Südamerika Backpacking: Welches Land?

Was ist das schönste Land in Südamerika? – Länderporträts

Auf meiner Weltreise bin ich acht Monate lang durch Südamerika gereist, dabei habe ich mich Hals über Kopf in die Menschen und die Landschaften in Südamerika verliebt. Wenn du mich jetzt fragst, was mein Lieblingsland in Südamerika ist? Kann ich nur mit den Schultern zucken, denn irgendwie ist jedes für sich faszinierend. Deshalb stelle ich dir alle Länder in Südamerika kurz vor, damit du selber entscheiden kannst:

 

Welches Land in Südamerika das schönste für dich ist? Und welches Land in Südamerika du bereisen willst?

 

In den kurzen Länderporträts von A wie Argentinien bis V wie Venezuela erfährst du alles über die Top-Sehenswürdikgeiten, die beste Reisezeit und wie viel eine Reise kostet.

 

Reiseroute durch Südamerika von Kolumbien bis Patagonien

 

Wann ist die beste Reisezeit für Südamerika?

 

Hast du an eine Auslands-Krankversicherung gedacht? Suchst du noch nach einer guten Reise-Kreditkarte?

 

Vamos!

 

Inhaltsverzeichnis

Kurzvorstellung der einzelnen Länder

 

Backpacking Südameria Reisetipps

 

Perito Moreno Gletscher, Argentinien

 

Argentinien

Das zweitgrößte Land in Südamerika besticht durch seine vielfältige Natur und seinen europäischen Charme. Es sind vor allem die Kontraste und die gastfreundlichen Menschen, die es zu einem interessanten Reiseziel machen.

 

Im Norden liegen Wüstenlandschaften neben tropischen Gebieten, lebendige Metropolen wie Buenos Aires und ausgedehnte Weingebiete im Zentrum gehen über in die karge Pampas, dem Land der Gauchos (argentinischen Cowboys), bis hin zu den atemberaubenden Landschaften in Patagonien und Feuerland ganz im Süden.

 

Es ist ein einfaches Reiseland für Backpacker. Die bequemen Busse fahren in alle Ecken des Landes und überall findest du Hostels. Einziges Manko sind die Preise, die fast schon ein europäisches Niveau erreicht haben, besonders Patagonien ist sehr teuer.

 

Highlights

Zu den Highlights von Argentinien zählt auf jeden Fall seine Natur, angefangen im kalten Süden. Die Gletscher und Berge von Patagonien, das raue Wetter und die süßen Tiere machen es zu einem Outdoor-Paradies. Nicht verpassen darfst du die Berge rund um El Chalten, den Perito Moreno Gletscher und den Lake District bei Bariloche.

 

Wer weiter in den Süden fährt, ans Ende der Welt, landet in Ushuaia. Ein magischer Ort in Feuerland, wo du wandern gehen, eine Bootstour auf dem Beagle-Kanal machen und eine Pinguinkolonie besuchen kannst. Und vielleicht erfüllst du dir sogar den Traum einer Reise in die Antarktis, da hier die Schiffe ablegen und du günstige Last-Minute-Tickets in Ushuaia bekommst.

 

Im Nordwesten nah bei der chilenischen Grenze kannst du dann durch die Weinanbauregion zwischen Salta und Mendoza reisen. Ein landschafliches Juwel sind hier die roten Canyons von Cafayate.

 

Auf der anderen Seite des Landes im Nordosten wartet die pulsierende Hauptstadt Buenos Aires, wo du wahrscheinlich das beste italienische Eis (außerhalb von Italien) essen kannst. Von hier aus kannst du hoch zu den Iguazu Wasserfälle springen, von wo aus du weiter nach Brasilien reisen kannst.

 

Tipp: Ein lohnenswerter Stopp auf dem Weg von Buenos Aires nach Feuerland ist die Halbinsel Peninsula Valdes, wo du Wale, Pinguine und Seelöwen in freier Wildbahn sehen kannst.

 

Beste Reisezeit

Norden: ganzjährig (April bis September)

Mitte: Oktober bis März (Frühling & Herbst)

Patagonien: Dezember bis Februar

 

Argentinien ist ein großes Land, das sich über mehrere Klimazonen erstreckt: Vom tropsichen Norden über die trockene Pampas bis runter ins raue und kalte Patagonien und Feuerland.

 

So kannst du den Norden eigentlich das ganze Jahr über bereisen. Während die Übergangsmonate, der Frühling und Herbst, die schönste Reisezeit für Zentral-Argentinien ist. Die Sommer sind meist zu heiß hier.

 

Im Süden von Argentinien, in Patagonien und Feuerland, sind nur die Sommermonate empfehlenswert. Und selbst dann ist das Wetter rau und unbeständig, da es jederzeit stürmen und regnen kann. Die Einheimischen spaßen, dass du innerhalb von einem Tag alle vier Jahresezeiten erleben kannst.

 

Reisekosten

Budget Backpacker: 30 bis 60 Euro pro Tag

 

Die gute Nachricht, Argentinien ist ein beliebtes Backpacking Land. So findest du fast überall preiswerte Unterkünfte und kannst in Hostels übernachten, die oftmals eine Küche haben, wo du selber kochen kannst. Auf diese Weise kannst du viel Geld in Argentinien sparen, denn Patagonien wird ein Loch in dein Reisebudget fressen.

