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Vietnam Highlights für Backpacker

Vietnam vibriert vor Energie. Es ist laut und chaotisch. Wie ein Action-Film, wo du keine Sekunde verpassen willst. Einfach nur wow! Ich verrate dir, warum du unbedingt nach Vietnam kommen musst und was dich vor Ort erwartet.

 

Insgesamt habe ich fast vier Monate in Vietnam verbracht und konnte mir viele Orte anschauen. So findest du in diesem viele Artikel viele Inspirationen für deine Vietnam Reise mit den klassischen Sehenswürdigkeiten, aber auch weniger bekannten Orten.

 

*** Letzte Aktualisierung: März 2024 ***

 

Inhaltsverzeichnis

Nordvietnam

 

Zentralvietnam

 

Südvietnam

 

Vorschläge für Reiserouten durch Vietnam findest du hier.

 

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Warum mich Vietnam überrascht hat

Dabei wollte ich lange Zeit nicht nach Vietnam kommen. Jeder erzählte mir, wie anstrengend alles ist. Das du keine ruhige Minute hast. Immer will dir jemand, was verkaufen oder dich übers Ohr hauen. Das klang nicht einladend, so blieb ich fern. Was für ein Fehler.

 

Ja, Vietnam lässt dir oft wenig Luft zum Atmen und es ist teilweise sehr touristisch, aber das ist es wert.

 

Denn Vietnam ist aufregend. Sich durch Hanoi treiben zu lassen, ist ein Abenteuer. Vietnam ist super abwechslungsreich und hat einzigartige Natur zu bieten. Sei es die Halong Bucht, die Reisterrassen in den Bergen oder endlosen Strände. Das Essen ist ein phänomenal, schon alleine dafür ist Vietnam eine Reise wert. Die Menschen können anstrengend sein, sind aber meist nett. Das Reisen ist einfach. Wer Abenteuer sucht, wird hier fündig.

 

Vietnam ist etwas für Backpacking-Einsteiger, Naturfreunde, Foodies und Motorradfahrer.

 

Noch mehr interessante Orte findest du im Lonely Planet Vietnam* (Ausgabe Oktober 2023) und dem etwas neueren Rough Guide* (Februar 2023).

 

Was gibt’s zu sehen in Vietnam?!

 

Nordvietnam

Einige der größten Highlights von Vietnam liegen im Norden, falls du wenig Zeit hast, solltest du dich auf diese Region konzentrieren. Neben der quirligen Hauptstadt Hanoi, sind es vor allem die Halong Bucht, die „Trockene Halong Bucht“ Ninh Binh und die malerische Bergregion im Nordwesten, die auf keiner Vietnamreise fehlen dürfen.

 

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Hanoi

Viele beginnen oder enden ihre Reise in Hanoi. Eine Stadt, die ihresgleichen sucht. Der alte Charme der zerfallenen Kolonialhäuser und das Chaos auf den Straßen. Das Leben findet wortwörtlich auf der Straße statt, daher ist die beste Beschäftigung, sich durch die Stadt treiben zu lassen. Und natürlich viel zu essen, das fängt schon bei der morgendlichen Pho Suppe am Straßenrand auf kleinen Kunststoffhockern an und endet auf dem Night Market.

 

Neben meinen Streifzügen, habe ich besonders ein Erlebnis im Gedächtnis behalten. Mitten durch eine Wohnstraße fährt zwei mal täglich der „Wiedervereinigungs-Express„, der Hanoi mit Ho Chi Minh City (Saigon) verbindet. Nur wenige Zentimeter von der Türschwelle entfernt, rast der Zug vorbei. Ein eindrucksvolles Ereignis, was du dir nicht entgehen lassen darfst. Der Zug kommt jeden Tag um 15:30 Uhr und 19:30 Uhr vorbei.

 

UPDATE: Mittlerweile ist der Streckenabschnitt aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt, wobei sich nicht alle dran halten.

 

Sehenswürdigkeiten in Hanoi

  • Ho Chi Minh Mausoleum: Eingang im Süden, Schultern und Knie müssen bedeckt sein, im September und Oktober ist der Leichnam nicht vor Ort, Fotos sind verboten
  • Tran-Quoc Pagode am West Lake: Ältester Tempel Hanois (mein Favorit)
  • Literatur Tempel: Konfuzius Tempelanlage mit schönen Innenhöfen
  • Spaziergang um Hoan Kien See (abends zum Sonnenuntergang): Jadeberg Tempel, Vietnamesen beim Sport, mit Schülern Englisch sprechen
  • Cau Long Bien Brücke über roten Fluss: Zu Fuß rüber
  • B52-Wrack: Flugzeug wurde 1972 abgeschossen, schönes Viertel mit Seen
  • Bach Ma Tempel: Prachtvoller Tempel
  • Hoa Lo Gefängnis: „Hanoi Hilton“, wo auch John McCain einsaß
  • National Museum of Vietnamese History: Lohnenswertes Geschichtsmuseum mit buddhistischen Statuen und Kriegsrelikten
  • Wasserpuppenspiel am Hoan Kien See: Altes traditionelles Puppentheater mit Musik
  • Ghost Town Lideco Bac 32: Riesiges Neubauprojekt, das sich selber überlassen wurde; für Abandoned-Places-Fans
  • Probiere auf jeden Fall einen „Egg Coffee“ und einen „Coconut Coffee“, gerade letzteres erinnert mehr an einen Dessert.

 

Anreise nach Hanoi

Innerhalb von Asien gibt es viele Flüge nach Hanoi. Schau deshalb am besten auf Skyscanner* & Co., was gute Deals sind.

 

Vom Flughafen kannst du in 45 bis 60 Minuten mit dem „Hanoi Bus“ in die Innenstadt fahren, was gerade mal 35.000 VND (ca. 1,32 Euro) kostet. Zeige dem Kassierer im Bus einfach, wo dein Hostel liegt und er sagt dir, wo du raus musst.

 

Wo übernachten in Hanoi?

Such dir am besten ein Hostel im Old Quarter, um mittendrin zu sein. Empfehlen kann ich dir das Nexy Hostel*, was super zentral liegt, sauber ist, nettes Personal hat und inklusive Frühstück ist. Wobei du das Frühstück besser weglässt und stattdessen draußen mit den Locals auf der Straße morgens eine Suppe schlürfst. Das gehört zur Hanoi Erfahrung einfach dazu.

 

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Sapa

Aus dem bunten Treiben Hanois zieht es viele in die Natur, genauer gesagt in die Berge nach Sapa, dem Touristen-Hub im Nordwesten.

 

Für viele Backpacker ist es das Highlight ihres Trips, aber ich war etwas enttäuscht. Wahrscheinlich wegen zu hohen Erwartungen, außerdem war ich geschockt von den vielen Menschen und leider waren gerade alle Reisterrassen abgeerntet. Die Reiseernte ist meist im September oder Oktober und danach sehen die Felder trostlos aus. Erst im Mai wird neuer Reis gesät und die Reisterrassen erstrahlen in einem frischen Grün.

 

Daher ist die schönste Zeit für einen Besuch von Sapa, zwischen Mai und September.

 

Trekking in Sapa

Die Bergkulisse in Sapa und die steilen Reisterrassen sind trotzdem einmalig. Der Trick ist glaube ich, möglichst wenig Zeit in der Stadt selber zu verbringen.

 

Organisiere eine Trekkingtour in die umliegenden Dörfer mit einem lokalen Guide und einer Übernachtung in einem Homestay. Auf der Straße und in der Unterkunft wirst du Touren angeboten bekommen, so musst du nichts im Voraus planen. Alternativ kannst du auf eigene Faust ins Cat Cat Village (Eintritt 70.000 VND, ca. 2,65 Euro) laufen und dem Tal weiter in südöstlicher Richtung folgen. Hier gibt es viele Pfade, aber mit Maps.Me (heute würde ich Organic Maps nutzen) hatte ich keinerlei Probleme mich alleine zurecht zu finden.

 

Wer eine Herausforderung will, kann zum 3.143 Meter hohen Fansipan hoch laufen. Die Tour dauer ein bis zwei Tage, aber du kannst auch die Seilbahn hochnehmen, die ist jedoch für vietnamesische Verhältnisse teuer. Oben hast du dann bei gutem Wetter eine grandiose Aussicht und kannst die moderne Tempelanlage besuchen. Oft versteckt sich der Berg jedoch in den Wolken.

 

Sapa Motorradtour

Bist du ein geübter Fahrer, lohnt sich ein Tagesausflug ins Umland, um weitere Dörfer wie Muong Hoa Valley, Ta Van oder Ta Phin zu besuchen. Diese sind weit weniger touristisch als das Cat Cat Village. In Begleitung von einem Guide lernst du mehr über die Hmong Kultur und besuchst andere Dörfer, die du alleine wahrscheinlich nicht gefunden hättest.

 

Weitere nette Stopps für den Motorrad-Loop sind der Silver Wasserfall und Love Wasserfall, der Aussichtspunkt Cloud Yard und der Tram Ton Pass. Für die meisten Orte musst du Eintritt zahlen, aber es ist nicht viel.

