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Peloponnes Highlights: Schöne Orte im Süden & Osten

Die Peloponnes ist historischer Grund, wo du antike Stätte wie Olympia, Korinth, riesige Amphitheater und vergessene Städte findest. Auch landschaftlich muss sich die Peloponnes nicht verstecken, mit seinem gebirgigen Zentrum und der schroffen Küste im Süden.

 

Das macht die Peloponnes zu einer perfekten Region für eine Rundreise durch Griechenland. Sie ist abwechslungreich und steckt voller Geschichte.

 

Noch dazu ist es nicht weit nach Athen, wohin du günstige Flüge findest und ein Auto mieten kannst. Auch mit öffentlichen Verkehsmitteln kannst du die Peloponnes bereisen. Was willst du mehr?!

 

Die Highlights der Peloponnes findest du hauptsächlich im Süden und Osten der Halbinsel, daher werde ich mich in diesem Peloponnes Reiseguide vor allem auf diese beiden Regionen konzentrieren.

 

Inhaltsverzeichnis

West-Peloponnes: Patras & Olympia

Süd-Peloponnes: Pylos, Methoni, Koroni & Mystras  | Mani-Halbinsel

Ost-Lakonien: Monemvasia, Kyparissi & Leonidio

Zentral-Peloponnes: Bergdörfer in Arkadien

Nordost-Peloponnes: Korinth, Mykene, Nafplio & Epidaurus

 

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Peloponnes Sehenswürdigkeiten Karte highlights

peloponnes-rio-andirrio-brücke griechenland

 

West-Peloponnes Highlights

Die Peloponnes ist an zwei Orten mit Brücken an das griechische Festland angebunden: im Osten in Korinth und im Westen in Patras.

 

Patras

Πάτρα

 

Die drittgrößte Stadt Griechenlands und größte Stadt der Peloponnes liegt im Nordwesten und ist mit dem Festland über eine 2,8 Kilometer lange Brücke verbunden.

 

Womit wir gleich bei der ersten Sehenswürdigkeit Patras wären, die Rio-Andirrio-Brücke ist ein Meisterwerk der Ingenieurkunst. Lange galt es als unmöglich solch eine lange Brücke in einem Erdbebengebiet über eine 65 Meter tiefe Meerenge zu errichten.

 

2004 wurde die Brücke eröffnet und das Gegenteil bewiesen. Wahrscheinlich wirst du mit dem Bus über die Brücke fahren und sie mit den eigenen Augen sehen.

 

Ansonsten ist die Altstadt, die Burg und die entspannte Atmosphäre in Patras nett. Trotzdem ist es okay Patras nur als Sprungbrett zu nutzen, da die Peloponnes idyllischere Orte zu bieten hat.

 

Einzig in der Karnevalszeit würde ich eine Ausnahme machen, da Patras die „Jecke Zeit“ mit einem farbenfrohen Umzug feiert, lustigerweise haben sie sogar einen Stadtteil der „Rio“ heißt.

 

Anreise nach Patras: Der Busbahnhof liegt im Stadtzentrum, von wo aus du Busse nach Athen (3 Stunden), Delphi (3 bis 4 Stunden), Ioannina (4,5 Stunden) und vielen weiteren Destinationen nehmen kannst. Außerdem fahren von Patras Fähren nach Korfu (7,5 Stunden) und Italien (15 bis 30 Stunden).

 

Unterkunft-Empfehlung: In Patras gibt es leider keine Hostel. Ein gutes 3-Sterne-Hotel ist das Galaxy City Center Hotel*, was mitten in Patras liegt. Die Zimmer haben alle ein eigenes Badezimmer und einen kleinen Balkon. Morgens gibt es dann noch ein leckeres Frühstück.

 

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Olympia

Eintritt: 12 Euro (6 Euro Studenten & im Winter) // Öffnungszeiten: 8 bis 20 Uhr (Winter bis 15 Uhr)

 

Die Ausgrabungsstätte Olympia zählt zu den größten der Peloponnes. Auf den ersten Eindruck wirkt sie jedoch etwas unscheinbar und chaotisch, ein Trümmerfeld aus einzelnen Bruchstücken und flachen Ruinen. Hoch erhabene Überrest gibt es nur wenige.