 

Unten in Patagonien und Feuerland kosten Hostels das doppelte, weil die Saison dort so kurz ist, können sich sonst keine Hostels halten. Dann ist die Versuchung groß Touren und Outdoor-Aktivitäten zu buchen, die sich schnell addieren. Sparen kannst du, indem du alleine wandern gehst und viele Nächte zeltest.

 

Wie teuer Argentinien ist, hängt auch von dem stark schwankenden Wechselkurs ab.

 

Weitere Informationen

 

Reiseführer: Lonely Planet* – Ausgabe von März 2022

 

bolivien uyuni

 

Bolivien

Als ich auf meiner Weltreise nach Bolivien kam, schlug direkt mein Herz höher. So schön Chile und Argentinien auch sind, so erinnern sie mich doch sehr stark an Europa. Nicht so in Bolivien, wo viele Dinge einfach komplett anders sind und es viel Neues zu entdecken gibt. Das macht für mich den Reiz des Reisens aus, es ist einfach anders und abenteuerlicher.

 

Zudem hat Bolivien fast alle Klimazonen zu bieten, von den Tropen bis zum Hochgebirge. Und beherbergt einzigartige Landschaften, wie die Salzpfanne Uyuni, die Berge der Anden, den Titicacasee, tropsiche Dschungelgebiete und hat eine lebendige indigene Kultur zu bieten. Es ist ein Paradies für Wanderer, Naturliebhaber und Abenteurer.

 

Denn eine Reise durch Bolivien ist ein Abenteuer im Vergleich zu Argentinien. Das Land ist ärmer und die Infrastruktur ist einfacher. Regelmäßig gibt es Straßensperren und Busse fahren nicht. So musst du flexibel bleiben und das Beste aus der Situation machen. Auf der anderen Seite ist sehr günstig zum Reisen.

 

Viele Backpacker lassen Bolivien aus oder besuchen es nur für ein paar Tage, was wirklich schade ist. Sie verpassen viel.

 

Highlights

Zu den klassichen Stopps in Bolivien gehören die Haupstadt La Paz und die Salzwüste Salar de Uyuni.

 

La Paz ist ein großes Drehkreuz, von wo du Touren hoch in die Berge und runter in den Dschungel unternehmen kannst. Die Moutainbiketour die „Death Road“ hinab gehört zu den Highlights vieler Backpacker in Bolivien. Ansonsten kannst du eine Dschungeltour von Rurrenabaque ins Amazonasgebiet machen, wo du Affen, Vögel, Faultiere, Krokodile, Piranhas, Flussdelfine und mit viel Glück sogar eine Anaconda (Riesenschlange) sehen wirst.

 

Im Hochland von Bolivien gehört der Titicacasee mit einem Ausflug zur Isla del Sol (Sonneninsel) zu den Highlights. Nichts kommt jedoch an eine Tour zur Salar de Uyuni ran, wo du ein paar Tage durch ein karges Hochplateau fährst, vorbei an Vulkanen und roten Lagunen in denen Flamingos stehen. Die Krönung ist dann die weiße Salzpfanne, die wie eine weiße Wüste aus einem Traum wirkt.

 

Noch mehr Inspirationen für Bolivien findest du hier.

 

Beste Reisezeit

Beste Reisezeit: Mai bis Oktober

 

Die Trockenzeit ist die beste Reisezeit für Bolivien, dann regnet es im ganzen Land kaum und du hast meist schönes Wetter. In den Anden und auf dem Hochplateau kann es jedoch nachts kalt werden, um den Gefrierpunkt, aber tagsüber sind die Temperaturen angenehm. Im Tiefland ist es hingegen das ganze Jahr über tropisch warm, der Vorteil von der Trockenzeit ist hier, dass es keine Übeflutungen gibt.

 

Reisekosten

Budget Backpacker: 20 bis 40 Euro pro Tag

 

Wahrscheinlich ist kein anderes Land so günstig in Südamerika wie Bolivien, außer Paraguay und Ecuador vielleicht.

 

Da Bolivien ein armes Land ist, liegen die Lebenshaltungskosten sehr niedrig. So findest du überall günstiges Essen, vor allem die Tagesmenüs (Menú del Día) sind preiswert und machen satt. Dann kosten Busfahrten deutlich weniger, als in den Nachbarländern. Auch die Preise für Unterkünfte liegen niedrig, dafür sind sie jedoch vielfach einfacher.

 

Das macht Bolivien zu einem perfekten Budget Backpacking Land.

 

Weitere Informationen

 

Reiseführer: Lonely Planet* – Ausgabe Juni 2019

 

Ipanema Brasilien

 

Brasilien

Es ist zugleich das größte und bevölkerungsreichste Land in Südamerika, dementsprechend viele Facetten hat es. In Brasilien sind es die offenen Menschen und ihre Lebensfreude, die mich vom ersten Tag an begeistert haben. Sie sind berühmt berüchtigt für ihre Liebe zum Fußball, Samba, Karneval, Partys und den perfekten Beachbody.

 

Wie soll man so ein großes Land nur kurz vorstellen?! Es gibt paradiesische Strände, moderne Großstädte, verträumte Kolonialstädtchen, undurchdringliche Dschungelgebiete und eine multikulturelle Bevölkerung, aber auch Armut, Korruption und Gewalt.

