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Kuching Borneo: Die besten Ausflüge von Kuching

Keine andere Stadt in Borneo hat so viele Nationalparks und Attraktionen im Umkreis zu bieten, wie Kuching.

 

Von Kuching kannst du locker über eine Woche lang Ausflüge in die nähere Umgebung unternehmen, um Tiere wie Organ Utans und Nasenaffen zu sehen.

 

Aber auch die größte Blüte der Welt, die Raflesia, wächst im Wald bei Kuching. Außerdem kannst du eigenständig Wanderungen im Dschungel in diversen Nationalparks unternehmen. Wer will kann dort auch übernachten, um mehr Zeit in der Wildnis zu haben.

 

In diesem Kuching Reiseguide erfährst du alles über die besten Ausflüge rund um Kuching.

 

Inhaltsverzeichnis

 

Kennst du schon meinen Kuching Artikel, wo ich die schönsten Attraktionen der Stadt vorstelle.

 

Und hier findest du Vorschläge für eine Reiseroute durch den malaysischen Teil von Borneo.

 

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Ausflüge rund um Kuching

Welche Ausflüge von Kuching lohnen sich?

Die beiden Klassiker sind ein Besuch des Bako Nationalparks, wo du die einzigartigen Nasenaffen und viele weitere Tiere sehen kannst. Und dann natürlich Semenggoh, wo du täglich halbwilde Orang Utans sehen kannst, die nach der Auswilderung gefüttert werden.

 

Darüber hinaus kannst du noch zwei weitere Nationalparks besuchen, wo du wandern gehen kannst. Mit etwas Glück blüht gerade eine Raflesia, die größte Blüte der Welt, die du dir anschauen kannst.

 

Alle Ausflüge, die ich hier vorstelle, kannst du auf eigene Faust ohne Tour und mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen. Was perfekt für Backpacker mit kleinem Reisebudget ist.

 

Wie viel Zeit brauchst du für Kuching?

Meine Empfehlung: 3 bis 5 Tage

 

Wenn du es eilig hast, solltest du mindestens zwei volle Tage in Kuching einplanen, um einen Tagesausflug zum Bako Nationalpark zu machen und die Orang Utans von Semenggoh zu sehen.

 

Ich empfehle dir jedoch mehr Zeit in Kuching zu verbringen, eine Nacht in Bako zu bleiben und vielleicht noch einen zusätzlichen Ausflug in einen anderen Nationalpark zu unternehmen.

 

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Bako Nationalpark

Eintritt: 20 MYR (4 Euro) | Webseite Park | Google Maps

 

Kein anderer Nationalpark in Sarawak ist so beliebt wie Bako.

 

Das liegt zum einen an den Nasenaffen, aber auch an seiner abwechslungsreichen Vegetation. Er liegt direkt an der Küste und hat von Mangroven, über lichten Wald bis hin zu dichten Dschungel alles zu bieten.

 

Dann kannst du fantastisch im Park auf eigene Faust wandern gehen. Und ein weiterer Pluspunkt ist, dass er gut von Kuching aus zu erreichen ist.

 

Kaum ein Dschungel-Abenteuer in Borneo ist so einfach zugänglich und ganz ohne Tour so günstig.

 

Wie kommst du von Kuching nach Bako?

Zuerst musst du von Kuching den Bus Nummer 1 zum Dorf Bako Bazaar nehmen, was rund 45 Minuten dauert und 1 Ringgit kostet. Die Haltestelle in Kuching ist hier an der Eisdiele, der Bus fährt stündlich, um 7 Uhr der erste. Dann musst du rüber zum Bootsanleger laufen, wo du den Eintritt von 20 Ringgit (4 Euro) für den Nationalpark zahlst. Am nächsten Schalter bezahlst du das Boot und ab hier wird es kompliziert.

 

Während du früher einfach gewartet hast, bis das Boot voll war. Musst du jetzt selber Leute finden, mit denen du hin und wieder zurück fahren kannst. Da einige nur einen Tagesausflug machen und andere über Nacht bleiben, musst du manchmal eine Zeit lang für die richtigen warten.