 

Aber lass dich nicht abschrecken, wenn du anfängst, die Schilder zu lesen und zu begreifen, wie groß die Anlage bei Olympia war, wirst du begeistert sein.

 

In deiner Fantasie kannst du dir lebhaft den Zeustempel anhand der Überreste ausmalen, in dem die 12 Meter hohe Zeus-Statue einst stand, die zu den „Sieben Weltwundern der Antike“ zählt.

 

Die Ideen von einem fairen Wettbewerb hat die Jahrhunderte überdauert und bis heute wird das olympische Feuer noch hier entzündet und von Athleten um den Globus zum aktuellen Austragungsort getragen.

 

Als ehemaliger Leichtathlet hat mich der Besuch von Olympia erfüllt. Über die antike Laufbahn zu sprinten, den alten hauchdünnen Diskus zu bestaunen und die Ruinen in meinem Kopf wieder auferstehen zu lassen.

 

Hier kannst du die Geschichte der Olympischen Spiele nachlesen und auf Wikipedia findest du alles zu den Ausgrabungen.

 

Komm im Sommer am besten früh morgens, um den Massen zu entgehen. Und besuche auf jeden Fall neben den Ausgrabungen das Archäologische Museum und das Museum der Geschichte der olympischen Spiele der Antike, die beide im Eintritt enthalten sind.

 

Mit dem Bus nach Olympia: Der Ort bei den Ausgrabungsstätten heißt Antikes Olympia (Αρχαία Ολυμπία), du erreichst ihn von Pyrgos (30 Minuten), von wo aus du etliche Verbindungen nach Patras (2 Stunden), Kalamata (2,5 Stunden) und Athen (5 Stunden) hast.

 

Wo übernachten? Weder in Olympia noch in Pyrgos findest du ein Hostel, dafür gibt es in Olympia bezahlbare Unterkünfte.

 

Besonders das Anesi Rooms* kann ich dir empfehlen, was mitten in Olympia liegt und von dem du zu Fuß die Ausgrabungsstätte erreichst. Es ist eine kleine Pension mit wenigen Zimmern, die liebevoll eingerichtet ist. Und vor allem das Preis-Leistungsverhältnis (zumindestens in der Nebensaison) ist unschlagbar.

 

Süd-Peloponnes Highlights

Im Süden hat die Peloponnes drei längliche Halbinseln, die auch als Finger bezeichnet werden, landschaftlich sicherlich eine der schönsten Ecken der Peloponnes. Von Olympia kommend fährst du jedoch zuerst an kilometerlangen einsamen Stränden vorbei, die zu einem Badestopp einladen.

 

Und sie startet direkt mit einem Knall.

 

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Voidokilia, der schönste Strand der Peloponnes

So einen Strand habe ich auch noch nicht gesehen. Ein perfekter Halbkreis in einer geschützten Bucht, der über eine schmale Öffnung in den Felsen mit dem Meer verbunden ist. Von oben gesehen, erinnert er mich an einen Pilz.

 

Um die Einzigartigkeit des Strandes wirklich zu begreifen, musst du ihn einfach von oben sehen. Dafür kletterst du am besten vom Ende des Strandes hoch zur Festung Palaiókastro, es ist steil und anstrengend, aber es lohnt sich.

 

Im Anschluss kannst du quer durch die Festung den einfacheren Weg auf der anderen Bergseite hinabsteigen und entlang der Lagune zurück zum Strand kommen.

 

Der Stand ist umgeben von einem Dünengebiet, in dem eine kleine Population Chamäleons leben. Die Chancen sind zwar gering eins zu sehen, aber es wäre toll. Sind es doch die einzigen Chamäleons, die auf dem europäischen Festland leben.

 

Hinter den Dünen erstrecken sich Salzlagunen, wo Flamingos, Reiher und andere Vögel durchs Wasser staksen. Und an die umliegenden Strände kehren jedes Jahr Schildkröten zur Eiablage zurück und obendrauf leben Fledermäuse oben in Nestor’s Höhle. Tierisch gut hier!

 

Pylos: Hafenstadt

Πύλος

 

Pylos liegt einen Steinwurf südlich vom Voidokilia Strand, am Rand der geschützten Bucht. Überragt wird es von der mittelalterlichen Burganlage, welche die Navarino Bucht und die vorgelagerter Insel Sfaktiria überblickt. Die Aussicht von Pylos auf das Meer ist genial.

