Südamerika Backpacking Route planen
Was ist eine gute Reiseroute durch Südamerika für Backpacker? Wo willst du starten? Wann ist ein gute Reisezeit? Wie viel Zeit brauchst? …
Fragen über Fragen und hier findest du hoffentlich ein paar Antworten. Denn bei der Planung deiner Südamerika Route darfst du die klimatischen Bedingungen in den einzelnen Ländern nicht vergessen.
Gerade im Winter wird es im Süden sehr kalt und ungemütlich. In den Tropen ist es vor allem die Regenzeit, die du umgehen willst, besonders wenn du viele Outdoor-Aktivitäten geplant hast.
Das sind beliebte Backpacking Reiserouten durch Südamerika.
Wenn du es eilig hast, findest du am Schluss eine Zusammenfassung mit konkreten Tipps.
In der Karte ist rot die Hauptreiseroute durch Südamerika eingezeichnet, blau sind Ideen für Nebenrouten.
Gringo Trail: Die Südamerika Route
Der Gringo Trail ist keine fixe Route, orientiert sich aber an der Panamericana, die Südamerika einmal der Länge nach durchquert. Es geht immer entlang der Anden im Westen Südamerikas bis zum äußersten Zipfel im Süden.
Ganz grob führt der Gringo Trail von Kolumbien über Ecuador, weiter nach Peru, Chile und Argentinien, bis ins raue Patagonien und sie endet in Ushuaia auf Feuerland.
Diese Reiseroute durch Südamerika ist abwechslungsreich und besticht vor allem durch seine atemberaubenden Landschaften. Wer noch mehr Abwechslung will, sollte Abstecher entlang der Panamericana einlegen.
Auf dem Weg in den Süden wirst du durch fast alle Klimazonen reisen.
Dabei wirst du vom Karibikstrand, über das kalte Andenhochland, an die raue Pazifikküste kommen, auch durch tropische Dschungelgebieten und wüstenähnliche Landschaften wird es gehen.
Zwischendurch kommst du durch Regionen mit gemäßigten Temperaturen, die an das Klima in Mitteleuropa erinnern, bis du schließlich unten im kalten Patagonien ankommst.
Beliebte Backpacking Routen durch Südamerika
Wenn du genug Zeit hast, kannst du den kompletten Gringo Trail sehen. Ansonsten pick dir die interessantes Ecken für dich raus. Ich stelle dir jedes Land einzeln vor. Los geht’s im Norden in Kolumbien.
Kolumbien
Gleich zum Start geht es in eins meiner südamerikanischen Lieblingsländer. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich keiner nach Kolumbien getraut hat, so wird es immer beliebter bei Backpackern. Und Kolumbien wird dich zum Dank mit offenen Armen empfangen.
Dich erwartet ein abwechslungsreiches Land, das von der Karibik über tropische Dschungelgebiete, bis hin zur rauen Pazifikküste und dem kühleren Hochland reicht.
Auch kulturell hat Kolumbien viele Facetten zu bieten. Auf meiner Reise durch Kolumbien wurde gefühlt in jedem Ort ein Fest gefeiert, was die Reise umso bunter gemacht hat. Ich liebe die Lebenfreude und Offenheit der Kolumbianer!
Kolumbien ist ein fantastisches Backpacking Reiseland, das eine gute Kombination aus Natur, Kultur, interessanten Städten und kleinen Orten hat.
Noch nicht überzeug, dann schau mal in meinen Kolumbien Backpacking Guide rein.
Anreise nach Kolumbien
Einreisebedingungen: visumsfrei, bis 90 Tage
Wenn du aus Deutschland anreist, findest du günstige Flüge nach Bogotá und Medellín. Meist mit einem Zwischenstopp in Spanien oder Mittelamerika, Direktflüge sind deutlich teurer.