 

In ein Boot passen bis zu 5 Personen und die einfache Überfahrt kostet insgesamt 100 Ringgit (20 Euro). Je mehr Leute du also findest, desto günstiger wird es. In der Nebensaison kannst du Pech haben und nicht genug Leute finden, dann musst du halt mehr zahlen.

 

Die Bootsfahrt selber dauert 25 Minuten. Erst geht es den Fluss runter und dann ein Stückchen entlang der Küste. Im Nationalpark landest du je nach Wasserstand am Anleger oder musst durchs Wasser an den Strand waten. Mit dem Bootsbesitzer vereinbart ihn nun, wann er euch wieder abholen soll.

 

Denk dran, dass der letzte Bus zurück nach Kuching um 16 Uhr abfährt und zwar hier.

 

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Im Bako Nationalpark übernachten

Jedem kann ich empfehlen eine Nacht im Park zu bleiben. Dann hast du die Chance mehr Tiere zu sehen, da diese besonders in den frühen Morgenstunden und am frühen Abend aktiv sind. Zu diesem Zeitpunkt sind alle Tagestouristen schon wieder weg.

 

Außerdem kannst du so längere Wanderungen unternehmen, ohne Stress das Boot zu verpassen. Und ein weiterer Pluspunkt ist, dass du eine Nachtwanderung mit einem Ranger machen kannst.

 

Der Park bietet mehrere Optionen zum Übernachten. In der Trockenzeit kannst du in deinem eigenen Zelt schlafen (5 MYR – 1 Euro), dann gibt es ein Hostel (15 MYR – 3 Euro). Hier musst du jedoch wissen, dass es keine Bettdecken oder Handtücher gibt, dafür aber Gemeinschaftsbäder mit Duschen. Komfortabler sind die Privatzimmer, die es mit Ventilator und Klimaanlage gibt, diese haben Bettwäsche.

 

Bring am besten einen leichten Hüttenschlafsack*, ein Reise-Handtuch*, eine Stirnlampe*, einen wasserdichten Beutel*, Mückenspray und Snacks mit.

 

Buchen kannst du deine Unterkunft nur über die offizielle Webseite der Parkverwaltung, wo du mit Kreditkarte bezahlst. Beim Hostel musst du „Bed“ auswählen, sonst buchst du das gesamte Vier-Bettzimmer.

 

Die Unterkunft musst du vor der Ankunft buchen. In der Nebensaison geht das kurzfristig, während der Hauptsaison musst du dich mehrere Wochen im Voraus drum kümmern.

 

 

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Nasenaffen auf Borneo

Der berühmteste Bewohner vom Bako Nationalpark ist der Nasenaffen (Proboscis Monkey), den es nur auf Borneo gibt. Seinen Namen verdanken sie den Männchen, die eine ausgeprägte Knollennase haben. Die Nasen der Weibchen sind hingegen deutlich kleiner. Oben auf dem Fotos ist ein männlicher Nasenaffe und unten ein weiblicher.

 

Auch sonst sind es eher ungewöhnliche Affen. Mit ihren kugligen Bäuchen, wie aufrecht sie so in den Bäumen sitzen und lange auf den Blättern rumkauen, haben sie mich an einen Großvater erinnert.

 

Nasenaffen ernähren sich von Blättern und halten sich gerne in den Bäumen nah am Wasser auf. Durch ihr helles sandfarben bis rötliches Fell stechen sie aus dem Grün hervor. Auch machen sie mehr Krach, wenn sie von Ast zu Ast springen.

 

Die beste Zeit Nasenaffen zu sehen, ist am späten Nachmittag, frühen Abend und morgens.

 

Als ich in Bako war, habe ich alle Nasenaffen unweit der Parkverwaltung Richtung Mangroven gesehen. Auch an den Stränden Paku, Pandan Kecil und Pandan Besar, hast du gute Chancen welche zu sichten.