 

Die Strecken in Brasilien sind teils so groß, dass du besser das Flugzeug nimmst. Ansonsten ist es relativ einfach von A nach B zu kommen und in den größeren Städten gibt es meistens Hostels. Die Preise liegen auf dem Niveau von Mitteleuropa, was das Reisen zu einem teuren Spaß macht. Im Gegensatz zum restlichen Südamerika wird hier portugiesisch gesprochen, was die Verständigung etwas erschwert.

 

Highlights

Brasilien ist ein riesiges Land, durch das du ohne Probleme monatelang reisen könntest, ohne das dir langweilig wird. So kann es überwältigend sein, sich zu entscheiden, wohin du reisen willst.

 

Auf vielen Bucket Lists stehen natürlich Rio de Janeiro, die Wasserfälle von Iguazu und eine Bootstour auf dem Amazonas zu machen. Dann ist die gesamte Küste ein Traum, wo du viele wunderschöne Strände findest. Unbekannter hingegen ist die Dünenlandschaft in Lencois Maranhenses und das Pantanal, wo du Tiere beobachten kannst. Interessante Städte sind Salvador de Bahia, Jericoacoara und Parati.

 

Beste Reisezeit

Nordosten: Juli bis Januar

Hauptsaison: Dezember bis März

Amazonasgebiet: Juni bis August (November)

Pantanal: Mai bis September

 

Eigentlich kannst du das ganze Jahr über nach Brasilien reisen, da es bis auf den äußersten Süden immer warm ist. Manchmal sogar zu warm, so ist es von Dezember bis März heiß. Die Zeit gilt außerdem als Hauptsaison, daher kann ich sie dir nicht empfehlen.

 

Wenn du eine Tour ins Amazonasgebiet machen willst, kommst du am besten zum Ende der Regenzeit oder zum Beginn der Trockenzeit (Juni bis August). Dann haben die Flüssen genügend Wasser, um sie mit dem Boot zu erkunden. Zum Ende der Trockenzeit bist du viel eingeschränkter und viele Nebenarme haben nicht genug Wasser, um mit dem Boot herumzufahren.

 

Reisekosten

Budget Backpacker: 35 bis 70 Euro pro Tag

 

Die Lebenshaltunskosten von Brasilien liegen auf dem Niveau von Mitteleuropa, so habe ich besonders das Essen als teuer empfunden. Um Geld zu sparen, solltest du versuchen in einem Hostel mit Küche zu übernachten, um selber zu kochen. Dann sind die Transportkosten ein hoher Ausgabenposten, da die Distanzen in Brasilien groß sind. Auf der Plusseite sind die Busse in Brasilien sehr komfortabel.

 

Als Budget Backpacker würde ich mir gezielt ein paar Orte aussuchen, die mich interessieren, um nicht zu viel Geld auszugeben.

 

Weitere Informationen

 

Reiseführer: Lonely Planet* – Ausgabe von April 2022

 

Guanacos in Chile

 

Chile

Der schmale Streifen von Chile schmiegt sich an seinen Nachbarn Argentinien. Die beiden Länder haben viel gemeinsam und doch hegen sie eine lieb gewonnene Feindschaft. In Chile ist es besonders einfach in Kontakte zu den vielen trampenden Studenten zu kommen, sie sind super offen und teilen immer gerne ihren Mate-Tee mit dir.

 

Das Land erstreckt sich auf über 4.000 Kilometern. Im Süden ist der Streifen besonders schmal und geht über in die vorgelagerten Inseln. Dieser Teil von Patagonien ist besonders rau und bekannt für sein wechselhaftes Wetter. Daran schließen die Seegebiete, die Weinregionen und die Hauptstadt Santiago de Chile an. Dann folgt die einsame Gegend der Atacama-Wüste und ganz im Norden ein paar beliebte Surfspots.

 

Genau wie in Argentinien gibt es eine gute Infrastruktur aus Bussen und Hostels, preislich ist es meist etwas günstiger. Das Backpacken ist einfach und bequem. Für die langen Strecken sind besonders Übernachtfahrten beliebt. Persönlich fand ich die spanische Aussprache der Chilenen am herausfordersten in ganz Südamerika.

 

Highlights

Zu den Highlights von Chile zählen auf jeden Fall Patagonien. Im Nationalpark Torres del Paine und rund um Pucon zu wandern. Mein persönliches Highlight war die Carretera Austral per Anhalter zu fahren, eine abgelegene Ecke von Patagonien.

 

Hoch im Norden von Chile findest du dann landschaftlich gesehen ein Kontrastprogramm. Die Wüstenlandschaften, Vulkane und Geysire rund um San Pedro de Atacama scheinen von einem anderen Planeten zu sein. In der Mitte des Landes findest du die lebendige Hauptstadt Santiago de Chile und Street Art in Valparaiso.

 

Zu den Geheimtipps von Chile zählen die Osterinseln, Termas Geometricas, Pinguinkolonie auf der Insel Magdalena, Chiloe und der Lauca Nationalpark.

