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Ho Chi Minh Stadt: Sehenswürdigkeiten + Reisetipps

Fast jeder Backpacker landet auf seiner Reise durch Vietnam irgendwann in Ho Chi Minh Stadt. Und das Votum über die größte Stadt von Vietnam fällt oft schlecht aus, denn den wenigsten gefällt es hier.

 

Ist es dein erster Stopp in Vietnam kann Saigon überwältigend wirken, wie Ho Chi Minh City auch genannt wird. Und als letzte Station fehlt den meisten hingegen der Flair, den andere vietnamesische Städte haben.

 

Ich selber bin nicht der größte Fan von Ho Chi Minh Stadt und mag Hanoi lieber, aber seit meinem letzten Besuch vor fünf Jahren, ist sie deutlich attraktiver geworden.

 

So ist keine Stadt so vielfältig und modern in Vietnam wie Saigon. Sie mausert sich immer mehr zur Megametropole wie Bangkok oder Kuala Lumpur.

 

Zu den Highlights von Ho Chi Minh Stadt zählen auf jeden Falls das gute Essen, die lebendige Kaffeehauskultur und sich einfach durch die Stadt treiben zu lassen.

 

Lässt du dich auf das Chaos und den starken Verkehr ein, wirst du viele schöne Ecken finden und stundenlang den Alltag aus einem Café aus beobachten.

 

In diesem Ho Chi Minh City Guide erfährst du alles über die klassischen Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps, sowie bekommst Tipps, wo du am besten übernachtest, wie viele Tage du für die Stadt brauchst und vieles mehr.

 

Inhaltsverzeichnis

 

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Top 6 Sehenswürdigkeiten von Ho Chi Minh Stadt

Wiedervereinigungspalast & War Remnants Museum: Zeitzeugen der Kriege in Vietnam

 

Kolonialgebäude wie die Hauptpost, die Kathedrale, das alte Rathaus und mehr.

 

Cafés & Essen: An einem Iced Coffee nippen und das Chaos auf der Straße beobachten. Auch das Essen ist phänomenal in Saigon, Vegetarier und Veganer finden ebenfalls etwas, was nicht selbstverständlich in Vietnam ist.

 

Ohne Ziel durch die Stadt streifen: Den Alltag in HCMC erleben: mit den Locals eine Suppe auf dem Bürgerstreifen schlürfen, heil eine vielbefahrene Straße überqueren und einfach deiner Neugierde folgen.

 

Mekongdelta: Mach einen Tagesausflug, falls du keine Zeit hast, besser ist es über Nacht in Can Tho zu bleiben.

 

Tunnel von Cu Chi: Ein eindrucksvolles Erlebnis sich durch die engen Tunnel zu zwängen.

 

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Was erwartet dich in Saigon?

Ho Chi Minh City ist die modernste Stadt von Vietnam, mit über 9 Millionen Einwohnern ist sie riesig. So hat Saigon viele Gesichter, es gibt traditionelle Viertel wie Chinatown, aber auch viele moderne Ecken mit Wolkenkratzern.

 

Das beste an Ho Chi Minh Stadt ist einfach den Alltag zu erleben, in Cafés zu sitzen, die Leute zu beobachten und fantastisch zu essen. Die Liste an Sehenswürdigkeiten ist hingegen kurz und schnell erledigt.

 

Falls Saigon dein erster Stopp in Vietnam ist, kann die Stadt etwas überwältigend wirken mit dem Chaos und starken Verkehr. Obendrauf kommt die Hitze, was einen ganz schön schlauchen kann.

 

So mögen viele Backpacker Ho Chi Minh City nicht, aber wenn du es eine Chance gibt, findest du definitiv schöne Aspekte. Lass dich einfach drauf ein.

 

Wie viele Tage in Ho Chi Minh Stadt?

Meine Empfehlung: 2 bis 4 Tage

 

Für die Stadt selber reichen zwei Tage vollkommen aus, willst du dann noch Tagesausflüge zu den Tunnel von Cu Chi oder zum Mekong Delta machen, musst du jeweils einen Tag addieren.

 

Wo übernachten in Saigon?

Such dir am besten eine Unterkunft mitten im Stadtzentrum, im Distrikt 1. Hier befinden sich die meisten Sehenswürdigkeiten und von hier aus kannst du die Stadt zu Fuß erkunden.

