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Litauen Backpacking: Highlights, Route & Reisetipps

Litauen kommt leise daher. Nordisch halt. Es ist klein, aber fein. Und mein persönlicher Favorit meines Baltikum Trips. Vor allem die entspannte moderne Atmosphäre in der Hauptstadt Vilnius und die unberührte Kurische Nehrung an der Ostsee hat mich begeistert.

 

Das ist dein Litauen Backpacking Guide mit vielen Inspirationen und Tipps zu den Top-Sehenswürdigkeiten, Reiseroute und Reisetipps für Backpacker.

 

*** Zuletzt aktualisiert im Dezember 2023 ***

 

Inhaltsverzeichnis

Die Highlights von Litauen

 

Route & Reiseinfos

 

Litauen Backpacking: Die Highlights

Noch ein kleiner Hinweis, bevor es los geht. Neben den litauischen Namen findest du in Klammern immer den deutschen Namen, weil der in Maps.me zuerst angezeigt wird. Das macht die Suche in der Offline-Karte einfacher.

 

 

Hauptstadt Vilnius (Wilna)

Vilnius ist eine klassische Schönheit mit viel barocker Architektur. Es wirkt großzügig, mit seinen breiten Straßen und weiten Plätzen, als die anderen beiden baltischen Hauptstädte. Zudem ist es eine interessante Mischung aus alt und neu.

 

Als ich abends um kurz vor zehn in der Stadt Anfang Juni ankam, wimmelte es auf den Straßen in der Altstadt vor Leuten. Alle schienen den lauen Sommerabend zu genießen. Leise Musik ertönte aus den Restaurants und Bars, die Stühle quollen über bis auf den Bürgersteig.

 

Das war ein super erster Eindruck

Und der ist geblieben. Vilnius ist meine Lieblingsstadt im Baltikum. Es ist weit weniger touristisch, im Vergleich zu Riga und Tallinn. Das mag daran liegen, dass es so weit entfernt von der Ostsee liegt und daher nicht von den Ostsee-Kreuzfahrtschiffen angesteuert wird.

 

Noch dazu ist es tiefenentspannt, modern, sehr abwechslungsreich und es gibt viel zu sehen.

 

Der Sommer ist die beste Zeit für einen Besuch, jedoch habe ich gehört, dass es im Hochsommer teilweise etwas ausgestorben sein kann. Denn dann strömen die Litauer in Scharen an die Ostsee oder an die Seen, um die schönste Zeit des Jahres zu genießen.

 

Was lohnt sich in Vilnius anzuschauen

Die Altstadt ist übersichtlich und du kannst alles bequem zu Fuß erreichen. Viel brauche ich dir nicht zu erzählen, da du die klassischen Sehenswürdigkeiten von ganz alleine finden wirst. Eine Liste aller Sehenswürdigkeiten und Tipps für Restaurants oder Bars findest du auf den Webseiten von In Your Pocket und Spotted by Locals.

 

 

Meine Tipps für Vilnius

Halte Ausschau nach der Stebuklas Platte vor der Kathedrale. Hier endete 1989 die Menschenkette, die von Vilnius über Riga bis nach Tallinn reichte. Es war ein friedlicher Protest von rund zwei Millionen Menschen gegen die sowjetische Besatzung.

 

Die schönste Aussicht auf die Stadt hast du vom „Hill of the 3 Crosses“. Beim Abstieg lohnt sich ein Schlenker zur St. Peter und Paul Kirche, die einen beeindruckenden barocken Innenraum hat. Auf der anderen Seite des Hügels findest du das Kreativ-Viertel Užupis oder sollte ich besser Nation sagen, denn die Bewohner haben die „Republic of Užupis“ ausgerufen. Das Viertel erwacht vor allem am Wochenende nachts zum Leben.

 

Wenn du nördlich vom Fluss Neris unterwegs bist, lohnt es sich bei der Konstitucijos Straße vorbeizugehen. Achte auf die Fußgängerampeln, das sind alles Ampelfrauen.

