9 Reiseblogger verraten, warum sie Südamerika lieben
Deutlich mehr Backpacker zieht es nach Südostasien, als nach Südamerika. Sie bleiben fern, weil sie denken, dass es zu gefährlich, zu teuer oder… oder… ist. Aber stimmt das wirklich?! Und was verpassen sie? Ich habe 9 Reiseblogger gefragt, warum sie Südamerika lieben. Und ich will noch nicht zu viel verraten, aber sie machen richtig Lust auf Südamerika.
Diese Fragen haben sie beantwortet:
- Warum liebst du Südamerika?
- Welchen Moment wirst du nie vergessen?
- Was ist dein Geheimtipp?
- Hast du dich sicher in Südamerika gefühlt?
- Kannst du Spanisch sprechen? Wenn nicht, bist du ohne zurecht gekommen?
Am Ende findest du eine Übersichtskarte mit allen Geheimtipps.
Viel Spaß!
Daniel von South Traveler
Warum liebst du Südamerika?
Südamerika bedeutet für mich pure Lebensfreude – pura vida. Das Leben genießen, auch wenn es nicht immer einfach ist. Ich liebe die Menschen, die unheimlich herzlich sind und auch Fremde mit offenen Armen empfangen. Ich liebe die Vielfalt der Kontraste, die Gewalt der Farben, die mich in Ihren Bann ziehen. Wüste, Urwald, Gebirge, Hochebenen, Gletscher – Ich liebe diesen Wechsel der Extreme in den vielen verschiedenen Klima- und Landschaftszonen.
Welchen Moment wirst du nie vergessen?
Puh, da gibt es einige. Ein prägender Moment war, als ich das erste Mal auf dem Altiplano, dem Anden Hochland zwischen Chile und Bolivien, stand. Diese Weite, Stille und spektakuläre Landschaft brannte sich für immer in mein Gedächtnis. Flamingos und Vicunas (eine grazilere & wilde Form der Lamas) auf 4500 Metern Höhe (was nur 300 Meter niedriger ist als der höchste Berg Europas, der Mont Blanc ist) zu sehen, war wirklich nachhaltig beeindruckend.
Was ist dein Geheimtipp?
Die Termas Geometricas in der Nähe von Pucon im sogenannten kleinen Süden in Chile. Diese naturbelassenen Thermen laufen durch ein wunderschönes, mit üppiger Vegetation bewachsenes kleines Tal unterhalb des Villarica Vulkans und gehören für mich zu den schönsten Thermen in ganz Südamerika.
Hast du dich sicher in Südamerika gefühlt?
Ich bin seit 8 Jahren regelmäßig in Südamerika und habe mich immer sicher gefühlt. Es gibt einige Verhaltensregeln die man beachten sollte – keinen Schmuck oder Wertsachen zeigen, sich vorab über die potentiell gefährlichen Orte informieren, Nachts mit dem Taxi zu fahren und den gesunden Menschenverstand einschalten. Einige wichtige Sicherheitstipps findest du hier.
Kannst du Spanisch sprechen? Wenn nicht, bist du ohne zurecht gekommen?
Ja, ich spreche spanisch. Ich empfehle jedem, der nach Südamerika reisen will, vorher die wichtigsten Wörter und Sätze zu lernen. Das ermöglicht einen ganz anderen Zugang zu den Menschen. Südamerika eignet sich auch sehr gut, um einen Spanischkurs zu absolvieren!
Steffi von A World Kaleidoscope
Warum liebst du Südamerika?
Gegenfrage: Wie kann man Südamerika nicht lieben? :) Die abwechslungsreichen Landschaften und lebenslustigen Menschen können einen eigentlich nur begeistern. Deswegen arbeitete ich mehrere Monate in Brasilien und Ecuador und reiste durch Kolumbien, Peru, Bolivien, Uruguay und Argentinien.
Welchen Moment wirst du nie vergessen?
Als wir nach zwei langen Tagen Jeepfahrt durch das Altiplano die surreal schöne Laguna Colorada in Bolivien zu Gesicht bekamen. Den ganzen Tag waren wir durch Schneestürme und Nebel gefahren und just in dem Moment, als wir die Lagune erreichten, riss der Himmel auf und ließ das Wasser in all seinen roten Facetten leuchten. Das war magisch!
Was ist dein Geheimtipp?