 

Nasenaffen sind übrigens hervorragende Schwimmer, sie haben sogar Schwimmhäute zwischen den Zehen. Noch mehr erfährst du hier über die Nasenaffen.

 

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Welche Tiere kannst du in Bako noch sehen?

Die süßen Silbernen Haubenlanguren (Silvered Leaf Monkey), die sich ebenfalls von Blättern und Früchten ernähren. Dann die frechen Makaken, die einen Angriff wagen, falls du offen Essen, Getränke oder auch nur Plastiktüten bei dir trägst. Am besten steckst du daher alles in den Rucksack.

 

Sonst wirst du Bartschweine (Bornean Bearded Pig) sehen, die sich gerne rund um die Häuser und Strände aufhalten. In den Mangroven sind winkende Krabben und Schlammspringer unterwegs.

 

Dann bin ich beim Wandern drei Schlangen begegnet, ungefährlichen Nattern und der giftigen grünen Viper (Otterschlange). Weiterhin kannst du Waranen und Echsen, Einsiedlerkrebsen, Schmetterlingen, Spinnen, unzähligen Insekten und vieles mehr sehen.

 

Fast vergessen, es leben auch Krokodile in Bako, deshalb darfst du nirgendwo schwimmen gehen.

 

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Wanderungen in Bako

Im Nationalpark gibt es unzählige Wanderwege, die in einem guten Zustand sind und die farblich markiert sind. So kannst du auf eigene Faust losziehen und brauchst keinen Guide. Im Headquarter erhältst du eine Karte mit Angaben, wie lange du für die Wege brauchst.

 

Trage dich vor der Wanderung ins Buch im Headquarter ein, damit sie wissen, wo sie dich suchen müssen. Eine Übersicht der Wege findest du hier.

 

Empfehlen kann ich dir den Lintang Rundweg (6 km, 3,5 h, rote Markierung) zu laufen, auf dem du durch ganz unterschiedliche Vegetationen läufst. Zwischendurch hast du mehrfach die Option zusätzliche Abstecher einzulegen. Besonders lohnenswert ist der Weg zum Telok Pandan Kecil (gelber Weg), wo du kurz vorm Strand eine fantastische Aussicht auf den Park hast.

 

Alles was du für die Wanderung brauchst sind gute Schuhe, Mückenspray, Sonnenschutz, Regenjacke, Snacks und ausreichend viel Wasser. Im Regenwald wirst du bei der hohen Luftfeuchtigkeit stark schwitzen.

 

Jeden Abend wird eine Nachtwanderung für 15 Ringgit (3 Euro) angeboten, wo du in Begleitung eines Ranges für 1,5 Stunden durch den Wald läufst. Dabei wirst du Frösche, Insekten, Spinnen, Leuchtkäfer und fluoreszierende Pilze sehen. Bring hierfür eine Stirnlampe* mit.

 

Tipps für Bako

Im Park gibt es ein Restaurant, wo du essen kannst und Getränke bekommst. Die Preise liegen etwas höher als in Kuching, sind aber absolut akzeptabel. Snacks bringst du dir am besten selber mit. Zum Wandern sind Nüsse gut.

 

  • Komm nicht am Wochenende und in den Ferien, wenn es voller ist.
  • Bring genug Bargeld mit, du kannst nirgendwo mit Kreditkarte zahlen.
  • Im Park gibt es einen Funkmast und Internet, du kannst also online gehen.

 

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Orang Utans in Semenggoh

Eintritt: 10 MYR (2 Euro) | Öffnungszeiten: 9-10 & 15-16 Uhr | Fütterungszeiten: 9 & 15 Uhr

 

Die zweite Hauptattraktion von Kuching sind die Orang Utans von Semenggoh.

 

Einst war Semenggoh ein Rehabilitationszentrum für Orang Utans, aber 2015 wurde dies nach Matang verlegt und man konzentriert sich seitdem auf die Verhaltensforschung der Tiere.