 

Beste Reisezeit

Norden: ganzjährig

Mitte: Oktober bis April

Patagonien: Dezember bis Februar

 

Durch den Süden des Landes, reist du am besten während des chilenischen Sommers. Dann hast du das beste Wetter, was jedoch in Patagonien sehr launisch sein kann. Alles weiter nördlich wird dann immer wärmer und in die Atacamawüste im Norden kannst du eigentlich das ganze Jahr über reisen.

 

Reisekosten

Budget Backpacker: 30 bis 50 Euro pro Tag

 

Wie schon in Argentinien so liegt auch in Chile das Preisniveau deutlich höher im kalten Patagonien. Wer hier Geld sparen will, sollte ein Zelt und Campingausrüstung mitbringen. So kannst du mehr Zeit draußen in der atemberaubenden Natur verbringen und zeitgleich günstig durch Chile reisen.

 

In Zentral- und Nord-Chile kosten dann die Hostels deutlich weniger, jedoch bleiben die Transportkosten hoch, weil die Distanzen zwischen den interessanten Orten sehr groß sind.

 

Weitere Informationen

 

Reiseführer: Lonely Planet* (Ausgabe Dez 2022)

 

Ecuador

 

Ecuador

Die meisten Backpacker folgen der „Straße der Vulkane“ von Süd nach Nord durch Ecuador und halten sich meistens nur im Hochland auf. Immer mehr besuchen auch die Galapagosinseln auf eigene Faust, was gar nicht so teuer ist.

 

Ecuador ist ein einfaches Reiseland und etwas günstiger, als seine Nachbarn. Nicht in jeder Stadt findest du Hostels, dafür aber günstige Unterkünfte. Die Distanzen sind kurz, so dass du weniger Zeit im Bus verbringst.

 

Highlights

Das Aushängeschild von Ecuador sind die Galapagosinseln, die du im Zuge einer mehrtägigen Schiffstour besuchen kannst. Günstiger ist es jedoch, wenn du auf eigene Faust auf die Galapagosinseln fliegst und von dort Tagesausflüge unternimmst.

 

Zu den Highlights entlang der „Straße der Vulkane“ zählen die schöne Stadt Cuenca, wo der Panamahut hergestellt wird, das Outdoor-Mekka Banos mit der wahrscheinlich meistfotografierten Schaukel der Welt (das dürfte mittlerweile Bali sein), der Wanderung Quilotoa Loop, dem Vulkan Chimborazo und Cotopaxi, sowie der Hauptstadt Quito.

 

Beste Reisezeit

Hochland: Juni bis September

Galapagosinseln: Januar bis Juni

 

Wenn du dir sowohl die Vulkane von Ecuador, als auch die Galapagosinseln anschauen willst, wird es schwieriger eine gute Reisezeit zu finden. Ich selber bin Anfang Juni durch das Hochland von Ecuador gereist und hatte Pech mit dem Wetter. So waren die Tage meist wolkenverhangen und ich konnte die Vulkane nicht sehen, was wirklich ärgerlich war.

 

Reisekosten

Budget Backpacker: 20 bis 40 Euro pro Tag (ohne Galapagosinseln)

 

Neben Bolivien und Paraguay zählt Ecuador zu den günstigsten Backpacking Ländern in Südamerika.

 

Ein Bett in einem Hostel kostet dich zwischen 5 bis 10 Euro, auch beim Essen gibst du nicht viel Geld aus, wenn du dich wie die Einheimischen ernährst. Und der dritte Kostenfaktor Busfahrten sind günstig, weil die Entfernungen zwischen den Orten gering sind.

 

Weitere Informationen

 

Reiseführer: Lonely Planet* (Ausgabe April 2022) | Rough Guide* (Ausgabe Dezember 2019)

 

Die Guayana’s

Dazu zählen die drei Länder: Guayana, Suriname und Französisch-Guayana, die ganz oben im Nordosten von Südamerika liegen. Sie grenzen an Venezuela und Brasilien.

 

Generell reisen wenige Touristen in den Guayanas und noch weniger Backpacker, weil es einfach zu teuer ist. Landschaftlich gesehen sind sie schön, ein kleines Naturparadies, das nur dünn besiedelt ist. Sie sind bekannt für ihre unberührte Natur und intakten Regenwälder, rund 80 bis 90% der Fläche ist bewaldet.

 

Ansonsten ist der Reiz der Guayana’s das Unbekannte, so zieht es vor allem vielgereiste Backpacker an, die Südamerika bereits intensiv erkundet haben oder eine neue Herausforderung suchen. Denn vielfach fehlt die touristische Infrastruktur, wenn du also nicht eine Gruppenreise buchst, wirst du improvisieren müssen.

 

Dann fühlen sich die Guayana’s mehr nach Karibik an und unterscheiden sich vom restlichen Südamerika. Und ein weiterer Grund für eine Reise in die Guayana’s ist ihre kulturelle Vielfalt, es ist ein Mix aus karibischen, europäischen, indigenen, afrikanischen und asiatischen Einflüssen.