 

Anreise & Unterkunft Sapa

Am einfachsten und günstigsten ist die Fahrt mit dem Bus (200.000 VND, ca. 7,57 Euro), was von Hanoi etwa sechs Stunden dauert. Mit dem Zug fährst du bis Lao Cai und musst das letzte Stück mit dem Local Bus fahren. Viele nehmen einen Nachtbus für die Strecke, leider verpassen sie so die schönen Aussichten am Ende der Fahrt.

 

Die Nächte (besonders im Winter) sind kalt, daher erkundige dich, ob deine Unterkunft zu mindestens eine Heizdecke hat. Daher kann ich dir das Fancy Sapa Hostel 2* empfehlen. Es ist gerade neu eröffnet worden und jeden Abend habe ich mich in mein warmes Bett gekuschelt. Es liegt zentral westlich vom See und hat alles, was du brauchst.

 

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Foto: Christian Schoder

 

Ha Giang Loop

Als mir ein Backpacker vom Ha Giang Loop erzählte, war mein Interesse geweckt: „It’s the best I’ve done in Vietnam! The views are breathtaking! It was such a cool adventure!“.

 

Für mich war es zu spät, aber nicht für dich. Wenn du gerne Motorrad fährst, die Berge liebst und ein Abenteuer suchst, hast du es gefunden. Die Bergregion sieht (noch) wenig Touristen und die Strecke muss atemberaubend sein.

 

Mehrtägige Motorradtour

Die Stadt Ha Giang liegt nordöstlich von Sapa, nah der chinesischen Grenze. Es ist der ideale Startpunkt für die Motorrad-Tour. Mit dem Bus von Hanoi brauchst du etwa sechs Stunden bis Ha Giang, von Sapa sieben. Für den 350 Kilometer Motorrad-Loop solltest du drei Tage einplanen, wobei mehr besser ist. Die Strecke ist eine anspruchsvolle asphaltierte Bergstraße mit wenig Verkehr. Für unerfahrene Fahrer ist sie nicht geeignet.

 

Stationen Ha Giang Loop: Ha Giang, Tam Son, Yen Minh, Dong Van, Meo Vac, Du Gia-Bao Lac

 

Hinweis: Für die Strecke zwischen Tam Son to Dong Van und Meo Vac brauchst du eine Travel Permit (ca. 9 Euro), die du vor Ort im Hotel erwerben kannst.

 

Ohne eigenen Motorrad-Führerschein kannst du den Ha Giang Loop nicht mehr alleine machen, da es überall Polizeikontrollen gibt. Stattdessen musst du eine Gruppentour machen, wo du die Wahl hast, ob du selber fahren oder hinten drauf sitzen willst (EasyRider). Das coole an der Tour ist, dass du dich um nichts kümmern musst und es mehr Spaß mit anderen Leuten macht.

 

Von Hanoi kannst du eine 3-tägige Ha Giang Motorrad Tour* über GetYourGuide buchen. So verlierst du keine Zeit und verpasst nicht eine der schönsen Ecken des Landes.

 

Nordvietnam Geheimtipp

Gerade in ländlichen Gegenden kann der Tourismus Fluch und Segen zugleich sein. Einerseits brauchst du eine touristische Infrastruktur, ein Bett zum Schlafen und ein Ort zum Essen. Aber wie in Sapa gesehen, kann dies schnell ausarten und kommerzieller werden, das Erlebnis trüben.

 

Wenn du also auf der Suche nach einer Alternative zu Sapa bist und keine Mühen scheust, habe ich ein paar Ideen für dich. Im Zuge einer organisierten Gruppentour ist es am einfachsten diese abgelegenen Regionen zu bereisen, aber auch Solo-Reisende können es auf eigene Faus versuchen.

 

 

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Ban Gioc Wasserfälle

Das sind die wohl beeindrucksten Wasserfälle Vietnams und sie liegen auf der chinesischen Grenze hoch im Nordwesten Vietnams.

 

Gerade in der Regenzeit ist die Wassermenge imposant, der den 300 Meter breiten und treppenförmigen Wasserfall hinunter schießt. Nur für den Wasserfall hierhin zu fahren, wäre jedoch etwas übertrieben. Zum Glück ist die Region malerisch schön mit seinen grünen Karstfelsen, die an die Halong Bucht erinnern. Außerdem gibt es noch Tempel wie die Thien Vien Truc Lam Ban Gioc Pagoda, die Höhle Nguom Ngao, den Ba Be See und die Puong Grotte, die du besichtigen kannst.

 

Weitere Informationen für den Ban Gioc Wasserfall findest du in diesem Reiseguide.

 

Anreise nach Ban Gioc

Am besten nimmst du von Hanoi einen Nachtbus für die 8-stündige Fahrt nach Cao Bang, von hier aus sind es weitere zwei Stunden nach Ban Gioc. Alternativ werden auch etwas teurer Direktbuss von Hanoi nach Cao Bang abgeboten, deine Unterkunft in Hanoi hilft dir sicher, etwas passendes zu buchen. Bist du dann vor Ort kannst du in einfachen Homestays übernachten, meist eine Matratze auf dem Boden.

 

Alternativ kannst du auch eine zweitägige Tour von Hanoi zu den Ban Gioc Wasserfällen buchen. Schau mal auf GetYourGuide.*

 

Das waren noch lange nicht alle, noch mehr Inspirationen für unbekanntere Orte in Nordvietnam findest du auf dem Reiseblog Wander-Lush.

 

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Halong Bucht

Vietnams Hauptattraktion ist die Halong Bucht, was dazu führt, dass es oft voll ist. So reiste ich mit bescheidenen Erwartungen an und wurde umgehauen von seiner Schönheit. Klar waren wir nicht alleine, aber irgendwie verteilte es sich gut, vielleicht lag es am November oder das wir hauptsächlich südlich der Halong Bucht, durch die Lan Ha Bucht gefahren sind. Die Lan Ha Bay ist deutlich ruhiger, aber nicht minder schön.

 

Ich war jedenfalls restlos begeistert und konnte einfach nicht genug bekommen, von den sich ständig wandelnden Aussicht vom Boot aus. Die Landschaft ist einzigartig und wunderschön.

 

Generell hast du drei Ausgangsorte die Halong Bucht zu entdecken. Erstens auf einem Tagesausflug von Hanoi. Bitte nicht machen. Du verbringst viel zu viel Zeit im Bus (mind. 6-7 Stunden) und viel zu wenig Zeit auf dem Schiff. Zweitens von Halong City, was mehr auf Mainstream-Tourismus ausgelegt ist und weniger auf Backpacker. Also ebenfalls nicht empfehlenswert.

 

Warum du nach Cat Ba kommen musst

Nummer Drei ist meine Empfehlung. Fahr nach Cat Ba, die größte Insel der Halong Bucht. Von hier aus kannst du eine Tages- oder Mehrtagestour per Schiff unternehmen. Cat Ba ist außerdem eine gute Base für Rockclimbing oder Kajak Touren, um im Nationalpark wandern zu gehen, ein paar Tage am Strand zu entspannen oder die Insel mit dem Motorrad zu erkunden.

 

An der Südspitze gibt es einen schönen Boardwalk zwischen den beiden Stränden. Die Aussicht vom Fort über die grünen Karstinseln ist grandios. Ansonsten ist der beste Spot für den Sonnenuntergang der Hafen und das LePont Bungalow Hostel. Ich habe mich auf Cat Ba sehr wohl gefühlt, das ging auch anderen so, die ihren Aufenthalt verlängert haben.

 

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Schiffstour von Cat Ba

In der Stadt gibt es unzählige Tour-Agencies, die Tages- oder Mehrtagestouren per Schiff in die Halong Bucht und in die Lan Ha Bucht anbieten. Erkundige dich bei andern Backpackern und schau auf TripAdvisor, bevor du buchst. Ich hatte überall nur gutes gehört, so holte ich mir ein paar Angebote ein und entschied mich spontan.

 

Für die Tagestour habe ich 300.000 VND (ca. 11,36 Euro) gezahlt, aber die Preise können auch mehr als doppelt so hoch liegen. Wirklich viel falsch machen kannst du hier nicht.

 

Eine typische Tagestour sieht folgendermaßen aus.

 

Früh morgens legst du von einem Hafen außerhalb von Cat Ba ab. Im Laufe des Tages gibt es eine Kajaktour durch diverse Höhlen, meist gibt es ein bis zwei Stopps zum Schwimmen und Schnorcheln und du passierst die schwimmenden Dörfer. Nicht empfehlen kann ich dir Monkey Island, die Insel ist sehr überlaufen und besagte Affen sind aggressiv.

 

In der Tour enthalten sind der Bustransfer, das Schiff, der Eintritt zum Nationalpark, Wasser und ein Mittagessen.

 

Anreise & Unterkunft in Cat Ba

Es gibt Direktbusse von Cat Ba nach Hanoi, Sapa (10 Stunden, 450.000 VND, ca. 17 Euro) oder Ninh Binh (4 Stunden, 270.000 VND, ca. 10,22 Euro), die inklusive Fährfahrt sind.