 

Meine Empfehlungen

 

Budget Hostel – Vy Da Central Market Hostel*: Es liegt zentral am Ben Thanh Markt, ist sauber, hat Schlafboxen mit Vorhang und ein top Preis-Leistungsverhältnis.

 

Party Hostel – Mobylette Saigon Hostel*: Kein richtiges Party-Hostel, aber es liegt im Herzen des Backpackerviertels in der Nähe von Bars. Ein Plus sind ansonsten das kostenlose Frühstück und Wasser, sowie die kleine Dachterrasse.

 

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Ho Chi Minh Stadt – eine kurze Einführung

Wo liegt Ho Chi Minh Stadt?

Ho Chi Minh Stadt liegt im Süden von Vietnam, nördlich vom Mekong Delta, und ist die größte Stadt Vietnams. Früher war es die Hauptstadt von Südvietnam, wo sie offiziell noch den Namen Saigon trug.

 

Ho Chi Minh Stadt oder Saigon?

Nach dem Vietnamkrieg und der Wiedervereinigung von Vietnam wurde Saigon 1976 offiziell in Ho Chi Minh Stadt umbenannt. Dies geschah im Gedenken an den Freiheitskämpfer Ho Chi Minh, der eine entscheidende Rolle in der Geschichte Vietnams gespielt hat.

 

Ob das jedoch im Sinne von Ho Chi Minh war, ist eher unwahrscheinlich. Zeitlebens galt er als ein bescheidener Mann, der nicht viel Aufsehen um seine Person mochte. Dagegen wehren konnte er sich jedoch nicht, da er damals bereits tot war. Er ist 1969 während des Vietnamkrieges gestorben.

 

Bis heute hat sich jedoch der alte Name Saigon gehalten und wird im Alltag, sowohl von Vietnamesen, als auch im Ausland noch verwendet. Selbst der internationale Flughafen von Ho Chi Min Stadt trägt bis heute die Kennung SGN für Saigon.

 

Vielleicht liegt es auch daran, dass Ho Chi Minh Stadt einem nicht so schnell über die Lippen geht, auch die Abkürzung HCMC hilft nicht wirklich. Es wird also kaum jemand etwas sagen, wenn du den Namen Saigon verwendest.

 

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Wer war Ho Chi Minh?

Er war ein Revolutionär, Kommunist und Präsident von Nordvietnam. Heute ist Ho Chi Minh ein Nationalheld in Vietnam.

 

Auf deiner Vietnam Reise wirst du laufend Ho Chi Minh begegnen, denn der Personenkult um ihn ist groß. Sein Gesicht ist auf den Geldscheinen und seine Bilder hängen überall. In vielen Städten stehen zudem Statuen von ihm, so auch in Saigon. Seine sterblichen Überreste ruhen zwar in Hanoi, aber er wird im ganzen Land verehrt.

 

Gilt er doch als „Vater der Nation„, der unbeirrbar für die Befreiung von Vietnam gekämpft hat. Zuerst gegen die Franzosen, dann gegen die Japaner und schließlich die Amerikaner. Organisiert hat er den Widerstand aus dem Norden heraus mit berüchtigten Guerillataktiken.

 

Ho Chi Minh bleibt bis heute ein Mythos, da über den ersten Teil seines Lebens wenig bekannt ist. So lebte er jahrzehntelang im Ausland unter vielen verschiedenen Namen. Zeitweise war er in Europa, Amerika und Russland unterwegs.

 

Erst mit Anfang 50 nimmt er den Namen Ho Chi Minh an, unter dem er schließlich international bekannt wird und in die Geschichtsbücher eingeht.

 

Wenn du neugierig bist, findest du auf Wikipedia und Planet Wissen mehr Hintergrundinformationen zu seiner Person.

 

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Ho Chi Minh Stadt: Sehenswürdigkeiten & Highlights

Kommen wir nun zu den klassischen Sehenswürdigkeiten von Saigon. Den Anfang macht der Wiedervereinigungspalast.

