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Rumänien Roadtrip: Highlights, Route & Tipps

Mit dem Auto durch Rumänien zu reisen, gibt dir die ultimative Freiheit auch weniger bekannte Ecken des Landes zu sehen.

 

In Transsilvanien ist ein Auto für eine Reise durch Rumänien zwar nicht zwingend erforderlich, aber in den Maramuren, der Bukowina und dem Donaudelta schon. Wenn du dann noch in den Karpaten wandern gehen willst, ist ein Auto fast unverzichtbar.

 

In diesem Guide erfährst du alles für deinen Rumänien Roadtrip, von den schönsten Orten, über eine Reiseroute bis zu praktischen Reisetipps.

 

Schau am besten zuerst in meinen Rumänien Reiseguide rein, wo ich dir ausführlicher die Highlights des Landes vorstellen.

 

Rumänien Rundreise Route mit dem Auto

 

Rumänien Roadtrip Route 2 bis 4 Wochen

Reisedauer: 10 bis 28 Tagen

 

Ich gehe mal davon aus, dass du mit dem Flugzeug nach Rumänien kommst und du dir vor Ort einen Mietwagen* holst. Höchstwahrscheinlich wird das in Bukarest sein, deshalb habe ich es als Startort gewählt. Die einzelnen Stationen werde ich kurz ansprechen, weiterführende Informationen findest du in meinem Transsilvanien und Rumänien Reiseführer.

 

Für die Hauptroute brauchst du etwa neun bis zehn Tage, die Rundreise durch Rumänien kann aber auf bis zu vier Wochen ausgeweitet werden.

 

Bukarest

0 bis 2 Tage

 

Ob du dir Bukarest überhaupt anschauen willst, ist eine andere Frage. Viele (auch die Rumänen) halten nichts von ihrer lauten grauen Hauptstadt. Informiere dich also vorab, ob du lieber direkt am Flughafen mit dem Mietauto in schönere Ecken des Landes fahren willst.

 

Mich haben die Rumänen überzeugt, so habe ich mir gar nicht erst Bukarest angeschaut. Und kann dir deshalb nicht sagen, ob sich die Stadt lohnt.

 

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Gebirgsstraße Transfăgărăşan

1 Tag

 

Nach Bukarest geht es direkt in die Berge, auf eine der spektakulärsten Panoramastraßen des Landes. Die Transfăgărăşan führt dich vorbei am Stausee und mitten durch die Berge.

 

Entlang der Straße kannst du überall Fotostopps einlegen und Wanderungen unternehmen. Im Sommer lohnt es sich früh loszufahren, um den großen Massen zu entgehen und die Stille der Berge zu genießen.

 

Tipp: Augen auf! Im Sommer lungern oft Bären in der Nähe der Straße herum, in der Hoffnung gefüttert zu werden. Gib ihnen bitte kein Essen. Es sind wilde Tiere, die sich nicht an die Nähe zu den Menschen gewöhnen sollen.

 

Sibiu

1 bis 2 Tage

 

Als nächstes steht das wunderschöne Sibiu an, eine nette Stadt, die zum Verweilen und Entspannen einlädt. Gerade im Sommer gibt es viele Events, schau also was im Moment ansteht.

 

Nachdem du die Altstadt erkundet hast, lohnt sich ein Abstecher ins Freilichtmuseum ASTRA, wo du über 100 Gebäude aus früheren Tagen stehen, ein kleiner Vorgeschmack auf das ländliche Rumänien.

 

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Alba Iulia & Burg in Hunedoara

1 Tag

 

Auf dem Weg nach Hunedoara lohnt es sich einen kleinen Schlenker über Sebeș zu machen, wo du die fotogenen roten Felsen von Râpa Roșie findest.

 

Danach geht es weiter nach Hunedoara, wo oberhalb der Stadt die ikonenhafte mittelalterliche Burg steht. Sie zählt zu den beliebtesten Burgen von Rumänien, die auch gerne als Filmset genutzt wird.

 

Als nächstes folgt die sternenförmige Zitadellenstadt Alba Iulia, ein wahrlich beeindruckendes Bauwerk, das bis heute bewohnt wird. Dies ist ein schöner Abschluss für einen abwechslungreichen Tag.