 

Hostel-Empfehlung

In Vilnius gibt es viele Party-Hostels. Wenn du es ruhiger magst, wird dir das Downtown Forest Hostel (Booking.com* | Hostelworld*) gefallen, dass am Fuße des Hügels im Grünen liegt. Trotz der ruhigen Lage bist du innerhalb von 10 Minuten zu Fuß in der Altstadt. Das gemütliche Haus hat einen Garten samt Terrasse, Gemeinschaftsküche und Privatzimmer, als auch Mehrbettzimmer. Alles ist hell und modern eingerichtet, die Badezimmer sind sauber.

 

Weiterreise

Du kannst sowohl mit dem Zug, als auch mit Bus weiterreisen. Der Zug ist auf der Strecke zwischen Vilnius und Kaunas am schnellste, er braucht etwa 1,5 Stunden, der Bus hingegen 2 Stunden.

 

 

Ausflüge von Vilnius

 

Wasserburg von Trakai

Eintritt: 8 Euro  |  Öffnungszeiten im Sommer: 10 bis 19 Uhr

 

Fast schon ein Muss ist der Besuch von Trakai, was nur etwa eine halbe Stunde außerhalb von Vilnius liegt. Einst der Sitz vom Herrscher Litauens, ist es heute eine gut instand gehaltene Ruine mit einem interessanten Museum.

 

Aber wenn du mich fragst, ist es vor allem seine Lage, die Trakai so besonders macht. Denn die Burg liegt inmitten einer verträumten Seelandschaft, die du per Boot erkunden kannst. An einem warmen Sommertag ist es zudem ein Genuss ins kalte Nass zu springen.

 

  Regelmäßig fahren Züge von Vilnius nach Trakai. Tickets kosten 1,80 Euro und die Fahrt dauert 30 Minuten. Vom Bahnhof kannst du in einer knappen Stunde entlang des Seeufers zur Burg laufen.

 

Der geographische Mittelpunkt von Europa

Ja, der liegt tatsächlich in Litauen, genauer gesagt 26 Kilometer nördlich von Vilnius. Ich war selber überrascht und habe mir gleich darauf die Europakarte genauer angeschaut. Es ist mehr die Idee diesen Ort zu besuchen, wegen der Stele musst du nicht fahren.

 

Ob es sich wirklich lohnt, musst du selber entscheiden. Ich habe es weggelassen. Auf Atlas Obscura findest du mehr Infos.

 

Kernavė

Kernavė war im Mittelalter die Hauptstadt Litauens und liegt nur 35 Kilometer von der heutigen entfernt. Mehr als Hügel sind jedoch nicht mehr von den Burgen von einst übrig geblieben. Lohnenswert ist hingegen das archäologischen Museum, das die Geschichte von den ersten Besiedlungen rund 9.000 v. Chr. bis ins 14. Jahrhundert in diesem Gebiet dokumentiert.

 

Paneriai

Ein trauriger Ort, wo Anfang der 1940er Jahre etwa 100.000 Menschen im Auftrag der Nazis ermordet wurden. Vor Ort gibt es eine Gedenkstätte und ein kleines Museum. Mehr Infos hierzu findest du auf Wikipedia.

 

 

Kaunas (Kauen)

Die komplette Innenstadt von Kaunaus wurde für das Jahr 2022 aufgehübscht, weil sie Kulturhauptstadt für dieses Jahr war. Jetzt erstrahlt sie in ganz neuem Glanz und lockt mit ihrer markanten Kirche, der schönen Altstadt und ungewöhnlichen Museen. Bemerkenswert ist auch seine Lage, am Zusammenfluss der Ströme Nevis und Memel.

 

Sehenswürdigkeiten von Kaunaus

In einem halben Tag hast du die interessantesten Orte in Kaunas abgelaufen, die meisten liegen in der Altstadt.

 

Besonders bemerkenswert fand ich die Architektur der Kirche des Heiligen Erzengels Michael, die mich an die Kathedrale von Helsinki erinnert. In den Katakomben der Kirche, ist ein Museum für Blinde, dessen Besuch sicher eine interessante Erfahrungen ist (leider habe ich es verpasst). Eine Leserin hat mir im Nachhinein noch den Tipp gegeben, dass sich außerdem das Teufelsmuseum lohnt.