 

Wiedervereinigungspalast

Eintritt: 65.000 VND (2,45 Euro) | Öffnungszeiten: 8 bis 15:30 Uhr | Google Maps

 

Der Palast ist ein historischer Ort, wo symbolisch der Vietnamkrieg beendet wurde. 1975 durchbrach ein Panzer das Tor und anschließend wurde das Gebäude von Soldaten gestürmt. Damals hieß er noch Unabhängigkeitspalast, aber nach dem Krieg wurde er in Wiedervereinigungspalast (Reunification Palace) umbenannt.

 

Heutzutage kannst du den Wiedervereinigungspalast besuchen, was sich wie eine kleine Zeitreise anfühlt. Nichts scheint sich hier seit damals verändert zu haben. Die pompöse Innenausstattung aus den 60er und 70er Jahren wirkt irgendwie bizarr mit seinem sozialistischen Kitsch (besser kann ich es nicht beschreiben).

 

In den oberen Räumen befinden sich die prunkvollen repräsentativen Räume und Konferenzräume, die ein starker Kontrast zum Keller sind, wo sich einst die Schaltzentrale der Macht befand. Hier findest du die ehemalige Kommunikationszentrale, den Kriegsraum und einen Bunker. Auf dem Dach steht dann noch ein Hubschrauber.

 

Ein Besuch des Wiedervereinigungspalast lohnt sich, da er ein Stück Geschichte repräsentiert. In einer guten Stunde bist du durch.

 

Tipp: Hinter dem Palast befindet sich der Tao Dan Park, wo du dir eine Auszeit vom Chaos der Stadt nehmen kannst.

 

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War Remnants Museum (Kriegsreliktemuseum)

Eintritt: 40.000 VND (1,50 Euro) | Öffnungszeiten: 7:30 bis 17:30 Uhr | Google Maps

 

Nach dem Palast kannst du direkt weiter zum War Remnants Museum gehen, was auf deutsch so viel wie Kriegsrelikte oder Kriegsreste Museum bedeutet. Es beschäftigt sich primär mit dem Vietnamkrieg, aber auch den Kriegen gegen die Franzosen und Chinesen.

 

In dieser bildgewaltigen Ausstellung erfährst du mehr über den Vietnamkrieg, dessen Zerstörung und Verbrechen. Besonders die Fotos vom Einsatz von Napalm und dem Entlaubungsmittel „Agent Orange“ werden dir nicht so schnell wieder aus dem Kopf gehen.

 

Das Museum gehört zu den Must-See-Orten in Ho Chi Minh Stadt. Am besten informierst du dich vorab online über den Vietnamkrieg, da du vor Ort kaum Informationen erhältst. So kannst du das Gesehene besser einordnen, was du im Anschluss dann erst mal verdauen musst.

 

Kommen wir nun zu schöneren Aspekten der Stadt.

 

 

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Die schönsten Kolonialgebäude von Saigon

Kathedrale Notre-Dame, Hauptpost, Opernhaus, ehemalige Rathaus, Ben Thanh Markt

 

In Ho Chi Minh Stadt findest du noch viele alte Kolonialgebäude, besonders im Distrikt 1. Heute zählen die Hinterlassenschaften der Franzosen zu den Wahrzeichen der Stadt.

 

Eines der schönsten Kolonialgebäude ist die Kathedrale Notre-Dame, die Ende des 20. Jahrhunderts aus Backstein errichtet wurde.

 

Direkt daneben steht die Hauptpost, die zur selben Zeit erbaut wurde. Entworfen wurde die Stahlkonstruktion von keinem geringen als Gustave Eiffel, dem Ingenieure des Eiffel Turms von Paris. Drinnen scheint sich wenig verändert zu haben, nur das sich jetzt hier die Touristen drängen und emsig Postkarten schreiben.

 

Tipp: Links von der Hauptpost befindet sich die Book Street (Nguyen Van Binh), wo du kleine Buchläden und gemütliche Cafés findest.

 

Ein Stückchen weiter von der Post stehen das pompöse Opernhaus, das Hotel Continental Saigon und das ehemalige Rathaus, was ebenfalls zu den Prachtkolonialgebäuden der Stadt zählen.

 

Aber auch an anderer Stelle kannst du noch Kolonialgebäude finden, wie die Markthalle Ben Thanh und viele alte Villen. Halt einfach die Augen offen beim Streifzug durch Ho Chi Minh Stadt.

 

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Nguyen Hue Boulevard

Das ehemalige Rathaus ist der Beginn des Nguyen Hue Boulevards, einer großzügig angelegten Prachtstraße, die nach dem Vorbild von französischen Städten wie Paris angelegt wurde.

