Der Cabin Max Rucksack im Test
Der Cabin Max gehört zu den Einsteigermodellen unter den Handgepäckrucksäcken und zeichnet sich besonders durch seinen niedrigen Preis aus. Ich habe ihn intensiv getestet und verrate dir, was seine Stärken und Schwächen sind. Damit du entscheiden kannst, ob er der richtige für dich ist.
Kennst du schon meinen Artikel, wo ich die besten Handgepäckrucksack für Backpacker und Langzeitreisende vorstelle?!
Der Cabin Max Rucksack
Ich habe den Klassiker, den Cabin Max mit 44 Litern* getestet.
Im Überblick
Abmessungen: 55 x 40 x 20 cm
Packvolumen: 44 Liter
Gewicht: ca. 700 g
Hauptfach: 38 x 13 x 52 cm / Doppelreißverschluss
Vordertasche: 37 x 4 x 42 cm / Doppelreißverschluss
inkl. Diverser Organisationsfächer
- Netzfach unten (37 x 16 cm)
- Netzfach mit Reißverschluss (16 x 9 cm)
- 2 Stifthalter
- offenes Fach klein (16 x 11 cm)
- offenes Fach groß (36 x 16 cm)
Vorderfach: 27 x 29 cm / einfacher Reißverschluss
- 2 Kompressionsriemen außen
- 1 Tragegriff oben
Material & Verarbeitung
Der erste Eindruck
Neugierig habe ich das Paket geöffnet und den Rucksack in Augenschein genommen. Auf den ersten Blick wirkt er sehr einfach verarbeitet. Das Material fühlt sich dünner an, als bei meinem Osprey Fairview. Die Reißverschlüsse sind etwas schwergängig und die Kompressionsriemen sind steif und lassen sich nicht leicht bedienen.
Der erste Eindruck: Ein Billig-Produkt.
Da ich den Cabin Max erst seit kurzer Zeit verwende, habe ich noch keinerlei Verschleißerscheinungen oder Schwachstellen entdeckt. Daher habe ich mir zusätzlich die Kundenrezensionen auf Amazon angeschaut und recherchiert, welche Materialien verwendet wurden.
Das Außenmaterial
Für den Cabin Max wurde ein 600D PU Polyesterstoff verwendet, was nicht unbedingt der stärkste ist, aber durchaus ein strapazierfähiger Stoff ist. Der 600D PU ist ein typisches Material, das für Rucksäcke und Sporttaschen verwendet wird. Durch die PU-Beschichtung ist er wasserabweisend, wie andere Handgepäckrucksäcke auch.
Gutes Mittelfeld also.
Im Vergleich, andere Wanderrucksackhersteller verwenden teils hochwertigere Materialien, die einen sogenannten „Ripstop“ haben. So werden kleine Löcher und Beschädigungen nicht größer. Außerdem ist der Cabin Max komplett einlagig und hat keinerlei Verstärkungen, wo andere Rucksäcke zum Beispiel einen doppellagigen Boden haben oder unterschiedliche Materialien verwenden.
So wird der Cabin Max an den besonders beanspruchten Stellen, wie im Bodenbereich, schneller Löcher bekommen.
Die Nähte
Die Nähte sind einfach vernäht. Besonders der oben angebrachte Tragegriff scheint eine Schwachstelle zu sein. Dieser reißt schnell aus. Wer mit Nadel und Faden umgehen kann, kann dies notgedrungen mit einer zusätzlichen Verstärkung auf Reisen flicken.
Die Innennähten sind mit einem Band gefasst und sehen ordentlich bei meinem Cabin Max aus. Bei anderen Nutzern habe ich gelesen, dass bei ihnen die Innennähte teilweise aufgeplatzt sind und sie ihn unterwegs flicken mussten.
Insgesamt scheinen die Nähte, aber zu halten. Selbst randvoll gepackt, sehen die Außennähte bei meinem Test gut aus und werden nicht auseinander gezogen.
Die Reißverschlüsse
Bei meinem Rucksack sind die Reißverschlüsse etwas schwergängig, aber immerhin wurden starke Reißverschlüsse verwendet, die auch bei Druck nicht direkt aufplatzen.
Die beiden Hauptfächer sind mit Doppelreißverschlüssen versehen. Diese haben zwar keine speziellen Ösen, können aber trotzdem mit einem kleinen Schloss* gesichert werden.
Die Polsterung
Der Rücken ist partiell und die Träger sind komplett mit einem weichen Airmesh-Material gepolstert. Fast schon zu weich und dünn für meinen Geschmack. Auf dem Rücken fühlt es sich gut an. Wie lange die Polsterung jedoch hält und nicht platt wird, kann ich noch nicht beurteilen.
Insgesamt ist der Cabin Max Rucksack durchschnittlich verarbeitet und weist ein paar Schwachstellen auf.
Tragekomfort: Wie lässt sich der Cabin Max tragen?