 

Ohne eigenes Transportmittel ist Pylos deine beste Option, um den Voidokilia Strand zu erreichen. Entweder du leihst dir einen Motorroller oder versuchst dein Glück nach Gialova zu trampen, um von dort aus zu Fuß zum Strand zu gelangen.

 

Bus nach Pylos: Jeden Tag fahren ein paar Busse nach Methoni (20 Minuten), Finikounda (45 Minuten) und Kalamata (1 Stunde).

 

Wo kannst du übernachten? In Pylos gibt es nicht wirklich günstige Übernachtungsmöglichkeiten, dafür aber schöne Ferienappartments, die jedoch etwas mehr kosten. Ansonsten kannst du in Methoni übernachten, einem netten kleinen Ort in der Nähe.

 

peloponnes-methoni festung griechenland

 

Methoni mit venezianischer Festung

Μεθώνη

 

Die Festung in Methoni zählt für mich zu den schönsten der Peloponnes, vor allem der Turm am Ende der schmalen Landzunge ist super fotogen.

 

Methoni war einst ein wichtiger Zwischenstopp von venezianischen Schiffen, die hier ihre Vorräte auffüllten, Reparaturen ausführten oder Schutz vor einem Sturm suchten. So wurden Waren aus dem Fernen Asien über die Seidenstraße nach Zentraleuropa gebracht.

 

Überhaupt mochte ich den Ort. Im November war alles ruhig und die Einheimischen saßen in den Cafés herum oder erledigten ihren Einkauf im Laden um die Ecke. In der Hochsaison wird es lebendiger sein.

 

Wo Methoni übernachten? Das Filanthi – The project* ist fantastisch. Die Unterkunft befindet sich in einem alten Haus direkt am Strand. Die Zimmer sind lichtdurchflutet und geschmackvoll eingerichtet. Du kannst sogar von einigen Zimmern das Meer sehen.

 

Busverbindungen von Methoni: Es gibt Busse nach Pylos (20 Minuten) und Kalamata (1,5 Stunden) von Methoni.

 

Tipp für die Weiterreise: Lust auf einen faulen Tag am Strand, dann leg einen Stopp in Finikounda auf deinem Weg nach Koroni ein. Hier findest du mehrere Sandstrände, vor allem der Mavrovouni Beach ist schön lang.

 

peloponnes-koroni strand mit dorf und bergen im hintergrund

 

Koroni: Die süße Hafenstadt

Κορώνη

 

Die Kleinstadt Koroni thront förmlich auf der schmalen felsigen Landzunge, die den Golf von Messina überblickt.

 

Auf der einen Seite ist der Hafen, auf der anderen Seite ein schöner Sandstrand zum Baden. Dazwischen gibt es ein Gewirr aus schmalen Gassen und Treppen, weißen Häuser und über allem schwebt die bewohnte Festung samt Kloster.

 

Vom Aussichtspunkt mit dem Kreuz hast du eine fantastische Rundumsicht.

 

Die Stadt ist überschaubar und entspannt, definitiv einer meiner Lieblingsorte in Messina.

 

Bus nach Koroni: Regelmäßig kommen Busse aus Kalamata (1 Stunde) rüber, aber es gibt auch welche nach Athen (5 Stunden).

 

Zum Übernachten kann ich dir folgendes empfehlen: Direkt am Hafen von Koroni befindet sich das Hotel Parthenon Rooms*, von dessen Zimmer du einen fantastischen Blick auf die Bucht von Kalamata hast.

 

peloponnes-mystras antike stadt griechenland

 

Sparta

Beim geschichtsträchtigen Namen Sparta werden viele sicher aufhorchen. Einst war der Staat Sparta eine militärische Großmacht im alten Griechenland und ging aus dem Peloponnesischen Krieg gegen Athen siegreich hervor.

 

Heutzutage ist die Stadt Sparta jedoch modern und du findest kaum Relikte aus früheren Zeiten. So lassen die meisten Reisenden Sparta links liegen und fahren direkt weiter ins nahegelegene Mystras.

