher an.

 

Piran

Die schmale Landzunge von Piran ragt in die Adria und bezaubert mit seinen venezianischen Glockenturm, den pastellfarbenen Häusern und dem italienischen Flair. Die schönsten Aussichten hast du von der Kirche St. Georg und der alten Stadtmauer.

 

  Übernachten kannst du im einzigen Hostel der Stadt, im Hostel Adriatic Piran*. Es liegt zentral, nur ein paar Minuten vom Ortszentrum und Strand entfernt.

 

  Busse werden nach Ljubljana (3 Stunden, ab 12 Euro), Izola (20 Minuten, ca. 2 Euro) und Koper (30 Minuten, ca. 3,50 Euro) angeboten.

 

Izola

Aus Istrien kommend, das ähnliche Orte in Kroatien zu bieten hat, habe ich Piran ausgelassen und mir dafür Izola angeschaut. Das ebenfalls eine nette Altstadt mit schmalen Gassen und einen niedlichen Yachthafen hat. Da es ein heißer Tag war, habe ich die meiste Zeit am Wasser verbracht. Leider gibt es in Izola keine schöne Strände, sondern nur eine betonierte Promenade.

 

  Überraschenderweise gibt es in Izola sogar ein Hostel, dessen Fotos ansprechender wirken und bessere Bewertungen hat, als das Hostel in Piran. Das Hostel Alieti* liegt zentral in der Altstadt nur zwei Minuten vom Meer und hat eine gemütliche Atmosphäre.

 

  Mit dem Bus bist du in 20 Minuten in Piran (ca. 2 Euro) und in 15 Minuten in Koper ( ca. 2 Euro).

 

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Weniger bekannte Orte nördlich von Ljubljana

Wenn du etwas mehr Zeit hast, kannst du auf dem Weg von Ljubljana nach Bled einen kurzen Stopp in der süßen mittelalterlichen Stadt Škofja Loka und der absolut untouristischen Stadt Kranj einlegen. So lernst du neue Seiten von Slowenien kennen. Es wird dir gefallen, wenn du ruhige Orte magst.

 

Wanderer dürfte das abgelegene Logar Tal, die Panoramastraße Solčava und der Ort Zgornje Jezersko, die nördlich von Ljubljana nah bei der österreichischen Grenze liegen. Von dort kannst du fantastische alpine Wandertouren in die Steinernen Alpen unternehmen. Alles was du dafür brauchst, ist dein eigenes Transportmittel.

 

Škofja Loka (Bischoflack)

Einen ganzen Tag würde ich nicht in Škofja Loka verbringen wollen, aber für einen kurzen Stopover schon. Dann kannst du durch die mittelalterliche Stadt schlendern, die ruhige Atmosphäre bei einem Kaffee genießen und hoch zur Burg laufen. Verpassen solltest du auch nicht diese Fußgängerbrücke, die dich zur Badestelle des Dorfes samt Liegewiese führt.

 

Der Zug ist günstiger und schneller auf der Strecke von Ljubljana nach Bled, als der Bus. Nach Ljubljana und Kranj braucht er gerade einmal 25 Minuten und kostet weniger als zwei Euro.

 

Kranj (Krainburg)

Im Vergleich zu Škofja Loka ist Kranj deutlich größer, es hat einen netten Altstadtkern, der in den modernen Teil übergeht. Von oben kannst du bereits den kleinen Flusslauf Koka sehen, an dem ein Pfad entlang läuft.

 

Mehr durch Zufall habe ich noch eine weitere interessante Seite von Kranj entdeckt. Im nördlichen Teil der Stadt findest du ein großes Sportzentrum samt Stadium und Freibad, was in Korn- und Maisfelder übergeht. Von hier aus hast du ein fantastisches Bergpanorama und kannst auf einem kleinen Spaziergang die umliegenden Dörfer besuchen, in denen es sehr ländlich zugeht.

 

 

Panoramastraße Solčava & Logar Tal

Logar Tal Straßengebühr: 7 Euro für Autos | Google Maps

 

Die 37 Kilometer lange Panoramastraße Solčava führt vom Logar Tal bis zur österreichischen Grenze durch ein gebirgiges ländliches Alpenland. Es bietet sich an, es mit einem Besuch des Logar Tals zu verbinden, in dem du nette Gästehäuser und Bauernhöfe findest. Das Tal ist sehr abgelegenen, daher ist ein eigenes Auto unverzichtbar.

 

Am Ende der Straße (Logarska Dolina) im Logar Tal kannst du dein Auto parken und Wanderungen zum Rinka Wasserfall und in die Steinernen Alpen unternehmen. Wegen Problemen mit dem Auto habe ich diese Ecke ausgelassen, obwohl ich mich bereits sehr darauf gefreut habe. Beim nächsten Mal…, daher verlinke ich dir hier einen Wanderguide mit Tipps für die Region.

 

Zgornje Jezersko (Seeland)

Alternativ kannst du von der anderen Seite ran fahren, um Zgornje Jezersko als Base für Tageswanderungen zu nutzen. Es liegt weiter westlich vom Logar Tal, ebenfalls nicht weit von Österreich entfernt. Auch hier ist ein Auto notwendig.

 

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Der unbekannte Osten Sloweniens

Wenn du Slowenien abseits der Touristenmassen erleben willst, musst du in den Osten fahren. Hier findest du unaufgeregte alte Städte mit viel Charme, die mich vielfach an Österreich erinnert haben. Mein persönliches Highlight in Ost-Slowenien war die die Stadt Ptuj mit seiner wunderschönen Altstadt, der darüber schwebenden Burg und dem Fluss samt Stausee.