 

Bis heute ist es ein Ort zum Flanieren und Verweilen, besonders abends, wenn die Cafés und Restaurants überquellen. So ist es ein guter Ort für eine Pause, und um die Leute zu beobachten (People Watching).

 

Am Beginn der Prachtstraße steht die Statue von Ho Chi Minh, der alle vorbei gehenden zu grüßen scheint. Und etwa auf halber Höhe befindet sich das Café Apartment Building, das viele kleine Shops und Cafés beheimatet, was eine kleine Welt für sich ist.

 

Am Ende des Boulevards auf der rechten Seite ragt der 265 Meter hohe Bitexco Financial Tower empor, das zweithöchste Gebäude der Stadt. In dessen 49. Stock sich das Saigon Skydeck befindet, eine Aussichtsplattform, die bis abends geöffnet hat. Besonders zum Sonnenuntergang ist die Aussicht schön über die Stadt und den Fluss. Der Eintritt beträgt etwa 10 Euro.

 

Tipp: Abends lohnt es sich durch Little Japan zu streifen, dass dann mit bunten Lampions erleuchtet wird. Es befindet sich seitlich vom Nguyen Hue Boulevard.

 

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Die besten Märkte von Ho Chi Minh Stadt

Ben Thanh Markt, Ho Thi Ky Blumenmarkt, Binh Tay Markt

 

Weiter geht es zum Ben Thanh Markt, einem der Wahrzeichen von Saigon. Das Gebäude ist wirklich imposant von außen. Drinnen findest du heutzutage hauptsächlich Souvenirs, Klamotten, Schuhe und Taschen, aber kaum noch Essen (wie schade).

 

Der Ben Thanh Markt ist zwar schön, aber sehr touristisch. Wenn du einen authentischen vietnamesischen Markt erleben willst, musst du ein Stückchen raus laufen. Komm früh morgens zum Blumenmarkt Ho Thi Ky oder dem Binh Tay Markt, die sich beide in Chinatown befinden.

 

Wie der Name es schon verrät, werden auf dem Blumenmarkt Ho Thi Ky Blumen verkauft. So riecht es nach frischen Grünzeug und Blüten, als ich durch die engen Gassen des Marktes streife. Es ist gerade einmal 7 Uhr und überall herrscht Gewusel.

 

Noch ein Stückchen weiter weg liegt der Binh Tay Markt, wohin sich nur wenige Touristen verirren. Die beste Zeit für einen Besuch ist ebenfalls vormittags, wenn die Vietnamesen ihre Einkäufe erledigen.

 

Auf diesem Markt bekommst du frisches Obst und Gemüse, aber auch andere Lebensmittel wie Nudeln, Fleisch, Fisch, Tofu und vieles mehr. Es ist ein Erlebnis für die Sinne, wenn du durch die Reihen streifst. Und ein guter Ort, um Snacks wie Che oder frisches Obst zu kaufen.

 

Aber auch in anderen Stadtteilen findest du Märkte, die alle in sich interessant sind. Die Märkte in Chinatown bieten sich an, weil das Viertel noch mehr zu bieten hat.

 

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Cho Lon: Chinatown von Saigon

Während der Innenstadtkern von HCMC immer moderner wird, bleibt Chinatown bei seinen Wurzeln. Es ist lebendig, chaotisch und bunt, so wie man sich Vietnam vorstellt.

 

Cho Lon bedeutet großer Markt, was es am besten beschreibt, weil es überall Marktstände und kleine Geschäfte gibt.

 

Das Viertel besteht aus unzähligen schmalen Gassen durch das unermüdlich Motorräder strömen.

 

Cho Lon ist nicht vergleichbar mit anderen Chinatowns in der Welt, weil ihm der klare chinesische Vibe fehlt. Es ist auch nicht besonders schön, aber dafür gibt es viel zu gucken und entdecken, überall ist etwas los.

 

Neben den beiden Märkten kannst du dir hier noch die berühmte Thien Hau Pagode besuchen, die Mitte des 19. Jahrhunderts von kantonesischen Einwanderer erbaut wurde. Es ist ein alter buddhistischer Tempel, der gut besucht von den Locals scheint. Überall brennen Räucherstäbchen und frische Opfergaben stehen auf den Altären.