 

Super wohl habe ich mich im Luna’s House (Booking.com* / Hostelworld*) gefühlt, was etwas oberhalb von der Hauptstraße in Cat Ba liegt. Abseits all der lauten Baustellen unten. Die Dachterrasse ist super abends zum Chillen, das Frühstück ist lecker und die Leute sind super nett.

 

Ein nette Alternative habe ich auf einem Spaziergang entdeckt. Das LePont Bungalow Hostel* liegt etwas außerhalb von Cat Ba. Es ist umgeben vom Meer und die Aussichten sind fantastisch, besonders zum Sonnenuntergang ist genial.

 

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Ninh Binh

Die „Trockene Halong Bucht“ ist mindestens genauso schön, wie ihr bekannter Namensgeber. Ganz so trocken ist sie tatsächlich nicht. Die Karstfelsen stehen in einem Netz aus Seen und Flüssen, die es umso malerischer aussehen lassen. Nur zwei Stunden südlich von Hanoi liegt dieses Kleinod, was bereits in großen Filmen wie King Kong, als dramatische Hintergrundkulisse diente.

 

Bootstouren

Vor Ort kannst du die Region bequem per Rad oder Motorroller erkunden. Aber die schönste Art die Felsen zu bewundern ist per Boot. An vielen Stellen kannst du dich auf kleinen Booten durch die Szenerie paddeln lassen, teils geht die Route mitten durch die Höhlen hindurch.

 

Von allen Seiten wurde mir hierfür Trang An empfohlen und es war eine grandiose Tour. Vor Ort kannst du aus drei Routen auswählen, die ersten beiden passieren Drehorte aus dem Film King Kong und sind daher sehr beliebt. Der Trick ist sich für Route Nummer drei zu entscheiden, die viel ruhiger, länger und nicht minder schön ist.

 

Der wenigste Andrang ist früh morgens und am späten Nachmittag, wenn die Tagesausflügler aus Hanoi weg sind. Du wirst automatisch einem Boot zugewiesen, in das maximal vier Personen passen. Die Tour dauert ein paar Stunden und kostet 200.000 VND (ca. 7,55 Euro).

 

Sehenswürdigkeiten bei Ninh Binh

Ein Highlight ist definitiv die Aussicht von Hang Mua. Es lohnt sich die vielen Stufen zu erklimmen, denn von oben kannst du die Karstlandschaft aus einer ganz neuen Perspektive bewundern. Der Aussichtspunkt ist besonders zum Sonnenuntergang beliebt, wenn du es gerne ruhiger magst, komm zu einer anderen Zeit. Ich war morgens fast alleine.

 

Ansonsten kann ich dir noch den Bai Dinh empfehlen, es ist die größte Tempelanlage Vietnams und wurde erst vor kurzem eröffnet. Die Anlage ist einfach riesig und beeindruckt mit moderner fast schon japanisch anmutender Tempelarchitektur. Der Eintritt ist kostenlos, nur fürs Parken und die Pagode musst du zahlen.

 

Ansonsten macht es einfach Spaß durch die Reisfelder, vorbei an den Karstfelsen zu fahren. Besonders die Ecke westlich von Tam Coc ist schön, rund um die Bich Dong Pagode. Gerade mit dem Rad kannst du kleinen Pfaden folgen, um die Gegend zu erkunden. Ich habe es geliebt.

 

Super ausführliche Informationen zu Ninh Binh findet ihr bei meinen Bloggerkollegen von Love&Compass.

 

Ausflug zum Cuc Phuong Nationalpark

Hast du noch etwas Zeit, kannst du den Cuc Phuong Nationalpark besuchen. Es ist der erste Nationalpark Vietnams und liegt Luftlinie etwa 50 Kilometer von Ninh Binh entfernt. Du kannst ihn sowohl auf einer Tour, als auch alleine mit einem Scooter besuchen.

 

Der Regenwald ist ein wichtiges Rückzugsgebiet vieler Tierarten, wobei du hauptsächlich Insekten auf einem Spaziergang entdecken wirst. Ein weiteres Highlight ist ein 1.000-jähriger Baum, das Rescue-Centre für Primaten und die Aufzuchtprogramme, um gefährdete Raumtierarten und Schildkröten zu erhalten.

 

Dir wird Cuc Phuong gefallen, wenn du noch nie einen tropischen Regenwald erlebt hast und dich für Insekten interessiert. Allerdings solltest du keinen wilden Dschungel erwarten. Mit dem Scooter bist du in 1,5 Stunden von Ninh Binh hier.

 

Anreise & Übernachtung Tam Coc

Schon in zwei Stunden bist du mit dem Bus in Hanoi und in zehn Stunden in Hue (250.000 VND, ca. 9,44 Euro). Bustickets kannst du vor Ort im Reisebüro, in der Unterkunft oder online kaufen.

 

Die ganze Zeit ist zwar die Rede von Ninh Binh, aber damit ist die Provinz gemeint. Die Stadt Ninh Binh ist nicht wirklich interessant. Zum Übernachten kann ich dir eher die Orte Tam Coc und Trang An empfehlen. Persönlich finde ich Tam Coc zentraler gelegen und wenn du nicht direkt an der Hauptstraße übernachtest, sogar ganz idyllisch.

 

Wie zum Beispiel der Tam Coc Bungalow*, der direkt am Wasser liegt . Die Dorm-Räume sind zwar einfach, aber für die Lage und die schöne Terrasse ein wahres Schnäppchen.

 

 

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Die Reisterrassen von Mai Chau

Im Nordwesten Vietnams findest du die steilsten und beeindrucksten Reisterrassen von Vietnam. Unter Fotografen ist das Bergdorf Mu Cang Chai schon lange bekannt und immer mehr kleine Reiseveranstalter bieten Ausflüge in diesen abgelegenen Teil Vietnams an.

 

Mai Chau liegt südwestlich von Hanoi in einem malerischen grünen Tal, das voller Reisfelder und gesäumt von Karstfelsen ist. Hier kannst du ein sehr ursprüngliches und ländliches Vietnam abseits vom Trubel erleben. Denn bisher ist Mai Chau ein absoluter Geheimtipp von Vietnam, von dem nur wenige Reisende gehört haben.

 

Da ich es selber noch nicht erkundet habe, findest du weitere Informationen auf tripsavvy.

 

Aktivitäten in Mai Chau

Am schönsten ist es das Umland und die Reisterrassen wie Mam Xoi zu Fuß zu erkunden. Ein Guide wird dich mitten durch die Reisfelder und Dörfer führen, in der viele Hmong leben, eine ethnische Minderheit Vietnams.

 

Alternativ kannst du dir ein Fahrrad ausleihen, um auf eigene Faust die Umgebung zu erkunden. Es ist das beste Transportmittel, um auf den kleinen Wegen mitten durch die Reisfelder zu fahren, und zwischendurch zu stoppen, um Fotos zu machen. Wer will kann darüber hinaus eine der vielen Höhlen besichtigen.

 

Anreise & Übernachtung Mai Chau

Von Hanoi gibt es keinen direkten Bus nach Mu Cang Chai, stattdessen musst du in Yen Bai und Nghia Lo umsteigen. Für die Strecke wirst du je nach Verbindungen einen ganzen Tag brauchen, die reine Fahrtzeit belaufen sich auf vier bis fünf Stunden.

 

Tour von Hanoi: Deutlich einfacher ist es eine Tour von Hanoi zu buchen, GetYourGuide* bietet eine 2-tägige Trekkingtour nach Mu Cang Chai an*.

 

Die Region ist sehr ländlich und vor Ort findest du nur einfache Homestays, von denen sogar schon welche auf Booking.com* zu finden sind. Unterkünfte findest du vor allem in den Dörfern Poom Coong und Lac, wo du meist in einem der tradtionellen Pfahlhäuser übernachten kannst.

 

Zentralvietnam

Eine Region des Landes, die von vielen vernachlässigt wird. Die meisten Backpacker legen nur einen kurzen Stopp in Hoi An ein, bevor es weiter geht. Dabei lohnt sich ebenfalls ein kurzer Aufenthalt in der alten Kaiserstadt Hue. In Zukunft wird wohl auch Phong Nha ein Standardstopp werden, um die atemberaubenden Höhlen zu erkunden.

 

Phong Nha Höhlen

Erst 2010 wurde die größte Höhle der Welt in Phong Nha entdeckt, die kannst du zwar nicht besichtigen, aber viele andere Höhlen. Denn die Karstfelsen sind durchzogen von Höhlensystemen. Ich habe den Fehler gemacht Phong Nha wegzulassen, weil ich im Internet gelesen hatte, dass der Besuch der Höhlen unheimlich teuer ist. Das trifft zwar auf die berühmten zu, aber es gibt einige Höhlen, die bezahlbar sind. Mach also nicht den gleichen Fehler wie ich.

 

Von anderen Backpackern habe ich gutes von der Paradise Cave gehört, die unheimlich beeindruckend sein soll und die du bereits für 250.000 VND (ca. 9,44 Euro) besichtigen kannst. Weitere günstige Höhlen sind Phong Nha Cave und Dark Cave. Der ganze Nationalpark ist wunderschön, daher lohnt sich ein Aufenthalt von ein paar Tagen.