 

Nach den ganzen Museumstipps noch ein schöner Aussichtspunkt, denn Kaunas von oben mit seinen beiden Flüssen ist wirklich schön. Dafür musst du rüber auf die andere Flussseite der Memel laufen und die Treppen hoch zum Aleksotas steigen.

 

Ausflugstipp: Etwas außerhalb von Kaunaus befindet sich das IX Fortas, eine alte Festungsanlage. Heute ist es eine Gedenkstätte und ein Museum für die Opfer des 2. Weltkrieges, die in diesem Fort inhaftiert und exekutiert wurden. Mehr Information findest du hier.

 

Hostel-Empfehlung

Zum Übernachten kann ich dir das The Monk’s Bunk Kaunas (Booking.com* | Hostelworld*) empfehlen. Es liegt zentral und hat gemütliche Aufenthaltsräume, wo du schnell neue Leute kennenlernst. Die Einrichtung ist simple, aber dafür funktional und sauber. Bei Fragen helfen die Besitzer des Hostel immer gerne weiter.

 

Weiterreise

Der nächste Stopp auf der Backpacker Route in Litauen ist Klaipėda, was du in drei bis vier Stunden per Bus erreichst. Die Tickets kosten etwa 15 Euro. Darüber hinaus kannst du von Kaunas Busse in alle Himmelsrichtungen nehmen, auch Fernbusse nach Riga (4,5 Stunden, 19 Euro) oder Tallinn (10 Stunden, 38 Euro).

 

 

Klaipėda (Memel)

Klaipėda ist eine ruhige Hafenstadt, die am Zulauf der Kurischen Nehrung liegt. Mit dem Fähre bist du in paar Minuten auf der schmalen Insel, die sich schützend vor der Ostseeküste erstreckt. Die Stadt selber ist schnell erkundet, deshalb zieht es die meisten schnell weiter auf die Insel. Einige machen einen Tagesausflug, aber ich empfehle dir eine Nacht in Nida zu verbringen.

 

Tipp: Wenn du gerne feiern gehen willst, solltest du im Sommer nach Palanga ans Meer fahren.

 

Hostel-Empfehlung

Falls du doch in Klaipėda übernachten willst, kann ich dir das Klaipėda Hostel (Booking.com* / Hostelworld*) empfehlen. Das liegt praktischerweise direkt neben dem Busbahnhof. Lass dich vom Äußeren nicht abschrecken, drinnen ist es wirklich gemütlich.

 

An-/ Weiterreise

Im Hostel habe ich ein deutsches Paar kennengelernt, die per Fähre nach Kiel gefahren sind. Ein krönender Abschluss einer anderthalbjährigen Weltreise.

 

Für dich sind wohl eher Busse interessant, die sowohl Ziele in Litauen, als auch in Lettland anbieten. Denn viele Backpacker fahren von hier aus weiter ins Nachbarland, direkt nach Riga (5 Stunden, 19 Euro) oder legen einen Zwischenstopp in Liepāja (1,5 Stunden, 6 Euro, nur 2 täglich) ein.

 

 

Nationalpark Kurische Nehrung

Ich habe es geliebt mit dem Rad diese kleine Insel zu erkunden.

 

Ein knapp 100 Kilometer langer Sandstreifen, der zur Hälfte in Litauen und zur Hälfte in Russland (Kalingrad) liegt. Der litauische Teil ist nur dünn besiedelt und naturbelassen. Hier findest du auf der einen Seite unendliche Strände, im Zentrum sind vor allem Wälder und Dünengebiete, die ein Viertel der Gebiets ausmachen. Auf der anderen Seite erstreckt sich das Haff, das über einen schmalen Kanal mit der Ostsee verbunden ist.

 

Mit dem Rad die Insel erkunden

Das Rad ist mit Abstand das beste Fortbewegungsmittel. Denn die Halbinsel ist der Länge nach durchzogen mit Radwegen, die meist fernab der Autostraße liegen, so kannst du die Natur pur genießen. Wenn du früh aufstehst, hast du eine gute Chance Wildtiere, wie Rehe und Wildschweine im Wald zu sehen.

