Peloponnes Backpacking: Route & Reisetipps
Die Peloponnes kannst du sowohl als Backpacker mit dem Bus, als auch mit dem Auto bereisen. Jedoch bist du etwas eingeschränkt und kannst nicht alle interessanten Orten auf der Peloponnes besuchen.
Trotzdem bleiben viele schöne Orte, die du als Backpacker sehen kannst. Mir war vorher nicht klar, dass die Peloponnes neben den antiken Sehenswürdigkeiten auch schöne Strände, charmante Hafenstädte und Berge zum Wandern hat.
Die Peloponnes ist also lange nicht so angestaubt wie anfangs gedacht.
In diesem Peloponnes Backpacking Guide findest du viele Tipps und einen Vorschlag für eine Reiseroute, die dir bei der Reiseplanung helfen werden.
Kennst du schon meinen Reiseguide mit den Sehenswürdigkeiten der Peloponnes?! Dann schaust du besser zuerst dort rein.
Peloponnes Backpacking Route
Als Backpacker durch die Peloponnes reisen
Die Peloponnes ist nicht auf Backpacker eingestellt, so wirst du hier keine Hostels finden. Das macht es für alleinreisende Backpacker gleich doppelt so teuer. Seid ihr jedoch zu zweit unterwegs, werdet ihr oft einfache Unterkünfte finden, die nicht mehr als zwei Betten in einem Hostel kosten.
Die zweite Einschränkung auf der Peloponnes sind die wenigen Busverbindungen. Es fahren zwar in viele Ecken Busse, aber halt nicht in alle. Und manchmal auch nur wenige Busse pro Tag, so bist du viel eingeschränkter und verlierst mitunter Zeit.
Das wollte ich nur vorab loswerden, damit du keinen falschen Eindruck bekommst. Falls du darüber nachdenkst, die Peloponnes mit einem Mietauto zu bereisen, findest du hier Tipps für deinen Peloponnes Roadtrip.
Peloponnes Backpacking Route für 7 bis 10 Tage
Anreise aus Athen
Korinth – 1 Tag
Nafplio – 1 bis 3 Tage mit Ausflügen nach Epidaurus & Mykene
Sparta & Mystras – 1 Tag
Monemvasia – 1 Tag
Transittag über Sparta & Kalamanta
Pylos – 1 bis 2 Tage mit Ausflug nach Methoni
1/2 Transittag
Olympia – 1/2 Tag
Heimreise über Athen
Korinth
1 Tag
Der Start deiner Peloponnes Reise ist Korinth (einer dieser klingenden Namen).
Ich gehe einfach davon aus, dass du in Athen landest. Nachdem du dir die Stadt angesehen hast, kannst du mit dem Zug weiter nach Korinth fahren, was eine etwa anderthalb Stunden dauert.
In Korinth kannst du dir den Kanal von Korinth, den Tafelberg Akrokorinth und die alten Tempel im aniken Korinth anschauen.
Mich hat vor allem der Tafelberg Akrokorinth fasziniert, der wie ein steinerner Wächter über der antiken Stadt schwebt. Die Aussichten von oben auf den Kanal und das Festland sind grandios. Unten in der Altstadt kannst du dir eine weitere Ausgrabungsstätte anschauen, wo einige kleine griechische Tempel stehen.
Beide Sehenswürdigkeiten gehören zum Antiken Korinth, das mit der modernen Stadt Korinth mit dem Bus zu erreichen ist. Die Fahrt dauert nur 20 Minuten.
Der Kanal von Korinth liegt in einer ganz anderen Ecke der Stadt, deshalb ist die Frage, ob du überhaupt hinfahren willst. Denn bei deiner Anreise von Athen kommst du automatisch am Kanal vorbei und kannst einen schnelle Blick aus dem Fenster erhaschen.
Die goldenen Zeiten vom Kanal von Korinth sind sowieso vorbei, weil die Containerschiffe heutzutag zu großen für die Meeresstraße sind.