 

Die tägliche Fütterung wird trotzdem fortgeführt und Besucher können zu dieser Zeit in den Park. Zu zwei bestimmten Zeiten wird täglich den Tieren Essen angeboten und sie entscheiden selber, ob sie vorbeikommen wollen.

 

Eine Garantie Tiere zu sehen, gibt es somit nicht. Gerade während der Regenzeit, wenn viele Früchte im Wald reif sind (November bis März), kommen deutlich weniger. Es kann auch vorkommen, das niemand auftaucht. Während der Trockenzeit von April bis September sind es deutlich mehr.

 

Zu Beginn in 1975 lebten nur 11 Orang Utans in dem Gebiet und mittlerweile sind es 28. In dem Sinne ist das Projekt also erfolgreich. Traurig ist, dass ihr Lebensraum immer weiter schrumpft und sie immer stärker auf solche Rückzugsgebiete angewiesen sind.

 

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Wie läuft die Fütterung ab

Die Ranger rufen nach den Orang Utans zur Fütterungszeit gegen 9 und 15 Uhr, die dessen Stimmen kennen. Wenn sie in der Gegend sind, kommen sie dann vielleicht vorbei.

 

Je nachdem wo Orang Utans auftauchen, erhalten sie ihr Futter. Das kann auf einem der Fütterungsplattformen sein, aber auch irgendwo sonst. Bei mir kam zum Beispiel eine alte Damen von 53 Jahren vorbei, die am liebsten ihr Futter auf der Bank isst.

 

Zu essen bekommen die Tiere Früchte wie Bananen, Kokosnüsse, Durian und was sonst noch so reif ist. Nach einer Stunde ist die Show vorbei und alle müssen das Gelände wieder verlassen.

 

Insgesamt habe ich die Begegnung mit den Tieren genossen, wobei es Momente gab, wo ich mir wie im Zoo vorkam. Das lag vor allem an ein paar respektlosen Zuschauern, denen ein Selfie wichtiger war und die einfach nicht still sein konnten.

 

Was du noch vorher wissen musst: Falls du Essen oder Getränke dabei hast, musst du diese in einer Tasche verstauen. Außerdem sind Blitzlichter beim Fotografieren nicht erlaubt, da sie die Tiere irritieren.

 

Wie kommst du nach Semenggoh?

Von Kuching fährt der Bus K6 bei Semenggoh vorbei, die Fahrt dauert rund 45 Minuten und kostet 1 Ringgit (0,20 Euro).

 

In Kuching fährt der Bus hier ab. Um pünktlich zur Fütterung da zu sein, musst du den Bus um 7:20 Uhr oder 13:20 Uhr nehmen. Ein Busfahrer meinte zu mir, dass ich am besten 10 bis 15 Minuten früher da bin, weil die Busse manchmal eher losfahren.

 

Vom Eingang des Parks bis zu den Fütterungsplattformen läufst du dann noch mal 20 Minuten durch den Wald, was ein schöner Weg ist. Zu faul zum Laufen, dann nimm ein Golfcart für 15 Ringgit (3 Euro) dorthin.

 

Nach der Fütterung musst du einen anderen Bus zurück nach Kuching nehmen. Der Bus Nummer 103 fährt um 10, 12, 14 und der letzte um 16 Uhr in Semenggoh los. Er nimmt eine andere Route und braucht doppelt so lange, dafür ist er kostenlos.

 

Alternativ kannst du mit einem GRAB-Taxi zurückfahren (30-40 MYR – 6-8 Euro). Frag einfach ein paar Leute, mit denen du dir die Kosten teilen kannst.

 

Ich konnte mich nicht von den Orang Utans losreißen und habe natürlich den 10 Uhr Bus verpasst. Zum Glück war noch eine malaiische Familie mit Auto auf dem Parkplatz, die mich zurück mit in die Stadt genommen hat.