Von Mittelamerika gibt es unzählige Flugverbindungen nach Kolumbien. Die meisten Backpacker ziehen es jedoch vor, mit dem Segelschiff über die paradiesischen San Blas Inseln von Panama nach Kolumbien zu fahren. Denn es gibt keine Straßenverbindung zwischen Panama und Kolumbien.
Kolumbien Backpacking Route
Beste Reisezeit: Dezember bis März, Juli / August
Route: Cartagena, Naturpark Tayrona, Medellín, Salento, Bogotá, Popayán
Reisedauer: 2 bis 4 Wochen
In der Karibik wartet die farbenfrohe Kolonialstadt Cartagena und die Strände des Tayrona Naturparks auf dich. Wer ein Abenteuer sucht, kann sich zu Fuss auf den Weg zur Ciudad Perdida (Verlorene Stadt) im Urwald machen.
Weiter geht es in die Megametropole Medellín, die durch Pablo Escobar und die Narcos-Netflix Serie berühmt wurde. Von hier aus kannst du einen schönen Ausflug nach Guatapé machen.
Die Reise geht weiter ins Hochland, in das Herz von Kolumbien. Die kühleren Temperaturen sind eine willkommene Ablenkungen und bestes Wetter für Wanderungen. Denn hier oben gibt es unzählige Nationalparks wie den im Valle de Cocora bei Salento mit seinen fotogenen Wachspalmen. Auch die Bauern schätzen das milde Klima, so wird hier viel Obst und Kaffee angebaut. So kannst du in der Zona Cafetera (Kaffeezone) eine Kaffeefarm besuchen und mehr über dessen Anbau lernen.
Im Anschluss geht es weiter in die Hauptstadt Bogotá, der größten und modernsten Stadt des Landes. Wer es eilig hat kann über weiße Kolonialstadt Popayán weiter nach Ecuador fahren.
Schöner ist es in einem Schlenker über San Agustín gen Süden zu fahren. Hier stehen antike Felsskulpturen und auf dem Weg kommst du an einer Wüste vorbei. Noch abenteuerlicher ist ein Ausflug an die Pazifikküste, die kaum erschlossen ist. Sie hat einen rauen Charme und zur richtigen Jahreszeit kannst du sogar Wale sehen.
Wie gefährlich ist Kolumbien?
Was gegen Kolumbien spricht, sind leider immer noch Sicherheitsbedenken.
Es ist viel besser, als noch vor einigen Jahren, aber es gibt immer noch Einschränkungen. Gebiete, die du meiden solltest. Strecken, die du nicht mit dem Nachtbus fahren solltest. Und gerade in Städten, wie Bogotá und Cartagena, musst du im Dunkeln stärker aufpassen.
Das Thema Sicherheit wird dich auf deiner Reise durch Südamerika begleiten. Kein Grund nicht zu kommen. Vielmehr musst du dein Verhalten anpassen, um dein Risiko zu minimieren. Und das gleiche gilt für Kolumbien.
Ecuador
Ecuador ein geniales Backpacking Land. Es ist kompakt, günstig und abwechslungsreich. Vor allem das Hochland mit seinen Vulkanen und der Hauptstadt Quito ist atemberaubend schön und ist ein Paradies für Outdoor-Abenteuer. Die Krönung ist dann der Besuch der Galapaogsinseln.
In den letzten Jahren gab es ein paar Unruhen im Land, aber das hat sich wieder beruhigt. Trotzdem solltest du bestimmte Orte in Ecador meiden. Am besten informierst du dich über die aktuelle Lage auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.
Dort erfährst du ebenfalls, inwieweit es Einschränkungen bei der Einreise gibt.
Stand August 2024: „Seit dem 12. Januar 2024 ist für die Einreise nach Ecuador auf dem Landweg von Peru oder Kolumbien die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses mit Apostille und Übersetzung aus dem Wohnsitzstaat erforderlich…. Touristen auf der Durchreise (Aufenthaltsdauer max. zehn Tage, Nachweise darüber sind erforderlich)…“
Anreise nach Ecuador
Einreisebedingungen: Visa-on-Arrival, bis 90 Tage
Auf der Südamerika Route geht es von Kolumbien weiter nach Ecuador, wofür es keine direkte Busverbindungen gibt (zumindest damals nicht).