Und doch ist es beeindruckend sie mit eigenen Augen zu sehen, besonders wenn unten ein Schiff durchfährt (was immer seltener ist). Erst dann begreifst du wirklich ihre Dimensionen.
Nafplio
1 bis 3 Tage | Bus: Korinth – Nafplio (1,5 Stunden)
Weiter geht es südlich in die wohl schönste Stadt der Peloponnes. Schon mehrfach wurde Nafplio von den Griechen zu einer der besten Orte zum Leben gewählt. Und sobald du einen Fuß in die Stadt setzt, verstehst du es.
Die Lage von Nafplio ist einfach perfekt, sie ist umgeben vom Wasser und liegt doch geschützt in einer Bucht. Gleich drei Festungen findest du auf den Felsen, was wohl ein Zeichen dafür ist, dass es schon immer populär war.
Nimm dir einen vollen Tag Zeit, um durch die Altstadt und am Hafen vorbei zu schlendern. Hoch zur Festungen zu steigen und dem Küstenweg gen Osten zu folgen.
An den nächsten Tagen kannst du Ausflüge nach Mykene und Epidaurus unternehmen, was jeweils einen halben Tag dauert.
Epidaurus & Mykene
Busse von Nafplio: Epidaurus (30 Minuten), Mykene (45 Minuten)
Zu den Highlights jeder Peloponnes Reise zählt der Besuch von Epidaurus, dem besterhaltenen antiken Theater von Griechenland.
Rund 14.000 Menschen finden Platz im Theater und trotz fehlender Technik, konnte damals sogar jemand in der letzten Reihe jedes Wort von unten verstehen. Der Grund ist die ausgefeilte Akustik, die wie ein Trichter jeden Ton weiterträgt.
Ganz ehrlich, du wirst dir ganz klein vorkommen, wenn du unten auf der Bühne stehst und die schier unendlichen Reihen hinauf blickst. Es ist einer dieser Orte, die du nicht verpassen willst.
Und der andere geschichtlich interessante Ort ist Mykene, dem Geburtsort der mykenischen Kultur. Es ist die erste bekannte Hochkultur auf dem europäischen Kontinent, von der kaum jemand etwas weiß. Besonders beeindruckend sind das Löwentor und die Königsgräber.
Wenn du mit leichtem Gepäck reist, kannst du auf dem Weg von Korinth nach Nafplio einen Zwischenstopp in Mykene einlegen.
Sparta & Mystras
1 Tag | Busse: Nafplio – Kalamata – Sparta
Fahr über Kalamata weiter nach Sparta und Mystras, wo du dir die antike Stätten anschauen kannst. Es fahren nicht viele Busse pro Tag Nafplio, Kalamata und Sparta, erkundige dich deshalb vorher, damit du nicht deinen Anschlussbus verspasst.
Sparta mag zwar den bekannteren Namen haben, Mystras ist aber deutlich interessanter. Sie ist eine gut erhaltene Stadt aus dem Byzantinischen Reich, die die alten Zeiten förmlich wieder auferstehen lässt. Für die Besichtigung der antiken Stätten brauchst du etwa einen halben Tag.
Übernachte am besten in Mystras, was reizvoller als das moderne Sparta ist. Zwischen den beiden Orten pendeln regelmäßig Busse, die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde.
Monemvasia
1 Tag | Bus: Sparta – Gefyra (1,5 Stunden)
Von Mystras geht es weiter an die Ostküste der Peloponnes zur Festungsinsel Monemvasia, einer der Highlights der Peloponnes.
Nur ein paar Meter vor der Küste liegt eine hochaufragende Felseninsel, die schon durch ihre Geographie wie eine Festung aussieht.
Menschen haben sie deshalb jeher als Rückzugsort genutzt und sich in die obere Stadt zurückgezogen, wenn sie belagert wurden. Das hat auch immer gut funktioniert, nur beim letzten Mal nicht.