 

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Kubah Nationalpark & Matang Wildlife Centre

Eintritt: 20 MYR (4 Euro) für beides am gleichen Tag | Park Webseite | Google Maps

 

Nur 20 Kilometer von Kuching entfernt liegt ein weiterer Nationalpark. Der Kubah Nationalpark ist ein hügeliger Park, dessen höchste Erhebung der Berg Serpai mit 911 Metern ist. Außergewöhnlich ist die große Vielfalt an Palmen, so kannst du 95 verschiedene Arten in Kubah finden.

 

Wer will kann im Park auf eigene Faust wandern gehen, es gibt mehrere Wege.

 

Wanderungen im Kubah

Beliebt ist die Wanderung hoch den Waterfall Trail (3 km, 2-2,5 Stunden), der den Berg hinauf führt. Am Ende darfst du zur Belohnung baden gehen, besonders während der Regenzeit ist der Wasserfall imposant.

 

Dann kannst du den Mount Serapi hoch wandern, von dem du eine fantastische Aussicht hast. Dafür musst du 5 Kilometer der Asphaltstraße folgen und 700 Höhenmeter überwinden, was im Regenwald schweißtreibend ist. Je nachdem wie schnell du gehst, wirst du dafür insgesamt 3 bis 4 Stunden brauchen.

 

Einfacher ist der einstündige Main Trail, der dich durch den Wald vorbei an Palmen, Farnen und Orchideen führt. Er mündet auf den Rayu Trail, der weiter zum Matang Wildlife Centre führt. Dieser Weg ist jedoch nicht immer offen, erkundige dich also vorher.

 

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Wie kommst du zum Kubah Nationalpark?

Von Kuching fährt der Bus Nummer K21 zum Kubah Nationalpark, jedoch nur ein paar Mal am Tag. Frag deshalb vorher, wann das ist. In Kuching scheinen sich die Buspläne laufend zu ändern.

 

Alternativ kannst du ein GRAB-Taxi nehmen, aber vereinbare vorab mit dem Fahrer, wann er dich wieder abholt. Gegen ein wenig Trinkgeld lässt er sich vielleicht darauf ein. Ansonsten wirst du Probleme haben, da wahrscheinlich kein Fahrer so weit raus fahren will.

 

Einrichtungen im Park

Wie schon in Bako, so kannst du auch im Kubah Nationalpark übernachten. Die Einrichtungen sind sehr einfach und es gibt hier kein Restaurant, so musst du dich komplett selber versorgen.

 

Zur Auswahl stehen dir Camping, ein Hostel und eine Hütte, die du ebenfalls über die Webseite der Parkverwaltung von Sarawak buchst.

 

Der Park ist meist sehr ruhig und bekommt weniger Besucher, außer an den Wochenenden und in den Ferien, wenn Einheimische einen Ausflug hierhin machen.

 

Matang Wildlife Centre

Seit Semenggoh keine Orang Utans mehr aufnimmt, hat das Matang Wildlife Centre die Aufgabe übernommen. Hierhin werden Orang Utans gebracht, die aus der Gefangenschaft gerettet wurden, aber auch verletzte und kranke Tiere. Neben Orang Utans nimmt der Park auch Gibbons und Nashornvögel (Hornbills) auf.

 

Leider ist Matang in einem schlechten Zustand. Andere Reisende haben mir von einem Besuch abgeraten und auch online habe ich ähnliche Berichte gefunden. Die Tiere werden oftmals in viel zu kleinen Käfigen oder Gehegen gehalten, die lieblos und nicht artgerecht sind.

 

Keine Ahnung, was das Problem ist. Eigentlich würde man denken, dass Semenggoh genug Einnahmen generiert, um Matang zu modernisieren.

 

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Damai Beach & Santubong

Ein weiteres Ausflugsziel von Kuching ist der Damai Beach.

 

Es ist ein ruhige Ecke, wo es vereinzelt ein paar Beach Resorts gibt, wo du einfach relaxen kannst. Ein Nachteil ist, dass einige Strände von den Resorts als Privatstrand beansprucht werden.