 

Wandern in Rimetea

1 bis 2 Tage

 

Auf dem Weg nach Turda lohnt es sich, einen Schlenker über Rimetea zu machen, eine süße kleine Stadt in den Bergen. Von hier aus kannst du diverse Wanderungen unternehmen, vor allem der Aufstieg auf den Piatra Secuiului ist beliebt.

 

Salzbergwerk & Schlucht von Turda

1 bis 2 Tage

 

Von Süden kommend passierst du zuerst Cheia, von wo aus du die Turda Schlucht besuchen kannst. Auf einer zweistündigen Wanderung kannst du die Schlucht durchqueren und zurück oben entlang des Schluchtrandes wandern.

 

Anschließend kannst du die Stadt Turda selbst links liegen lassen und direkt weiter zum riesigen Salzbergwerk fahren.

 

Das Salzbergwerk wurde in eine Art unterirdischen Freizeitpark samt Bootstour, Riesenrad und Lichtshow verwandelt. Bist du mit Kindern unterwegs, wird es ihnen sicher gefallen. Alle anderen werden vor allem wegen den großen Dimensionen der Mine beeindruckt sein.

 

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Holzkirchen der Maramureş

1 bis 3 Tage

 

Jetzt hast du die Möglichkeit weiter in den Norden zu fahren, um dir eine ländliche Region des Landes anzuschauen, die aus einer anderen Zeit zu stammen scheint.

 

Das Highlight der Maramureş sind die Holzkirchen, die teilweise mehrere Hundert Jahre alt sind und kunstvoll gebaut wurden.

 

Ansonsten macht es Spaß durch die kleinen Ortschaften zu schlendern, und die andere Seite von Rumänien zu erleben, wo es nach Holzöfen riecht, die Pferdekutsche noch ein typisch Fortbewegungsmittel sind und Großmütter mit Kopftuch herumlaufen.

 

Klöster der Bukovina

1 bis 3 Tage

 

Etwas weiter östlich, ebenfalls im Norden des Landes, liegt eine weitere traditionelle Region Rumäniens, die bekannt für ihre reich bemalten Klöster ist.

 

Viele Rumänen, besonders in den ländlichen Regionen, sind oft tiefgläubig und pilgern zu den Klöstern der Bukovina, um zu beten. Aber auch für Nichtgläubige sind die Klöster beeindruckend.

 

Tipp: Mir hat es gereicht zwei Klöster zu besichtigen.

 

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Bicaz Schlucht

1 bis 2 Tage

Auf dem Weg von der Bukovina zurück nach Transsilvanien lohnt es sich über die Bicaz Schlucht zu fahren, eine spektakuläre Straße durch einen engen Canyon.

 

Kurz vorher hast du die Möglichkeit in den östlichen Karpaten im Ceahlău Nationalpark wandern zu gehen. Von der Cabana Izvorul Muntelui kannst du hoch zum Vârful Toaca steigen, was eine lohnenswerte Halbtagestour ist. Bei guter Sicht überblickst du die grünen Karpaten und den Stausee im Tal.

 

Sighișoara

1 Tag

 

Kommen wir zurück zur Hauptroute durch Transsilvanien. Die süße kleine Stadt Sighișoara darfst du auf keinen Fall verpassen, es ist die wohl schönste mittelalterliche Stadt Rumäniens. Sie ist umgeben von einem Burgwall und liegt oberhalb der Stadt auf einem Felsen.

 

In ein paar Stunden hast du das Wesentliche gesehen und kannst weiter Richtung Südosten fahren.

 

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Viscri & Vulkan Racoș

1 Tag

 

Auf dem Weg lohnen sich zwei kurze Abstecher.

 

Das Dorf Viscri ist bekannt für seine Wehrkirche. Eine Art Festung mit Kirche, die das Dorf zum Schutz von Überfällen genutzt hat. Überhaupt hat Viscri etwas malerisches mit seinen kleinen liebevoll bemalten Häusern und ländlichen Charme.

 

Weiter geht es zu den Vulkanen von Racoș, die mich total überrascht haben, so eine Landschaft habe ich in Rumänien gar nicht erwartet. Du kannst dir drei Sachen anschauen: einen roten Vulkankegel, Granitsäulen und einen grünen See. Der Abstecher lohnt sich auf jeden Fall.

