Die besten Wasserfilter fürs Reisen

Was sind die besten Wasserfilter fürs Reisen?

Alles fing damit an, das ich mir auf Reisen keine Plastikflaschen mehr kaufen wollte. Schon seit Jahren reise ich mit meiner wiederverwendbaren Wasserflasche*, aber wenn ich sie nirgends auffüllen kann, muss ich doch Flaschen kaufen. Deshalb muss ein gescheiter Wasserfilter her!

 

Bei der Recherche habe ich schnell gemerkt, dass das Thema komplexer ist, als erwartet. So musste ich erst verstehen, welche Wasserverschmutzungen es gibt und wie ich diese beseitigen kann (Verfahren zur Wasseraufbereitung).

 

Darüber reden wir im ersten Teil, im Anschluss stelle ich dir die besten Wasserfilter fürs Reisen vor. Wenn dich nur die Produktempfehlungen interessieren, kannst du direkt runter springen.

 

Der beste Wasserfilter fürs Reisen ist für mich der SteriPen Ultralight*, eine UV-Lampe mit der du schnell und unkompliziert Wasser entkeimen kannst. Was für ihn im Detail spricht, erfährst du unten bei den Produktempfehlungen.

 

wasserverunreinigungen

 

Wasserverschmutzung: Was soll aus dem Wasser gefiltert werden?

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist verunreinigtes Wasser in 80 Prozent aller Fälle der Auslöser für Reisekrankheiten.

 

Wenn du Glück hast, ist es nur ein Durchfall, aber du kannst auch an Thyphus, Hepatitis oder Cholera erkranken, wenn du nicht geimpft bist. Deshalb ist sauberes Trinkwasser so wichtig.

 

Neben Krankheitserregern kann Wasser durch Schwermetalle und Chemikalien belastet sein, die bei einer längeren Einnahme zur gesundheitlichen Schäden führen können.

 

Mikroorganismen

Aber am wichtigsten ist es, Mikroorganismen aus dem Wasser zu entfernen. Das sind kleinste Lebewesen, die du mit bloßem Auge nicht erkennen kannst. Bei Mikroorganismen unterscheidet man zwischen drei Typen.

 

Protozoen sind tierische Einzeller wie Amöbenruhr, Giardia und Kryptosporidien, die nur 1 bis 15 Mikron groß sind. Wegen ihrer Größe lassen sie sich gut herausfiltern.

 

Bakterien wie E-Coli, Salmonellen und Cholera sind noch kleiner und nur 0,2 bis 5 Mikron groß, aber auch diese lassen sich relativ gut herausfiltern.

 

Bei Viren wie Hepatitis A, Polio-, Norwalk- und dem Rota-Virus wird es schwieriger, da sie winzig sind, nur 0,02 bis 0,2 Mikron groß. Kein Mikrofilter kann sie zu 100% entfernen, das können nur andere Verfahren.

 

Schwebstoffe & Trübungen

Neben Mikroorganismen gibt es feine mineralische und organische Schwebeteile im Wasser, die weniger gefährlich für deine Gesundheit sind. Sie lassen jedoch Wasser unappetitlich erscheinen und können die Wirkung der Wasseraufbereitung beeinträchtigen.

 

Schwebestoffe sind vor allem ein Problem, wenn du draußen in der Natur unterwegs bist und Wasser aus Gewässern entnimmst.

 

Chemikalien & Schwermetalle

In der Stadt und urbanen Gegenden hast du eher Probleme mit Verunreinigungen durch die Industrie und Landwirtschaft. So können Schwermetalle, Pestizide, Düngemittel, Medikamentenrückstände und Salze ins Grundwasser und schlußendlich ins Trinkwasser gelangen.

 

Einen zuverlässigen Wasserfilter, der alle chemischen Verunreinigungen entfernt, gibt es nicht.

 

Viele Outdoor-Wasserfilter, die nur einen Mikrofilter verwenden, können gar keine chemischen Bestandteile herausfiltern. Ein Aktivkohlefilter hingegen kann zumindestens ein paar Chemikalien neutralisieren, aber nicht alle.

 

So musst du doch auf Trinkwasser aus Flaschen zurückgreifen, wenn du durch stark belastete Gegenden reist.

 

Geschmack & Geruch

Der letzte Punkt ist mehr ein Luxusproblem, aber wer will schon verfärbtes, schlecht riechendes oder schmeckendes Wasser trinken.

 

Da hilft nur ein Aktivkohlefilter, der unerwünschte Gerüche und Geschmacksstoffe aus dem Wasser entfernt. Er beseitigt sogar Chlor-Geschmack, der in vielen Städten dem Trinkwasser beigemischt ist.

 

Das waren soweit die Wasserverschmutzungen, nun zum Reinigen.