Ich kann nur jedem ans Herz legen, in Brasilien mehr als nur Rio de Janeiro und die Iguaçu-Fälle zu besuchen. Aufgrund der schieren Größe des Landes gibt es viele fantastische Orte abseits des Gringo-Trails: die Chapada-Nationalparks in der Hochebene, die weißen Dünen der Lençois Maranhenses, die abgefahrene Hauptstadt Brasília, die pulsierende Metropole São Paulo, Ökotourismus in Bonito und im Pantanal, Gaúcho-Kultur im Süden, menschenleere Strände im Nordosten… die Liste ist endlos.
Hast du dich sicher in Südamerika gefühlt?
Außerhalb der großen Metropolen, ja. Ich habe zusammengerechnet fast ein Jahr in Südamerika verbracht und wurde „nur“ einmal halbherzig in Quito auf der Straße überfallen, glücklicherweise unbewaffnet. Trotzdem denke ich, dass die meisten Menschen die Gefahr in Südamerika wegen der einseitigen Medienberichte höher einschätzen, als sie tatsächlich ist.
Kannst du Spanisch sprechen? Wenn nicht, bist du ohne zurecht gekommen?
Mein erster Kontaktpunkt mit Südamerika war ein fünfmonatiges Forschungsprojekt in Brasilien. Da außerhalb der Uni kaum jemand Englisch sprechen konnte, war ich gezwungen, in Rekordzeit Portugiesisch zu lernen. Spanisch war dann nicht mehr schwer und heute spreche ich beide Sprachen fließend.
Madlen von Puriy
Warum liebst du Südamerika?
Kurz und knapp: Der Zauber einer meiner ersten Reisen, der mich nicht mehr losließ. Südamerika ist so vielfältig – aber verliebt habe ich mich einst in Venezuela in den Kontinent – wegen der Musik, der Naturvielfalt (Anden, Amazonasgebiet, Llanos, Karibik) und den Menschen. Natürlich gibt es nicht das einheitliche Südamerika – Bolivien ist anders als Argentinien oder Kolumbien – aber diese Mischung reizt mich.
Welchen Moment wirst du nie vergessen?
Es gibt zwei Momente: Einerseits als ich vor zwei Jahren auf dem Gipfel des Cotopaxi stand nach einem kräftezehrenden neunstündigen Aufstieg, bei dem mir im wahrsten Sinne des Wortes die Luft wegblieb. Andererseits ist es immer wieder der Amazonas – dieser Sehnsucht erlag ich erstmals in den 90ern in Venezuela. Die intensive Urwaldgeräuschkulisse, das spektakuläre Wetterleuchten und zu wissen, dass weit und breit nur wir die einzigen Menschen sind, das war etwas ganz besonderes.
Was ist dein Geheimtipp?
Mein Lieblingsort liegt im Dreiländereck Kolumbien, Brasilien, Peru. Vier Stunden von Tabatinga / Leticia mit Boot entfernt liegt das Camp Palmeri. Von hier kann man in der Regenzeit schöne Kajaktouren auf den Nebenarmen des Amazonas machen. Auch die kolumbianische Urwaldstadt Puerto Nariño ist ein guter Ausgangspunkt für Urwalderkundungen. Kein Geheimtipp aber sicherlich ein Erlebnis ist eine Fahrt auf dem Amazonas von Tabatinga nach Manaus (oder gar weiter) mit einem normalen Boot.
Hast du dich sicher in Südamerika gefühlt?
Würde ich sagen, dass ich mich immer sicher gefühlt habe, dann würde ich dennoch lügen. Aber an viele Angstmomente kann ich mich auch nicht erinnern. Nachts allein am Stadtrand anzukommen und niemand nimmt einen mit, oder seltsame nächtliche Taxifahrten in Bogotá oder besoffenen bolivianische Busfahrer zur Karnevalszeit – das sind so die beängstigenderen Momente.
In südamerikanischen Großstädten bin ich in der Regel recht vorsichtig. Auf dem Land hingegen fühle ich mich meist sicher. Gerade als Frau werde ich jedoch öfter nach Belästigungen gefragt. Hier kann ich aus meiner Erfahrung immer wieder nur antworten, ich habe zum Glück nie etwas Negatives erlebt.