 

Die byzantinische Stadt Mystras

Μυστράς // Eintritt: 12 Euro (6 Euro Studenten & im Winter) // Öffnungszeiten: 8 bis 20 Uhr (15 Uhr im Winter)

 

Schon alleine die Location von Mystras ist der Hammer, auf der Kuppe eines 280 Meter hohen Hügels liegt die gut erhaltene Stadt aus dem Byzantinischen Reich, wo einst 20.000 Menschen lebten.

 

Mystras teilt sich in die Unterstadt mit den fantastischen Kirchen, eine Oberstadt mit den Palästen und die Burg auf.

 

Plane einen halben Tag ein, um Mystras ausgiebig zu erkunden. Mehr Infos zu Mystras findest du auf Wikivoyage.

 

Wie kommst du nach Mystras? Von Sparta fahren täglich mehrere Busse nach Mystras, die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde und kostet 2 Euro.

 

Übernachte am besten in Mystras und nicht in Sparta. Das Byzantion Hotel* befindet sich im neuen Stadtteil von Mystras, von wo du zu Fuß zur Ruinenstadt gehen kannst. Ansonsten ist das Hotel völlig in Ordnung, es ist einfach und preiswert. Morgens gibt es ein kostenloses Frühstück.

 

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Mani-Halbinsel im Süden

Sicherlich eine der schönsten Ecken der Peloponnes, auf jeden Fall eine der wildesten.

 

Das Taygetos-Gebirge erreicht hier stolze 2.400 Meter und fällt dann dramatisch zum Meer hin ab. So blieb die Region lange unerschlossen und dünn besiedelt, zu schwierig war es, Straßen in solch einem Terrain anzulegen.

 

Mittlerweile gibt es zwar Straßen, aber trotzdem wohnen wenig Leute hier und das weit verstreut in kleinen Ortschaften.

 

Faszinierend ist die Geschichte der Mani-Halbinsel. So war sie früher ein Rückzugsort für Piraten und Leute, die ungestört leben wollten.

 

Die raue Landschaft hat die Menschen geprägt, sie galten als unbeugsam, kämpferisch und freiheitsliebend. Um sich zur Wehr zu setzen, errichteten sie burgartige Wohnhäuser mit rechteckigen Wachtürmen, in die sie sich zur Not zurückziehen konnten.

 

Die Wehrtürme wirst du auf deiner Reise durch die Mani überall sehen.

 

Roadtrip über die Mani

Am besten erkundest du die Mani auf einem Roadtrip, da Busse nur selten fahren und nicht überall stoppen. Mit dem Auto kannst du die kleinen Orte wie Aeropoli, Itylo und Flomochori ansteuern, auch die Geisterstadt Vathia.

 

Zwischendurch kannst du in einer der zahlreichen Buchten schwimmen gehen, den schönsten Sandstrand findest du in Stoupa und Chalikia Bata ist einer der fotogensten.

 

Schöne Wanderungen kannst du von Kardamili in die Viros Schlucht und zum Kap Tenaro unternehmen, dem südlichsten Punkt des griechischen Festlandes. Eines der Highlights der Mani ist sicher auch die Vlychada Tropfsteinhöhle.

 

Da es so viele interessante Ort auf der Mani zu entdecken gibt, habe ich hierzu einen separaten Artikel geschrieben, wo du ausführlich alles über die Highlights der Mani findest.

 

Ost-Lakonien: Die südöstliche Halbinsel

peloponnes-monemvasia felsenstadt auf einer insel bei stürmischen wetter griechenland

 

Monemvasia

Die Felseninsel Monemvasia liegt direkt vor der Küste, als hätte ein Riese dort einen Stein fallen gelassen.

 

Der Felsen ist beachtliche 200 Meter hoch und etwa 1,8 Kilometer lang. Einst war sie ein wichtiger Stützpunkt im Byzantinischen Reich und die Festung galt lange als uneinnehmbar, bis sie sich eines Tages doch ihren Besetzern ergeben mussten.

 

Dann kamen die Venezianer, Osmanen und wer weiß was, um sich diesen strategischen Ort zu sichern, bis er schließlich an Bedeutung verlor.

 

Über einen Damm ist Monemvasia heutzutage mit dem Festland und dem Ort Gefyra verbunden.