Von Popayán in Kolumbien nimmst du einen Bus nach Pasto und weiter zur Grenze nach Ipiales. Diese überquerst du zu Fuß, auf der andere Seite in Tulcan wartet meist schon der Bus. Es geht weiter nach Ibarra, wo du erneut den Bus wechselst, um nach Otavalo oder Quito zu kommen.
Schneller und einfacher geht es mit dem Flugzeug.
Ecuador Route
Die Hauptreiseroute durch Ecuador hat den klingenden Namen „Straße der Vulkane„. Sie verläuft zentral einmal durch die Berge von Ecuador, vorbei an den vielen Vulkanen.
Das Dschungelgebiet im Osten ist kaum erschlossen, die größten Städte findest du an der Pazifikküste. Wer will kann ansonsten einen Ausflug auf die Galapagos Inseln unternehmen, die zu Ecuador gehören.
Stationen: Otavalo (Markt), Quito (Hauptstadt, Äquator-Denkmal), Latacunga (Wanderung Quilotoa Loop), Banos (Outdoor, heiße Quellen), Riobamba (Vulkanbesteigung), Cuenca (Kolonialstadt, Panamahut, Ingapirca), Loja
Die Highlights von Ecuador
Die „Straße der Vulkane“ ist landschaftlich reizvoll und nirgendwo auf der Welt ist es so einfach einen 6.000er zu besteigen. So nah am Äquator liegt die Schneegrenze sehr hoch, so dass auch unerfahrene Bergsteiger in Begleitung eines Guides den Aufstieg schaffen.
Und ein Traum ist der Besuch der Galpagosinseln, einem abgeschiedenen Naturparadies, wo du unzählige Wildtiere beobachten kannst, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt.
Was du bei Ecuador bedenken musst
Neben der Sicherheit, ist es das Wetter.
Ecuador ist ein Outdoor-Paradies, wenn du also Pech mit dem Wetter hast, fallen viele Aktivitäten weg. Gerade für die Vulkanbesteigungen brauchst du gute Bedingungen.
Ich selber hatte kein Glück mit dem Wetter Anfang Juni und habe die Vulkane noch nicht einmal gesehen, da sie in den Wolken hingen. An eine Wanderung hoch war auch nicht zu denken. Schade, ich werde wohl wieder kommen müssen.
Die beste Reisezeit für die Berge (Sierras) ist eigentlich von Juni bis September. Den Rest des Landes kannst du hingegen das ganze Jahr über besuchen, da es so nah am Äquator immer warm ist.
Peru
Peru steht auf der Bucket-List vieler Backpacker, weil sie einmal im Leben Machu Picchu sehen wollen. Aber es gibt natürlich noch viel mehr Gründe nach Peru zu kommen.
Auf dem Gringo Trail, der Südamerika Reiseroute, ist Peru wahrscheinlich das vielfältigste Land. Und ich habe in einem Monat nur an der Oberfläche gekratzt und Lust auf mehr bekommen.
Anreise nach Peru
Einreisebedingungen: Visa-on-Arrival, bis 90 Tage
Um von Ecuador nach Peru zu kommen, wirst du ein paar Mal den Bus wechseln müssen.
Von Cuenca geht es mit dem Bus zuerst nach Loja, dann geht es in Macará über die Grenze nach Piura. Hier wechselst du den Bus nach Trujillo, wo du wiederum umsteigst, um nach Huaraz oder Lima zu fahren.
Willst du in Peru surfen gehen, wirst du eine andere Route entlang der Küste nehmen.
Peru Route
In Peru angekommen, geht es zuerst hoch in die Berge.