 

Guayana

Highlights: Kaieteur Wasserfall (247m), Pakaraima Gebirge, Iwokrama Naturschutzgebiet, New Amsterdam

Einreise: visafrei bis 90 Tage

Beste Reisezeit: Februar, März, April, September & Oktober

Sprache: Englisch

Reiseguides: My Travelworld  |  My Adventures

 

Vor allem die Natur in Guayana wird dich begeistern, als alleinreisender Backpacker ist es jedoch oftmals eine Herausforderung einen einheimischen Guide zu finden, der dich herumführt. Immerhin bei der Verständigung wirst du weniger Probleme haben, da in Guayana Englisch gesprochen wird.

 

Suriname

Highlights: Dschungeltouren mit dem Boot, südlich des Brokopondo Stausees, Zentral Suriname Naturreservat, Paramaribo

Einreise: e-Visum bis 90 Tage, Gelbfieberimpfung

Beste Reisezeit: Februar, März, April, September & Oktober

Sprache: Niederländisch

 

Suriname ist das kleinste Land von Südamerika.

 

Nach Suriname kommen Reisende vor allem wegen seiner Natur, ein Großteil des Landes ist bewaldet und von Flüssen durchzogen. Oftmals sind Orte nur per Boot zu erreichen, da es keine Straßen dorthin gibt. So ist Suriname ein abenteuerliches und grünes Land, wo du viele Tiere sehen wirst. Es gilt als sicheres Reiseland, in dem überraschenderweise niederländisch gesprochen wird.

 

Für die Einreise nach Suriname und Französisch-Guayana brauchst du eine Gelbfieberimpfung.

 

Französisch-Guayana

Highlights: Kav Sümpfe, Amana Naturreservat, Dschungeltrips, Cayenne (Hauptstadt), Cacao

Einreise: visafrei bis 90 Tage, Gelbfieberimpfung

Beste Reiszeit: Juni bis Dezember (Trockenzeit)

Sprache: Französisch

 

Das besondere von Französisch-Guayana ist, dass es zu Frankreich gehört. So wird hier neben Kreolisch, auch Französisch gesprochen. Außerdem ist das offizielle Zahlungsmittel der Euro. Generell gilt es als ein sicheres Reiseziel, was vor allem Naturfreunde anzieht.

 

salento-kolumbien

 

Kolumbien

In den letzten Jahren ist Kolumbien immer beliebter bei Backpackern geworden, die dunklen Schatten der Vergangenheit und die unsichere Situation im Land sind langsam vergessen.

 

Kolumbien ist ein sehr abwechslungsreiches Land mit vielen verschiedenen Landschaftszonen, aber es sind vor allem die freundlichen Menschen, die den Reiz von Kolumbien ausmachen.

 

Falls du noch nicht in Kolumbien warst, solltest du jetzt dorthin reisen, bevor der große Ansturm kommt. Vor Ort findest du ein gutes Busnetz, Hostels und günstige Unterkünfte, preislich liegt es im Mittelfeld in Südamerika, aber die Preise steigen jedes Jahr.

 

Auf den typischen Backpackerpfaden ist es relativ sicher zu reisen, nur in den Städten musst du etwas aufpassen und Nachtbusse vermeiden, so wie in vielen Teilen von Südamerika. Als gefährlich gelten die Grenzgebiete zu Panama, Ecuador und Venezuela, ansonsten werden einige Dschungelregionen von den Drogen-Kartellen kontrolliert, die du meiden solltest.

 

Highlights

Zu den Highlights von Kolumbien zählen die paradiesischen Karibikstrände mit dem Naturpark Tayrona und die alte Kolonialstadt Cartagena ganz im Norden. Wer ein Abenteuer sucht, dem wird der Dschungeltrek zur Ciudad de Perdida (Lost City) gefallen.

 

Im Zentrum des Landes erstreckt sich ein fruchtbares Hochplateau mit etwas kühleren Temperaturen und der „Zona Cafetera“ mit unzähligen Kaffeeplantagen. Vor allem Salento ist hier beliebt, da die Palmen im Valle de Cocora in der Nähe liegen. Als Geheimtipp gelten die Berge der Sierra Nevada del Cocuy.

 

Durch die Netflix-Serie „Narcos“ ist Medellin bekannt geworden, auf einer Führung erfährst du mehr aus dem Leben des Drogenbosses Pablo Escobar. Ein schöner Ausflug führt nach Guatape.

 

Durch den Süden reisen weniger Leute, wobei ich dir vor allem die Region San Agustin ans Herz legen kann. Die Pazifikküste ist nur schwer zu erreichen, aber sie soll traumhaft schön sein.

 

Beste Reisezeit

Karibikküste: Dezember bis März

Hochland: Januar bis März und Juli bis September

 

Vor allem der Januar bis März gilt als gute Reisezeit für Kolumbien, wenn du sowohl schönes Wetter in der Karibik, als auch im Hochland hast, wo sich die meisten Sehenswürdigkeiten befinden. Stell dich im Hochland nachts auf kalte Temperaturen ein und pack eine lange Hose und warmen Pullover ein.

 

Falls du an die Pazifikküste reisen willst, musst du dich auf Regen einstellen, da es dort das ganze Jahr über feucht ist.

 

Reisekosten

Budget Backpacker: 30 bis 50 Euro pro Tag

 

Während ich vor vielen Jahren noch mit einem Tagesbudget von 25 Euro ausgekommen bin, so liegen die Preise mittlerweile höher. Kolumbien war im Vergleich nie das günstiste Reiseland in Südamerika und die gestiegene Nachfrage hat das Preisniveau weiter steigen lassen.

