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Montenegro Backpacking: Route & Reisetipps

Montenegro ist ein kleines Land auf dem Balkan, was spektakuläre Landschaften zu bieten hat. Du wirst sicher schon Bilder von der Bucht von Kotor oder der felsigen Küste gesehen haben. Weniger bekannt hingegen ist der wunderschöne Skutarisee und der Durmitor Nationalpark zum Wandern oben im Norden.

 

In diesem Backpacking Guide für Montenegro findest du Vorschläge für eine Reiseroute von ein bis zwei Wochen, sowie Reisetipps für deinen Trip. Da Montenegro nicht zur EU gehört, musst du ein paar Dinge bedenken.

 

Schau zuerst in meinen Montenegro Reiseguide rein, wo ich die schönsten Orte des Landes ausführlich vorstelle. 

 

Und diese Highlights warten ansonsten noch auf dem Balkan auf dich.

 

Inhaltsverzeichnis

 

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Montenegro Backpacking Route

Montenegro Backpacking Route 1 bis 2 Wochen

  • Flug nach Montenegro
  • Cetinje (optional): 1 Tag
  • Kotor + Ausflüge: 2 bis 5 Tage
  • Budva: 1 bis 2 Tage
  • Bar: 1 Tag
  • Durmitor Nationalpark (optional): 2 bis 5 Tage
  • Heimreise

 

Anreise nach Montenegro

Montenegro hat zwei internationale Flughäfen, einen in der Hauptstadt Podgorica in der Nähe des Skutarisees und einen in Tivat an der Bucht von Kotor. Eigentlich ist egal, wo du deine Montenegro Reise startest, das Land ist so klein, dass es kaum einen Unterschied macht. Schau also am besten, wohin du einen günstigen Flug findest.

 

Alternativ kannst du auch nach Dubrovnik in Kroatien fliegen, das liegt nicht weit von der montenegrinischen Grenze entfernt und mit einem Minivan bist du innerhalb von zwei Stunden in Kotor. Die Kosten für den Shuttle liegen bei etwa 20 Euro. So kannst du deine Montenegro Reise um einen weiteren Stopp ergänzen und schaust dir zuerst Dubrovnik für einen Tag an.

 

Tipps für die Flugsuche findest du hier.

 

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Cetinje

1 Tag (optional)

 

Auf deinem Weg von Podgorica nach Kotor kannst du einen Stopp in Cetinje einlegen, wenn du es nicht eilig hast.

 

Cetinje ist die ehemalige Hauptstadt von Montenegro und bis heute Sitz des Präsidenten und das geistliche Zentrum von Montenegro. Es ist eine idyllische Kleinstadt, die viel Kultur und grüne Parks zu bieten hat. Die Straßen sind mit schönen Häusern gesäumt und in der Stadt herrscht eine entspannte Atmosphäre. Nicht viele Touristen verirren sich hierher.

 

In einem halben Tag hast du wichtigsten Sachen wie den Präsidentenpalast, das Kloster und die Aussichtspunkte gesehen.

 

Tipp: Erkundige dich in deinem Hostel, ob sie Touren nach Rijeka Crnojevića an den Skutarisee anbieten (Titelfoto). Das ist der wohl schönste Aussichtspunkt für den See und eines meiner persönlichen Highlights von Montenegro. Von Cetinje  ist es nicht weit weg, kannst es aber nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.

 

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Bucht von Kotor

2 bis 3 Tage + Ausflüge

 

Für Backpacker ist die beste Base in der Bucht von Kotor der Ort Kotor selber.

 

Starte den ersten Tag mit einer Wanderung hoch zur Burg, von hier oben hast du eine fantastische Aussicht auf die Bucht. Im Laufe des Tages wird es dann irgendwann zu heiß, den steilen Hand empor zu klettern. Daher mein Tipp, komm möglichst früh morgens. Den restlichen Tag kannst du die Altstadt erkunden und schwimmen gehen.

 

Spar-Tipp: Der Eintritt zur Burg ist relativ teuer, wenn das dein Budget nicht her gibt, kannst du seitlich der Burg einem Wanderweg folgen. Der Weg startet am Wasserwerk und führt dann immer weiter hinauf, sogar an der Burg vorbei. Die Aussichten von unterwegs sind fantastisch.

 

An Tag zwei kannst du mit dem Bus nach Perast fahren, neben Kotor wohl einer der schönsten Ortschaften in der Bucht. Hier haben einst wohlhabende Händler aus Venedig gewohnt. Mit einem Boot kannst du rüber zur Klosterinsel fahren und die Aussichten vom Wasser auf die Bucht genießen.