Huaraz ist schon lange unter Alpinisten bekannt, da die Dichte an Berggipfeln über 6.000 Metern sehr hoch ist. Von Huaraz kannst du Tageswanderungen, aber auch mehrtägigen Trekkingtouren machen. Ich selber habe den Huayhuash Trek gemacht und war begeistert.
Dann geht es über Lima in die Wüste und erneut hoch in die Berge nach Cusco, um die heiligen Stätte im Valle Sagrado, die Rainbow Mountains und Machu Picchu zu besuchen. Weiter im Süden kommst du am tiefsten Canyon Südamerikas und dem höchstgelegenen See Südamerikas vorbei.
Willst du ins Amazonasgebiet reisen, ist Iquitos ein guter Ausgangspunkt, um mit dem Boot tiefer in den Dschungel zu fahren. Surfer werden vor allem die Orte im Nordwesten Perus lieben.
Stationen: Trujillo, Huaraz (Outdoor, Bergbesteigungen, Trekking), Lima (Hauptstadt, Essen), Huacachina (Oase, Dünen), Nazca (Nazca Linien), Cusco (Valle Sagrado, Rainbow Mountains, Machu Picchu, Trekking), Arequipa (Kolonialstadt, Vulkane, Colca Canyon), Titicacasee (Puno)
Was für Peru spricht
Es ist ein relativ einfaches Backpacking Land und eignet sich daher auch für junge Backpacker, die bisher noch nicht in Südamerika waren. Auch ist es deutlich günstiger, als Chile und Argentinien.
Dann ist Peru ein sehr vielfältiges Land, durch das du monatelang reisen könntest. Zu den Highlights zählt der Besuch von Machu Picchu, aber darüber hinaus gibt es noch viel mehr lohnenswerte Ausgrabungsstätten, die darauf warten entdeckt zu werden.
Auch landschaftlich lohnt es sich, es gibt hohe Andengipfel, Wüstengebiete, das Amazonasgebiet und quirllige Städte. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, auch für erfahrene Reisende die abseits des Gringo Trails noch viele interessante Orte finden werden.
Bolivien
Bolivien liegt nicht auf der klassischen Südamerika Route entlang der Panamericana und wird deshalb von vielen Backpackern links liegen gelassen. Und wenn legen die meisten nur einen kurzen Stopp in La Paz und der Salar de Uyuni ein. Um danach weiter nach Chile oder Argentinien zu reisen.
Was wirlich schade ist, denn Bolivien hat viel zu bieten.
Ich habe sechs Wochen in Bolivien verbracht und fand es aufregend. Ähnlich wie Peru ist es landschaftlich sehr vielfältig und hat einzigartige Orte zu bieten, wie die Salzwüste Salar de Uyuni oder den Titicacasee.
Noch dazu ist es extrem, in Bolivien kannst du eine aktive Mine besichtigen oder die „Death Road“ mit dem Moutainbike hinab rasen. Viele Schätze in Bolivien sind fast unbekannt und warten darauf entdeckt zu werden.
Bolivien ist mein Tipp für Abenteurer und erfahrene Backpacker, die eine Herausforderung suchen. In meinem Bolivien Reiseguide erfährst du mehr.
Anreise nach Bolivien
Einreisebedingungen: visumsfrei, 30 Tage (auf bis zu 90 Tage verlängerbar)
Auf dieser Südamerika Route geht es von Peru kommend über Arequipa nach Puno an den Titicacasee, dann rüber auf die bolivianische Seeseite nach Copacabana und weiter nach La Paz.
Reist du mit dem Flugzeug nach Bolivien, ist es besser in Sucre, als in La Paz zu landen. Da La Paz auf über 3.600 Metern liegt, haben viele Menschen Probleme mit der Höhenkrankheit. Sucre hingegen liegt tiefer und du kannst dich beim Reisen langsam an die Höhe gewöhnen.