 

Brașov

3 bis 5 Tage

 

Kommen wir nun zu einem Highlight Rumäniens, rund um Brașov findest du Burgen, Schlösser und die beeindruckende Bergwelt der Karpaten. Jetzt kannst du entscheiden, ob du dich in einem Hotel in Brașov einquartieren willst und von hier aus Ausflüge unternehmen willst. Alternativ kannst du jede Nacht woanders schlafen.

 

Für die Stadt Brașov  kannst du etwa einen Tag einplanen. Dann geht es zum berühmten Dracula-Schloss in Bran, hoch zur Bauernburg in Râșnov oder zu den modernen Schlösser in Sinaia.

 

Das Kontrastprogramm sind Wanderungen in den Karpaten, schöne Touren starten in Sinaia, Busteni, Zărnești und Timișu de Jos. Wer es einfacher haben will, kann mit der Seilbahn von Sinaia und Busteni hochfahren, um oben eine kleine oder große Runde zu drehen. Die Auswahl an schönen Wanderungen ist hier riesig.

 

Schlammvulkan bei Berca

0,5 Tage

 

Hast du noch etwas Zeit kannst du auf dem Weg zurück nach Bukarest noch bei den Schlammvulkanen vorbeifahren, eine skurrile Mondlandschaft mit blubbernden Schlammpools. Rumänien ist immer für eine Überraschung gut.

 

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Donaudelta

1 bis 2 Tage

In Rumänien fließt die Donau ins Schwarze Meer. Vorher spaltet sie sich in drei große Hauptströme auf, die sich in ein Netzwerk aus kleinen Wasserläufen und Seen ergießt.

 

Ein riesiges Feuchtgebiet, das ein Paradies für Wasservögel ist. So befindet sich hier die größte Pelikankolonie Europas. Im Sommer hast du auf einer Bootstour die Chance viele Vögel zu sehen.

 

Ein guter Ausgangspunkt für Bootstouren ist das Dorf Murighiol, was viel tiefer im Donaudelta liegt als die Stadt Tulcea, von wo aus die meisten Touristen eine Tour machen. Die Touren starten meist früh morgens und dauern einige Stunden bis zu einen ganzen Tag.

 

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Rumänien Roadtrip Tipps

Ist Rumänien gefährlich?

Rumänien hat nicht unbedingt den besten Ruf. So warnten mich besorgte Bekannte, dass sie mir mein Auto klauen werden.

 

Nachdem ich nun vier Wochen durch Rumänien gereist bin, kann ich Entwarnung geben. Ich habe mich immer sicher in Rumänien gefühlt, sowohl in ländlichen Gegenden, als auch in Städten. Und die Menschen waren immer sehr nett und nicht aufdringlich.

 

Einzig beim Autofahren musst du aufpassen, da viele Rumänen einen aggressiven Fahrstil haben und gerne schnell unterwegs sind.

 

Wann ist die beste Reisezeit?

Meine Empfehlung: Juni bis September

 

Die Sommermonate sind die schönste Zeit für eine Reise durch Rumänien. Das Wetter ist gut und es regnet wenig, im Juli und August kann es sehr heiß werden, mit Temperaturen von 30 bis 35 Grad. Es ist die Hochsaison und überall ist viel los. Der Sommer ist die beste Zeit für Wanderungen in den Karpaten.

 

In der Nebensaison April, Mai und Oktober haben einige Klöster geschlossen oder kürzere Öffnungszeiten. Das Wetter ist unbeständiger und in den Bergen liegt noch bis Mitte Juni Schnee. Dafür ist jedoch weniger los.

 

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Flüge nach Rumänien

Da Rumänien von Deutschland weit entfernt liegt, nimmst du am besten einen Flieger dorthin.

 

Besonders bei Wizz Air kannst du günstige Flüge von Deutschland nach Rumänien finden. Neben Bucharest werden auch Cluj-Napoca und Sibiu angeboten. Schau mal auf Skyscanner*.

 

Hat Rumänien den Euro?

Nein, noch nicht. Die lokale Währung ist der Rumänische Leu (RON).

 

Am Geldautomaten kannst du dir ganz normal die lokale Währung besorgen, aber pass bei den Gebühren auf, die meisten Banken in Rumänien verlangen für das Geldabheben eine hohe Gebühr. Ich habe damals einige Banken ausprobiert und alle haben rund 10% Servicegebühr gefordert, was wirklich viel ist.