 

Hast du einen extra Tag Zeit, kannst du dir in Kotor ein Fahrrad ausleihen und rüber nach Tivat radeln. Entlang des Weges genießt du weitere schöne Aussichten, kommst durch kleine Orte und kannst schwimmen gehen. Tivat ist dann das komplette Gegenteil, es wird als das „Monaco von Montenegro“ bezeichnet.

 

  Hostel-Empfehlung für Kotor: CENTRUM HOSTEL (Booking.com* | Hostelworld*) – mitten in Altstadt, sauber, nett, Tagesausflüge

 

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Ausflüge von Kotor

1 bis 2 Tage

 

An den restlichen Tagen kannst du Tagesausflüge von Kotor unternehmen, die du ohne Auto ansonsten verpassen würdest.

 

Besonders beliebt ist eine Bootstour durch die Bucht von Kotor mit diversen Stopps, wo du zum Schluss in der „Blue Cave“ (Blauen Höhle) schwimmen gehst*. Du kannst sie direkt über GetYourGuide buchen.

 

Besonders empfehlenswert ist ein Ausflug zum Skutarisee, wo du eine Bootstour machen kannst und eine der spektakulärsten Aussichten Montenegros auf die Flussschleife bei Rijeka Crnojevića genießen kannst. Ansonsten sind Touren hoch auf den Berg Lovcen beliebt, der sich oberhalb von Kotor befindet. Von hier oben hast du eine fantastische Aussicht auf die Bucht und die umliegenden Berge.

 

Auf dieser Tagestour  fährst du hoch zum Aussichtspunkt Lovcen, nach Cetinje, zum Skutarisee und bei Sveti Stefan vorbei.* Alles Orte, die du ohne Auto verspassen würdest.

 

Hast du nicht viel Zeit, kannst du weitere Touren in den Norden von Montenegro zum Durmitor Nationalpark und zum Rafting in der Tara Schlucht unternehmen. Du kannst auch selber mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Durmitor Nationalpark fahren und ein paar Tage bleiben, was ich dir empfehle.

 

Auf Getyourguide wird eine kompakte Tagestour von Kotor oder Budva angeboten, wo du zur Tara Schlucht, dem Durmitor Nationalpark und zum Ostrog Kloster fährst.*

 

Wer lieber Rafting in der Tara Schlucht machen will, kann das ebenfalls auf einer Tagestour von Kotor oder Budva machen.*

 

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Budva

1 bis 2 Tage

 

Von Kotor geht es weiter ans Meer nach Budva. Dies ist ein klassischer Badeort mit einem Strand, einer Promenade und aktiven Nachtleben. Schön ist die Altstadt von Budva, ansonsten hat es mir weniger gefallen.

 

Für Backpacker ist Budva trotzdem eine praktische Base, da es Hostels und gute Busverbindungen gibt. Außerdem werden von hier aus ebenfalls Tagesausflüge ins Umland zum Skutarisee und hoch in die Berge angeboten.

 

So kannst du selber wählen, ob du lieber die Touren von Kotor oder Budva unternimmst. In Budva gibt es mehr zu tun, als in Kotor.

 

Schön ist zum Beispiel der 9 Kilometer lange Küstenweg „The 7 Bay Trail“ von Budva nach Sveti Stefan. Auf dem Weg kommst du an kleinen Badebuchten mit Cafés vorbei. Und dann kannst du mit dem Boot rüber zur Insel Sveti Nikola fahren, wo es schöne Strände gibt.

 

  Hostelempfehlung für Budva: Montenegro Backpackers Home Budva (Booking.com* | Hostelworld*) – zentrale Lage, fairer Preis, Party, Touren // Freedom Hostel (Booking.com* | Hostelworld*) – gemütlich, hochwertiger, Altstadt

 

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Bar

1 Tag

 

Der nächste Stopp ist Bar, das weniger ein klassischer Badeort ist, sondern mehr einen urbanen Flair hat. Das eigentliche Highlight von Bar liegt etwa vier Kilometer außerhalb vom Stadtzentrum. Stari Bar, der alte Stadtteil von Bar liegt im Hang der Berge. Hier findest du urige kleine Gassen und eine Burgruine mit fantastischen Aussichten.