 

Der Nordosten Sloweniens wird dir gefallen, wenn dich authentische Kleinstädte interessieren, die kaum Touristen zu Gesicht bekommen. Falls du aus Österreich über Graz mit dem Auto anreist, lohnt sich ein kurzer Stopover auf jeden Fall.

 

Celje (Cilli)

Nach Ljubljana war mein erster Stopp in der Region die Kleinstadt Celje, die zu dem Zeitpunkt in Feierlaune war. Überall in der Altstadt standen Bühnen und Essensstände, da die Feuerwehr 150-jähriges Jubiläum feierte. So herrschte ein wuseliges Treiben in der Innenstadt, die aus wunderschönen alten Häusern besteht. Der Einfluss der Österreich-ungarischen Monarchie ist überall noch zu sehen, außerdem sind viele Fensterbänke mit roten Geranien geschmückt, was den Ort an Österreich oder Bayern erinnert.

 

Abends trafen sich die Einheimischen dann zu einem Spaziergang am Fluss oder im Wald auf der gegenüberliegenden Flussseite. Der Fluss Savinja ist von baumbestandenen Hängen umgeben und über allem thront die Burgruine Celjski grad, die einst die größte Festung Sloweniens war.

 

Celje ist eine ruhige, entspannte Kleinstadt, die du schnell erkundet hast.

 

Die beste Anlaufstelle für Backpacker in Celje ist das MCC Hostel*. Es überzeugt durch seine zentrale Lage, die entspannte Atmosphäre und moderne Einrichtung. Ein top Preis-Leistungsverhältnis, was du nicht überall in Slowenien findest. Für mich ist es die beste Option von den drei Städten.

 

Im Ost-Slowenien ist oftmals der Zug das schnellste und günstigste Transportmittel. Von Celje bist du in 1,5 Stunden in Ljubljana (ca. 4-5 Euro), in 1 Stunde in Maribor (ca. 3-4 Euro) und in 1 bis 1,5 Stunden in Ptuj (ca. 3-4 Euro).

 

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Ptuj (Pettau)

Die nächste Stadt liegt etwas abseits der Hauptroute gen Norden, aber der kleine Umweg lohnt sich definitiv. Von den drei Städten, die ich in Ost-Slowenien besucht habe, hatte es den meisten Charme. Schon als ich über die Brücke auf den Burghügel samt Altstadt zugelaufen bin, war ich begeistert. Im Anschluss streifte ich durch die schmalen Gassen, beobachtete das Treiben aus einem Café und bin hoch zur Burg gelaufen, von wo du eine fantastische Aussicht hast.

 

Ptuj strahlt eine Gemütlichkeit aus und lädt zum Verweilen an. Es ist die älteste Stadt des Landes, die seit der Steinzeit besiedelt ist. Und sie hätten sich keinen besseren Ort dafür aussuchen können, die Lage auf dem Hügel am Fluss und umgeben von grünen Bergen scheint perfekt.

 

Mir hat Ptuj sehr gut gefallen. Getoppt wurde es dann mit einem Spaziergang um den Stausee herum. Hier habe ich von Hermelin, über Rehe bis zu einer Seeschwalbenkolonie, sicher 400 Schwänen und unzähligen weiteren Vögeln gesehen. Der Stausee ist ein kleines Tierparadies.

 

  Mit dem Zug bist du in 2 Stunden in Ljubljana (ca. 6-8 Euro), in 40 Minuten in Maribor (ab 3 Euro) und in 1 bis 1,5 Stunden in Celje (ca. 3-4 Euro). Da Ptuj kein Hostel hat, übernachtest du am besten in Celje oder Maribor.

 

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Maribor (Marburg an der Drau)

Im Vergleich zu Celje und Ptuj ist Maribor riesig. Es ist die zweitgrößte Stadt Sloweniens, hat aber nur etwas über 100.000 Einwohnern. In Slowenien ist alles etwas beschaulicher. Maribor ist ein Mix aus alt und neu, es liegt am Fluss Drau und ist umgeben von grünen Bergen und Weinreben.

 

Die Atmosphäre ist lebendiger und moderner. Maribor hat ebenfalls eine schöne Altstadt und grüne Ecken wie den großen Park. Aber auch eine moderne Shopping-Mall, viele Studenten und eine große Gastro- und Barszene. Wie schon die Hauptstadt Ljubljana verbindet es viele Facetten Sloweniens, die traditionellen mit den modernen und hat keine lange Liste an Sehenswürdigkeiten.

 

Die Altstadt Maribors hast du in einem halben Tag erkundet, willst du dann noch die Weinberge erklimmen, kann ich dir den Piramida hill empfehlen. Noch mehr Inspirationen, was du alles in Maribor unternehmen kannst, findest du hier.

 

Das Hostel Pekarna* liegt auf der gegenüberliegenden Flussseite von der Altstadt, dafür bist du schneller am Bahnhof. Es ist ein modernes und sauberes Hostel, was du gut als Base für Tagesauflüge in Ost-Slowenien nutzen kannst.

 

  Am besten von den drei Städten ist Maribor angebunden, von hier aus kannst du in die umliegenden Städte und Nachbarländer weiterreisen. Hier sind ein paar Zugverbindungen: Ptuj (40-60 Minuten, ab 3 Euro), Celje (1 Stunde, ca. 3-4 Euro), Ljubljana (2 Stunden, 6-12 Euro), Graz (1 Stunde, 4-6 Euro), Wien (Bus oder Zug, 3-4 Stunden, ab 15 Euro), Zagreb (Bus oder Zug, 2-3 Stunden, ab 10 Euro) und viele mehr.

 

Das waren die schönsten Orte von Slowenien. Gute Reise!

 

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