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Island Rundreise: Spartipps für einen günstigen Roadtrip

Kaum ein Land ist so abwechslungsreich und atemberaubend schön wie Island. Wäre es nicht so teuer, magst du jetzt denken. Und ja, eine Island Rundreise kann ins Geld gehen. Muss aber nicht und ich zeige dir wie du günstig mit einem Mietwagen durch Island reisen kannst. Denn es gibt keine bessere Art das Land zu entdecken. Überall halten zu können, wo es dir passt und flexibel auf das wechselhafte Wetter reagieren zu können. Island ist ein Traum für Naturliebhaber und Fotografen.

 

Island kannst du auch mit einem (relativ) kleinen Budget entdecken.

 

Meine 16-tägige Island Rundreise hat 1.066 Euro gekostet

In den Tausend Euro ist alles drin: Flüge, Mietwagen, Sprit, Essen, Campingplätze und das Hostel in Reykjavik. Island ist ein teures Reiseland, aber schon mit ein paar Einschränkungen und Tricks kannst du viel Geld sparen.

 

Im September haben wir zu zweit einen Roadtrip durch Island gemacht. Für 14 Tage haben wir uns ein kleines Auto gemietet, den Kofferraum mit Essen aus dem Supermarkt gefüllt und sind mit unserem Zelt losgezogen. Und eins kann ich euch schon verraten, es war ein unvergesslicher Trip.

 

island roadtrip

 

Und so viel haben wir ausgegeben:

 

Die Reisekosten für Island:

(Die Angaben sind pro Person, unterwegs waren wir zu zweit.)

 

  • Flüge insgesamt 215 Euro
    Der Hinflug war mit Eurowings für 88 Euro und der Rückflug mit WOW air für 127 Euro. Auf Skyscanner* habe ich eine zeitlang die Preise für die Flüge nach Island beobachtet, gebucht haben wir die Flüge dann etwa drei Monate vorher.

 

  • Mietwagen für 14 Tage insgesamt 310 Euro
    Das Auto haben wir etwa sechs Wochen vorher online über Alamo gebucht. Es war ein Kleinwagen, der absolut ausreichend für uns war. Wenn du Geld sparen willst, kannst du dir ältere Autos bei günstigen Anbietern, wie zum Beispiel Sadcars mieten. Sei aber vorsichtig, ich habe im Internet viele Horrorstories gelesen. Informiere dich daher vorher über die Autovermietung.

 

  • Spritkosten für 2.564 Kilometer von 95 Euro
    Wir haben viele Abstecher von der „Ringroad“ gemacht, so waren es bei uns deutlich mehr als 1.332 Kilometer. Wenn du auf der Hauptroute bleibst, die einmal Island umrundet, wirst du weniger ausgeben.

 

  • Campingplätze 104 Euro
    Die Idee zwischendurch wild zu campen, hat in Island bis auf eine Nacht nicht funktioniert. So haben wir immer auf einem Campingplatz geschlafen, die du überall findest. Sie sind sehr unterschiedlich ausgestattet. Relativ einfache mit nur Toiletten bis zu komplett ausgestatteten mit Küche, wie du sie aus Hostels kennst. Daher variierten die Preise pro Person zwischen 1.000 ISK (ca. 8 Euro) bis 1.700 ISK (ca. 14 Euro).

 

  • Hostel in Reykjavik für 105 Euro
    Für drei Nächte sind wir in einem super modernen und gemütlichen Hostel, dem Hlemmur Square (Booking.com*) untergekommen, wo wir in einem 12-Bett-Dorm je Nacht 35 Euro gezahlt haben.

 

  • Essen insgesamt 160 Euro
    Enorm gespart haben wir beim Essen, indem wir uns hauptsächlich aus dem Supermarkt versorgt haben. Da wir keinen Kocher hatten, gab es oft kalte Gerichte, was für so einen kurzen Trip absolut okay war. Aber zum Glück hatten einige Campingplätze voll ausgestattete Küchen, so dass wir zwischendurch etwas kochen konnten.

 

  • Restliche Ausgaben von 77 Euro
    Da wir etwas Pech mit dem Wetter hatten, haben wir keine extra Touren gemacht. Ursprünglich wollten wir Whalewatching und eine Gletscherwanderung machen für je 70 Euro.