Seltsamerweise kam mir die Macho-Kultur, die hiermit dann immer angesprochen wird, eher entgegen. Hier mal der bessere Platz im Bus, dort mal ein netter Plausch oder eine Einladung – aber gegen meinen Willen an die (Unter-)Wäsche gegangen wie in Laos ist mir hier kein Mann ;-)
Kannst du Spanisch sprechen? Wenn nicht, bist du ohne zurecht gekommen?
Wenn ich an meine erste Reise damals nach Venezuela zurückdenke, war dies ein sprachliches Desaster. Ein paar Grundvokabeln hatte ich noch schnell im VHS-Kurs geübt, doch damit kamen wir nicht weit, viel mehr trugen uns Hände und Füße. Mein Gefühl ist, über die letzten Jahre findet man auch in Südamerika immer häufiger junge Leute, die auch Englisch lernen.
Aber ich habe mich auch sprachlich etwas weiterentwickelt. Ich spreche leider zu meinem Bedauern noch immer nicht perfekt Spanisch, aber die Verständigung ist heute gar kein Problem mehr und das ist sicherlich ein Vorteil, ist man in dieser Region unterwegs. Man kann das Schöne aber auch mit dem Nützlichen verbinden und vor Ort eine Sprachschule besuchen. Wer langsames Spanisch bevorzugt, sollte sich eine Sprachschule in den Anden von Kolumbien, Ecuador (Quito) oder Peru suchen, dort sprechen die Menschen wesentlich langsamer und deutlicher als an den Küsten.
Mona von Travel Makes you Richer
Warum liebst du Südamerika?
Allein der Sprache wegen muss man Südamerika schon lieben – Spanisch ist einfach wundervoll. Ich habe ein tolles halbes Jahr in Südamerika verbracht und einzigartige, freundliche, hilfsbereite Menschen getroffen. Der Kontinent ist so vielseitig – hat fabelhafte Strände, Regenwälder, Berge und Täler, wunderschöne bunte Städte – da ist für jeden was dabei.
Welchen Moment wirst du nie vergessen?
Ich erzähle immer wieder gerne von dem Moment, als wir in Medellín zu Fuß durch die Stadt gingen und plötzlich von der anderen Straßenseite jemand nach uns rief. Es waren keine Touristen unterwegs, und das Gegenüber rief uns etwas auf Englisch zu, also konnten wir sehr sicher sein, dass wir gemeint waren. Als wir rüber sahen, sahen wir eine Gruppe offensichtlich Obdachloser, die eine riesige Flasche Wodka teilten.
Sie winkten uns fröhlich zu und fragten uns, wie es uns gehe und wie uns Kolumbien gefiele. Wir antworteten „muy bueno!“ und winkten zurück. Darüber waren die Männer so glücklich, dass sie aus dem Lachen nicht mehr rauskamen. Diesen Moment werde ich nie vergessen und er war einer von vielen, die mir gezeigt haben, wie wundervoll und herzlich Kolumbien und die Kolumbianer sind.
Was ist dein Geheimtipp?
Und wieder Kolumbien. Der kleine Ort Salento war eins meiner absoluten Highlights in Südamerika. Es ist zwar nicht unbedingt ein absoluter Geheimtipp, aber ich fand, es waren doch relativ wenig ausländische Touristen dort. Meistens fahren Kolumbianer aus dem Umland fürs Wochenende dorthin, um die Ruhe zu genießen – mit dem Bus bist du von Cali in knapp 4 Stunden dort. Der Ort ist einfach toll – es gibt viele gute Restaurants, eine kleine Einkaufsstraße mit Geschäften, die handgefertigte Dinge verkaufen und Salento ist der Ausgangspunkt für einen Ausflug ins Valle de Cocora, wo die höchsten Palmen der Welt wachsen. Einfach schön!
Hast du dich sicher in Südamerika gefühlt?
Ja! Man hört so viele Geschichten über Südamerika und ich habe Leute kennengelernt, die auch Schattenseiten erlebt haben. Aber meiner Meinung nach ist es dort wie überall auf der Welt: mit gesundem Menschenverstand und etwas Umsichtigkeit bist du hier genau so sicher wie woanders auch.
Kannst du Spanisch sprechen? Wenn nicht, bist du ohne zurecht gekommen?
Ich kann ein bisschen Spanisch – von der Uni noch und von einem Crashkurs in Buenos Aires. Ein paar grundlegende Dinge sollte man schon können, wie zum Beispiel nach dem Weg fragen, einkaufen oder Essen bestellen. Aber das ist wirklich nicht kompliziert. Ganz ohne Spanisch geht es sicher auch irgendwie, aber wenn man Spanisch kann, begegnen dir die Menschen viel offener.