 

Ungewöhnlich fand ich ansonsten den Cao Dai Tempel, der eine Mischung aus Stilelementen der verschiedenen Religionen miteinander kombiniert. Und tatsächlich hat der Caodaismus das Ziel alle Religionen zu vereinen und ein friedliches Zusammenleben zu erreichen. Gegründet wurde die Religion zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Vietnam.

 

Interessant ist noch die St. Francis Xavier Kirche, wo sich einst der Präsident Ngo Dinh Diem versteckte, bevor er sich am Ende des Krieges ergab.

 

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Die schönsten Tempel von Ho Chi Minh Stadt

Jade Emperor Pagoda, Thien Hau Pagoda, Cao Dai Tempel, Sri Mariamman Hindutempel

 

Die Jadekaiser Pagode (Jade Emperor Pagoda) ist mit ihrer roten Farbe und dem kleinen begrünten Innenhöfen, eine der schönsten chinesischen Tempel von Ho Chi Minh Stadt. Sie liegt jedoch etwas außerhalb und der Weg lohnt sich deshalb vor allem für jene, die noch nicht viele chinesische Tempel gesehen haben.

 

Tipp: Auf dem Weg zur Jadekaiser Pagode kommst du bei dieser pinken Kirche vorbei.

 

Allen anderen kann ich die Tempel in Chinatown und die Xa Loi Pagode im Bezirk 3 empfehlen, da du hier eher vorbeikommst.

 

Die Xa Loi Pagode stand in den 1960er Jahren im Zentrum des buddhistischen Widerstands gegen die südvietnamesische Regierung. Zum Gedenken an die Mönche, die sich aus Protest verbrannt haben oder inhaftiert wurden, findest du einen Schrein hinter der Buddha Statue. Markant ist ansonsten der schlanke Turm vor der Pagode.

 

Wenn du noch nie in einem Hindutempel warst lohnt es sich auch am Sri Mariamman Tempel vorbeizugehen, der eines dieser farbenfrohen mit vielen Figuren verzierten Eingangstore hat.

 

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Backpackerviertel: Bui Vien Street

Rund um die Bui Vien Street erstreckt sich das Backpackerviertel von Ho Chi Minh Stadt.

 

Hier reihen sich Reisebüros, Bars, Massagestudios, Imbisse und Souvenirläden aneinander und besonders abends erinnert sie mittlerweile an die Khao San Road in Bangkok. Wirklich schön ist das nicht, aber es ist eine gute Location, wenn du abends einen trinken gehen willst.

 

So findest du auch einige günstige Unterkünfte in der Ecke, aber sei gewarnt, dass es bis tief in die Nacht laut sein wird.

 

Das moderne Ho Chi Minh Stadt

Mein letzter Besuch von Ho Chi Minh Stadt ist fünf Jahre her und die Stadt hat sich wirklich verändert. Vor allem das Stadtzentrum fühlt sich moderner und aufgeräumter an. Es sind viele Wolkenkratzer und Bürgersteige hinzu gekommen.

 

Positiv sind die vielen Ampeln in der City, was das Überqueren von Straßen deutlich einfacher und sicherer macht. Mit den vielen Autos (deutlich mehr als früher) ist es heute schwieriger die Straße zu überwinden, da die Autos nicht so schnell ausweichen können.

 

Ins Auge fällt direkt das Hochhaus Landmark 81, das mit 461 Metern das höchste Gebäude von Vietnam und zweithöchste von Südostasien ist (das höchste steht in Kuala Lumpur).

 

Tipp: Nimm den Aufzug hoch in den 42. Stock zur Hotellobby von Vinpearl, um kostenlos einen fantastischen Ausblick zu erhaschen.

 

Rund um das Landmark 81 hat sich ein modernes Viertel mit gläsernen Hochhäusern, schicken Appartements und Shops gebildet. Im Distrikt 2, auf der anderen Flussseite, findest du ein vergleichbares Viertel, was viele Expats zu schätzen wissen.

 

Ausflüge von Ho Chi Minh Stadt

Dann gibt es noch zwei Ausflüge, die die meisten Backpacker von Ho Chi Minh Stadt aus unternehmen: die Tunnel von Cu Chi und das Mekongdelta.