 

Es gibt noch einen weiteren Grund nach Bar zu kommen, denn hierher führt die schönste Zugstrecke von Montenegro. Der Zug fährt auf dem Weg von Bar nach Podgorica direkt am Skutarisee vorbei. So kannst du fantastische Aussichten aus dem Zugfenster auf den See genießen. Der Zug fährt tagsüber morgens los und kommt etwa eine Stunde später in Podgorica an.

 

Tipp: Von Bar kannst du nicht nur mit dem Zug nach Podgorica, sondern auch nach Belgrad in Serbien fahren.

 

Von Podgorica kannst du nach Hause fliegen oder noch einen Ausflug in die Berge von Montenegros unternehmen.

 

  Hostelempfehlung Bar: Hostel Hangout* – das einzige Hostel der Stadt

 

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Durmitor Nationalpark

2 bis 5 Tage (optional)

 

Der Durmitor Nationalpark ist der beliebteste Nationalpark von Montenegro, er befindet sich im Norden des Landes. Im Sommer kannst du hier wandern gehen und im Winter skifahren. Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen ist das Dorf Žabljak, von wo unzählige Wanderungen starten. Außerdem ist es nicht weit zur Tara Schlucht, wo du Rafting gehen kannst.

 

Und nicht wie bei anderen Nationalparks, brauchst du hierfür kein Auto, sondern kannst den Bus nehmen.

 

  Von Podgorica kommend musst du in Nikšić den Bus wechseln, um nach Žabljak zu gelangen.

 

  Günstige und einfache Unterkünfte findest du reichlich in Žabljak. Schau einfach auf Booking.com*.

 

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Montenegro Backpacking: Reiseplanung

Anreise nach Montenegro

Montenegro hat zwei internationale Flughäfen: einen in der Hauptstadt Podgorica und einen in Tivat.

 

Nicht viele Billigairlines fliegen jedoch von Deutschland nach Montenegro. Bei Ryanair und WizzAir findest du Flüge nach Podgorica. Im Sommer werden mehr Flüge angeboten, ebenfalls nach Tivat.

 

Alternativ kannst du auch nach Dubrovnik in Kroatien fliegen, was direkt an der Grenze zu Montenegro liegt. Für 20 Euro bringt dich ein Shuttle in zwei Stunden von Dubrovnik nach Kotor.

 

Schau am besten auf Skyscanner*, was deine beste Option ist.

 

Einreise

Montenegro liegt zwar in Europa, aber gehört (noch) nicht zur EU. So dürfen sich EU-Bürger bis zu 90 Tage ohne Visum in Montenegro aufhalten. Für Reisen bis zu 30 Tage kannst du mit deinem Personalausweis einreisen, bei längeren Reisen von bis zu 90 Tagen musst du deinen Reisepass mitbringen.

 

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Beste Reisezeit Montenegro

Beste Reisezeit: Mai bis September

Wandern & Strand: Mitte Juni bis Anfang September

Meine Empfehlung: September

 

Ich selber bin im Mai durch Montenegro gereist und hatte viel Glück mit dem Wetter. Die Temperaturen lagen tagsüber bei 20 bis 25 Grad und meist schien die Sonne. Die perfekten Bedingungen für einen Roadtrip, da noch wenig los war. Einziger Nachteil in den Bergen lag in den Höhen noch Schnee und ein Bad im Meer war frisch.

 

Generell kannst du von Mai bis September gut durch Montenegro reisen. Die Hauptsaison vor allem entlang der Küste ist im Juli und August. Magst du es etwas ruhiger solltest du außerhalb dieser beiden Monate kommen.

 

Empfehlen kann ich dir vor allem den September, wo die Temperaturen warm, aber nicht zu heiß sind, weniger los ist und du trotzdem noch baden und wandern gehen kannst.

 

Reisekosten Montenegro

Budget Backpacker (Nebensaison): 30 bis 50 Euro pro Tag

Budget Backpacker (Hauptsaison): 40 bis 60 Euro pro Tag

 

Montenegro ist nicht das günstigste Reiseland auf dem Balkan, aber noch lange nicht so teuer wie Kroatien oder Griechenland. In der Nebensaison (Mai, Juni, September) wirst du weniger Geld ausgeben, als im Juli und August. Aufpassen musst du besonders in den Badeorten, wo du schnell viel Geld für Essen und zum Feiern ausgeben kannst. Auch Tagesausflüge belasten schnell dein Reisebudget.

 

Spar-Tipp: Geh im Supermarkt einkaufen, um dir selber ein Frühstück und Abendessen im Hostel zuzubereiten.