Anne von Going Vagabond
Warum liebst du Südamerika?
Wenn ich mich entscheiden müsste, ob ich auf der Karte nach links – also (Süd)Amerika, oder nach rechts – also Asien – fliege, müsste ich nicht lange überlegen. Südamerika hatte schon immer eine besondere Anziehungskraft auf mich. Aber ganz ehrlich, wer kann schon so den Mix von atemberaubender Natur, Caipirinha und Salsa ausschlagen? ;-)
Die Mentalität in Lateinamerika ist für mich einfach das, was unvergleichbar ist. In Asien sind mir die Leute zu unterwürfig. Ich brauche es da irgendwie etwas direkter, lauter und lustiger.
Welchen Moment wirst du nie vergessen?
Vermutlich den, als ich realisiert habe, dass ich nicht so einfach wieder nach Deutschland fahren kann und Südamerika als ein Kapitel abschließe. Das war 2011, an meinem letzten Abend in Huanchaco in Nordperu, wo ich vorher ein halbes Jahr gelebt hatte. Alle meine peruanischen Freunde und Bekannte waren zum Abschied in die Pizzeria eines Freundes gekommen, es wurde gefeiert, getanzt, getrunken, ein bisschen geweint aber vor allem viel gelacht. Da war mir klar: Das kann kein Abschied für immer sein.
Was ist dein Geheimtipp?
Ich kenne vor allem Peru, und dort ist es ziemlich schwer sich bei all’ den ganzen Attraktionen auf etwas festzulegen, denn abseits von Machu Picchu und Cusco warten noch so viele andere Highlights, oftmals auch abseits von den üblichen Touristenpfaden. Ich finde die Präinka-Ruinen im Norden Perus toll, die sogenannte „Ruta Moche“. Die Tempel sind teilweise erstaunlich gut erhalten, noch immer sind sie nicht komplett ausgegraben und man weiß nicht, wie viele Schätze dort noch warten.
Besonders der Tempel „El Brujo“ hat es mir angetan. Der Tempel ist sehr gut erhalten, noch relativ neu und bietet einen tollen Blick über die Küste. Noch heute gilt die Erde dort als magisch, und es werden hier San Pedro und Ayahuasca-Zeremonien (Zeremonien mit bewusstseinserweiternden Pflanzen) abgehalten.
Hast du dich sicher in Südamerika gefühlt?
Im Großen und Ganzen habe ich mich in Südamerika sicher gefühlt. Es gibt sicherlich Ecken, die man vor allem als Alleinreisende(r) meiden sollte, vor allem nachts. Meistens muss man einfach nur seinen gesunden Menschenverstand einschalten. Außerdem würde ich wirklich wertvolles zu Hause lassen. Mir ist jedoch in 2 Jahren in Südamerika nie etwas passiert.
Kannst du Spanisch sprechen? Wenn nicht, bist du ohne zurecht gekommen?
Ja, ich spreche Spanisch. Ich würde es auch definitiv empfehlen zu lernen. Denn man reist ganz anders durch ein Land, wenn man die Sprache zumindest annähernd beherrscht. Es ist meistens billiger, weil man gut verhandeln kann, man kriegt schneller Anschluss und lernt die Bevölkerung auf eine ganz andere Art und Wiese erkennen als ohne Spanisch Kenntnisse. In unserem E-Book „QUER DURCH PERU“* haben wir dem Thema ein gesamtes Kapitel gewidmet. Außerdem findest du hier Tipps, wie du günstig und einfach vor deiner Reise Spanisch lernen kannst.
Nico von Along the Way
Warum liebst du Südamerika?
Südamerika ist riesig. Jede Region besticht durch ihre eigenen Reize und Besonderheiten. Die Möglichkeiten sind beinahe endlos und jeder Reisende kann sich seinen Traumtrip nach seinem Belieben zusammenstellen: hohe Berge beim Wandern erklimmen, endlose Wellen surfen oder doch lieber mit der Machete durch den Dschungel kämpfen
Welchen Moment wirst du nie vergessen?