 

Spartipp: Versuche deshalb in Rumänien möglichst viel mit deiner Kreditkarte zu zahlen, damit du nicht viel Bargeld brauchst.

 

Achte darauf, dass bei deiner eigenen Bank keine Gebühren für das Geldabheben und für das Bezahlen in Fremdwährungen erhoben werden. Falls das der Fall ist, kannst du dir vor der Reise eine bessere Kreditkarte besorgen.

 

Hier findest du meine Empfehlungen, was die besten Reise-Kreditkarten sind.

 

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Autofahren in Rumänien

Wie oben bereits erwähnt, gibt es in Rumänien viele aggressive Fahrer, die gerne mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind. Solange du sie vorbei lässt, wirst du mit ihnen keine weiteren Probleme haben. Es ist trotzdem nervig, wenn sie einem an der Stoßstange hängen und drängeln.

 

Dann sind die Hauptstraßen von Rumänien in einem guten Zustand und oft relativ neu. Sobald du jedoch auf den Nebenstraßen unterwegs bist, weißt du nie, was dich erwartet. Diese können von gut bis schrecklich sein, wobei ich generell mehr gute, als schlechte Erfahrungen gemacht habe.

 

Trotzdem solltest du dort wachsamer sein, da plötzlich ein Schlagloch oder eine Bodenwelle auftauchen kann. Dann sind in den ländlichen Gegenden auch Pferdekutschen unterwegs, die etwas den Verkehr behindern, aber nicht weiter schlimm sind.

 

Maut in Rumänien

Die Nationalstraßen in Rumänien sind mautpflichtig. Eine digitale Vignette Rovinieta für deinen Urlaub kannst du online kaufen.

 

Die Vignette gibt es für 7, 30 und 90 Tage, sowie für ein Jahr. Die Preise variieren je nach Fahrzeuggröße: Kategorie A bist für normale Auto, Kategorie B für Fahrzeuge bis 3,5t und so weiter.

 

Wenn du mit einem Mietwagen* in Rumänien unterwegs bist, wirst du jedoch keine kaufen müssen, da normalerweise eine mit dabei ist. Erkundige dich zur Sicherheit bei deinem Vermieter, um keine böse Überraschung zu erleben.

 

braunbär in rumänien

 

Reisetipps für Rumänien

Lokale SIM-Karte: Hol dir am besten eine rumänische Prepaid SIM-Karte. Schon für ein paar Euro bekommst du in Rumänien ein großes Datenvolumen, um jederzeit online gehen zu können. Die Karte bekommst du in einem der Geschäfte der Netzanbieter, alles was du hierfür brauchst, ist dein Ausweis. Das sind die besten Mobilfunkanbieter in Rumänien.

 

Bären in Rumänien: Auf Wanderungen in den Karpaten kannst du rein theoretisch Bären begegnen, wobei dies äußerst selten passiert. Am besten machst du dann viel Lärm, um den Bär in die Flucht zu schlagen. Ich habe deshalb immer eine Trillerpfeife in den Karpaten dabei (man weiß ja nie). Viel höher ist die Wahrscheinlichkeit sie beim Autofahren zu sehen, meist dann nur kurz.

 

Rumänisches Essen

Sarmale: Krautwickel mit Reis und Hackfleisch ist ein Klassiker.

 

Mici oder Mititei: Das sind gegrillte Hackfleisch-Würstchen, die äußerlich an Ćevapčići erinnern, aber anders gewürzt sind.

 

Mămăligă: Zu vielen Gerichten wird Maisgrieß gegessen, anstatt Kartoffeln oder Reis. Er wird manchmal noch mit Käse (Brânză) verfeinert.

 

Ciorba: Die Rumänen lieben ihre Suppen. Es gibt sie in unheimlich vielen Variationen, häufig findest du Bohnensuppe (Ciorba de fasole), mit Rind (vacuta), Hackfleischbällchen (perisoare) oder Gemüse (legume).

 

Salată de vinete: Ein Auberginenmus, wo die Auberginen schwarz auf dem Grill geröstet werden, um sie dann sie häuten. So schmeckt das Mus rauchig.

 

Tipp für Vegetarier: Einfach nach „mancare de post“ (Fastenessen) fragen. Gläubige Menschen fasten jedes Jahr und verzichten dann auf Fleisch. Noch mehr Tipps findest du im Vegan Survival Guide for Romania.

 

Inspirationen für den Balkan

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