 

Alles was du für einen Besuch wissen musst, findest du auf Rough Guides und Bucketlistly. In der Regenzeit (Herbst) sind die meisten Höhlen geschlossen.

 

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Hue

Im 19. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Hue der Wohnsitz des Kaisers und die Hauptstadt von Vietnam. Die Stadt wurde zwar im Krieg ziemlich ausgebombt, aber es ist noch genug stehen geblieben und wieder aufgebaut worden.

 

Zitadelle & alte Kaiserstadt

Der Besuch der alten Kaiserstadt (150.000 VND, ca. 5,66 Euro) ist eine wahre Wohltat, eine kleine ruhige Oase mit beeindruckenden alten Gebäuden. Komm am besten früh morgens, wenn weniger los ist und plane ein paar Stunden für den Besuch ein.

 

Noch ein Tipp, mach ein Foto vom Übersichtsplan, um dich nicht zu verlaufen, denn die Beschilderung ist schlecht. Und informiere dich vorab, auf tripsavvy findest du einen ausführlichen Artikel mit vielen Hintergrundinfos.

 

Thien Mu Pagode

Es ist die höchste Pagode Vietnams und eine schöne Anlage.

 

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Geschichte des Mönchs Thich Quang Duc, der sich aus Protest in den 60er Jahren selbst in Saigon angezündet hat. Eine Verzweiflungstat wegen der damaligen Diskriminierung von Buddhisten der südvietnamesischen Regierung. Bis heute steht das Auto, mit dem er nach Saigon gefahren ist, in der Tempelanlage.

 

Hier kannst du die ganze Geschichte nachlesen.

 

Weitere Sehenswürdigkeiten bei Hue

Südlich von Hue liegt das Kaisergrab Khai Dinh, was du gut per Rad, Scooter oder Drachenboot erreichen kannst. Für mich kein Must-See-Ort, nur wenn du ein Kultur-Nerd bist.

 

Dann kannst du die entmilitarisierte Zone (DMZ) besuchen, die während des Vietnam Krieges hart umkämpft war und heftig bombardiert wurde. Von Hue sind es etwa 90 Kilometer zur DMZ, die du am besten im Zuge einer geführten Tour besuchst. So erfährst du auch mehr über die Hintergrundgeschichte.

 

Und wenn du „Lost Places“ magst, wird dich der verlassene Wasserpark begeistern. Phasenweise kostet du ihn nicht betreten, da jedes Schlupfloch dicht gemacht war. Aber im Moment (soweit ich zumindest weiß) ist er wieder zugänglich. Alles was du für deinen Besuch wissen musst.

 

Anreise & Unterkunft Hue

Hue ist ein Transport-Drehkreuz, so gibt es Direktbusse nach Laos (Vientiane 15 Stunden, Pakse & Savannakhet 12 Stunden) und Ziele in Vietnam.

 

Die wenigsten nehmen einen Bus von Hue nach Hoi An. Die Zugstrecke zwischen Hue und Da Nang gilt als eine der schönsten des Landes und führt teilweise direkt entlang einer Klippe an der Küste. Ich fand die Zugfahrt nur ganz nett. Ein zweite Option ist mit einem EasyRider, als Beifahrer auf einem Motorrad den spektakulären Hai Van (Sea Cloud) Pass zu fahren.

 

Das Vietnam Backpacker Hostels* in Hue ist eine zentrale Anlaufstelle für Backpacker. Die Zimmer sind sauber und klimatisiert, außerdem gibt es einen netten Aufenthaltsraum und eine Terrasse. Einzig die Bar im Haus kann nachts laut sein, dafür lernst du schnell neue Leute kennen.

 

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Da Nang

In 2018 war Da Nang in aller Munde, als die Golden Bridge eröffnet wurde, die von einer gigantischen Hand getragen wird. In null Komma nichts war sie Insta-Famous.

 

Mich hat damals die Zugfahrt von Hue, welche als eine der schönsten des Landes gilt, nach Da Nang geführt. Im Anschluss habe ich mir kurz die Drachenbrücke angeschaut, die tatsächlich von einem gelben Drachen getragen wird. Und bin dann mit einem Motorrad-Taxi weiter nach Hoi An gefahren.

 

Dieses Jahr habe ich mir mehr Zeit für Da Nang genommen und bin hier direkt für ein paar Wochen versackt.

 

Das Viertel am Strand ist ein kleines Paradies für Expats und Digitale Nomaden, die hier ein entspanntes und günstiges Leben führen. Umgeben von unzähligen gemütlichen Cafés, Restaurants, Street Food, Beach Bars, Yoga und Fitness Studios.

 

Getoppt wird das ganze mit einem 30 Kilometer langen Strand, der bis nach Hoi An reicht. Zudem kannst du unzählige Tagesausflüge von Da Nang aus unternehmen.

 

So ist Da Nang auch für Backpacker interessant und ich rate dir hier wenigstens eine Nacht zu bleiben.

 

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Was gibt es in Da Nang zu tun?

Zu den Highlights von Da Nang zählt die 666 Meter lange Drachenbrücke, besonders die Feuer-und-Wasser-Show am Samstag und Sonntag um 21 Uhr. Die anderen Nächte ist sie bunt beleuchtet, aber auch tagsüber ist sie ein Hingucker.

 

Ansonsten ist der Strand von Da Nang ein Anziehungspunkt, wo du im Schatten einer Palme relaxen kannst und an einigen Tagen gibt es gute Wellen für unerfahrene Surfer. Schwimmen darfst du wegen starker Strömungen nur unter Aufsicht der Rettungsschwimmer. Wer will kann stundenlang am Strand spazieren oder joggen gehen, was besonders früh morgens und vorm Sonnenuntergang schön ist.

 

In der Innenstadt von Da Nang selber lohnt sich das Cham Skulpturen Museum (Eintritt: 60.000 VND – 2,25 Euro), dessen Ausstellungsstücke mich stark an die Khmer-Kultur erinnert haben. Lies mehr über das Königreich Champa.

 

In Nha Trang habe ich bereits Cham Tempelruine besucht, auch bei Mui Ne gibt es welche. Wer will kann einen Ausflug nach My Son machen, wo du ebenfalls Überreste der Cham findest. Von Hoi An werden Touren angeboten, aber du kannst es genauso auf eigene Faust mit dem Motorrad machen.

 

Bei meinem Besuch vom Stadtzentrum Da Nangs habe ich sonst hauptsächlich gegessen, es gibt viele gute Restaurants und gemütliche Cafés. Vegetariern kann ich das Quán Chay An Lạc Tâm Restaurant empfehlen.

 

Interessant ist noch die rosa Kathedrale von Da Nang. Sparen kannst du dir hingegen den Han Markt, der voller koreanischer Touristen ist, andere Märkte sind schöner.

 

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Ausflüge von Da Nang aus

Viele kommen wegen der Golden Bridge nach Da Nang, aber sind oft enttäuscht. Da auf der Brücke einfach zu viel los für ein schönes Foto ist. Auch das Wetter spielt nicht immer mit und die Brücke verschwindet in den Wolken, was dir die Aussicht vermiest.

 

Und schließlich ist die Brücke Teil des Ba Na Hills Freizeitparks SunWorld, für den du 900.000 VND (ca. 33 Euro) Eintritt zahlst. Immerhin ist da die Seilbahnfahrt mit drin. Überleg es dir also vorher, ob es dir das wert ist.

 

Dann lohnt sich der Besuch der fünf Marmorberge, die zwischen Hoi An und Da Nang liegen. In den Felsen gibt es mehrere Höhlen und unzählige Tempel, die mich ein wenig an die Tempel rund um Ninh Binh erinnert haben.

 

Für die Hauptanlage zahlst du 40.000 VND (ca. 1,50€) Eintritt, die anderen Tempel sind kostenlos. Du kannst sie mit einem Fahrrad oder Motorrad besuchen. Ich bin am Strand entlang hierher gelaufen, was knapp 6 Kilometer für den Hinweg waren.

 

Attraktiv ist auch ein Motorradausflug zu den fast 700 Meter hohen Monkey Mountains (Son Tran), die Berge kannst du bereits vom Strand aus sehen. Hier findest du die Linh Ung Pagode mit einer großen weißen Buddhastatue, ruhige Strände, uralte Banyanbäume, einsame Strände und oben beim Gipfel Ban Co eine tolle Aussicht über die Stadt.

 

Und dann gibt es noch den Hai Van Pass (Wolkenpass), der die natürliche geographische und Wettergrenze zwischen Nord- und Südvietnam ist. Du kannst ihn mit dem Motorrad fahren, aber auch die Zugfahrt ist attraktiv, da die Strecke direkt entlang der Küste verläuft.

 

Wo übernachten: Hoi An oder Da Nang?

Am besten bleibst du in beiden Orten über Nacht.

 

In Da Nang kannst du ein paar relaxte Tage am Meer verbringen, die Cafés und das gute Essen genießen, an den Strand gehen oder Motorradausflüge unternehmen.

 

Hostel Empfehlung Da Nang: Das Boutique Hotel Luk Inn* bietet auch Mehrbettzimmer für Backpacker an. Für wenig Geld kommst du so in den Genuss von einer kleinen Dachterrasse samt Pool, einer modernen und sauberen Einrichtung, sowie einem tollen Service. Wer zwischendurch arbeiten will, findet in der zweiten Etage eine ruhige Lounge mit Tischen und Sesseln.