 

-> Gesamtausgaben für Island Rundreise von 1.066 Euro

 

-> Tagesbudget von 54 Euro (inkl. Mietwagen, ohne Flug)

 

island skaftafell gletscher

 

12 Spartipps für deine Island Rundreise

Auch du kannst für 54 Euro oder weniger pro Tag durch Island reisen und ich verrate dir wie.

 

1. In der Nebensaison reisen

Die Preise fallen deutlich, sobald du die Hauptsaison von Mitte Juni bis Ende August meidest. Der September ist ein toller Reisemonat für Island, weil der Ansturm des Sommers langsam nachlässt und du trotzdem noch wandern gehen kannst.

 

An den beliebten Stopps bist du zwar nicht alleine, aber es bleibt überschaubar. So hast du keinen Stress unterwegs und kannst schauen, was der Tag so bringt. Da das Wetter sehr unbeständig ist, wirst du dich immer anpassen müssen. Wie oft haben wir unsere Pläne für den Tag über den Haufen geschmissen und wo ganz anders abends übernachtet. Zum Glück hast du in der Nebensaison kein Problem einen Platz auf dem Campingplatz zu bekommen.

 

Immer mehr Leute reisen im Winter nach Island, besuchen dann aber nur den südlichen Teil von Island und fahren den Golden Circle. Wenn du die Ringroad fahren willst, solltest du zwischen Ende Mai bis Anfang Oktober reisen. Selbst dann kann es dir passieren, dass es schneit und nicht alle Straßen passierbar sind.

 

2. Nicht alleine reisen

Um das beste aus Island herauszuholen, brauchst du einfach ein Auto. Schon alleine die Kosten für den Mietwagen können jedes Backpacker Budget sprengen, aber wenn du es dir mit anderen teilen kannst, wird es bezahlbar. Such dir also Mitreisende, je mehr, desto besser. Am besten unkomplizierte Leute, die die gleichen Interessen haben wie du und kein Problem haben bei Wind und Wetter zu zelten.

 

3. Früh genug buchen

Das gilt vor allem für die Flüge und den Mietwagen. Denn dann hast du noch die größte Auswahl und kannst günstige Angebote finden. Wir haben unsere Flüge etwa drei Monate vorher und den Mietwagen sechs Wochen vorher gebucht. Damit du flexibel bleibst, würde ich keine Unterkünfte im Voraus auf dem Roadtrip buchen. Auf den Campingplätzen findest du immer eine freie Ecke.

 

4. Ein normaler PKW reicht als Mietwagen

Du brauchst keinen Allradantrieb (4WD) oder Jeep, ein stinknormaler Kleinwagen tut es auch. Die wichtigsten Straßen sind alle asphaltiert. Nur ein paar Ausflüge entlang der Ringroad kannst du mit einem normalen Auto nicht machen, was bei den vielen Highlights aber zu verkraften ist. Auch ein Camper ist viel zu teuer, hier starten die Mietpreise bei 80 bis 100 Euro pro Tag. Sie sind zwar nett, aber gehen ganz schön ins Geld.

 

Nutze MietwagenCheck*, um Preise der unterschiedlichen Anbieter zu vergleichen.

 

Wer plant ins Hochland zu fahren, sollte wirklich ein erfahrener Offroad-Fahrer sein, da die Strecken schnell sehr anspruchsvoll werden. Alternativ kannst du eine mehrtägige geführte Tour machen, die aber alle sehr teuer sind.

 

5. Ein gebrauchtes Auto mieten

In Island gibt es einige Autovermieter wie Sadcars oder Rent-a-Wreck, die deutlich günstigere Autos anbieten, die schon etwas älter sind. Dagegen habe ich eigentlich nichts, aber die vielen negativen Berichte im Internet haben uns doch abgeschreckt. Am Ende war die Preisdifferenz so gering, dass wir lieber unser Auto bei einem großen Anbieter geholt haben.

 

6. Per Anhalter fahren

Unterwegs haben wir auch ein paar Tramper gesehen, die bei Wind und Wetter am Straßenrand standen. Island gilt als sicheres Land und besonders im Sommer hast du gute Chancen eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Auf diese Weise kannst du natürlich viel Geld sparen, aber das wäre es mir nicht wert. In Island ist der Weg das Ziel und gerade die ungeplanten Stopps am Wegesrand und kleinen Umwege machen den Reiz aus.