 

Stell zwischendurch das Rad ab, um eine der Sanddünen zu erklimmen. Mach einen ausgedehnten Strandspaziergang oder entspann einfach am Meer, viele Teilstücke sind menschenleer. An einigen Stellen am Strand habe ich übrigens Bernstein gefunden, also Augen auf.

 

Im Sommer lohnt sich ein Stopp an der größten Kormoran-Brutkolonie Europas, die südlich von Juodkrantė liegt. Eher langweilig fand ich hingegen die Holzskulpturen im Wald. Noch etwas weiter nördlicher liegt der Bernstein Hafen, wo sie einst tonnenweise Bernstein raus gefischt haben.

 

 

Eine gute Base ist Nida (Nidden)

Wenn du nicht viel Zeit hast, kannst du dir in Klaipėda ein Rad leihen und mit der Personenfähre rüber fahren. Von Smiltynė sind es 50 Kilometer bis nach Nida, also starte am besten früh.

 

Meine Empfehlung ist jedoch, dass du dir etwas mehr Zeit für die Insel nimmst, es lohnt sich auf jeden Fall.

 

Übernachte in Nida, hier gibt es einiges, was du zu Fuß erkunden kannst. Da sind die Dünen (Parnidžio kopa), der Leuchtturm, der Strand oder das Haus von Thomas Mann, wo er drei Sommer verbracht hat.

 

Am zweiten Tag kannst du dir für 10 Euro ein Fahrrad leihen, um den Rest der Insel zu erkunden.

 

Hostel-Empfehlung

Vermeide im Sommer die Wochenenden, dann ist es oft voll und die günstigen Unterkünfte sind schnell weg. In Nida gibt es die Unterkunft Guboja*, die direkt am Wasser und super zentral liegt. Die schönen rot-blauen Holzhäuser bieten sowohl Privatzimmer, als auch Mehrbettzimmer, die großzügig und sauber sind. Um Geld zu sparen kannst du in der Küche dein Abendessen und Frühstück selber zubereiten.

 

Anreise

Einmal täglich fahren Direktbusse von Nida nach Vilnius, Kaunas und Kalingrad. Ansonsten kannst du mit der Personenfähre (Hin- & Rückfahrt 1 Euro, 5 Minuten, 1-2 pro Stunde) vom Alten Fährterminal in Klaipėda rüber nach Smiltynė fahren. Dort wartet meist schon der Bus, der dich nach Nida bringt (4 Euro, 1 Stunde).

 

 

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Unbekannte Orte in Litauen

Abschließend habe ich noch ein paar Inspirationen, was du dir sonst noch in Litauen anschauen kannst. Die Tipps habe ich teilweise von Litauern bekommen oder durch die Recherche gefunden. Ich selber habe sie nicht besucht, daher kann ich dir nicht sage, ob es sich lohnt.

 

Der Berg der Kreuze

Ein skurriler Pilgerort, der nicht unbedingt auf der typischen Backpacking Reiseroute liegt. Die ersten Kreuze wurden schon im Mittelalter zum Gedenken an gefallene Rebellen aufgestellt, die gegen die Besatzer aufbegehrten. So wurden der Berg zum Symbol des Widerstandes und der Unabhängigkeit Litauens. Und der Kult hält bis heute an, mittlerweile sind es über 100.000 Kreuze.

 

Wie du hinkommst: Der Berg der Kreuze liegt nah bei der lettischen Grenze, ganz grob südlich von Riga. Mich hat der Umweg nicht gereizt, aber vielleicht willst du hin. Dann fahr nach Šiauliai, von hier aus kannst du einen Bus zum Hügel nehmen.

 

Aukštaitija, der älteste Nationalpark von Litauen

Der Nationalpark im Nordosten des Landes ist besonders im Sommer bei Litauern beliebt, das liegt wohl an den rund dreihundert Seen. Ansonsten ist die Landschaft mit Kiefernwäldern, Sümpfen und Flüssen, bin hin zu Dünengebieten sehr abwechslungsreich. Unter anderem steht hier die älteste Eiche (Stelmužė) Europas.