 

Die alte Festungsstadt ist immer noch bewohnt, der untere Teil zu mindestens. Ein Mix aus privaten Wohnhäusern, Cafés, Restaurants und Unterkünften.

 

So betrittst du durch die alten Tore die Festung und wirst zurückversetzt ins Mittelalter und bist doch im heute, eine interessante Mischung aus liebevoll restaurierten Häusern und Bauruinen.

 

Es macht auf jeden Fall Spaß durch die engen Gassen zu streifen, Fotos zu schießen und hoch zur Oberstadt zu kraxeln, wo du fantastische Aussichten genießen kannst.

 

Nimm für den Rückweg den hinteren Ausgang zum Leuchtturm und folge dem schmalen Pfad entlang der nördlichen Küste, von dem du dramatisch Aussichten hast.

 

Die schönste Aussicht auf Monemvasia hast du, wenn du in Gefyra dem Fluss folgenden den Berg hinaufsteigst. Es gibt einen steilen Wanderweg mit roten Markierungen, der links die Bergflanke emporklettert.

 

Übernachte am besten nicht auf der Insel Monemvasia, sondern auf dem Festland in Gefyra.

 

Das Petrino Guesthouse* liegt direkt am Hafen von Gefyra und vom Balkon hast du einen fantastischen Blick auf das Meer und die Insel. Innerhalb von 20 Minuten bist du zu Fuß in der Altstadt von Monemvasia, was perfekt ist.

 

Nur zwei Kilometer weiter die Küste hoch liegt ansonsten das Akra Morea Hotel & Residences*. Ein großezügiges Hotel mit schönem Pool und modernen Zimmern, wo du nach dem Sightseeing entspannen kannst.

 

peloponnes-vlychada-strand griechenland

 

Vlychada: Traumstrand

Auf der Peloponnes sind die Strände lange nicht so spektakulär wie auf Lefkada, aber der Vlychada Strand geht in die Richtung. Eine geschützte Bucht mit steil aufragenden Felsen, weißen Kieseln und diesem durchdringenden türkisfarbenen Wasser.

 

Insider-Tipp: Ein Local erzählte mir, das der Strand im Sommer zu überlaufen ist, im Herbst war kaum etwas los. Sein Tipp für den Sommer ist, auf den benachbarten Damos Strand auszuweichen, der nicht minder beeindruckend ist.

 

Kyparissi & Paralia

Κυπαρίσσι & Παραλία

 

Paralia ist ein süßes weißes kleines Dörfchen direkt am Meer, mit dem etwas oberhalb gelegenen Kyparissi.

 

Über den beiden Dörfern thronen die Berge, die immer mehr Kletterer anziehen, um in dem anspruchsvollen Sinter neue Routen zu finden.

 

Rundherum gibt es Wanderwege, da ich jedoch nicht wandern war, kann ich dir nichts empfehlen, außer den kurzweiligen schönen Küstenweg zur Kapelle Agios Georgios.

 

peloponnes-leonidio umschlossen von felswänden griechenland

 

Leonidio: Ein Kletterparadies

Λεωνίδιο

 

Die Kleinstadt Leonidio, auch Leonidi geschrieben, liegt am Rande des Parnon Gebirges unweit des Meeres und ist umgeben von gigantischen ockerfarbenen Steilwänden, die Kletterer aus der ganzen Welt anziehen.

 

Am beeindruckendsten ist die Ankunft auf der Straße von Kosmas, die dich durch eine dramatische Schlucht hinab nach Leonidio führt. Auf dem Weg kannst du das Kloster Elona sehen, das in die Felswand gebaut wurde.

 

Leonidio ist beschaulich und nicht sehr groß, und doch bekommst du alle Sachen des täglichen Bedarfs. Von hier aus kannst du nicht nur klettern gehen, sondern auch wandern zum Beispiel zur Kapelle Prophetes Elias oder die Felsen hoch nördlich der Stadt.

 

Zum Übernachten ist der kleine Ort Plakas direkt am Meer am schönsten, die wenigen preiswerten Unterkünfte sind jedoch sehr schnell ausgebucht.

 

Empfehlen kann ich dir ansonsten das Archontiko Hatzipanayioti*, was zentral in Leonidio liegt. Das Highlight der Unterkunft ist definitiv die Dachterrasse, von der du einen fantastischen Blick auf die Felswände hast.