 

wasseraufbereitung-verfahren

 

Verfahren zur Wasseraufbereitung für unterwegs

Es gibt mehrere Verfahren, um Trinkwasser von Verunreinigungen zu befreien. Jedoch haben alle Methoden ihre Stärken und Schwächen.

 

Erst in Kombination können sie ein umfangreiches Ergebnis erzielen. Auf Reisen wirst du einen Kompromiss eingehen, wobei es bei normalen Reisen hauptsächlich um die Beseitigung von Mikroorganismen geht.

 

Wasser abkochen

Für den Notfall – gegen Mirkroorganismen

 

Ein altes und bewährtes Mittel ist, Wasser für 3 bis 5 Minuten bei 100 Grad Celsius kochen zu lassen.

 

So werden alle Mirkroorganismen (Bakterien, Protozoen, Viren) abgetötet. Sie verbleiben zwar im Wasser, können aber bedenkenlos getrunken werden. Durch das Abkochen entfernst du jedoch keine Chemikalien, Schwermetalle, Trübungen oder Geschmacksstoffe.

 

Auf Reisen hast du nicht immer eine Kochstelle zur Verfügung und die Zeit, Wasser zu erhitzen und abkühlen zu lassen. Daher eignet sich das Abkochen nur für den Notfall und nicht für den Alltag auf Reisen.

 

Chemische Wasseraufbereitung

Für Wanderungen – gegen Mirkroorganismen

 

Deutlich einfacher ist es mit einer Tablette wie Micropur Forte*. Diese schmeißt du in deine Wasserrflasche, schüttelst sie kurz und wartest dann ein bis zwei Stunden. Und schon kannst du das Wasser trinken, da alle unerwünschten Bakterien, Viren und Protozoen abgetötet sind.

 

Wie schon beim Abkochen kann das Wasser immer noch Chemikalien, Schwebestoffe und Geschmacksstoffe enthalten.

 

Am häufigsten wird Chlor zur Wasserentkeimung verwendet, bei dem ein leichter Chlorgeschmack zurück bleibt. Das schmeckt nicht nur schlecht, sondern du kannst auf Dauer mit dem Chlor deine Darmflora angreifen, daher sind Chlortabletten keine Dauerlösung.

 

Auf meinen Reisen habe ich sie bisher nur auf mehrtägigen Wanderungen verwendet, wo ich keinen Zugang zu sauberen Wasser hatte, wie auf dem Huayhuash Trek in Peru. Die Tabletten sind für solche Situationen praktisch, da sie klein, leicht und preiswert sind.

 

UV-Strahlung

Für Reisende – gegen Mirkroorganismen

 

Durch die Bestrahlung mit ultravioletten Licht werden Bakterien, Viren und Protozoen im Wasser abgetötet. Das klappt nur, wenn das Wasser klar ist, sonst ist die Wirkung der UV-Strahlung eingeschränkt. Gegen Schwebestoffe, Chemikalien und Geschmacksbeeinträchtigugnen richtet das Licht jedoch nichts aus.

 

Das Wasser muss nur kurz mit dem UV-Licht bestrahlt werden und ist im Anschluss direkt trinkbar. So ist das Verfahren schnell und einfach. Noch dazu ist das UV-Licht klein, leicht und passt in jeden Rucksack. Einziger Nachteil ist, dass du eine Batterie oder einen Akku brauchst.

 

Mikrofilter

Für Outdoor Abenteuer – gegen Bakterien, Protozoen & Schwebestoffe

 

Als Outdoor-Wasserfilter werden hauptsächlich Mikrofilter verwendet, die das Wasser von Schwebestoffen, Bakterien und Protozoen befreit. Viren, Chemikalien und Geschmacksstoffe werden nicht beseitigt.

 

Die Mikrofilter bestehen aus Keramik oder Glasfaser mit mikroskopisch kleinen Poren von 0,1 bis 0,4 Mikron, durch die viele Mikroorganismen nicht durchpassen.

 

Der Vorteil von keramischen Mikrofiltern ist, das du sie reinigen und länger verwenden kannst. Glasfaser-Mikrofilter müssen regelmäßig erneuert werden, was zu höheren Folgekosten führt.

 

Mikrofilter sind meist mit Silberionen versetzt, damit sich keine Keime bilden.

 

Aktivkohle-Filter

Zusatzfilter

 

Und dann gibt es noch den Aktivkohle-Filter, der einige Chemikalien wie Chlor, Pestizide oder Medikamentenrückstände, schlechten Geruch und Geschmack entfernt.

 

Aktiv-Kohle hat eine poröse Struktur und dadurch eine große Oberfläche, die chemische Bestandteile bindet, bis sie gesättigt ist. Dann muss der Filter ausgetauscht werden, auch weil er schnell verkeimt.