 

Bleib im Anschluss mindestens zwei Nächte in Hoi An, um die abendliche Atmosphäre zu genießen und all die Vorzüge der Stadt auszukosten.

 

Anreise nach Da Nang

Wie bereits erwähnt, kann ich dir wärmstens den Zug von Hue nach Da Nang empfehlen. Die Strecke ist wirklich spektakulär und zählt zu den schönsten des Landes. Die Fahrt dauert 3 Stunden und einen Sitzplatz (Soft Seater) bekommst du schon ab 88.000 VND (3,30 Euro). Ein Ticket kaufst du dir besser ein bis zwei Tage vorher am Bahnhof.

 

Falls du mit dem Bus anreist, landest du am Busbahnhof Ben Xe Trung Tam, der sich außerhalb der Innenstadt und westlich vom Flughafen befindet. Am besten nimmst du ein Grab-Taxi zu deinem Hostel.

 

Von Da Nang nach Hoi An ist ebenfalls ein Grab-Taxi eine gute Wahl, ein Motorrad kostet oft genauso viel wie der Shuttle-Service, den viele Hostels anbieten. Nur bist du mit einem Motorrad-Taxi komplett frei, wann und wohin du fahren willst.

 

Die öffentliche Busse sind hingegen keine gute Option, da es keine direkte Verbindung mehr gibt und sie nur selten fahren.

 

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Hoi An

Das süße Hoi An scheint in einer eigenen Welt zu leben.

 

Wenn du durch die Altstadt streifst, kommst du an alten Gebäuden vorbei, die vielfach gelb gestrichen sind. An den Fassaden ranken sich blühende Pflanzen empor und die Bäume auf der Straße spenden Schatten.

 

Offiziell sind die Straßen für den Verkehr gesperrt, es halten sich zwar nicht alle dran, aber im Vergleich zum sonst hektischen Vietnam, ist es eine Wohltat.

 

Schon seit vielen Jahren steht die Altstadt unter Denkmalschutz und es gibt unzählige Auflagen, um den alten Status zu erhalten. Keine andere Stadt in Vietnam hat solche eine verträumte Atmosphäre wie Hoi An, deshalb ist es so beliebt bei Touristen.

 

Vor allem im Dunkeln verbreitet Hoi An seine ganze Magie, wenn die Straßen mit bunten Lampions erleuchtet sind und auf dem Fluss kleine Boote umher paddeln. Auf dem Wasser schwimmen dann unzählige Laternen, das es wie ein Filmset aussehen lässt.

 

Etwas kitschig, aber trotzdem schön. Bleib deshalb unbedingt ein paar Nächte in Hoi An.

 

Eine Herausforderung in Hoi An sind die vielen Touristen und der Kommerz, aber das sollte dich nicht von einem Besuch von Hoi An abhalten. Vermeide das monatliche Laternenfestival zum Vollmond, da es dann noch voller ist. Eigentlich ist die Stadt jeden Abend schön beleuchtet.

 

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Die Altstadt von Hoi An

Eintritt: 120.000 VND (4,45 Euro)

 

Einst war Hoi An ein wichtiger Handelsort für Seefahrer, so haben zeitweise Chinesen und Japaner hier gelebt. Bis heute findest du aus dieser Zeit Gebäude, was jedoch Nachbauten sind, da viele im Krieg zerstört wurden.

 

Zu den schönsten Anlagen zählen die Japanische Brücke, die in 2024 komplett neu aufgebaut wird. Außerdem gibt es viele schöne Tempel und alte Wohnhäuser. Generell lohnt es sich jede Straße der Altstadt abzulaufen, sie ist wirklich nicht groß.

 

Mittlerweile gibt es eine Eintrittsgebühr für die Altstadt von Hoi An, die du einmalig für deinen Besuch kaufen musst, egal wie lange du bleibst. Das Ticket ermöglicht dir darüber hinaus den Zugang zu 5 der über 20 Sehenswürdigkeiten, die du selber auswählen darfst.

 

Meine Empfehlung ist der Hoi Quan Phuoc Kien Tempel, das Volkskultur Museum (Folk Culture) und eines der traditionellen Wohnhäuser zu besuchen.

 

Tipp: Komm am besten direkt nach Sonnenaufgang in die Altstadt, um schöne Fotos ohne Touristenmassen machen zu können.

 

Precious Heritage Art Gallery Museum

Nicht verpassen darfst du die Galerie des französischen Fotografen Rehahn, der ein kostenloses Museum betreibt, wo er die traditionellen Trachten von vietnamesischen Minderheiten ausstellt. Diese hat er über die Jahre gesammelt und teilweise sogar vor dem Verschwinden gerettet.

 

Das Museum ist komplett kostenlos und wirklich beeindruckend. Es lohnt sich auch den einstündigen Film anzuschauen.

 

Schon seit Jahren hängt bei meinen Eltern eine seiner Postkarten an der Wand: eine lachende alte Frau die sich ihre lila verfärbte Hand vor das Gesicht hält. Die Porträtaufnahmen sind fantastisch.

 

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Shopping in Hoi An

Falls du Souvenirs kaufen willst, bist du in Hoi An genau richtig. Nirgendwo gibt es so viele kleine Läden, die von billigen Souvenirs bis zu hochwertigen Kunstwerken alles verkaufen.

 

Wer will kann sich auch selber einen Lampion nähen, um ihn dann mit nach Hause zu nehmen. Praktischerweise kannst du ihn relativ klein zusammenfalten, wobei für Minimalisten auch das bereits zu viel ist.

 

Zudem kannst du dir für wenig Geld einen Anzug oder ein Kleid maßgeschneidert anfertigen lassen. Oftmals bieten sie auch an, die Kleidung im Anschluss als Paket für dich nach Hause zu schicken.

 

Aber hier solltest du vorsichtig sein, da dann wahrscheinlich der deutsche Zoll dich zur Kasse bitten wird. So ist es schon vielen passiert, deshalb ist es besser, wenn du es selber mit nach Hause bringst, was jedoch nicht immer geht.

 

Essen in Hoi An

Zentralvietnam ist bekannt für seine ganz eigene Küche und Hoi An ist ein guter Ort, diese zu probieren.

 

Eins meiner Favoriten ist Cao Lau. Ein Gericht mit dicken Nudeln, frischen Kräutern, Salat und Bohnensproßen, welche mit einer Brühe übergossen und mit Limette serviert wird. Einfach nur köstlich und in Hoi An findest du auch eine vegetarische Version.

 

Dann ist Hoi An bekannt für seine belegten Baguettes: Banh Mi. Diese kannst du zwar im ganzen Land essen, aber einige schwören auf Hoi An. Zu den gehypten Orten gehört Madam Khanh, die auch Banh Mi Queen genannt wird.

 

Die Auswahl an Essen und Cafés in Hoi An ist einfach riesig und ich habe tatsächlich immer vorzüglich gegessen, selbst auf dem Nachtmarkt und in kleinen Straßenküchen.

 

Tipp: Mach einen Kochkurs*, um mehr über die vietnamesische Küche zu lernen und ein Stück davon mit nach Hause zu nehmen. Wenn du im Anschluss daheim vietnamesisch kochst, wirst du dich wieder an deine Reise erinnern, was wohl eines der schönsten Souvenirs ist.

 

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Radausflug auf die Inseln

Leih dir an einem Tag dann ein Fahrrad aus, um mal raus aus der Innenstadt zu kommen. Viele der Inseln im Fluss sind noch sehr ursprünglich mit Reisfeldern, kleinen Dörfern und vereinzelten Häusern.

 

Auf meiner Tour bin ich keinem anderen Touristen begegnet, dafür aber unzähligen aufgeregten Schulkindern. In einem weiten Bogen bin ich über die großen Inseln bis ans Meer gefahren, wo ich mich dann im Meer abgekühlt und mir eine frische Kokosnuss gegönnt habe.

 

Viele Unterkünfte bieten schon für wenig Geld Fahrräder an, was ganz unkompliziert ist.

 

Wo übernachten in Hoi An?

Generell hast du die Wahl, ob du bei der Altstadt oder am Strand schlafen willst. Meine Empfehlung ist ganz klar die Altstadt, dafür bist du schließlich in Hoi An.

 

Der Strand zählt nicht zu den schönsten von Vietnam und liegt einige Kilometer entfernt. Viele Hostels bieten zwar einen kostenlosen Shuttle in die Altstadt an, aber es ist trotzdem aufwendig. Falls du Lust auf Strand hast, kannst du vorher oder nachher in Da Nang am Meer übernachten, was nur eine halbe Stunde von Hoi An entfernt liegt.

 

Zum Übernachten in Hoi An kann ich dir das SnapStay Hoi An* empfehlen, was nah bei der Altstadt liegt und du somit alles fußläufig erreichen kannst. Der Besitzer Ernest hat das Hostel liebevoll gestaltet und an alles gedacht, auch bemüht er sich, dass alle eine gute Zeit hat.