 

So findest du vielerorts ein Hostel, wo du 10 bis 15 Euro die Nacht zahlst. Nur in Cartagena ist es mehr, hier kostet ein Bett 15 bis 20 Euro. Beim Essen kannst du dich günstig ernähren, aber genauso auch deutlich mehr Geld ausgeben, da die Bandbreite groß ist. Insgesamt bewegt sich Kolumbien im mittleren Preissegment.

 

Weitere Informationen

 

Reiseführer: Lonely Planet* (Ausgabe Dezember 2021) | Rough Guide* (Ausgabe November 2018)

 

Paraguay

Beste Reisezeit: Mai bis September

Reisekosten Backpacker: 20 bis 35 Euro pro Tag

 

Im Zentrum von Südamerika liegt das wenig beachtete Land Paraguay, das an Brasilien, Argentinien und Bolivien grenzt. Kaum ein Backpacker reist durch Paraguay, und wenn meist nur in die Hauptstadt Asunción. Das macht Paraguay zu einem perfekten Off-the-Beaten-Path Reiseziel.

 

Das Reisen ist mitunter etwas anstrengend und die Verhältnisse sind recht einfach in dem armen Land. Dafür bekommst du einen authentischen Einblick in das Land, auch wenn es wenige touristische Highlights zu bieten hat.

 

Highlights

Interessante Städte in Paraguay sind die Hauptstadt Asunción, Ciudad del Este, Encarnacion und Concepcion. Und dann war Paraguay schon immer ein Auffangbecken für Vertriebene und Andersdenkende. So haben sich einst Jesuiten in Trinidad und Mennoniten in Chaco niedergelassen, auch viele Deutsche sind hier her ausgewandert.

 

Hiweis: Kein Visum für Reisen durch Paraguay für bis zu 90 Tage erforderlich, es ist einmalig um 90 Tage verlängerbar.

Reiseguides: Travel Guide Paraguay  | Top-Sehenswürdigkeiten Paraguay

 

Machu Picchu Peru

 

Peru

Das Land ist riesig und hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Es hat die richtige Mischung aus Kultur, Natur und Action, die es so unwiderstehlich machen. Und natürlich darf ein Besuch von Machu Picchu auf keiner Reise fehlen, obwohl das mittlerweile sehr überlaufen ist.

 

Die Küste im Norden von Peru ist bei Surfern sehr beliebt. Im Landesinneren ist die Stadt Huaraz ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in die spektakuläre Bergwelt. Von Iquitos im Nordosten kannst du tief ins Amazonasgebiet und weiter nach Brasilien fahren. Rund um Cusco findest du viele Relikte der Inkas und das Weltkulturerbe Machu Picchu. Im Süden ist einer der tiefsten Schluchten der Welt, der Colca Canyon und die wunderschöne Stadt Arequipa.

 

Peru ist ein einfaches Reiseland für Backpacker. Die Preise in den touristischen Ecken sind relativ hoch, aber im Rest des Landes deutlich niedriger. Das beste Verkehrsmittel ist der Bus und überall findest du Hostels.

 

Highlights

Machu Picchu ist die mit Abstand beliebteste Touristen-Attraktion von Peru. Der Andrang ist in den letzten Jahren immer größer geworden, dass mittlerweile nur noch eine limitierte Anzahl pro Tag die Ruinenstadt in den Bergen besuchen darf. Wer will, kann auf andere Ausgrabungsstätte der Inkas im Valle Sagrado (Heiligen Tal), Choquequirao und Chachapoyas ausweichen, die zwar nicht so spektakulär, aber dafür ruhiger sind.

 

In Süd-Peru gehören zu den Highlights die wunderschöne Stadt Arequipa, von wo aus du einen Ausflug zu Vulkanen und dem Colca Canyon unternehmen kannst. Morgens ist es beeindruckend die Kondore zu beobachten, die den Auftrieb in der Schlucht nutzen, um auf ihren täglichen Jagdflug zu gehen.

 

Auch die schwimmenden Schilfinseln bei Puno auf dem Titicacasee liegen nicht weit entfernt von Arequipa. Auf dem Weg weiter nach Lima kannst du dir außerdem die Nazca Linien aus einem Kleinflugzeug anschauen. Bis heute ist es ein Rätsel, warum und wie die Menschen damals solch gigantische Bilder mit Steinen gelegt haben. Nicht weit entfernt liegt die Wüstenoase Ica, wo du mit Beach-Buggies durch die Dünen heizen kannst.

 

Im Norden von Peru kannst du rund um Huaraz im Hochgebirge mit vielen Gipfeln über 6.000 Metern wandern gehen. Nirgendwo sonst ist es so einfach in solchen Höhen wandern zu gehen, da die Schneegrenze so nah am Äquator viel höher liegt. Ich selber habe den 8-tägigen Huayhuash Trek gemacht, der bis heute die beste Wandertour meines Lebens ist.

 

Ansonsten kannst du im Nordwesten am Meer surfen gehen oder du reist in das peruanische Amazonasgebiet. Eine gute Anlaufstelle ist hier die Stadt Iquitos, von wo du du Tagestouren per Boot in den Dschungel unternehmen kannst. Genauso kannst du von hier aus mit einer Flussfähre den Amazonas hinauf Richtung Brasilien schippern.