 

Aktivkohle wird normalerweise als Zusatzfilter in Kombination mit einem Mikrofilter eingesetzt.

 

Soviel zur Theorie, aber was ist nun ein sinnvoller Wasserfilter auf Reisen?

 

Die besten Wasserfilter fürs Reisen

Es gibt keinen Alleskönner zur Wasseraufbereitung. Je nach Nutzung und Situation macht ein anderer Wasserfilter mehr Sinn. Für deine Outdoor-Abenteuer ist ein Mikrofilter eine gute Wahl. Aber was ist die beste Lösung für Reisende?

 

In diesem Vergleich stelle ich dir die besten Wasserfilter fürs Reisen vor. Dabei habe ich berücksichtigt, wie praktikabel, die einzelnen Produkte sind.

 

Als Backpacker hast du meist nicht viel Platz im Rucksack und leicht sollte er am besten auch sein. Noch dazu sollte der Wasserfilter im Backpacking-Alltag einfach funktionieren und nicht zu teuer sein.

 

Mittlerweile bekommst du in vielen Hostels kostenlos Trinkwasser angeboten, was du dir abfüllen kannst. So brauchst du den Wasserfilter wahrscheinlich nicht ständig unterwegs, sondern nur phasenweise. Das hat auch Auswirkungen auf die Produktauswahl.

 

steripen-ultralight

 

Der SteriPen (UV-Licht)

Meine Empfehlung für Backpacker ist der SteriPen Ultralight*

 

Er ist klein, leicht und die Anwendung ist super simpel. Halte die UV-Lampe für 45 bis 90 Sekunden in den Wasserbehälter und rühre leicht um. An der LED-Anzeige kannst du sehen, wann du fertig bist und das Wasser trinken kannst.

 

Der SteriPen Ultralight ist mit einem Akku ausgestattet, mit dem du 20 Liter reinigen kannst, im Anschluss ist er schnell wieder per USB geladen. Die Leuchtleistung der UV-Lampe wird mit 8.000 Litern angegeben, das wäre bei einer täglichen Nutzung á 3 Liter mehr als 7 Jahre.

 

Wichtig ist, das das Wasser klar ist, sonst wird die Reinigungswirkung eingeschränkt.

 

Mit welchen Flaschen funktioniert’s?

Den SteriPen kannst du nicht mit jeder Flasche verwenden. Die Flaschenöffnung muss mindestens 38 Millimeter groß sein, damit der Stick durchpasst.

 

Normale Flaschen haben jedoch meist nur 24 Millimeter, aber mit einer Nalgene Weithalsflasche* (0,5 l / 1 l, 53 mm Öffnung, Kunststoff), Klean Kanteen* (0,5 l / 0,8 l, 42 mm Öffnung, Edelstahl) oder die Hydro Flask* (0,6 l / 1,2 l, 48 mm Öffnung, Edelstahl, isoliert) klappt es.

 

Die Flasche oder das Gefäß kann aus Glas, Kunststoff, Edelstahl oder Keramik sein.

 

Was für den SteriPen Ultralight spricht

Der SteriPen ist ideal für die gelegentliche oder tägliche Nutzung. Der Kaufpreis liegt zwar etwas höher, dafür fallen bei der Nutzung jedoch keine laufenden Kosten mehr an. Und du musst dir keine Sorgen, um die Beschaffung von Ersatzteilen (Filter) zu machen.

 

Hergestellt wird der SteriPen vom Schweizer Unternehmen Katadyn, einer der Spezialisten für die Wasseraufbereitung im Outdoor- und Marinebereich. Der SteriPen ist ein bewährtes Produkt.

 

Meine eigenen Erfahrungen

Ich habe den SteriPen Ultralight auf meiner Reise durch den Balkan (Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Albanien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina) über Monate hinweg genutzt und bin nie krank geworden.

 

Meine Trinkwasserquellen waren Leitungswasser und natürliche Quellen. Ich habe immer darauf geachtet, dass sie keine Schwebeteile beinhaltet haben, dann war die Entkeimung schnell erledigt. Auch das Laden ging mit dem USB-Kabel ohne Probleme.

 

Deshalb ist der SteriPen Ultralight für mich die beste Lösung für Backpacker auf Reisen.

 

Der SteriPen Ultralight im Überblick

Beseitigung von Bakterien, Protozoen und Viren.

 

Pro: einfach Handhabung, schnell, kompaktes Gerät, leicht zu reinigen, keine Keime, keine verstopften Filter, keine Folgekosten (außer fürs Laden)

Contra: Chemikalien, Schwebstoffe und ein schlechter Geschmack bleiben im Wasser

 

  • Verfahren: UV-Strahlung
  • Größe: 13 x 3,5 x 2 cm
  • Gewicht: 76 g
  • Preis: 60 bis 80 Euro

 

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Der SteriPen Classic 3 für gelegentliche Outdoor-Abenteuer

Wenn du zwischendurch draußen unterwegs bist, solltest du dir besser den SteriPen Classic 3* kaufen, der einen Vorfilter hat, um Schwebeteile aus dem Wasser zu entfernen.