 

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Tempelruinen von My Son

Ein wenig erinnern mich die alten Cham-Tempel von My Son an die jüngeren Tempel von Angkor in Kambodscha. Die roten Ziegelsteine wurden dort ebenfalls als Basis verwendet.

 

Schon im 4. Jahrhundert wurde der erste Tempel von der Cham Kultur in My Son errichtet und der letzte im 14. Jahrhundert. Dann gerieten die Tempel in Vergessenheit und wurden erst von den Franzosen wieder entdeckt. Leider wurden im Vietnam Krieg viele der 70 Tempel von den Amerikanern durch Bomben zerstört.

 

Etwa 20 Tempel sind noch erhalten, in unterschiedlichem Zustand. Seit 2002 wurden einige Pagoden wieder restauriert. My Son ist klein, aber fein, und etwas für Kulturinteressierte. Schau dir auch unbedingt das Cham Skulpturen Museum in Da Nang an.

 

Mit dem Motorrad bist du in 1,5 Stunden von Hoi An an den alten Tempeln My Son, die im Jahr 1999 zum Weltkulturerbe erinnert wurden.

 

Südvietnam

Der Süden ist heiß und tropisch, deshalb zählen zu den Highlights hier die Strände und die kühlen Berge von Dalat. Ansonsten gehören zu den klassichen Stopps noch Ho Chi Minh Stadt und das Mekong Delta.

 

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Nha Trang

Nha Trang zählt zu den beliebtesten Badeorten von Vietnam, vor allem bei Pauschaltouristen aus China und Russland. So musst du dich nicht wundern, wenn dir eine Speisekarte in kyrillischer Schrift ausgehändigt wird.

 

Am meisten los ist zur Zeit der Sommerferien, von Juni bis August, wenn auf dem schmalen Strand jeder Platz belegt ist. Deshalb ist es nicht die beste Zeit für einen Besuch, in der Nebensaison ist es attraktiver. Als ich im März dort war, war es sehr ruhig.

 

Auch Backpacker kommen gerne zum Feiern nach Nha Trang. In der Stadt findest du coole Party Hostels, kannst tagsüber an den Strand gehen und nachts in einem der Clubs oder Bars feiern gehen, wobei die Nacht früh endet. In Vietnam müssen fast überall Bars um 1 oder 2 Uhr schließen.

 

Aktivitäten in Nha Trang

Wenn du ausgeschlafen hast, kannst du auf eines der Ausflugsboote springen, die dich zu den vorgelagerten Inseln zum Schnorcheln bringen. Schon mit bloßem Auge siehst du ansonsten den Vinpearl Freizeitpark auf der Insel, den du per Seilbahn erreichst, die längste Meeresseilbahn der Welt.

 

Wer an Kultur interessiert ist, kann sich die Long Son Pagode mit der großen weiße Buddhastatue oder die Po Nagar Cham Türme anschauen.

 

Nha Trang, Mui Ne oder Da Nang?

Nachdem ich nun Nha Trang, Mui Ne und Da Nang besucht habe, fällt mein Urteil zu Nah Trang schlecht aus. Es ist kommerziell, es gibt zu viel Verkehr und der Strand ist durchschnittlich. Auch Mui Ne hat seine Probleme und wurde förmlich vom viel zu schnell wachsenden Toursimus verschluckt.

 

Da Nang hat von allen dreien den schönsten und längsten Strand. Natürlich gibt es auch hier viele Touristen, aber es fühlt sich deutlich entspannter an. Deshalb kann ich dir Da Nang empfehlen, wenn du ein paar Tage am Strand verbringen willst und dabei viele Annehmlichkeiten genießen willst.

 

Eine weitere Alternative ist das relativ unbekannte Quy Nhon, das 200 Kilometer nördlich von Nha Trang liegt. Quy Nhon ist umgeben von wunderschönen Stränden und kleinen Fischerorten, selbst Sanddünen findest du hier. Dann kannst du Bootsausflüge zu den Inseln zum Schnorcheln unternehmen oder die nahe gelegenen Cham Ruinen besuchen.

 

Da ich selber Quy Nhon nicht besucht habe, findest du auf den Blogs Local Vietnam und Indie Traveller weitere Informationen.

 

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Dalat

Dalat ist eine frühere französische Hillstation auf rund 1.500 Höhenmetern, mit angenehmen Temperaturen, einer grünen Umgebung und einem europäischen Touch. Es mausert sich immer mehr zu einem Outdoor-Hub mit guten Mountainbiking-Treks, Rafting, Canyoning und Felsklettern. Ich habe einfach die Ruhe, die frische Luft und den Geruch der Pinienwälder genossen.

 

In der Stadt selber lohnt sich ein Spaziergang um den See zu machen, einen (oder zwei) guten Kaffee zu trinken (rundherum gibt es unzählige Kaffeeplantagen). Ansonsten ist es schön einfach durch die Stadt zu streifen, auf der Suche nach alten Gebäuden der Franzosen. So gibt es viele prachtvolle Villen und auch der Bahnhof ist schön.

 

Ungewöhnlich ist hingegen das Crazy House. Das Haus wächst seit den 90er Jahren ständig weiter und ist eine Kunstinstallation, die eine Mischung aus Gaudi und Disney Land ist.

 

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Ansonsten lohnt es sich für einen Tag ein Motorrad zu mieten, um durch die grünen Berge zu fahren. Besonders der Besuch des Elefanten-Wasserfall und des Pongour Wasserfalls lohnt sich. Auf dem Weg kannst du die Me Linh Coffee Garden Kaffeeplantage besuchen, zwar bekommst du hier keine Führung, aber kannst dich alleine auf dem Gelände umsehen.

 

Wenn du ein Frühaufsteher bist, lohnt es sich zum Sonnenaufgang zum Trai Mat zu fahren. Morgens sind die Berge wolkenverhangen und lösen sich langsam auf. Das Phänomen wird in Asien oft „Sea of Clouds“ genannt und ich kenne es bereits aus Taiwan. Im Anschluß kannst du die reich verzierte Linh Phuc Pagoda besuchen.

 

Auf dem Rückweg lohnt es sich einen Schlenker über das idyllisch gelegene buddhistische Zen-Kloster Truc Lam zu machen, was südlich von Dalat einbettet zwischen einem See und Bergen liegt. Neu ist der Datanla New Alpine Coaster, der ebenfalls nicht weit weg von Dalat liegt.

 

Weitere Tipps für Dalat und Umgebung findest du auf den Blogs von Wander Lush und Intentional Travellers.

 

Anreise & Hostel Dalat?

Mit dem Bus sind es nur 4 Stunden von Nha Trang nach Dalat, wobei du die Strecke am besten tagsüber fährst, da die Landschaft wunderschön ist. Das gleiche gilt, falls du aus Mui Ne kommst. Auch werden Busse nach Ho Chi Minh Stadt und Hoi An angeboten.

 

Tickets kannst du sowohl vor Ort, als auch im Internet kaufen. Einige Strecken werden von TheSinhTourist bedient. Check am besten auf Baolau und 12go*, wann Busse fahren und welche Anbieter es noch gibt.

 

Das Tigon Dalat Hostel (Booking.com* / Hostelworld*) liegt zwar etwas außerhalb, aber das Stadtzentrum ist trotzdem zu Fuß erreichbar. Es ist die beste Unterkunft in Dalat wegen der phänomenalen Aussicht auf das Tal. Der Blick ins Grüne, die Ruhe und die gemütliche familiäre Atmosphäre sind der Hammer.

 

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Mui Ne

Mui Ne ist ein Kitesurfer-Mekka in Asien und ein beliebter Ferienort von Russen. Und Backpacker schätzen die entspannte Atmosphäre und die umliegenden Dünen.

 

Das einst verschlafene Fischerdorf hat sich in rasantem Tempo zu einem angesagten Badeort verwandelt, was nicht jedem gefallen wird. So reiht sich entlang des schmalen Streifens Strand ein Hotel ans nächste Guesthouse und die einhergehenden Probleme sind offensichtlich.

 

Zu den leidtragenden zählen auch die lokalen Fischer, die immer weiter verdrängt werden. Als ich in 2018 in Mui Ne war, lebten immer noch einige Fischer in sehr einfachen Verhältnissen am Strand außerhalb von Mui Ne. Die Hütten hatten weder fließendes Wasser noch Toiletten, so nutzten sie das Meer als ihr Badzimmer.

 

Keine schöne Vorstellung im Anschluss im Meer schwimmen zu gehen.

 

So habe ich gemischte Gefühle zu Mui Ne, einerseits ist die Umgebung wunderschön, aber die negativen Aspekte kannst du nicht ganz ausblenden. Deshalb lohnt es sich hier einen kurzen Stopp einzulegen, zum Entspannen am Meer sind jedoch andere Orte schöner.

 

Was gibt es in Mui Ne zu tun?

Nun aber zu den schönen Seiten von Mui Ne, die sich rundherum befinden.

 

Schnapp dir ein Fahrrad und fahr früh morgens zum Hafen, wo die Fischer ihren Fang direkt am Strand verkaufen.