 

Wir haben oft unzählige Fotostopps gemachte, sind kleinen Abzweigungen gefolgt und spontan zwei Stunden wandern gewesen, weil gerade die Sonne schien.

 

Als Tramper kannst du Glück haben in so einem Auto zu sitzen oder jemand rast einfach von A nach B. Noch dazu ist das Wetter oft so unbeständig, jeden Tag kann es regnen und stürmen. Am Straßenrand bist du dem ungeschützt ausgesetzt. Außerdem sind manche Ecken wirklich einsam, so kannst du auch mal mitten im Nirgendwo stranden.

 

7. Mit dem Fahrrad Island umrunden

Unterwegs sind wir überraschend vielen Radreisenden begegnet, denen mein größter Respekt gehört. Ich selber bin ich schon wochenlang mit dem Rad durch Europa gereist, aber auf dieser Tour hätte ich nicht gerne mit ihnen getauscht. Der Wind und der Regen sind in Island nicht zu unterschätzen. Wenn dir das nichts ausmacht, kannst du mit dem Fahrrad viel Geld sparen, wobei du natürlich für die gleiche Strecke viel länger brauchst.

 

island vik

 

8. Zelten gehen

Im Vergleich zu klassischen Unterkünften sparst du nicht nur viel Geld, sondern bleibst auch viel flexibler. Auf einem Campingplatz findest du immer einen Platz. Gerade im Sommer musst du oft monatelang vorab preiswerte Unterkünfte buchen und bist dadurch komplett an einen Reiseplan gebunden. Da vieles in Island vom Wetter abhängt, bist du zu sehr eingeschränkt. Wer nicht zelten will, kann die Vorteile auch in einem Camper genießen.

 

9. Kostenlos campen

Tatsächlich gibt es immer weniger Plätze, wo du wild campen darfst. Immer wenn du einen schönen Platz entdeckst, wirst du auch ein Schild mit „Camping verboten“ finden. Trotzdem gibt es sie noch. Zudem haben wir in der Nebensaison nicht alle Campingplätze bezahlt, besonders auf den abgelegenen kam abends keiner zum Kassieren vorbei, wie es auf dem Aushang stand.

 

10. Weniger Touren machen

Das wohl beste an Island ist, dass eigentlich alles kostenlos ist. Die atemberaubende Natur und alle Nationalparks sind (bis jetzt) kostenlos. Auf den unzähligen Wanderungen und Strandspaziergängen kannst du sogar ein Stückchen Island ganz für dich alleine ohne den ganzen Trubel genießen,  an den Hauptattraktionen wirst du immer auf andere Leute treffen.

 

Klar gibt es coole Touren in Island, aber sie sind auch sehr teuer. Überlege dir daher vorher, welche Tour du auf jeden Fall machen willst. Wir hatten zum Beispiel geplant eine Waltour per Boot von Húsavík zu machen und wollten eine Gletschertour buchen, aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.

 

Ansonsten genieß die atemberaubende Natur für umsonst.

 

11. Im Supermarkt einkaufen

Als Selbstversorger kannst du enorm viel Geld sparen. Besonders günstig ist der Supermarkt „Bónus“ , der oft mit Aldi verglichen wird. Einen Bónus-Markt findest du in größeren Orten, du erkennst ihn am pinken Sparschwein auf gelben Grund.

 

Tipp: Am besten machst du direkt am Anfang deines Roadtrips in Reykjavík einen Großeinkauf, um dich mit dem nötigsten einzudecken. Unterwegs kannst du deine frischen Bestände wieder auffüllen.

 

Hier sind noch ein paar Ideen, was du kaufen kannst.

 

Wir hatten zum Frühstück meist Haferflocken mit Obst und Nüssen. Mittags gab es Butterbrote oder Snacks, wie Nüsse, hart gekochte Eier oder Couscous mit Paprika, Tomaten und Kräutern. Abends haben wir oft in den Küchen der Campingplätze gekocht, meist einfache Gerichte, wie Nudeln und Reise. Da frisches Gemüse teuer ist, haben wir stattdessen oft Gemüse aus Konservendosen genommen.