Bolivien Route
Eine typische Reiseroute führt vom Titicacasee über La Paz nach Uyuni und weiter nach Chile. Von La Paz lohnt sich ein Ausflug nach Rurrenabaque, um Affen, Anakondas und Krokodile im Dschungel zu sehen. Mit mehr Zeit kannst du einen der Andengipfel besteigen oder durchs Tiefland reisen.
Stationen: Copacabana (Titicacasee, Isla del Sol), La Paz (El Alto, Märkte, Party), Rurrenabaque (Dschungel Tour), Potosi (Kolonialstadt, Minentour), Uyuni (Salar de Uyuni Tour), Sucre (Hauptstadt, günstige Sprachschulen)
Bolivien ist anders
Spannend ist die kulturelle Vielfalt, da etwa die Hälfte der Bolivianer einer indigenen Bevölkerungsgruppe angehören. Das findest du in keinem anderen Land in Südamerika.
Das Highlight jeder Bolivien Reise ist ansonsten eine Tour zur Salar de Uyuni und den umliegenden Lagunen. Eine bizarre und einzigartige Landschaft, die nicht von dieser Welt zu sein scheint.
Auch viele weitere Aktivitäten in Bolivien sind Grenzerfahrungen wie die Moutainbiketour „Death Road“, der Besuch einer aktiven Mine, die Besteigung eines Andengipfels und vieles mehr.
Das Reisen durch Bolivien ist deutlich anstrengender, einfacher und nicht so komfortabel. Nicht jeder wird das mögen. Wer hingegen ein Abenteuer oder eine Herausforderung sucht, wird Bolivien lieben.
Besonders im Hochland sind die Menschen verschlossen und oft unfreundlich. Ansonsten sind es vor allem die regelmäßigen Streiks und Straßensperren, die deine Reisepläne jederzeit durchkreuzen können. Was Bolivien nicht unbedingt zu einem einfachen Reiseland macht.
Chile & Argentinien
Chile und Argentinien sind wie zwei Geschwister, die ohne einander nicht können, und doch ständig Streit haben. Auf deiner Südamerika Reise entlang der Anden in den Süden wirst du öfters zwischen den beiden hin und her springen, und die ungleichen Geschwister näher kennenlernen.
Beides sind fantastische Reiseländer, sie sind jedoch teuer, besonders Patagonien ist kostspielig. Noch dazu sind die Distanzen zwischen den Orten groß, so dass du mehr Geld für Busse oder Flüge ausgibst.
Anreise
Einreisebedingungen: visumsfrei, bis 90 Tage
Es gibt unzählige Varianten der Südamerika Route, um von Peru oder Bolivien weiter nach Chile und Argentinien zu reisen.
Viele machen eine Mehrtagestour durch die Salar de Uyuni in Bolivien, die dann in San Pedro de Atacama in Chile endet. Genauso kannst du nach einer Uyuni-Tour von Tupiza in Bolivien weiter nach Salta in Argentinien fahren.
Darüber hinaus kannst von Arequipa in Peru und La Paz in Bolivien auch direkt nach Arica in Nord-Chile reisen.
Route durch Argentinien & Chile
Auf dem Weg in den Süden wirt du ständig zwischen Argentinien und Chile hin- und herspringen, dabei gibt es mehrere Reiserouten.
Die Südamerika Route entlang der Anden führt dich quer durch Chile. Erste Station ist Arica, was bekannt für seine guten Wellen ist. Ein Geheimtipp ist der nahegegene Lauca Nationalpark. Danach geht es weiter in die Wüste nach Antofagasta, um Sterne zu beobachten, und runter nach Santiago de Chile.
Meine Empfehlung: Viel interessanter ist, wenn du einen Schlenker über Argentinien machst.
Natürlich nicht bevor du die Wüstenstadt San Pedro de Atacama in Chile besuchst, die eine Welt für sich ist. Hier findest du skurrile Mondlandschaften, Salzseen, Geysire, Vulkane und Dünen, die du mit einem Snowboard hinab fahren kannst.