 

Nutze die kühlen Temperaturen am Morgen, um im Anschluss die roten Dünen und die ein Stückchen weiter entfernten weißen Dünen zu erkunden. Das ist am schönsten zu Fuss, aber es werden auch Quad-Touren angeboten und du kannst dir Sandboards leihen.

 

Tipp: Die weißen Dünen sind besonders zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ein schöner Anblick.

 

Auf dem Rückweg kannst du an der Fairy Springs stoppen, wo du barfuss durch flaches Wasser dem schmalen Flusslauf hinauf durch einen Canyon folgst. Vorbei kommst du an roten und gelben Sandstein und dein Weg endet an einem kleinen Wasserfall.

 

Und falls du ein Windsurfer bist oder es schon immer mal ausprobieren wolltest, ist Mui Ne hierfür ein guter Ort, da beständig Wind bläst.
Wenn du aus Ho Chi Minh Stadt nach Mui Ne kommst, wirst du wahrscheinlich mit dem Bus in Phan Thiet ankommen, was nicht weit entfernt von Mui Ne liegt. Hier stehen die Po Shanu Cham Türme, die du dir auf deinem Weg zur Unterkunft kurz anschauen kannst.

 

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Wo übernachten in Mui Ne?

Ich habe im iHome Backpacker Resort* übernachtet, was 6 Kilometer vor Mui Ne unweit des Fairy Streams liegt. Das beste an dem Hostel ist seine Lage direkt am Strand und seine entspannte Atmosphäre.

 

Die einfachen Bambushütten stehen inmitten von Palmen, was dem Hostel sein Beach-Feeling verleiht. Die vielen Liegen und Sitzsäcke laden zum Chillen ein, wenn du dich zwischendurch erfrischen willst, kannst du kurz in den Pool oder ins Meer springen.

 

Mui Ne war für mich mein vorletzter Stopp meiner Vietnam Reise und so habe ich es einfach genoßen mal nichts zu machen, denn die bisherige Tour war bisher sehr hektisch gewesen. Und das iHome Hostel war perfekt dafür.

 

Wie kommst du nach Mui Ne?

Da Mui Ne nicht an der Bahnstrecke liegt, ist der Bus das beste Verkehrsmittel, um hierher zu gelangen.

 

Regelmäßig pendeln Busse von Phan Thiet nach Ho Chi Minh Stadt (5 bis 6 Stunden). Auch Futa Lines bedient die Strecke, mit denen ich vielfach in Südvietnam gefahren bin und sehr zufrieden war.

 

Etwas seltener fahren Busse nach Dalat (4,5 Stunden) und Nha Trang (5,5 Stunden)

 

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Ho Chi Minh City

Nach meinem ersten Besuch von Saigon (wie Ho Chi Minh Stadt auch genannt wird) war ich wenig begeistert. Es war einfach chaotischer und größer, als jede andere Stadt in Vietnam, aber es fehlte ihm der Charme von Hanoi. Ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich Saigon während eines Tropensturms mit Dauerregen erlebt habe.

 

Als ich also fünf Jahre später der Stadt eine zweite Chance gegeben habe, war ich positiv überrascht. Ho Chi Minh City ist viel moderner geworden und wirkt aufgeräumter (zumindest der Innenstadtkern). Es gibt viele neue Straßen und Ampeln, was das Überqueren von Straßen einfacher und sicherer macht.

 

Da ich mir bei meinem ersten Besuch bereits alle klassischen Sehenswürdigkeiten angesehen habe, konnte ich mich dieses Mal einfach durch die Stadt treiben lassen. Saß in einem der vielen Cafés und habe das Chaos auf der Straße beobachtet, was in sich faszinierend ist. Dann habe ich super lecker gegessen.

 

Und mein Fazit fällt diese mal besser aus: Ho Chi Minh Stadt ist vielfältig, modern und doch nicht so schlecht, vor allem das Essen und das ziellose Erkunden machen Spaß.

 

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Highlights von Ho Chi Minh Stadt

  • Wiedervereinigungspalast: Ein historischer Ort und Must-See-Sehenswürdigkeit.
  • War Remnants Museum: Bildgewaltige Ausstellung zu den Kriegen in Vietnam.
  • Kolonialgebäude: Notre Dam Kathedrale, Hauptpost, Oper, etc.
  • Nguyen Hue Boulevard: Mit dem ehemaligen Rathaus, Ho Chi Minh Statue und unzähligen Cafés.
  • Märkte und Tempel: Jadekaiser & Vinh Nghiem Pagode, Cao Dai Tempel, Binh Tay Markt und mehr.

 

Das schönste, was du in Ho Chi Minh City machen kannst, ist dich einfach treiben zu lassen. Das Leben findet hier auf der Straße statt und es gibt so viel zu entdecken und beobachten. Nimm dir also Zeit, um einfach deiner Neugierde zu folgen. Und natürlich das gute Essen und vietnamesischen Kaffee zu genießen.

 

Konkrete Tipps und weitere Inspirationen für Ho Chi Minh Stadt findest du hier.

 

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Wie viel Zeit brauchst du für Ho Chi Minh City?

2 Tage + Ausflüge (1 bis 2 Tage)

 

Zum Erkunden der Stadt reichen zwei Tage aus. Willst du dann noch das Mekong Delta besuchen, musst du einen weiteren Tag einplanen. Für einen Ausflug zu den Chu Chi Tunneln brauchst du einen halben Tag.

 

Chu Chi Tunnel

In dem unterirdischen Tunnelsystem versteckte sich der Viet Cong damals während des Vietnam Krieges, um im Schutze der Dunkelheit neue Angriffe zu verüben. Fast wie in einem Dorf lebten die Menschen so unter Tage und harrten aus.

 

Von Ho Chi Minh City werden Ausflüge zu den 60 Kilometer entfernten Chu Chi Tunneln* angeboten. An zwei Stellen kannst du dort selber durch die schmalen Tunnel kriechen, was sicher bei den meisten Beklemmungen hervorrufen wird.

 

Ein eindrückliches Erlebnis, was du so schnell nicht mehr vergessen wirst.

 

Wo übernachten?

Am besten suchst dir eine Unterkunft im Distrikt 1, was das Stadtzentrum von Ho Chi Minh Stadt ist. Viele gute Unterkünfte für Backpacker findest du rund um den Ben Thanh Markt, die Backpackerstraße Bui Vien Street und den Nguyen Hue Boulevard. Von hier aus bist du schnell bei den wichtigstens Sehenswürdigkeiten der Stadt.

 

Bei meinem letzten Besuch habe ich im Vy Da Central Market Hostel* geschlafen, was direkt beim Ben Thanh Markt liegt. Das Preis-Leistungsverhältnis ist top. Die Dorms sind alle mit Schlafboxen samt Vorhang und Schließfach ausgestattet. Auch fand ich es überraschend ruhig hier und ich habe gut geschlafen.

 

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Mekong Delta

Bei meiner ersten Vietnam Reise hatte ich schlechtes Wetter in Südvietnam und habe deshalb keinen Tagesausflug zum Mekong Delta unternommen. Auf meinem zweiten Trip bin ich dann nach Can Tho gefahren und bin dort zwei Nächte geblieben, was fantastisch war.

 

Das Mekong Delta besteht aus einem weit verzweigten Netz aus breiten Flüssen und kleinen Nebenarmen, das es zu einem fruchtbaren Gebiet macht, perfekt für den Anbau von Reis und Früchten. Auch der Fischfang ist eine wichtige Einnahmequelle. Früher waren die Wasserwege zudem die wichtigsten Verkehrswege, die jedoch zunehmend durch Straßen und Brücken ersetzt werden.

 

So befindet sich das Mekong Delta im Wandel. Und doch gibt es dir einen Einblick ins ländliche Vietnam.

 

Wie kannst du das Mekong Delta erkunden?

Wer nicht viel Zeit hat, kann einen Tagesausflug von Ho Chi Minh City unternehmen. Oftmals beinhalten die Mekong Delta Ausflüge eine Bootstour auf dem Mekong, den Besuch von einer Fruchtfarm und Nudelfabrik, sowie Tempeln und anderen Stationen. Das Feedback von anderen Backpackern war rundum positiv, es ist jedoch etwas touristisch.

 

Tagestouren zum Mekong Delta von Ho Chi Min Stadt findest du auf GetYourGuide*.

 

Deshalb kann ich dir empfehlen selber ins Mekong Delta zu fahren, um mehr Zeit zu haben und auf eigene Faust die Gegend zu erkunden. Außerdem kannst du so einen der Schwimmenden Märkte (Floating Markets) besuchen, wo besonders direkt zum Sonnenaufgang viel los ist. Auch das ist natürlich touristisch, aber macht trotzdem Spaß.

 

Auf eine seltsame Weise erhalten die Touristen die Schwimmenden Märkte am Leben, da mittlerweile immer mehr Güter über die Straße transportiert werden und die Märkte schrumpfen. Nach der morgendlichen Bootstour kannst du dich im Anschluss auf ein Fahrrad schwingen, um selber die Nebenarme des Mekongs und umliegenden Reisfelder und Fruchtplantagen zu erkunden.

 

Was sind gute Orte im Mekong Delta?

Mit Abstand am beliebtesten bei Backpackern ist Can Tho und das hat gleich mehrere Gründe.