 

Tunnel von Cu Chi

Eine Geheimwaffe im Vietnamkrieg waren die Tunnel des Widerstandes, die du im ganzen Land findest. Eine Art unterirdische Stadt, wohin die Menschen tagsüber verschwanden und quasi unsichtbar wurden. Nur um dann nachts wieder aus dem Nichts Angriffe zu verüben, was die Amerikaner dann komplett überraschte, da die Feinde scheinbar aus dem Nirgendwo auftauchten.

 

Etwas außerhalb von Ho Chi Minh Stadt kannst du an zwei Orten solche Tunnel in der Provinz Cu Chi besuchen: Ben Dinh und Ben Duoc.

 

Am nächsten zu Saigon liegt Ben Dinh, deshalb fahren die meisten Touristen dorthin. So ist es deutlich überlaufener. Was noch gegen einen Besuch spricht ist, dass die Gänge geweitet wurden.

 

Deshalb wird vielfach Ben Duoc empfohlen, was ruhiger ist und wo die Tunnel nicht verändert wurden. Da ich selber die Tunnel nicht besucht habe, findest du hier einen Artikel mit den wichtigsten Informationen.

 

Eine Tour zu den Cu Chi Tunnels kannst du meist in deiner Unterkunft oder online auf GetYourGuide* buchen.

 

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Mekongdelta

Vor den Toren von Ho Chi Minh Stadt befindet sich außerdem ein Naturwunder, das Mekongdelta.

 

Der mächtige Mekong Fluss entspringt in Tibet und fließt dann durch sechs Länder, bis er schließlich in Südvietnam ins Meer mündet. So kurz vor dem Ziel spaltet er sich in unzählige Flüsse auf, das Mekongdelta.

 

Das Mekongdelta ist eine fruchtbare Gegend, wo Früchte und Reis angebaut werden. Die Flüsse waren lange die wichtigsten Transportwege und bis heute finden früh morgens schwimmende Märkte auf dem Wasser statt.

 

Von Ho Chi Minh Stadt werden Tagesausflüge ins Mekongdelta angeboten, die eine Bootstour und weitere Stopps beinhalten. Typisch sind der Besuch einer Frucht- oder Kokosfarm, einer Reisnudelfabrik und Tempel.

 

Wenn du die Zeit hast, empfehle ich dir jedoch über Nacht im Mekongdelta zu bleiben, so kannst du einen der schwimmenden Märkte morgens besuchen. Dafür bietet sich Can Tho an, von wo du früh morgens eine Bootstour zu den schwimmenden Märkten von Cai Rang oder Phong Dien unternehmen kannst.

 

Tagestouren zum Mekong Delta von Ho Chi Min Stadt findest du auf GetYourGuide*.

 

Vung Tau

Wenn du unerwartet mehr Zeit in Ho Chi Minh Stadt hast und eine Auszeit vom Chaos brauchst, kannst du auf das nächste Boot nach Vung Tau springen. Innerhalb von einer guten anderthalben Stunde bist du am Meer.

 

Der Badeort Vung Tau ist besonders am Wochenende beliebt, wenn es am Strand voll werden kann, in der Woche ist es ruhiger. Neben dem Strand kannst du dir hier noch den grünen Hügel mit der 28 Meter hohen Christusstatue und vielen Tempeln anschauen.

 

Ansonsten findest du nördlich von der Innenstadt das Binh Quoi Tourist Village, wessen „Monkey Bridge“ mit seinem Seerosenteich in letzter Zeit auf Instagram zirkuliert. Wie es scheint eine kleine grüne Oase, die du am besten mit einem Grab-Taxi erreichst.

 

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Ho Chi Minh Stadt Reisetipps

Vom Flughafen Ho Chi Minh in die Innenstadt

Am bequemsten ist es sich ein Grab-Taxi am Flughafen zu nehmen. Grab ist das UBER von Südostasien und du wirst es regelmäßig auf deiner Reise durch Vietnam nutzen. Die Preise für ein Grab schwanken je nach Uhrzeit und Nachfrage.

 

Ein normales Taxi kann ich dir nicht empfehlen, da dir sicher zu viel Geld für die Fahrt in die Innenstadt abgeknöpft wird.