Von da aus geht es weiter nach Argentinien in die alte Kolonialstadt Salta und zu den roten Canyons von Cafayate. Mit kurzen Stopps für Weinproben endest du ebenfalls in Santiago de Chile.
Von Santiago de Chile geht es weiter ins kreative Valpariso, was ein Mekka für Street Art ist. Danach heißt es zurück in die Natur. In Pucon kannst du wandern gehen und anschließend die wilde Insel Chiloe erkunden.
Nord-Patagonien: Jetzt hast du die Wahl, ob du lieber per Anhalter die Carretera Austral durch Chile oder von Bariloche nach Esquel auf der argentinischen Seite weiter fahren willst.
Der nördliche Teil von Patagonien ist ein Traum für Naturliebhaber und Wanderer. Die chilenische Seite ist rauher und weniger erschlossen, die Carretera Austral ein großes Abenteuer.
Beide Routen treffen sich wieder in El Chalten, auf der argentischen Seite. Die Berge bei El Chalten zählen zu den schönsten Patagoniens, hier kannst du wandern und klettern gehen.
Danach kommen die klassischen Highlights Patagoniens, mit dem Perito Moreno Gletscher, dem Trekking im Torres del Paine Nationalpark und der Ankunft am Ende der Welt, in Ushuaia auf Feuerland.
Das sind die Highlights von Süd-Patagonien
Interessante Orte
Abschließend findest du hier alle obengenannen Orte von Nord nach Süd aufgelistet. Jetzt kannst du dir selber eine Route zusammenstellen.
Norden: Arica (Chile; Surfing, Lauca NP), Antofagasta (Chile; Sternenbeobachtung, Steilküste), San Pedro de Atacama (Chile; Wüste, Valle de Luna, Geysir), Salta (Argentinien; Kolonialstadt, Purmamarca), Cafayate (Argentinien; rote Canyons, Wein), Mendoza (Argentinien; Wein),
Mitte: Santiago de Chile (Chile; Hauptstadt), Valparaios (Chile; Street Art), Pucon (Chile; Outdoor, Vulkan Villarrica), Insel Chiloe (Chile; Natur, Holzkirchen), Carretera Austral von Puerto Montt nach Villa O’Higgin (Chile; Natur, Abenteuer, Patagonien Highlight), Bariloche (Argentinien; Outdoor), El Bolsón (Argentinien; Outdoor), Esquel (Argentinien; Outdoor, Los Alerces NP)
Süden: El Chalten (Argentinien; Outdoor, Fitz Roy), El Calafayte & Perito Moreno (Argentinien; Gletscher), Puerto Natales & Torres del Paine (Chile; Trekking), Punta Arenas (Chile), Ushuaia in Feuerland (Argentinien; Outdoor, Pinguine, Antarktis)
Ergänzungen in Argentinien
Von Argentinien hast du bisher nur einen Bruchteil gesehen, daher lohnt es sich nach Patagonien weiter durch Argentinien zu reisen. Viele Backpacker folgen dieser Route durch Südamerika, weil es von Buenos Aires und Brasilien günstige Flüge nach Hause gibt.
Auf dem Weg von Patagonien oder Feuerland hoch nach Buenos Aires kannst du in der Peninsula Valdes halten, um Seelöwen, Pinguine und Wale zu sehen.
Dann warten Studentenstädte wie Cordorba und das Juwel Buenos Aires auf dich, wo ich mein bestes Eis außerhalb Italiens gegessen habe. Krönender Abschluss von Argentinien ist der Besuch der Iguazu Wasserfälle.
Stationen: Peninsula Valdes (Wildlife), Cordoba (Uni-Stadt), Buenos Aires (Hauptstadt, Essen, Ausflug Colonia del Sacramento Uruguay), Iguazu Wasserfälle
Klimatische Vielfalt
Beide Länder erstrecken sich über ein großes Gebiet, so dass du Wüsten, tropische Gebiete, die trockene Pampa, Berge und das rauhe Patagonien sehen kannst.