 

Das Osterfest wird in Leonidio übrigens besonders groß gefeiert, wo hunderte kleine Ballons in die Luft gelassen werden.

 

Arkadien: Bergregion der Peloponnes

Eine alpine Berglandschaft mit kleinen Dörfern und schneebedeckten Gipfeln bis in den Frühling hinein. Perfekt für einen Roadtrip über schmale Bergstraßen, vorbei an Schafen, um kleine Dörfer zu besuchen und um Wandern zu gehen.

 

Mir war es im November zu kalt in den Bergen, ich wollte viel lieber die letzten warmen Tage des Jahres am Meer verbringen. Trotzdem will ich dir diese reizvolle Region nicht vorenthalten, daher habe ich etwas recherchiert.

 

Tripoli

Die größte Stadt der Region ist Tripoli auf 665 Höhenmetern, eine moderne Stadt und ein Sprungbrett in die Berge.

 

Am einfachsten erkundest du die Bergdörfer von Arkadien mit einem Mietauto. Alternativ fahren ein paar Busse nach Karitena (1 Stunde, 1 bis 2 täglich), Dimitsana (1,5 Stunde, 1 bis 2 täglich) und Stemnitsa (1 Stunde, alle paar Tage).

 

Von Tripoli gibt es ansonsten Busverbingungen nach Kalamata (1,5 Stunden), Monemvasia (2,5 Stunden), Nafplio via Argos (2 Stunden), Patras (2 Stunden), Sparta (1 Stunde) und zu weiteren Orten.

 

Bergdörfer von Arkadien

Die schönsten Dörfer mit traditionellen Steinhäusern und verwinkelten Gassen befinden sich westlich von Tripoli, die du auf einem Loop besuchen kannst.

 

Ein guter Startpunkt ist der malerische Ort Karitena (Καρίταινα), südwestlich von Tripoli. Weiter nördlich liegen die beiden reizvollen Orte Stemnitsa (Στεμνίτσα) und Dimitsana (Δημητσάνα), die du ebenfalls nicht verpassen darfst.

 

Von Dimitsana aus kannst du die Lousios Schlucht auf einer Wanderung erkunden. Die Pfade wurden von Mönchen geschaffen, um zu ihrem Kloster Moni Timiou Prodromou zu gelangen, das wie ein Schwalbennest am Felsenhang klebt.

 

Weiterführende Informationen auf der Webseite der Rough Guides.

 

peloponnes festung akrokorinth auf felsen griechenland

 

Nordosten: Korinth, Nafplio & Epidaurus

Das Antike Korinth

Αρχαία Κόρινθος

 

Die moderne Stadt Korinth ist eher uninteressant für Touristen. Durch Erdbeben wurde sie bereits mehrfach beschädigt und zuletzt in den 80er Jahren etwas lieblos wieder aufgebaut. So dient Korinth nur als günstiger Übernachtungsort auf dem Weg zum Kanal und zur alten Stadt.

 

Ein wunderschönes, modernes Hotel ist das Vasilios Marinos Rooms*, was sich im Antiken Korinth befindet. So kannst du alles zu Fuß erkunden.

 

Das Antike Korinth liegt etwa 7 Kilometer südwestlich von Korinth. Es ist ein ausgedehntes Dorf, in dessen Zentrum die Ausgrabungsstätte liegt (Eintritt 8 Euro, Öffnungszeiten 8 bis 20 Uhr, im Winter bis 15 Uhr). Schon von außen kannst du die Säulen des Apollotempels und die Überreste sehen.

 

Festung Akrokorinth

Oberhalb der Stadt schwebt die massive Festung Akrokorinth (Eintritt 2 Euro, Öffnungszeiten 8 bis 15 Uhr), von der du fantastische Aussichten in alle Himmelsrichtungen genießen kannst.

 

Die Festung wurde von den Korinthern für Belagerungszeiten auf einem über 500 Meter hohem Tafelberg erbaut. Auf dem ausgedehnten Areal befinden sich noch diverse Bauruinen, Tore, Festungsmauern und ein Pool, der von einer Quelle gespeist wird.

 

Zu Fuß brauchst du eine Dreiviertelstunde von den Ausgrabungsstätten im Antiken Korinth bis zum Eingangstor der Festung, sie ist aber genauso mit dem Auto zu erreichen.