 

Neben dem Taxi fahren auch Busse in die City, die natürlich viel günstiger sind. Die Fahrt mit dem Bus Nr. 152 kostet 5.000 VND (0,20 Euro) und je nach Verkehr brauchst du etwa eine halbe Stunde.

 

Auf dem Weg stoppt der Bus mehrfach, auch in der Nähe vom Markt Ben Tanh. Schau einfach auf dein Handy, wo du am besten für deine Unterkunft raus springst.

 

Busbahnhöfe von Ho Chi Minh Stadt

Bist du bereits in Vietnam und reist über Land, wirst du an einem der Fernbusbahnhöfe ankommen, wovon es mehrere gibt.

 

Busse aus dem Norden enden meist am Mien Dong Busbahnhof, der 6 Kilometer von der Innenstadt liegt. Und wenn du ins Mekongdelta oder Südvietnam fahren willst, musst du zum Mien Tay Busbahnhof (Western Busstation) kommen.

 

Manche Busgesellschaften halten auch woanders, was es kompliziert macht. Zum Glück gibt es das Motorrad-Taxi von Grab, das dich anschließend für wenig Geld zu deiner Unterkunft bringt. Wenn du aus Saigon weiterreist, solltest du dich deshalb erkundigen, wo dein Bus genau abfährt.

 

Die Busse nach Phnom Penh in Kambodscha fahren oft aus dem Stadtzentrum von Saigon los. Die Fahrt dauert rund sechs Stunden und ist bis auf die Grenzüberquerung unproblematisch.

 

Bei der Einreise nach Kambodscha musst du die Beamten mit 5 US-Dollarn schmieren (keine Ahnung, warum das immer noch so ist). Widerstand ist zwecklos (wie schon die Borg aus Star Trek sagten), am besten nicht aufregen und zahlen.

 

Bring daher kleine Geldscheine mit, denn natürlich haben sie kein Wechselgeld.

 

 

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Transport in Ho Chi Minh Stadt

Innerhalb der Stadt wirst du die meisten Wege zu Fuß zurücklegen. Der Charme von Saigon besteht darin, sie sich zu erlaufen (auch wenn es schönere Städte für Fußgänger gibt, ist es trotzdem der beste Weg die Stadt zu erkunden).

 

Am Anfang kann der Verkehr einschüchternd sein, erst recht eine Straße zu überqueren.

 

Orientiere dich an den Einheimischen und überquere mit ihnen die Straße. Der Trick besteht darin, in gleichbleibender Geschwindigkeit die Straße zu passieren. So können die Roller früh genug ausweichen und einen umfahren. Nur bei Autos klappt das nicht so gut, deshalb solltest du immer den Verkehr im Auge behalten und eine günstige Gelegenheit abpassen.

 

Für weitere Strecken kannst du dir ansonsten ein Motorrad-Taxi mit der Grab App bestellen, was das schnellste Fortbewegungsmittel innerhalb der Stadt ist und nicht viel kostet.

 

Zum Flughafen und zu den Busbahnhöfen kannst du auch einen Linienbus nehmen. Frag im Hostel, wo die nächste Haltestelle ist und welche Buslinien dorthin fahren.

 

In 2024 soll ansonsten die erste Metrolinie von Saigon eröffnet werden.

 

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Ist Ho Chi Minh Stadt gefährlich?

Im Grunde ist Ho Chi Minh Stadt eine sichere Stadt, aber wie jede Großstadt hat sie auch ihre Gefahren.

 

Für Touristen ist der chaotische Verkehr am Anfang eine Herausforderung und durch falsches Verhalten kann es zu Unfällen kommen. Wahrscheinlich wirst du meistens mit einem Schrecken und klopfenden Herzen davon kommen.

 

Ansonsten sind es Taschendiebe, die Touristen als leichte Opfer betrachten. Nimm am besten nur das Nötigste mit und schließe deine Wertsachen in der Unterkunft ein. Achte bei der Auswahl bereits darauf, dass das Hostel sichere Schließfächer hat.

 

Noch eine Warnung: Das sagt sich manchmal so leicht. Mein Hostel hatte zwar Schließfächer, die aber offensichtlich schon mal aufgebrochen wurden. So habe ich es vorgezogen mein Bargeld, Kreditkarten und Reisepass lieber bei mir zu behalten. Ich kenne bereits zu viele Leute, die gerade in Saigon im Hostel ausgeraubt wurden.