Ein magischer Ort, dessen untere Stadt sogar zum Teil bewohnt ist. Günstiger ist es jedoch auf dem Festland im Ort Gefyra zu übernachten. Da nicht sehr viele Busse zurück nach Sparta fahren, bleibst du am besten eine Nach in Gefyra.
Für die Weiterfahrt wirst du am Ende sicher den ganzen Tag brauchen.
Zuerst musst du einen anderthalb-stündigen Bus zurück nach Sparta nehmen. Dort wechselst du den Bus und fährst weitere zwei Stunden nach Kalamata. Und ein letztes Mal musst du umsteigen, um nach einer Stunde in Pylos anzukommen. Puh!
Pylos
1 bis 2 Tage
Die lange Anreise lohnt sich aber, denn hier ist wohl einer der ungewöhnlichsten Strände der Peloponnes.
Der Voidokilias Strand liegt in einer pilzförmigen Bucht, die nur über eine schmale Felsöffnung mit dem Meer verbunden ist. Er ist umgeben von einer ausgedehnten Lagunenlandschaft, durch die Flamingos und andere Vögel staksen.
Mit ganz viel Glück kannst du sogar eines der seltenen Mini-Chamäleons in den Dünen entdecken. Und die beste Aussicht auf dieses Naturparadies hast du von der Festung Palaiókastro.
Ohne eigenes Fahrzeug ist die Hafenstadt Pylos (Πύλος) deine beste Option. Dort kannst du versuchen dir ein Fahrrad oder Scooter zu leihen. Ansonsten würde ich rüber nach Gialova trampen und das letzte Stück zu Fuß zum Strand gehen.
Anreise nach Pylos: Jeden Tag fahren ein paar Busse nach Methoni (20 Minuten), Finikounda (45 Minuten) und Kalamata (1 Stunde).
Methoni
Von Pylos kannst du einen Ausflug rüber nach Methoni (Μεθώνη) machen.
Besonders in der Nebensaison ist Methoni ein verträumter Ort, wo die Einheimischen in Ruhe ihren Kaffee auf der Straße trinken und einen Plausch mit den Nachbarn halten. Das Highlight ist die venezianische Festung, die kühn ins Meer ragt.
Mit dem Bus sind es nur 20 Minuten von Pylos nach Methoni.
Und wenn du dir einen Motoroller geliehen hast, kannst du weiter in die süße Hafenstadt Koroni (Κορώνη) fahren.
Das einstige Fischerdorf lebt mittlerweile vom Tourismus, aber hat sich seine Ruhe bewahrt. Das Dorf liegt auf einer schmalen Landzunge und ist durchzogen von schmalen Gassen und Treppen. Es ist der perfekte Ort, um mittags etwas zu essen oder am Strand zu relaxen.
Im Anschluß kannst du von Pylos mit dem Bus zurück nach Athen fahren, was 5 Stunden dauert. Alternativ kannst du dir noch Olympia anschauen.
Olympia
1/2 Tag
Leider gibt es keinen direkten Bus von Pylos nach Olympia. So musst du zwei mal zwischendurch umsteigen und wirst je nach Verbindung rund vier Stunden unterwegs sein.
Aber Olympia ist einfach etwas besonderes und gehört zu den Highlightst der Peloponnes.
Olympia ist eine Art lebendes Museum, da es bis heute für die Zeremonie für die Entzündung des olympischen Feuers genutzt wird. Von hier aus geht die olympische Fackel auf die Reise zum nächsten Austragungsort von Olympia.
So sind es in Olympia nicht unbedingt die Ausgrabungen an sich, die einen beeindrucken (auch wenn diese krass sind), sondern die zugrunde liegende Idee. Kaum keine andere Veranstaltung hat die Zeit so überdauert wie Olympia und zieht immer noch Millionen von Menschen in ihren Bann.
Bleib eine Nacht in dem Ort Antikes Olympia (Αρχαία Ολυμπία), wo sich die Ausgrabungsstätten befinden.