 

Am Zentrum Damai Central gibt es einen winzigen öffentlichen Strand, von dem du bei Ebbe rüber zu einem der größeren Resortstrände laufen kannst. Bei Flut musst du durch einen Fluss waten. Der Strand ist nett, aber mir hat der in Bako deutlich besser gefallen. Schwimmen gehen solltest du hier nicht wegen den Krokodilen.

 

Aber es gibt noch mehr Gründe nach Damai zu kommen, da es hier ein Freilichtmuseum und einen weiteren Nationalpark gibt.

 

Sarawak Cultural Village

Eintritt: 95 MYR (18 Euro) – online 85 MYR (16 Euro) | Webseite | Google Maps

 

Kein günstiges Vergnügen ist der Besuch des Freilichtmuseum, wo sieben verschiedene traditionelle Gebäude von Sarawak stehen. Unter anderem auch ein Langhaus, falls dir also die Zeit fehlt einen Ausflug zu einem Langhaus in Sarawak zu unternehmen, ist das Dorf durchaus interessant.

 

Außerdem werden täglich Tanzshows mit Musik präsentiert, wo alle traditionelle Kleider tragen. Soweit ich weiß ist das um 11:30 Uhr und 16 Uhr. Erkundige dich sicherheitshalber vorher nochmal.

 

Spartipp: Online sparst du zwei Euro, da kostet der Eintritt nur 85 Ringgit.

 

In Kuching kannst du eine Tour zu einem der umliegenden Langhäuser von Kuching buchen, hilfreich ist hier die Touristen-Information.

 

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Santubong Nationalpark

Eintritt: kostenlos | Rangerstation

 

Wenn du eine körperliche Herausforderung suchst, solltest du den Berg Santubong besteigen. Schon aus Kuching kannst du den zackigen Gipfel von 810 Metern sehen. Es wird empfohlen früh zu starten, da es morgens kühler ist und im Laufe des Tages immer mehr Wolken aufziehen.

 

Das wäre schade, da du dann keine Aussicht von oben hast. Für die 6,5 Kilometer brauchst du wohl 5 bis 6 Stunden. Ich bin ihn selber nicht hoch gelaufen, aber das geht sicher schneller.

 

Der Weg ist gut markiert und an steilen Abschnitten findest du Seile und Stufen. Unterwegs kannst du mit etwas Glück Tiere wie den Nasenaffen, Silbernen Haubenlanguren und Nashornvögel sehen.

 

Am Strand übernachten

Natürlich kannst du nach den ganzen Dschungel-Abenteuern einfach ein paar entspannte Tage am Meer verbringen.

 

Eine außergewöhnliche Unterkunft ist das Culvert Hotel Resort*, nicht weit vom Damai Beach entfernt. Hier schläfst du in röhrenförmigen Zimmern, die im Hang stehen. Am schönsten sind die etwas größeren Zimmer, wo das Bad separat ist und du insgesamt mehr Platz hast. Auf dem Areal befinden sich zwei Pools mit Liegen, wo du entspannen kannst. Wer will kann auch über Treppen runter zum Strand gehen.

 

Noch schöner ist die Resort-Anlage vom The Village House*, die eingebettet in die Natur liegt. Am Pool kannst du relaxen und deine kleine Auszeit genießen. Überraschenderweise bietet das Resort sogar Mehrbettzimmer, so können es sich auch alleinreisende Budget-Backpacker leisten. Ein Hostelbett kostet so viel wie in Europa, aber dafür kannst du alle Einrichtungen des Resorts nutzen.

 

Wie kommst du nach Damai?

Am Wochenende fährt der kostenlose Hydrogenbus nach Damai. Die Bushaltestelle ist unweit vom Riverside Hotel. Der Bus fährt um 8, 11 und 15 Uhr hin und zurück um 9:30, 13:40 und 17:00 Uhr. Für die Strecke braucht er rund eine Stunde. Noch eine kleine Warnung, mein Bus ist 10 Minuten früher losgefahren.