Eines Morgens stellte ich mich am Busbahnhof in eine Schlange, um mir ein Frühstück zu holen. Nach einer langen Nachtfahrt in einem engen Bus auf holprigen Straßen war ich gerädert und freute mich auf einen Happen zu Essen. Beim Anstehen kam ich mit dem Herrn in der Schlange hinter mir ins Gespräch. Letztendlich wurde ich zum Essen eingeladen, da er mich einfach in seinem Land willkommen heißen wollte. Gastfreundschaft hat in Südamerika einen ganz anderen Wert, was sich häufig in so kleinen Gesten wiederspiegelt.
Was ist dein Geheimtipp?
Ein besonderes Erlebnis war der Segeltrip von Panama über die San Blas Inseln bis nach Kolumbien. Paradiesische Inseln ziehen an dir vorbei, während du in der Hängematte das Leben genießt. Der Tag wird unterbrochen durch frisch gefangene Speisen aus dem Meer, Erkundungstouren der Unterwasserwelt und Ausflügen auf die winzigen Inseln. Klingt nicht schlecht, oder? Wer etwas mehr Abenteuer und Berge sucht, sollte unbedingt nach Huaraz in Peru und zur Laguna 69 wandern.
Hast du dich sicher in Südamerika gefühlt?
Ja, in der Regel schon! Du solltest dich im Voraus einfach etwas über den Ort informieren und mit den Leuten im Hostel sprechen. Nutze deinen gesunden Menschenverstand und trage deine Wertsachen nicht immer offen rum: Die teure Uhr kann gerne zu Hause bleiben und die Spiegelreflex-Kamera überlebt auch in einem normalen Beutel und muss nicht unbedingt in die typische Kameratasche.
Kannst du Spanisch sprechen? Wenn nicht, bist du ohne zurecht gekommen?
Ich bin komplett ohne Spanischkenntnisse nach Südamerika gereist. Somit war der Anfang auch etwas abenteuerlich. Aber mit Händen und Füßen kannst du auch dein Ziel erreichen. Generell sind Basic-Spanischkenntnisse durchaus von Vorteil.
Florian von Flocblog
Warum liebst du Südamerika?
Südamerika liebe ich vor allem wegen der Natur. Patagonien ist ja als Paradies für Naturfreunde bekannt, aber auch weiter nördlich in Bolivien, Peru und Ecuador gibt es spektakuläre Landschaften. Vor allem die Vielfalt von Bolivien, quasi als „Südamerika im Kleinen“ hat es mir angetan. Im bolivianischen und peruanischen Altiplano schlägt auch das kulturelle Herz Südamerikas.
Welchen Moment wirst du nie vergessen?
Ich habe den Südwesten von Bolivien nur besucht, weil er eben auf dem Weg lag und war extrem überrascht, wie sehr es mir dort gefallen hat. Die 3-tägige Tour durch Salzwüsten, normale Wüsten, kuriose Felsformationen, Vulkanlandschaften und vorbei an Seen mit wilden Farben im Niemandsland zwischen Bolivien und Chile werde ich nie vergessen.
Was ist dein Geheimtipp?
La Paz in Bolivien wird extrem unterschätzt. Du hast alle Annehmlichkeiten einer Großstadt mit gutem ÖNV, leckerem lokalen und internationalen Essen, riesigen Märkten, kolonialen Highlights, superschönen Miradores und dem kulturellen Festival-Programm der de-fakto Hauptstadt. Du stehst in 30 Minuten auf dem zweitgrößten Markt der Welt im indigenen El Alto.
Um La Paz herum bist Du in 1 Stunde tief unten im außerirdisch wirkenden Valle de la Luna und in 2 Stunden auf 5.400m im ehemals höchsten Ski-Resort Chacaltaya. In jeweils 4 Stunden bist Du am Titicaca See, im Regenwald von Coroico, an den Prä-Inka Ruinen Tiwanaku oder im Nationalpark Sajama.
Hast du dich sicher in Südamerika gefühlt?
Als ich am ersten Tag Südamerika im Mariscal Bezirk von Quito ankam, kam ich mir wie im falschen Film vor. Nach Anbruch der Dunkelheit traust Du Dich in der Gegend echt nicht vor die Tür. Du bekommst in den meisten größeren Städten in Kolumbien, Ecuador und Peru einen Stadtplan vom Hostel, wo sie Dir einzeichnen, welche Gegenden Du nachts besser meidest. Wenn Du Dich daran hältst passiert eigentlich nichts, aber Asien ist es mit „Sicherheit“ nicht.