 

  Als Basis bietet sich die Stadt Ignalin an, die du von Vilnius in knapp zwei Stunden per Bus oder Zug erreichen kannst. Noch mehr Informationen zum Nationalpark findest du hier.

 

Skulpturenpark in Grūtas

Im Wald bei Grūtas gibt es einen eher ungewöhnlichen Skulpturenpark mit Statuen aus der Sowjetzeit. Diese wurden nach der Unabhängigkeit Litauens von allen Plätzen im Land entfernt und ein Künstler hat einigen hier ein neues Zuhause gegeben. Idyllisch im Wald, was schon etwas schräg ist.

 

  Mit dem Bus kannst du von Vilnius ins südwestlich gelegene Grūtas fahren, was nah an der polnischen Grenze liegt. Einfacher ist es mit dem eigenen Transportmittel.

 

Dzūkija Nationalpark

Nördlich von Grūtas liegt ein Naturparadies, was hauptsächlich aus Wäldern und Mooren besteht. Es ist der größte Nationalpark von Litauen. Du kannst einen Teil des Parks auf geführten Touren per Kanu oder auf Holzstegen zu Fuß erkunden. Zentrale Anlaufstelle ist das Dorf Marcinkonys, wo es ein Info-Center gibt.

 

litauen-reiseroute-karte

 

Litauen Backpacking Route

Ich bin eine Woche durch Litauen gereist, was ausreichend für die Hauptsehenswürdigkeiten ist. Aber es gibt natürlich mehr zu sehen, und du kannst locker länger bleiben.

 

Hier sind ein paar Ideen für deine Route:

 

  • Vilnius: 2-3 Tage mit Ausflug nach Trakai
  • Ausflüge von Vilnius: Kernavė oder zum Mittelpunkt von Europa
  • Kaunas: 1 Tag
  • Kurische Nehrung: 2 Tage mit Base in Klaipėda oder Nida (mein Tipp)
  • Off-the-beaten-Path: Skulpturenpark in Grūtas oder Seelandschaft im Aukštaitija Nationalpark

 

Litauen Backpacking: Reisetipps

 

Anreise nach Litauen

Per Flugzeug

Aus mehreren deutschen Städten gibt es Direktflüge nach Vilnius, so zum Beispiel aus Berlin, Frankfurt, Köln, Dortmund, Bremen und Nürnberg. Check Skyscanner*, was deine besten Optionen sind.

 

Per Bus

Bist du bereits in der Gegend ist der Bus eine weitere Option. Ich bin selber über Land von Polen aus nach Vilnius gefahren, es gibt Direktbusse nach Warschau. Von Litauen kannst du natürlich weiter ins Baltikum nach Lettland (Riga: ca. 5 Stunden, ab 18 Euro) und Estland (Tallinn: ca. 10,5 Stunden, ab 30 Euro) reisen, die Distanzen sind im Baltikum nicht groß.

 

Für Fernstrecken kann ich dir Lux Express empfehlen, die mit Toiletten, kostenlosem Kaffee, Steckdosen und Entertainment-System ausgestattet sind. Weitere gute Anbieter sind Ecolines und Eurolines. Auf Omio* kannst du online Bustickets von Vilnius nach Warschau, Riga und Tallinn buchen.

 

Währung

Seit 2015 hat Litauen den Euro.

 

Tipp: In Litauen ist es üblich kleinere Beträge kontaktlos per Bankkarte oder mit dem Handy zu bezahlen. Das macht den Alltag einfacher, daher check ob deine Bankkarte das kann.

 

Sprache

Die Landessprache ist litauisch, eine alte baltische Sprache, die mit dem lettischen verwandt ist. Zum Glück sprechen junge Leute meist Englisch, was das Reisen einfach macht.

 

litauen-tallinn-highlights

 

Beste Reisezeit Litauen

Beste Reisezeit: Mai bis September

Meine Empfehlung: Sommer, vor allem Juni

 

Die beste Reisezeit ist auf jeden Fall der Sommer. Ich war selber im Juni unterwegs und hatte traumhaftes (sogar heißes) Wetter. Am genialsten war, dass es so nah an der Sommersonnenwende ewig hell blieb. Versuch um den 23. Juni in Litauen zu sein, um die Feierlichkeiten mit einem großen Feuer in der Nacht zum Johannistag zu erleben.