In Chile und Argentinien wirst du den europäischen Einfluss überall sehen, in den schönen Städten und dem guten Essen. Zu den Highlights zählen Patagonien, San Pedro de Atacama und die Iguazu Wasserfälle.
Brasilien
Das war der Gringo Trail, die beliebteste Backpacking Route durch Südamerika, aber du kannst deine Reise von Argentinien natürlich fortsetzen und weiter nach Brasilien fahren.
Ein riesiges Land durch das weit weniger Backpacker reisen, was wohl an den hohen Kosten, den großen Distanzen und den Sicherheitswarnungen liegt. Da es keine typische Reiseroute durch Brasilien gibt, stelle ich dir ein paar interessante Orte vor.
Brasilien ist ein bunter Blumenstrauß mit Traumstränden, pulsierenden Städten und wilden Dschungelgebieten. Die Brasilianer haben Samba im Blut, feiern gerne und verbreiten gute Laune.
Aber… Brasilien ist teuer. Da die Distanzen sehr groß sind, wirst du zwischendurch fliegen, was die Reise zusätzlich verteuert. Und dann ist das Thema Sicherheit noch viel präsenter, besonders in den Großstädten. Ein weiterer Punkt ist, dass sie portugiesisch sprechen.
Anreise nach Brasilien
Einreisebedingungen: visumsfrei, bis 90 Tage
Eine beliebte Südamerika Überlandroute führt über die Iguazu Wasserfälle von Argentinien nach Brasilien, aber du kannst auch über Uruguay nach Brasilien gelangen.
Die meisten bevorzugen jedoch das Flugzeug, um nach Brasilien zu reisen. Und hier ist die Auswahl groß, überlege dir daher im Voraus, welche Ecke von Brasilien du sehen willst. Das Land ist riesig und hat viele schöne Ecken zu bieten.
Interessante Orte in Brasilien
Zu Rio muss ich sicher nicht viel erzählen, es ist eine Traumstadt und gehört zu den Must-See Orten Brasiliens, genauso wie die Iguazu Wasserfälle.
Wenn du in den Dschungel willst, komm nach Manaus, um tiefer ins Amazonasgebiet zu fahren. Eine gute Alternative ist das Pantanal in Süd-Brasilien. Ist dir mehr nach Strand, kannst du jederzeit ans Meer fahren. In Brasilien warten tausende Kilometer Strand auf dich.
Weitere Highlights von Brasilien sind die Kolonialstädte, wie Salvador de Bahia und Olinda. Am Meer locken die Dünenlandschaften des Lençóis Maranhenses Nationalpark und das kleine Jericoacoara, mit seinem entspannten Charme, das nicht nur Kitboarder anzieht.
Im Überblick: Rio de Janeiro (Cristo Redentor, Copacabana, Zuckerhut, Party), Iguazu Wasserfälle, Amazonasgebiet (Boots-, Dschungeltour), Lençóis Maranhenses Nationalpark (Dünen, Lagunen), Jericoacoara (Strand, Kiteboarding, Hippie), Salvador de Bahia (Kolonialstadt, Afro-Kultur), Pantanal (Dschungeltour, Wildlife)
Paraguay, Uruguay & Venezuela
Paraguay
Einreisebedingungen: visumsfrei, bis 90 Tage
Das war Brasilien, in seinem Schatten versinkt Paraguay. Das kleine Land südlich von Brasilien zieht nicht viele Backpacker an. Viele belassen es bei einem Tagesausflug von den Iguagzu Wasserfällen in die Hauptstadt Asuncion, die nicht unbedingt eine Schönheit ist.
Was für eine Reise nach Paraguay spricht: Es ist absolut Off-the-beaten-Path. Aber es fehlen wirkliche Sehenswürdigkeiten. In Paraguay ist deshalb der Weg das Ziel.