 

Beste Reisezeit

Hochland & Dschungel: Mai bis September

Küste: Dezember bis April

 

Die meisten Attraktionen von Peru befinden sich im Hochland: Machu Picchu, Cusco, Huaraz und der Titicacasee. Deshalb ist die beste Reisezeit für Peru der Mai bis September, was in etwa mit der Trockenzeit von den tropischen Dschungelgebieten übereinstimmt. Das ist jedoch nicht die beste Reisezeit für die Küste, da du dort jedoch nur kurze Stopps einlegst, ist das nicht weiter schlimm.

 

Reisekosten

Budget Backpacker:  25 bis 45 Euro pro Tag

 

Peru ist insgesamt ein günstiges Backpacking Land.

 

Ein Bett in einem Hostel bekommst du bereits für 5 bis 10 Euro, wobei es in Cusco und bei Macchu Picchu ein paar Euros mehr sind. Trotzdem rundum faire Preise. Auch beim Essen musst du nicht viel Geld ausgeben, um satt zu werden. Ein Großteil der Bevölkerung hat täglich nicht viel Geld zur Verfügung, so findest du immer ein preisgünstiges Mittagessen für 2 bis 3 Euro auf Märkten und in einfachen Restaurants.

 

Das günstigste Transportmittel in Peru ist der Bus, wo du 1 bis 1,50 Euro je Fahrtstunde zahlst. Selbst organisierte Touren sind verhältnismäßig preiswert, besonders wenn du dich vor Ort umhörst und die Preise der einzelnen Anbieter vergleichst. Besonders wenn ihr zu mehreren seid, könnt ihr darüberhinaus den Preis verhandeln.

 

Weitere Informationen

 

Reiseführer: Lonely Planet* (Ausgabe Dezember 2021) | Rough Guide* (Ausgabe November 2018)

 

colonia-uruguay

 

Uruguay

Wer einen entspannten Start in Südamerika will, der ist in Uruguay richtig. Es ist klein, ruhig, relativ wohlhabend und so gar nicht, wie seine Nachbarn. Das Land ist ziemlich flach und im Inland kannst du die romantische Gaucho Atmosphäre erleben. Die Küste ist besonders im Sommer sehr beliebt und dann meist überteuert. Die kleine romantische Kolonialstadt Colonia del Sacramento kannst du auf einem Tagesausflug von Buenos Aires aus besuchen.

 

Uruguay ist ein nettes Reiseland, das jedoch relativ teuer ist. In den Städten Sacramento und Montevideo findest du Hostels, ansonsten gibt es günstige Unterkünfte. Die komfortablen Busse sind das beste Fortbewegungsmittel.

 

Weitere Informationen

Beste Reisezeit: November bis April

Reisekosten Backpacker: 30 bis 60 Euro pro Tag

Visum: nicht erforderlich bis 90 Tage

 

Reiseguides

 

Venezuela

Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für eine Reise nach Venezuela, aber es ist definitiv ein lohnenswertes Reiseziel. Vor allem der Südosten des Landes mit dem höchsten Wasserfall der Welt „Salto Angel“ (Video) und dem einzigartigen Roraima Plateau würden mich persönlich sehr reizen. Schon lange ist Venezuela instabil und nicht sicher für Reisende, hinzu kommen momentan noch die Versorgungsengpässe.

 

In den vergangenen Jahren habe ich immer mal wieder Backpacker kennengelernt, die einen kleinen Teil des Landes bereist haben. Seitdem hat sich die Situation nicht wirklich verbessert, was es zu einem äußerst schwierigen Reiseziel macht. Die Preise schwanken enorm und zeitweise ist es nicht leicht Transportmittel und lokale Guides zu finden.

 

Weitere Informationen

Beste Reisezeit: Dezember bis April

 

Reiseguides

 

geheimtipps für südamerika

 

Backpacking Südamerika – Reisetipps

Impfungen, Krankenversicherung & Co.

Lass dich von einem Arzt beraten, ob du Impfungen auffrischen musst oder zusätzliche empfehlenswert sind. Je nachdem, was du vorhast, wird er dir neben den klassichen Reiseimpfungen noch Gelbfieber empfehlen. Und wenn du planst abgelegene Dschungelgebiete zu bereisen oder als Voluteer mit Tieren zu arbeiten, wahrscheinlich noch mehr.

 

Darüberhinaus ist es wichtig, dass du vor der Abreise eine Auslandskrankenversicherung abschließt. So bist du im Notfall abgesichert und eine kleine Reiseapotheke mit dem Nötigsten ist nicht verkehrt.

 

Packliste für Südamerika

Da du auf einer Reise durch Südamerika auch durch kalte Regionen kommst, musst du auch ein paar warme Klamotten einpacken. Und wenn du vor hast, wandern zu gehen, ein paar ordentliche Schuhe, eine schnell trocknende Hose, einen warmen Fleece und eine Regenjacke.

 

Es würde den Artikel sprengen, deshalb habe ich einen separaten Artikel mit all meinen Tipps und Empfehlungen geschrieben, was du für Südamerika einpacken musst.

 

Hier ist meine Südamerika Packliste.

 

Welches ist das sicherste Land in Südamerika?