In dieser Disziplin schneidet der Cabin Max am schlechtesten ab, denn er lässt sich nicht gut tragen und das hat vor allem zwei Gründe.
Die Handgepäckregeln
Der Rucksack ist rechteckig, um so die Maximalabmessungen fürs Handgepäck beim Fliegen optimal auszunutzen. So hat er ein großes Packvolumen für einen Handgepäckrucksack, aber durch die rechteckige Form ist er nicht sehr ergonomisch geformt und lässt sich dadurch schlecht tragen.
Du merkst das Gewicht viel deutlicher, als bei anderen Rucksäcken. Besonders Frauen mit schlanken Schultern haben das Nachsehen, da die Träger viel zu breit geschnitten sind und unangenehm an den Schultern drücken.
Kein Tragesystem
Auch gibt es keinerlei Tragegestell, das dem Rucksack Stabilität geben und das Gewicht besser verteilen würde. Des weiteren fehlt gänzlich ein Hüftgurt, der die Schultern entlastet.
So trägst du das gesamte Gewicht über die Schultern und merkst schon nach kurzer Zeit, dass die Träger nicht sehr ergonomisch geformt sind. Bei mir haben die Träger am Nacken gedrückt und rote Druckstellen hinterlassen, dabei war er nur sieben Kilogramm schwer.
Beim Design war der Tragekomfort nebensächlich und das merkt man leider direkt.
Was sind die Vor- und Nachteile des Cabin Max?
Die Vorteile
Kompakt, funktional, leicht, großes Volumen, günstig
- Du musst dir keine Sorgen machen, ob er als Handgepäckstück durchgeht.
- Er nutzt optimal die Handgepäckregeln der Airlines aus.
- Und hat dadurch ein großes Packvolumen mit 44 Litern.
- Falls er mal nicht voll ist, kannst du ihn mit den äußeren Kompressionsriemen verkleinern.
- Er ist übersichtlich. Das Hauptfach lässt sich wie ein Koffer aufklappen.
- Es gibt viele Organisationsfächer in der Vordertasche.
- Mit 700 Gramm ist er federleicht. Nur etwa halb so schwer, wie andere Handgepäckrucksäcke und deutlich leichter als Trolleys, die bei zwei Kilogramm starten.
- Die beiden Hauptfächer können mit Schlössern* gesichert werden.
- Es gibt ihn in unheimlich vielen Farben und Mustern.
- Ein unschlagbar gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Auf Amazon kannst du den Cabin Max mit 44 Litern für 44,95 Euro kaufen*, aber es gibt eine riesige Produktpalette mit unterschiedlichen Preisen, Größen und Ausstattungsdetails. In diesem Rucksack-Test habe ich mich auf das klassische Modell für Backpacker konzentriert.
Die Nachteile
Einfache Verarbeitung, simples Design, schlechter Tragekomfort
- Du bekommst, was du zahlst.
- Die Materialien und Verarbeitung ist nur mittelmäßig.
- Es fehlt ein Beckengurt, der die Schultern entlasten würde.
- Es gibt kein Tragesystem, dadurch ist er instabil und verteilt die Lasten schlecht.
- Der Tragekomfort ist nicht gut.
- Nicht für schwere Lasten ausgelegt. Möglichst unter 7 Kilogramm bleiben.
- Ein Laptop ist nicht ausreichend geschützt. Besser ein anderes Modell auswählen.
- Das Hauptfach hat keine Innenaufteilung.
- Es gibt kein Regencape*.
Mein Tipp: Pack alles in Packbeutel*, damit deine Sachen nicht durcheinander fliegen.
Mein Fazit zum Cabin Max Rucksack-Test
Der Cabin Max Rucksack ist für diesen Preis ein unschlagbar gutes Produkt.
Er ist ideal für Leute, die gelegentlich Kurztrips mit leichtem Gepäck unternehmen und sich keine Sorgen machen wollen, ob ihr Rucksack als Handgepäck durchgeht. Das tut er in 95% der Fälle.
Falls du den Rucksack auf längeren Strecken tragen wirst, solltest du versuchen möglichst wenig zu packen und unter sieben Kilogramm zu bleiben. Alles darüber, ist Schlepperei.
Der Cabin Max ist kein klassischer Backpacker-Rucksack
Er ist den Anforderungen des Backpackingalltags nicht gewachsen. Ein Rucksack muss sich gut tragen lassen, da du ihn fast täglich durch die Gegend schleppst. Außerdem muss er etwas aushalten, gerade beim Transport wird er oft unsanft behandelt.
Wenn du also in den kommenden Jahren mehrere Backpackingreisen planst oder sogar auf eine Weltreise gehen willst, solltest du besser etwas mehr Geld investieren. Das macht dein Leben auf Reisen wirklich leichter und dein Rücken wird dir danken. Noch dazu kannst du eine guten Rucksack jahrelang nutzen. Es ist auf jeden Fall die nachhaltigere Wahl.
Auf Amazon kannst du den Cabin Max mit 44 Litern für 44,95 Euro kaufen*.
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