 

Für den Besuch der Festung brauchst du ansonsten gute Schuhe, da es sich ein bisschen wie eine Bergtour anfühlt. Kein Wunder, die Festung thront auf dem Fels des Tafelbergs.

 

peloponnes kanal von korinth griechenland

 

Kanal von Korinth

Schon in der Antike kam man auf die Idee einen Kanal zu bauen, aber er wurde erst im 19. Jahrhundert umgesetzt. Dafür musste die Landenge von Korinth mit einer Länge von über 6 Kilometern durchbrochen werden.

 

Wenn du oben auf der Brücke stehst, ist es schwer die Dimensionen zu erfassen. Die Felswände fallen fast senkrecht bis zu 80 Meter tief ab und unten auf Wasserniveau ist der Kanal etwa 24 Meter breit.

 

Und das ist das Problem, alle Schiffe, die breiter als 17 Meter sind, müssen weiterhin den 300-Kilometer-Umweg um die Peloponnes nehmen.

 

Foto-Tipp: Alle Fotos, die du vom Kanal kennst, wurden von der Alten Brücke aus aufgenommen.

 

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Mykene: Geburtsort der mykenischen Kultur

Eintritt: 12 Euro, Öffnungszeiten: 8 bis 20 Uhr (im Winter bis 15 Uhr)

 

Etwa 30 Kilometer südwestlich von Korinth liegt Mykene, die in der vorklassischen Zeit zu den bedeutendsten Städten Griechenland zählte. Nach ihr wurde sogar die mykenische Kultur benannt, die erste bekannte Hochkultur auf dem europäischen Festland.

 

Etwa 2 Kilometer von der Siedlung Mykines liegt die Ausgrabungsstätte auf einem Hügel.

 

Zu den Highlights jedes Besuchs zählen das massive Löwentor und die Kuppelgräber, in denen prunkvolle Goldmasken gefunden wurden, die heute in Athen ausgestellt sind. Es ist beeindruckend wie viel noch erhalten ist.

 

Wie immer erkundige dich vorab über Mykene, es gibt nur wenige Infos vor Ort. Der Eintritt zum Museum und Atreus Grab ist im Ticket enthalten.

 

Anreise mit dem Bus: Von Argos (30 Minuten) und Nafplio (1 Stunde) fahren stündlich Busse nach Mykines.

 

In Mykines findest du eine gute Auswahl an günstigen Unterkünften.

 

Die Stadt Argos und die Ausgrabungsstätte Tiryns liegen zwar praktisch auf dem Weg von Mykene nach Nafplio, aber ein Zwischenstopp lohnt sich nur bedingt. Ich war etwas enttäuscht, nur die Aussicht von der Festung in Argos fand ich nett.

 

peloponnes blick von oben auf nafplio griechenland

 

Nafplio

Ναύπλιο

 

Nur etwa 50 Kilometer südlich von Korinth liegt Nafplio, geschützt am Argolischen Golf.

 

Vom ersten Moment an, mag ich Nafplio und das liegt nicht am Wetter.

 

Die Stadt strahlt einfach eine Ruhe aus, noch dazu liegt sie malerisch am Meer und hat gleich drei Festungen, am süßesten ist die Mini-Burg Bourtzi im Wasser. Und dann sind es die winzigen Gassen in der Altstadt, wo es hoch und runter geht, und der wunderschöne Pfad entlang der Steilküste.

 

Übrigens Nafplio wurde schon mehrfach zur lebenswertesten Stadt Griechenlands gewählt, es geht also nicht nur mir so.

 

Ein sehr schönes Hotel in Nafplio ist das Agamemnon Hotel*, das sich in der Altstadt nicht weit vom Hafen befindet. So bist du nur ein paar Schritte von Restaurants und Cafés entfernt. Es hat ein zeitloses modernen Design und morgens gibt es ein leckeres Frühstück.

 

Was gibt es zu sehen?

Die schönsten Aussichten von oben hast du vom Burgberg Akronafplia (kostenlos) und der Festung Palamidi (Eintritt: 8 Euro, 6 Euro Studenten & im Winter), für die du unzählige Stufen erklimmen musst. Die beste Panoramasicht auf die Stadt hast du von der Mole, die den Hafen schützt.