Die sichersten Reiseländer in Südamerika sind Chile, Argentinien, Uruguay, Paraguay, Ecuador (außer das Grenzgebiet zu Kolumbien), Suriname und Französisch Guinea. Am gefährlichsten sind momentan Venezuela und Teile von Kolumbien, in die Touristen normalerweise sowieso nicht reisen.

 

Generell solltest du in Städten immer wachsam sein, egal wo du bist, besonders nachts. Wenn du ein paar Vorsichtsmaßnahmen beachtest, wird dir mit etwas Glück nichts passieren. Alle meine Tipps zu Sicherheitsvorkehrungen für Südamerika kannst du in einem separaten Artikel nachlesen.

 

Und dann musst du dich immer über die aktuelle Lage im Land erkundigen. In den letzten Jahren kam es wiederholt zu großen Protesten in Chile, Argentinien, Peru, Ecuador und Bolivien. Durch die Demostrationen waren auch Reisende eingeschränkt, mussten ihre Reisepläne anpassen und bestimmte Städte meiden. Bleibe deshalb auf dem Laufenden.

 

Welches Land in Südamerika ist am günstigsten?

Zu den günstigsten Reiseländern in Südamerika zählen Paraguay, Bolivien und Ecuador, in denen du mit einem Tagesbudget von 20 bis 30 Euro auskommst.

 

Am teuersten sind hingegen Suriname, Guayana, Französisch Guayana und die Osterinseln, die auf einen hochpreisigen Tourismus eingestellt sind und kein Interesse an Backpackern haben. Gleich gefolgt von Brasilien, den Galapagosinseln, Patagonien und Feuerland.

 

Wie kannst du durch Südamerika reisen?

Das mit Abstand beste Transportmittel in Südamerika ist der Bus. Besonders Argentinien, Chile und Brasilien ist für seine komfortablen Fernbusse bekannt. Was du noch auf den unzähligen Nachtfahrten zu schätzen lernst.

 

In Argentinien hatte ich die Busfahrt meines Lebens, wo ich mich, wie im Flugzeug gefühlt habe. Die Sitze waren super bequem. Eine Stewardess serviert das Abendessen und ein Getränk. Es gab ein Entertainment-System und ich habe an Bord geschlafen, wie ein Baby. Das Ticket hat etwas mehr gekostet, aber das war es mir für die lange Nachtfahrt wert.

 

Die abenteuerlichsten Busfahrten habe ich in Bolivien erlebt, wo ich eine Nacht vor Kälte nachts gezittert habe, an einer der vielen Straßensperren von Demonstranten auf unbestimmte Zeit fest hing und die teils abenteuerlichen Straßenzustände in der Regenzeit im Tiefland. Der Bus schlingerte viel zu schnell über die matschige Piste und andauernd verlor der Fahrer fast die Kontrolle, so dass ich mich keine Sekunde entspannen konnte.

 

Eine Alternative für lange Strecken ist das Flugzeug, wobei die Tickets meist teuer sind. Etwas günstiger sind folgende Airlines:

 

  • Gol Transportes Aéros hat eine große brasiliansiche Flotte und ist teil der Skyteam Airline Alliance, in der unter anderem Delta, Air France und KLM sind. Neben Brasilien fliegt es mehrere Ziele in Süd-, Nordamerika und Europa an.
  • Azul Brazilian Airline ist ebenfalls eine brasilianische Fluggesellschaften, die Orte in Brasilien, Süd-, Mittel-, Nordamerika, Europa, Asien und Ozeanien ansteuert.
  • JetSmart bietet Flüge innerhalb von Chile an.
  • SKY Airline aus Chile fliegt Orte in Chile und Argentinien an.
  • Aerolineas Argentinas ist die größte Airline von Argentinien und steuert hauptsächlich Ziele im eigenen Land an. Darüberhinaus ein paar ausgewählte Orte in Brasilien, Mexiko und den USA.
  • Wingo aus Kolumbien bietet Flüge innerhalb von Kolumbien, nach Ecuador, Venezuela und Mittelamerika an.
  • Avianca aus Kolumbien ist eine Billigairline für Fernstrecken, auch nach Europa

 

Wo übernachten in Südamerika?

In den teuren Backpacking Ländern (Brasilien, Argentinien, Chile) gibt es zum Glück fast überall Hostels, was die Kosten reduziert und immer ein guter Ort ist, um andere Reisende kennenzulernen. In den restlichen Ländern findest du Hostels in den großen Touri-Hotspots und übernachtest ansonsten in einfachen Hospedajes oder Hotels.

 

In der Hauptreisezeit reservierst du am besten vorab ein Hostel, dann hast du die größte Auswahl und musst nicht dem letzten freien Bett hinterher jagen. In der Nebensaison ist das nur für beliebte Orte notwendig. Eine große Auswahl findest du Hostelworld* und Booking.com*, es lohnt sich übrigens immer Preise zu vergleichen. Nur die einfachen Unterkünfte wirst du dort nicht finden, hier schaust du dich am besten vor Ort um.

 

Resourcen & Links

Interessante Links zu Südamerika

 

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Reiseführer

Südamerika: Lonely Planet* (Ausgabe Juni 2022)  – im August 2024* kommt ein neuer raus.

 

 

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