Im Anschluß kannst du zurück nach Pyrgos (30 Minuten) fahren, von wo aus du etliche Busse nach Patras (2 Stunden), Kalamata (2,5 Stunden) und Athen (5 Stunden) nehmen kannst.
Peloponnes Backpacking Tipps
Die Peloponnes ist kein wirkliches Backpacking Reiseziel, aber du kannst es durchaus als Backpacker bereisen.
Wann ist die beste Reisezeit?
Meine Empfehlung: Frühling & Herbst
Die Peloponnes kannst du das ganze Jahr über bereisen, am schönsten ist es im Frühling, wenn alles am blühen ist. Der Vorteil vom Herbst ist, dass das Meer wärmer zum Baden ist.
Den Sommer hingegen würde ich meiden, es ist zu heiß und zu voll. Auch der Winter ist nicht ideal, da es zwar mild, aber auch sehr feucht und stürmisch ist. Außerdem machen viele Unterkünfte dicht, was dich einschränkt.
Wie kommst du als Backpacker von A nach B?
Zwischen den großen Städten wie Patras, Kalamata, Tripoli, Argos und Korinth pendeln regelmäßig Busse.
Abseits der Hauptstrecken fahren dann immer weniger und seltener Busse, besonders außerhalb der Sommermonate. Und in den spärlich besiedelten Regionen fährt teilweise nur ein Bus am Tag, was das Vorwärtskommen erschwert.
Mein Tipp ist daher, sich auf die Hauptorte zu konzentrieren und gegebenenfalls für ein paar Tage einen Motorroller oder Mietwagen zu holen, um zum Beispiel die Mani-Halbinsel (absolut empfehlenswert) zu erkunden.
Wo kannst du übernachten?
Auf der Peloponnes gibt es keine Hostels. Es bleibt dir also nichts anderes übrig in einfachen Privatunterkünften zu schlafen, die es zum Glück fast überall gibt.
Bist du alleine unterwegs, musst du etwas mehr Budget zum Übernachten einplanen. Besser ist es zu zweit zu reisen, um sich die Kosten zu teilen. In der Nebensaison kostet ein einfaches Zimmer zwischen 25 bis 50 Euro, im Sommer steigen die Preise.
Hotel Empfehlungen für die Peloponnes
Olympia – Anesi Rooms*: zentral, zu Fuß zu Ausgrabungsstätte, gemütlich, fairer Preis
Methoni – Filanthi – The project*: ruhiger Ort direkt am Strand, helle und gemütliche Zimmer
Koroni – Parthenon Rooms*: direkt am Hafen mit Meerblick
Mystras – Byzantion Hotel*: gute Lage, einfach, preiswert, mit Frühstück
Monemvasia – Petrino Guesthouse*: am Hafen von Gefyra, zentrale Lage, tolle Aussicht
Leonidio – Archontiko Hatzipanayioti*: mitten im Dorf, super Dachterrasse
Antikes Korinth – Vasilios Marinos Rooms*: modern, einladend, zentral
Nafplio – Agamemnon Hotel*: top Lage in Altstadt, modern, attraktiv
Kardamili – Paradeisos*: außerhalb vom Dorf, im Hand mit toller Aussicht
Gythio – Pantheon City Hotel*: am Meer, hochwertig, komfortabel
Ist die Peloponnes teuer?
In der Nebensaison fallen die Preise für Übernachtungsmöglichkeiten, was die Reise deutlich günstiger macht.
Ansonsten hängt es davon ab, ob du alleine unterwegs bist oder mit jemand anderen. Da es keine Hostels auf der Peloponnes gibt, wirst du in Privatzimmer schlafen. Zu zweit ist das natürlich halb so teuer.
Ansonsten sind die Busse nicht teuer und in der Nebensaison kosten die Eintritte meist nur die Hälfte, was dein Reisebudget schont.
Du hast es wahrscheinlich schon gemerkt, alles ist günstiger während der Nebensaison.
Hol dir noch mehr Inspirationen für deine Reise durch Griechenland.
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