 

Zum einen befindet sich nicht weit von hier der größte Schwimmende Markt Cai Rang, eine der letzten aktiven Märkte des Deltas. Gefühlt sind auch hier mittlerweile mehr Touristen, als einheimische Händler unterwegs, aber irgendwie ist es trotzdem ein Spektakel. Denn viele clevere Vietnamesen haben ein Geschäft rund um die Touristen aufgebaut und bieten von Obst über Getränke bis zu Nudelsuppen alles an.

 

Dann findest du in Can Tho die beste touristische Infrastruktur mit Hostels, Bootstouren, Fahrrad- und Motorradverleih. Was besonders Budget Backpacker freuen wird, denn in anderen Orten wirst du mehr Geld ausgeben müssen, um das Mekong Delta zu erleben.

 

Can Tho

Bleib am besten zwei Nächte in Can Tho. Dann kannst du früh morgens eine Bootstour machen und im Anschluss mit einem Fahrrad oder Motorrad selber herum fahren. Wenn du es eilig hast, reicht auch eine Nacht, dann kannst du nach der Fahrradtour abends zurück nach Ho Chi Minh Stadt fahren.

 

In Can Tho musst du keine teure Bootstour in deiner Unterkunft buchen, sondern kannst einfach zum Sonnenaufgang oder früher runter zum Pier gehen, wo die ganzen Ausflugsboote ablegen. Für etwa 100.000 Dong (ca. 3,70 Euro) kannst du dich dem nächsten Boot anschließen.

 

Sie werden dir sicher auch ein kleines Boot anbieten, aber das brauchst du gar nicht. Für die Fahrt zum Markt ist es sogar ein Nachteil und vor Ort klappert ihr sowieso ähnliche Stopps ab. Einzig die Fahrt auf einem der kleinen Nebenarme verpasst du, aber das ist meist nur sehr kurz und du kannst es selber mit dem Fahrrad im Anschluss nachholen.

 

Anreise & Hostel in Can Tho

Am besten übernachtest du direkt im Stadtzentrum, um unabhängig zu sein.

 

Ich selber habe im Adora Central Park Hostel* geschlafen, was wirklich okay war. Nervig fand ich nur, dass sie einen direkt bei der Anreise dazu drängen wollen, die Buchung online zu stornieren, was du nicht machen musst. Auch versuchen sie einem eine Bootstour für 500.000 Dong aufzuschwatzen, die du für deutlich weniger haben kannst.

 

Can Tho erreichst von Ho Chi Minh Stadt mit dem Busunternehmen Futa Lines, das vom Ben Mien Tay Busterminal abfährt. Tagsüber fahren alle 30 bis 60 Minuten Busse nach Can Tho, so dass du dir spontan vor Ort ein Ticket kaufen kannst. Der Busbahnhof in Can Tho befindet sich außerhalb der Innenstadt, aber sie bieten einen kostenlosen Shuttle ins Stadtzentrum an. Frag einfach vor Ort.

 

Weitere interessante Orte im Mekong Delta

Neben Can Tho bieten sich noch My Tho und Ben Tre an. Jedoch sind diese eher auf Tagestouristen aus Ho Chi Minh Stadt eingestellt, als auf Individualreisende, die über Nacht bleiben wollen.

 

So findest du hier deutlich weniger Übernachtunsmöglichkeiten und auch die Kosten liegen höher, was manch einen alleinreisenden Budget Backpacker abschrecken wird. Dafür findest du hier schöne Homestays außerhalb der Städte, wo du die ruhige Seite des Flussdeltas erleben kannst. Hier bist du jedoch viel mehr auf deinen Wirt angewiesen, um Bootstouren zu organisieren, ein Fahrrad zu leihen oder zu essen.

 

Das macht den Ausflug ins Mekong Delta insgesamt teurer.

 

Besonders schön soll Ben Tre und die umliegenden Inseln im Fluss sein, auf denen sich viele Kokospalmen- und Fruchtplantagen befinden. Was du jedoch verpasst, ist der Besuch der schwimmenden Märkte, da sich diese weiter weg befinden.

 

 

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Con Dao Inseln

Die Inselgruppe Con Dao (Côn Đảo auf Google Maps) liegt 100 Kilometer entfernt vom Festland südlich von Ho Chi Minh City. Noch sind die Inseln kaum vom Tourismus erschlossen und gelten deshalb als Geheimtipp.

 

Einst war die Hauptinsel Con Son eine berüchtigte Gefängnisinsel, heute ist sie ein verträumtes ruhiges Fleckchen Land, wo dich einsame Traumstrände wie der Dam Trau Beach, Schnorchel- und Tauchausflüge und ein wilder Dschungel erwartet.

 

Einen ausführlichen Guide für Con Dao findest du auf dem Blog Love&Compass und Local Vietnam.

 

Wie kommst du nach Con Dao?

Um nach Con Dao zu kommen, hast du zwei Optionen.

 

Am komfortabelsten und schnellsten ist das Flugzeug, von Ho Chi Minh City werden Flüge nach Con Son angeboten, was die Hauptinsel der Con Dao Inselgruppe ist. Leider sind die Flüge nicht ganz günstig, da es auf dieser Strecke keinen großen Wettbewerb gibt.

 

Die preiswerteste Transportoption ist das Schiff, jedoch gelten die Fähren als nicht sehr zuverlässig, da es häufig zu Verspätungen oder Streichungen kommt. Fähren legen von Vung Tau bei Ho Chi Minh Stadt und Tran De im Mekong Delta ab. Den Fahrplan habe ich jeweils verlinkt.

 

 

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Phu Quoc

Phu Quoc liegt ganz im Süden an der Grenze zu Kambodscha, nur 15 Kilometer vom Festland entfernt. Die Insel hat alles was eine Trauminsel braucht: türkisfarbenes warmes Wasser und schöne weiße Strände.

 

Das hat sich mittlerweile herumgesprochen und überall werden kräftig neue Hotelanlagen gebaut. Die ruhigen Zeiten sind also vorbei.

 

Wenn du ein paar entspannte Tage am Meer verbringen willst oder feiern gehen willst, lohnt es sich trotzdem noch. Denn hier findest du einige der schönsten Strände Vietnams, besonders an der Westküste.

 

Die beste Reisezeit ist die Trockenzeit von November bis April, wobei es besonders im Dezember und Januar voll und auch teuer werden kann. Deshalb ziehen manche die Regenzeit für einen Besuch vor.

 

Wofür ist Phu Quoc bekannt?

Vor allem für seine Strände ist Phu Quoc beliebt, wo du einfach ein paar entspannte Tage am Meer verbringen kannst. Zu den schönsten zählen: Long Beach, Sao Beach, Khem Beach und Cua Can Beach.

 

Dann kannst du dir ein Motorrad mieten, um die Insel zu erkunden. Zu den Highlights zählen natürlich die Strände, Schnorcheln in Hon Thom, der Wasserfall Suoi Da Ngon, der Sonnenuntergang am Kap Ganh Dau, Wanderung im Nationalpark, Besuch einer Pfefferfarm, das Fischerdorf Ham Ninh und der Nachtmarkt in Dinh Cau.

 

Ansonsten machen viele einen Bootsausflug zu den Inseln und zum Schnorcheln.

 

Anreise nach Phu Quoc

Am einfachsten ist das Flugzeug, um nach Phu Quoc zu gelangen. Viele Billigairlines in Südostasien steuern die vietnamesische Insel an. Der Flughafen befindet sich 9 Kilometer südlich von Duong Dong.

 

Bist du bereits in Südvietnam kannst du über Land nach Ha Tien reisen. Es gibt gute Busverbindungen nach Can Tho im Mekong Delta (4 Stunden) und nach Ho Chi Minh Stadt (9 Stunden).

 

Aus Kambodscha werden Minibusse von Kampot nach Ha Tien angeboten, die über den Grenzübergang Xa Xia fahren.

 

Von Ha Tien bieten Phu Quoc Express und Superdong dann Fähren rüber nach Phu Quoc an.

 

Tipp für Ha Tien: Leih dir ein Motorrad aus, um den Mui Nai Loop zu fahren, bevor du rüber zur Insel fährst.

 

Nam Du Inseln

Wenn Con Dao schon ein Geheimtipp war, so sind es die Nam Du Inseln noch viel mehr. Die Inselgruppe besteht aus 21 kleinen Inseln, die sich südöstlich von Phu Quoc befinden. Früher durfte nicht jeder die Inseln besuchen, was sich mittlerweile geändert hat, aber der Tourismus steckt noch in den Anfängen.

 

So sind die Inseln besonders für Reisende interessant, die gerne Herausforderungen mögen, denn alleine die Inseln zu erkunden ist nicht einfach. Es gibt nur eine eingeschränkte Anzahl an Übernachtungsmöglichkeiten und oft Verständigungsprobleme. Daher ziehen es viele vor, die Nam Du Inseln im Zuge einer Tour zu besuchen.

 

Vietnam hat wahrlich viele schöne Orte zu bieten, und eine Reise wird bei weitem nicht ausreichen, um sie alle zu besuchen. So wirst du wohl wieder kommen müssen.

 

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