 

Früher gab es noch einen privaten Shuttle-Service vom Grand Marherita Hotel, aber wahrscheinlich hat ihnen GRAB Konkurrenz gemacht. Die natürlich auch eine Option sind, vor allem wenn du nicht alleine unterwegs bist.

 

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Gunung Gading Nationalpark

Eintritt: 20 MYR (4 Euro) | offizielle Webseite | Google Maps

 

Der Gunung Gading Nationalpark ist vor allem für seine Raflesia berühmt, der größten Blüte der Welt, die einen Durchmesser von bis zu einem Meter haben kann.

 

Diese parasitäre Pflanze wächst im Dschungel und erblüht nur für ein paar Tage, bevor sie wieder vergeht. In dieser kurzen Zeit versucht sie über einen intensiven Geruch Insekten anzulocken, der an ein totes Tier erinnert.

 

Da die Blüte nur sehr kurz blüht, ist es immer Glücksache eine zu sehen. Auf der Webseite des Nationalparks erfährst du immer alles über den Blütenzustand der einzelnen Pflanzen. Erst vor ein paar Wochen ist eine Raflesia erblüht, aber ansonsten werden einige im Sommer erwartet.

 

Wanderungen

Ansonsten kannst du im Gunung Gading Nationalpark auch wandern gehen.

 

Der Waterfall Trail ist eine relativ einfache Wanderung von 1 bis 1,5 Stunden, der entlang eines Flusses führt, der sich immer wieder in kleinen Wasserfällen ergießt. So geht der Weg leicht bergauf, aber es gibt nicht viele steile Passagen.

 

Anspruchsvoller ist die Besteigung des 965 Meter hohen Gunung Gading, nach dem der Park benannt ist. Der Weg geht vom Wasserfall weiter kontinuierlich den Berg hinauf, je nach Fitness wirst du für die Strecke weitere 2,5 bis 3,5 Stunden brauchen. Oben kannst du weiter zum Batu Berkubu laufen.

 

Insgesamt ist das eine Tagestour, die du ohne Guide unternehmen kannst, da der Weg markiert ist. Bring ausreichend viel Wasser mit, da du auf dieser Wanderung viel schwitzen wirst.

 

Wie kommst du zum Gunung Gading Nationalpark?

Der Nationalpark befindet sich 80 Kilometer westlich von Kuching. Am einfachsten ist es, wenn du dir ein Auto mietest oder eine Tagestour von Kuching* buchst.

 

Aber du kannst ihn auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Vom zentralen Busbahnhof in Kuching fahren täglich Busse rüber nach Lundu. Aus dem Dorf sind es nur drei Kilometer bis zum Eingang des Parks, die du zu Fuß gehen kannst. Da du durch die Anreise Zeit verlierst, übernachtest du am besten im Park.

 

Übernachtung im Park

Wie auch die anderen Nationalparks in Sarawak kannst du ebenfalls im Gunung Gading Nationalpark schlafen. Im Angebot steht ein Zeltplatz, Hostel und eine Hütte mit mehreren Schlafzimmern. Es gibt keine Restaurant, aber eine kleine Kochgelegenheit, wo du dir selber Essen zubereiten kannst. Bring dir also alles selber mit.

 

Die Unterkunft im Park kannst du hier buchen.

 

Das waren die schönsten Ausflüge rund um Kuching, die du unternehmen kannst. Wer will kann locker eine Woche in Kuching und Umgebung verbringen. Nirgendwo in Borneo kannst du so einfach Ausflüge in den Dschungel unternehmen. Das macht Kuching zu einem perfekten Sprungbrett um die Wildnis von Borneo zu erleben.

 

Alles für die Weiterreise durch Borneo

 

Tipp: Im Reiseführer Rough Guide für Malaysia* ist auch Nord-Borneo und Brunei enthalten.

 

 

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