Kannst du Spanisch sprechen? Wenn nicht, bist du ohne zurecht gekommen?
Ich konnte die ersten 2 Monate kein Wort spanisch. Nach 1 Monat Sprachkurs in La Paz, Bolivien konnte ich mich dann halbwegs verständigen. Das hat das Reisen gerade in untouristischeren Gegenden extrem erleichtert. Auch mit rudimentärem Spanisch macht es sehr viel Spaß mit Einheimischen zu sprechen und zumindest ein wenig in die Kultur einzutauchen.
Eliane und Moritz von Globe Gliders
Warum liebt ihr Südamerika?
Südamerika ist riesig und divers. Ob Tropisch oder kalt und Karg, ob Strand oder Berge. Alles kann man auf dieser riesigen Landmasse finden. Dazu sind die Menschen dort überall richtig freundlich und herzlich. Und das Beste: Mit Ausnahme von Brasilien sprechen alle die gleiche Sprache!
Welchen Moment werdet ihr nie vergessen?
Als wir in Patagonien den Perito Moreno Gletscher besuchten und stundenlang gebannt die abbrechenden Eismassen beobachteten.
Was ist euer Geheimtipp?
Wenn Du in Peru ein richtiges Abenteuer erleben willst, dann nimm nicht den Inka Trail nach Machu Picchu, sondern nimm den langen Weg mit einem Abstecher nach Choquequirao. Dorthin verirren sich nur wenige Touristen.
Habt ihr euch sicher in Südamerika gefühlt?
Eliane fühlte sich am Anfang besonders in den Städten nicht sicher. Dies legte sich nach einer Weile aber und wir fühlten uns überall sicher. Prompt wurden wir dann in Valparaiso ausgeraubt.
Könnt ihr Spanisch sprechen? Wenn nicht, seid ihr ohne zu gekommen?
Als wir in Buenos Aires eintrafen verstanden wir nur wenige Worte Spanisch. Mithilfe der App Duolingo und der Geduld vieler Südamerikaner reichte es nach nur 4 Wochen schon für Smalltalk. Wir wären sicher auch ohne Spanisch irgendwie durchgekommen, aber die Leute begegnen einem viel offener, wenn man wenigstens versucht ihre Sprache zu sprechen.
Jana von Sonne & Wolken
Warum liebst du Südamerika?
Für mich ist Südamerika einfach das perfekte Reiseziel für Abenteuer und Naturliebhaber wie mich. Noch dazu ist es von der Atacama-Wüste über den Regenwald Boliviens bis zu den Gletschern Patagoniens landschaftlich und klimatisch so abwechslungsreich, dass einem so schnell nicht langweilig wird.
Welchen Moment wirst du nie vergessen?
Oh da gibt es viele. Spontan würde ich mich aber für den Moment entscheiden, als ich in der Atacama-Wüste mit dem Cerro Toco meinen allerersten 5.000er Gipfel bezwungen habe.
Was ist dein Geheimtipp?
Ich weiß nicht, ob es so geheim ist, aber ich wusste zum Beispiel vor meiner Reise gar nicht, dass man in Nordchile so verhältnismäßig leichte 5.000er besteigen kann – eine Erfahrung (wichtig: nur mit Guide!!!), die ich jedem Gipfelfreund nur absolut ans Herz legen kann.
Hast du dich sicher in Südamerika gefühlt?
Sowohl auf Reisen als auch zu Hause in Deutschland gibt es in Großstädten nachts finde ich immer mal Situationen, die ich als unangenehm empfinde. Generell bin ich nachts nicht so gerne alleine unterwegs und habe das auch in Südamerika weitestgehend gemieden und dann lieber ein Taxi genommen. Wobei man hier auch manchmal aufpassen muss, ein richtiges, öffentliches zu erwischen. Man muss eben einfach vorsichtig sein und ein paar Grundregeln beherzigen – passieren kann letztendlich überall etwas.
Kannst du Spanisch sprechen? Wenn nicht, bist du ohne zurecht gekommen?
Ich habe versucht vor meiner Reise ein paar Brocken Spanisch zu lernen, die mir wirklich gute Dienste erwiesen haben. In Hostels und Hotels kann man sich ansonsten aber auch auf Englisch viele Tipps holen. Oder eben vor Ort einen Sprachkurs machen.
Warum liebst du Südamerika?
(Immer rein mit den Antworten in die Kommentare.)
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