 

Unterhalb von den Felsen der Landzunge verläuft ein traumhafter Weg, der dich auf die andere Seite zu einer Badebucht führt. Kletterst du die Treppen hinauf, kannst du weiter in die benachbarten Buchten bis zu dieser kleinen Kapelle laufen.

 

Der Weg lohnt sich auf jeden Fall und bring Badesachen mit, denn der Strand Karathonas ist schön.

 

peloponnes-epidaurus theater antike säulen griechenland

 

Theater von Epidaurus (Epidavros)

Επίδαυρος  //  Eintritt: 12 Euro, 6 Euro (Studenten, Winter) // Öffnungszeiten: 8 bis 20 Uhr (im Winter bis 17 Uhr)

 

Im Antiken Epidaurus findest du das besterhaltene Theater der Antike, was Platz für 14.000 Menschen hat.

 

Als ich an einem frischen Dezembermorgen alleine auf der Bühne stehe, komme ich mir ganz klein vor. Die Sitzbänke ragen steil hinauf und fühlen sich sehr nah an, erschlagen einen fast.

 

Das ist wohl eines der Geheimnisse, warum das Theater solch eine gute Akustik hat, dass du selbst vom obersten Rand noch alles verstehen kannst.

 

Leider konnte ich das nicht testen, aber dafür die fantastische Bergkulisse im Hintergrund von oben genießen.

 

Neben dem Theater hat mich noch das Stadium begeistert, was du leider nur von oben betrachten kannst. Das restliche Areal ist bedeckt von flachen Ruinen und wenige aufgerichteten Säulen.

 

Epidaurus war übrigens als Heilzentrum bekannt, wo unter Anweisungen Bäder genommen, Opfer gebracht wurden und die Antworten in den Träumen zu einem kamen. Mehr Infos zu der Ausgrabungsstätte findest du auf Wikipedia.

 

Nur im Sommer, von Juni bis September, fahren Busse zu den Ausgrabungsstätten.

 

peloponnes-ermioni-poros auf der insel griechenland

 

Ermioni & Poros

Auf meinem Roadtrip durch die Peloponnes habe ich mir auch den nordöstlichsten Zipfel angesehen, der lange nicht so dramatisch ist wie die südlichen Halbinseln. Viele Orte waren nett, aber zwei Orte stachen für mich heraus: Ermioni und Poros.

 

Der kleine Ort Ermioni liegt auf einer Halbinsel und ist umgeben vom Wasser, dabei ist die Spitze der Landzunge nicht bebaut, sondern ist bewaldet mit Pinien durch die sich ein Pfad zu kleinen Buchten schlängelt. Wie gesagt nichts spektakuläres, aber niedlich und entspannt.

 

Wer will kann auch in Ermioni übernachten, empfehlenswert ist die Zoe Pension*, die eine familiäre Atmosphäre hat. Die Besitzerin gibt sich viel Mühe, damit du einen schönen Aufenthalt hast.

 

Und dann die Insel Poros mit der gleichnamigen Stadt, wo bunte Häuser die Hänge bevölkern. Mit der Fähre und kleinen Taxibooten, die Überfahrt für eine Person kostet 1 Euro, kannst du von Galatas übersetzen. Für mich ist Poros eine der visuell schönsten Orte in dieser Ecke der Peloponnes.

 

Die Peloponnes ist abwechslungsreich

Das waren die Top-Sehenswürdigkeiten der Peloponnes. Ich selber habe hier einen Monat verbracht und gefühlt nur einen Bruchteil gesehen.

 

Die Peloponnes-Halbinsel ist sehr vielfältig und bietet unzählige geschichtsträchtige Orte, entspannte Hafenstädte am Meer und kleine Bergdörfer perfekt zum Wandern.

 

Es wird wahrscheinlich nicht mein letzter Besuch gewesen sein. Zu meinen Highlights zählen auf jeden Fall die wilde Mani-Halbinsel im Süden, der Traumstrand Voidokilia, die Felseninsel Monemvasia, die süße Hafenstadt Nafplio und die historischen Stätte von Olympia, Epidaurus und Akrokorinth.

 

Noch Reiseideen für Griechenland

 

 

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