 

Draußen solltest du dann einfach aufmerksam sein, besonders wo viel los ist. Eine Masche von Dieben ist es, Leuten ihr Handy oder ihre Tasche von einem fahrenden Motorrad aus zu entreißen.

 

Und schließlich versuchen viele Leute, Touristen abzuzocken. Erkundige dich vorher immer über den Preis, wenn du etwas kaufen oder ein Taxi nehmen willst. Am besten nimmst du kein normales Taxi, sondern buchst dir eins über die Grab-App. Vergleiche Preise, wenn du eine Tour oder Bus in einem der Reisebüros buchst.

 

Ansonsten mach dich vertraut mit den vietnamesischen Geldscheinen, wenn du gerade angekommen bist. Mit den vielen Nullen greift man schnell zum falschen Schein und nicht jeder wird ehrlich genug sein, dich zu korrigieren.

 

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Sicher die Straße überqueren

Die Straße in Ho Chi Minh City zu überqueren, kostet am Anfang Überwindung. Schließe dich dann einfach anderen Leuten an und geh mit ihnen zusammen rüber.

 

Mit der Zeit lernst du dann, was ein günstiger Moment ist und wie du dich richtig verhältst. Behalte die Fahrer immer im Auge, an ihrem Verhalten siehst du, ob sie dir ausweichen. Ganz wichtig ist auch, dass du in gleichbleibender Geschwindigkeit langsam die Straße überquerst, so können dich die Motorräder umfahren.

 

Heutzutage ist es jedoch mit den Autos etwas schwieriger, da diese dir schlecht ausweichen können. Deshalb versuche die Straße zu betreten, wenn wenig Autos in deine Richtung kommen.

 

Bei breiten Straßen lohnt es sich mittlerweile auch bis zu einer großen Kreuzung zu laufen, da es dort höchstwahrscheinlich eine Ampel gibt. Hier kannst du dann den Moment abpassen, wenn deine Seite rot hat und Stück für Stück die Straße überqueren.

 

Wo in Ho Chi Minh Stadt übernachten?

Am besten übernachtest du im Stadtzentrum (Distrikt 1), wo die meisten Sehenswürdigkeiten liegen und du die Stadt zu Fuß erkunden kannst.

 

Das Angebot an Unterkünften ist in Distrikt 1 wirklich sehr groß. Viele preisgünstige Unterkünfte findest du rund um den Ben Thanh Markt, die Backpackerstraße Bui Vien Street und den Nguyen Hue Boulevard.

 

Wer es gerne etwas ruhiger mag, wird den Distrikt 3 mögen, der sich direkt an das Stadtzentrum anschließt. Hier wohnst du ebenfalls zentral, sogar ein Stückchen näher zum Flughafen.

 

Die besten Hostels Ho Chi Minh Stadt

Im Distrikt 1 findest du das günstige Vy Da Central Market Hostel*, was beim Ben Thanh Markt liegt. Es ist ein einfaches und sauberes Hostel, dessen Dormitories große Schließfächer und die Betten Vorhänge haben. Für ein paar Tage reicht das komplett aus.

 

Im Backpackerviertel findest du dann das Mobylette Saigon Hostel*, das etwa doppelt so teuer ist. Dafür bekommst du auch mehr geboten. Cool ist die Bar auf der Dachterrasse, das kostenlose Frühstück und Trinkwasser. Es wird dir gefallen, wenn du in Saigon ausgehen willst.

 

Wenn du gerne früh schlafen gehst, um am nächsten Morgen fit für das Sightseeing zu sein, wird dir The Like Hostel & Cafe* gefallen. Es befindet sich nördlich vom Park, was immer noch zentral, aber deutlich ruhiger ist.

 

Insgesamt ist es entspannter, aber durch die Dachterrasse trotzdem gesellig. Jeden Abend gibt es ein kostenloses Bier hier oben, was die Leute zusammen bringt. Auch bietet es Aktivitäten an, was nett ist.

 

Meist fehlt den Hostels in Ho Chi Minh City jedoch Atmosphäre und es gibt selten schöne Gemeinschaftsräume, wo man andere Reisende kennenlernt. Das noch als Warnung vorab.

 

Alles für deine Vietnam Reise

 

Das sind die schönsten Länder in Südostasien

 

 

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