 

Nur ganz selten sind wir Essen gegangen und dann auch nur in einem Imbiss. Die Preise sind einfach zu krass: 35 Euro für eine Pizza Margherita oder 27 Euro für Fish’n’Chips. Das war einfach nicht in unserem Budget drin.

 

12. Kein Alkohol trinken

Wie auch in Skandinavien, ist Alkohol extrem teuer in Island. Wenn du darauf verzichten kannst, freut sich dein Geldbeutel. Als Camper wirst du dich abends sowieso mehr nach einer heißen Tasse Tee zum Aufwärmen sehnen, als über ein kühles Bier.

 

Tipp: Falls du nicht drauf verzichten kannst. Kauf dir am Flughafen im Duty Free etwas.

 

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13. In größeren Orten tanken

Denn dort ist der Sprit meistens deutlich günstiger, als bei den kleinen Tankstellen mitten im Nirgendwo. Besonders an den Selbstbedienungstankstellen, wo du alles selber machst, ist der Liter noch ein paar Cent günstiger. Plane also ein wenig voraus, damit du in größeren Orten volltanken kannst.

 

14. Ins Schwimmbad gehen

Bei Wind und Wetter immer draußen unterwegs zu sein, zehrt an den Kräften. Nichts hilft da besser, als sich eine Auszeit zu gönnen und ins Freibad zu gehen. Richtig gehört. In Island gibt es bekanntlich keinen Mangel an warmen Wasser, von daher gibt es in fast jedem Ort einen beheizten Pool. Und der kostet noch nicht mal viel.

 

Also rein ins Wasser, wenn es mal wieder regnet oder du abends durchgefroren bist. Denn jedes Schwimmbad hat auch immer „Hot Pots“ von 35 bis 40 Grad. Spar dir die „Blaue Lagune“ und geh lieber ins Freibad, da dampft das Wasser auch.

Island ist sein Geld wert?

Auch wenn wir die ganze Zeit übers Geld sparen geredet haben, ist dabei viel zu kurz gekommen, wie atemberaubend schön und einmalig Island ist. Wenn du mich also jetzt fragst, ob es sich lohnt. Werde ich ganz heftig mit dem Kopf nicken und dich ermutigen in den Flieger zu steigen. Es lohnt sich!

 

Noch kurz ein paar Worte zu den wichtigsten Fragen für deine Reiseplanung.

 

Wie kommst du günstig nach Island?

Es gibt zwar eine Fähre, aber das Flugzeug ist günstiger. Am besten hältst du zwei bis drei Monate vor der Reise Ausschau nach günstigen Flügen. Ich starte meist mit Skyscanner, um zu sehen, welche Airlines von meinem Heimatflughafen nach Reykjavík fliegen. Dann schaue ich auch in andere Flugsuchmaschinen rein.

 

Hier findest du alle meine Tipps, wie du günstige Flüge finden kannst.

 

Wann ist eine gute Reisezeit für Island?

Von Ende Mai bis Anfang Oktober kannst du einen Roadtrip durch Island machen, wobei du besonders am Anfang und Ende ein wenig Schnee haben kannst. Meide hingegen die Hauptsaison von Mitte Juni bis Ende August, dann ist es deutlich voller und die Preise liegen höher.

 

Hartgesottene können auch im Winter nach Island kommen, wobei sich viele dann auf den Süden, den „Golden Circle“ konzentrieren. Da du nie weißt, was für ein Wetter dich erwartet, solltest du ein paar Tage extra einplanen. Auch solltest du bedenken, dass die Tage kürzer sind und du viel weniger Zeit zum Erkunden hast. Generell ist eine Reise im Winter deutlich teurer, da du nicht zelten kannst.

 

Wie viel Zeit brauchst du, um Island zu erkunden?

mindestens 7 Tage, besser sind 2 Wochen

 

Wenn du dich nur auf die Ringroad konzentrierst, kannst du Island in einer Woche umrunden, aber das wäre viel zu schade. Ich selber war gut zwei Wochen in Island unterwegs und fand die Zeit perfekt. So konnten wir ohne Druck reisen, nach Lust und Laune extra Schlenker und Stopps einlegen.

 

Reiseguides für Island

Im Internet findest du darüberhinaus unzählige Artikel, was du in Island gesehen haben musst

 

 

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