 

Beispiele für Ausgaben:

 

  • Unterkunft: Hostel für 15 bis 30 Euro (Nebensaison), 20 bis 40 Euro (Hochsaison)
  • Transport: Bus vom Flughafen Podgorica nach Kotor 8 Euro, Kotor nach Budva 4 Euro, Budva nach Podgorica 6 Euro
  • Essen: Snacks 2 bis 4 Euro, Getränke 1 bis 2 Euro, Abendessen ab 10 Euro
  • Touren: 40 bis 60 Euro

 

 

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Transport: Wie kannst du durch Montenegro reisen?

Mit dem Bus durch Montenegro reisen

Das beste Transportmittel in Montenegro ist der Bus. Zwischen den wichtigsten Orten pendeln regelmäßig moderne Reisebusse, was das Reisen angenehm und unkompliziert macht. Die Distanzen vor allem entlang der Küste sind meist kurz, so dass du nicht viel Zeit im Bus verbringst.

 

In meinem Montenegro Guide findest du die wichtigsten Busverbindungen. Hier sind ein paar Beispiele:

  • Podgorica nach Kotor (regelmäßig, 2,5 Stunden, 7 bis 8 Euro)
  • Kotor nach Budva (regelmäßig, 45 Minuten, 3 bis 4 Euro)
  • Budva nach Podgorica (1,5 Stunde, 5 bis 6 Euro)

 

Mit dem Auto durch Montenegro reisen

Um unabhängig zu sein, brauchst du ein Auto. Entweder reist du mit deinem eigenen Wagen an oder holst dir am Flughafen von Podgorica ein Mietauto*.

 

Die Straßen in Montenegro sind in einem guten Zustand und bis auf Podgorica ist wenig Verkehr. Mit einem Navi solltest du keinerlei Probleme haben, dich in Montenegro zurecht zu finden. Dafür solltest du dir eine lokale SIM-Karte holen.

 

Ansonsten gilt eine Lichtpflicht auch tagsüber in Montenegro. Mittlerweile brauchst du keinen grünen Versicherungsschein mehr für dein Auto und der deutsche Führerschein ist ausreichend.

 

Schau auch hier mal rein – Roadtrip Packliste: 43+ nützliche Dinge

 

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Unterkunft: Wo kannst du in Montenegro übernachten?

In den letzten Jahren haben immer mehr Hostels in beliebten Orten in Montenegro eröffnet, was das Reisen für Alleinreisende deutlich günstiger macht.

 

In Nebensaison starten die Preise für ein Bett in einem Hostel bei 10 bis 15 Euro und steigen in der Hauptsaison auf 15 bis 20 Euro. Eine einfache Unterkunft in der Nebensaison kannst du schon ab 20 Euro finden, in der Hauptsaison entlang der Küste können sich die Preise verdoppeln. Hier kann es sogar sein, dass du deine Unterkunft einige Tage, wenn nicht sogar Wochen im Voraus buchen musst.

 

Spar-Tipp: Bring ein Zelt mit. Im Sommer findest du entlang der Küste unzählige Campingplätze, die oft direkt am Meer liegen und weniger als ein Hostel kosten.

 

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Montenegro Backpacking: Reisetipps

Was du vor der Reise wissen musst

Montenegro ist kein Mitglied der EU, so bist du über deine deutsche Krankenversicherung nicht abgesichert. Stattdessen musst du eine Jahres-Reisekrankenversicherung abschließen, welche nicht teuer ist.

 

Auch besteht kein Roaming-Abkommen mit Montenegro, so entstehen hohe Mehrkosten, falls du deine deutsche SIM-Karte verwendest. Unterkünfte und Restaurants bieten kostenloses Wifi, falls dir das nicht ausreicht, kannst du dir eine lokale Prepaid-SIM-Karte holen. Wie du das machst, kannst du hier nachlesen.

 

In Montenegro wird Montenegrinisch gesprochen und es wird sowohl die kyrillische, als auch die lateinische Schrift verwendet. Besonders hilfreich ist in der App Google Übersetzer die Kamerafunktion, die simultan alles übersetzt.

 

Zum Glück sprechen viele jungen Leute wenigstens ein wenig Englisch, besonders in Hostels, was hilfreich ist.

 

Montenegro hat keine eigene Währung, stattdessen ist der Euro das Zahlungsmittel, obwohl dies von der EU nie offiziell erlaubt wurde. Lies selber den Hintergrund hierzu.

 

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