 

Reisekosten Litauen

Tagesbudget für Backpacker: 30 bis 50 Euro pro Tag

 

Wenn du in Hostels übernachtest. Den Bus oder Zug als Transportmittel nimmst. Dich teils selber versorgst oder günstige Snacks ißt, kommst du mit dem Budget hin. Gehst du jedoch gerne essen und feiern, wird es schnell teuer in Litauen.

 

Transport

Das beste Fortbewegungsmittel in Litauen ist der Bus. Die Hauptstrecken sind gut frequentiert. Online kannst du auf Autobusubilietai checken, wann welche Busse fahren. Um flexibel zu bleiben, habe ich das Busticket meist erst im Busbahnhof gekauft und hatte nie Probleme, selbst im Juni einen Platz zu bekommen.

 

Planst du abgelegene Nationalparks zu besuchen, kannst du dir in den Städten schon für wenig Geld ein Carsharing-Auto bei CityBee leihen.

 

Wenn du Geld sparen willst, kannst du per Anhalter fahren. Ich habe ein paar Tramper getroffen, die nie Probleme hatten, eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Eine weitere Idee ist, Blablacar zu nutzen.

 

Unterkunft

In den typischen Touri-Orten findest du Hostels, was die günstigste Übernachtungsmöglichkeit ist. Ich habe immer super nette gefunden, die alle mit einer Küche ausgestattet waren, um Frühstück zu machen oder abends zu kochen.

 

Hostel-Empfehlungen: Vilnius Downtown Forest Hostel* | The Monk’s Bunk Kaunas* | Klaipėda Hostel* | Nida Guboja*

 

Anderorts findest du einfache Pensionen oder Hotels, die jedoch meist teurer sind als Hostels. Es ist empfehlenswert, die Unterkunft vorab online auf Booking.com* oder Hostelworld* zu buchen, da dies hier die Norm ist. Niemand taucht einfach irgendwo auf. Noch dazu sind die Preise online meist günstiger.

 

 

Essen in Litauen

Die Litauer lieben ihre Kartoffeln und Fleisch. Das sind typische Gerichte oder Snacks in Litauen.

 

  • Saltibarsciai: kalte Rotebeetesuppe mit Kefir
  • Burokėlių Sriuba: warme Rotebeetesuppe
  • Kibinai: Pasteten mit unterschiedlichen Füllungen, erinnern an Empanadas aus Südamerika

 

  • Cepelinai: das Nationalgericht – Kartoffelknödel meist mit Hackfleischfüllung
  • Zemaiciu Blynai: Kartoffelpfannkuchen mit Fleischfüllung
  • Kugelis: geriebene Kartoffel in Auflaufform im Backofen gegart, enthält meist Fleisch. In Köln gibt es ein ähnliches Gericht, was Puttes heißt.
  • Šakotis: Zu Feiertagen gibt es in Litauen oft eine Art Baumkuchen.

 

  • Obuolių sūris (Apfelkäse): Der Name ist etwas verwirrend, da es sich nicht um Käse handelt, sondern um einen süßen eingekochten Apfelsnack mit Zimt handelt.

 

Extra-Tipp: In der Kühltheke im Supermarkt oder Kiosk wirst du eine große Auswahl an Sūrelis finden, dass ist eine Art Quark (Curd Cheese) Schokoriegel. Es gibt ihn in unzähligen Geschmacksrichtungen.

 

Noch ein paar Tipps zum Abschluss

  • Bring Insektenspray* mit, vor allem in den Wäldern wurde ich von den Biestern attackiert.
  • Der Sommer in Litauen ist unbeständig, sei auf Temperaturen von 20 bis 30 Grad vorbereitet. Auch eine Regenjacke ist eine gute Idee.
  • Noch mehr Informationen zu Litauen findest du auf Wikitravel.
  • Warum reist du nicht weiter durch Polen?! Ich war total überrascht, wie schön und bunt Polen ist.
  • Und hier findest du noch meinen Baltikum Backpacking Guide.

 

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