Zu den interessanten Orten in Paraguay zählt die Kolonialstadt Concepcion und Encarnación, ansonsten ist The Chaco wegen seinen wilden Tieren und den Mennoniten-Dörfern einen Stopp wert.
Uruguay
Einreisebedingungen: visumsfrei, bis 90 Tage
Die „Schweiz von Südamerika“ wird Uruguay oft genannt, weil es sich gerne aus den Querelen seiner Nachbarn raushält und jahrelang finanziell besser dastand.
Das kleine Land zwischen Brasilien und Argentinien ist nett. Jedoch ist es teuer und hat wenig spektakuläres zu bieten.
Im Landesinneren erstrecken sich flache Ebenen, ideal für die Viehzucht. An der Küste gibt es lange schöne Strände, beliebt sind die in Cabo Polonio. Und vor allem im Süden findest du interessante Städte, wie die Hauptstadt Montevideo und das verträumte Colonia del Sacramento.
Eine schöne Südamerika Route für Uruguay ist die Fähre von Buenos Aires nach Colonia del Sacramento zu nehmen. Von dort kannst du mit dem Bus weiter an die Küste oder direkt in die Hauptstadt Montevideo fahren. Im Anschluss geht es mit dem Bus über die Iguazu Wasserfälle weiter nach Brasilien.
Venezuela
Im Moment ist nicht unbedingt die beste Zeit für einen Besuch Venezuelas, bis die Lage sich stabilisiert. Es gibt regelmäßig Versorgungsengpässe an Lebensmitteln und Sprit. Und vor allem sind es die Sicherheitsbedenken, da die Situation jederzeit kippen könnte.
Was wirklich schade ist, da Venezuela außergewöhnliche Landschaften zu bieten hat und eigentlich ein tolles Reiseziel wäre. Das Roraima Plateau steht schon lange auf meiner Bucket-List, genauso wie der höchste Wasserfall der Welt, der Salto Angel.
Hoffen wir, dass sich die Lage irgendwann bessert und Venezuela ein klassischer Stopp auf der Südamerika Backpacking Route wird.
In diesem Artikel erfährst du mehr über die Geheimtipps von Südamerika.
Beste Südamerika Reiseroute
Es ist schwer eine generelle Aussage zu treffen, da Südamerika Routen und Reisetempo variieren. Wenn du jedoch hauptsächlich entlang der Panamericana unterwegs bist, gibt es ein paar Anhaltspunkte.
Süd-Nord Südameria Route
Starte im Sommer (Dezember bis März) in Patagonien und nimm dir etwa zwei bis drei Monate Zeit für Chile und Argentinien. Verbringe die Herbstmonate von März bis Juni in Bolivien und Peru. Reise im Winter von Juni bis September durch Ecuador und Kolumbien.
Nord-Süd Südamerika Route
Wenn du in umgekehrte Richtung reisen willst, eignen sich die Wintermonate (Juni bis September) zum Start in Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien. Den Frühling von September bis Dezember kannst im Norden von Chile und Argentinien verbringen und sobald die Temperaturen wärmer werden, weiter nach Patagonien ziehen und den Sommer (Dezember bis März) unten verbringen.
Südamerika Route: Wie viel Zeit brauchst du?
Im Durchschnitt brauchen Backpacker sechs bis neun Monate für den Gringo Trail durch Südamerika.
Zumindest wenn sie sich auf einer Langzeitreise befinden. Wer will kann natürlich deutlich schneller unterwegs sein und sich nur die Rosinen raus picken.
Bis auf die kleinen Länder empfehle ich dir mindestens einen Monat Zeit pro Land zu nehmen. Für die großen Länder wie Brasilien, Argentinien, Chile, Kolumbien und Peru kannst du sogar eher mehr einplanen, da du hier problemlos mehrere Monate verbringen kannst.
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Meine Südamerika Reiseguides: Antarktis | Bolivien | Kolumbien | Patagonien
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