 

Außerdem ist er mit 4 AA-Batterien ausgestattet, so dass du Wechselbatterien für einen längeren Aufenthalt in der Wildnis mitnehmen kannst.

 

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Die Wasserfilter von Sawyer

Meine Empfehlung für Outdoor-Fans ist der Sawyer Micro Squeeze*

 

Neben Bakterien und Protozoen beseitig er ebenfalls Schwebestoffe aus dem Wasser, was du auf jeden Fall brauchst, wenn du Wasser aus Flüssen oder Seen entnimmst. Das macht den Sawyer Micro Squeeze für den perfekten Begleiter draußen in der Natur.

 

Im Vergleich zu anderen Outdoor-Wasserfiltern sticht er durch seine Größe und Langlebigkeit heraus. Zudem hat er nur 0,1 Mikron große Poren, was deutlich feiner als der Durchschnitt ist. So kannst du noch mehr aus dem Wasser herausfiltern.

 

Was für den Sawyer Micro Squeeze spricht

Er ist einer der kompakteste Mirkofilter, den es auf dem Markt gibt und er ist absolut zuverlässig. Der Filter lässt sich auf herkömmliche Flaschen aufschrauben und kann direkt verwendet werden. Nach einiger Zeit wird der Filter undurchlässiger und muss gereinigt werden. Das machst du mit der mitgelieferten Spritze.

 

Sawyer garantiert, das du den Filter bei guter Pflege für die Wasseraufbereitung von über 375.000 Liter verwenden kannst. Das schafft sonst keiner.

 

Schon seit über 30 Jahren stellt Sawyer Produkte für die Wasseraufbereitung, den Mücken- und Sonnenschutz im Outdoor-Bereich her. Die Filter stammen ursprünglich aus der Dialysetechnik und wurden von Sawyer über Jahre weiterentwickelt.

 

Ein negativer Punkt für mich ist, das die Flasche mit dem Aufsatzfilter sehr lang wird. So ist die Flasche unhandlich beim Trinken und passt in meinen Rucksack nur noch stehend.

 

Der Sawyer Micro Squeeze im Überblick

Beseitigung von Bakterien, Protozoen und Schwebestoffen.

 

Pro: kompakt, leicht, preiswert, sehr ergiebig (375.000 Liter), feine Poren 0,1 Mikron, einfache Nutzung, auf Flasche aufschrauben und trinken

Contra: regelmäßige Reinigung, Filter trocknet langsam, kein 100%-iger Schutz (Viren, Chemilkalien), keine Geschmacksveränderung

 

  • Verfahren: Hohlfaserfilter mit 0,1 Mikron Poren
  • Größe Filter: 14 x 4 cm
  • Gewicht Filter: 53 g
  • Preis: Set für ca. 40 Euro
  • Set: aufschraubbarer Filter, faltbare Trinkflasche, Reinigungsspritze

 

Der Filter kann auf die mitgelieferte Flasche, die wiederverwendbaren Wasserflasche* oder eine normale PET-Flasche (28 mm Gewinde) aufgeschraubt werden. Passt sie nicht auf deine Flasche, kannst du dir einen Adapter kaufen.

 

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Was ist der Unterschied zum Sawyer Squeeze und Mini Filter?

Am leichtesten und kompaktesten von den drei Sawyer-Wasserfiltern ist der Mini Filter (14 x 3 cm, 40g), wobei der Unterschied gering ist. Ansonsten sind die Filtereigenschaften identisch, nur die Durchlaufgeschwindigkeit ist beim Squeeze und Micro Squeeze etwas schneller.

 

Der Squeeze fällt im direkten Vergleich wegen seiner Größe und dem höheren Preis raus. Was mir außerdem am Micro Squeeze besser gefällt, ist das Mundstück, ein herausziehbarer Schnellverschluß hat.

 

 

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Grayl Geopress & Ultralight Wasserfilter

Meine Empfehlung für eine umfangreiche Wasserreinigung ist der kleine Grayl Ultralight* und der größere Grayl Geopress*

 

Sowohl der SteriPen, als auch der Sawyer Filter beseitig hauptsächlich Krankheitserreger, aber machen nichts gegen chemische Verunreinigungen.

 

Die Filter von Grayl beseitigen Bakterien, Viren, Protozoen, Schwebeteilchen wie Mikroplastik und Sedimente, aber auch Chemikalien wie Chlor und Benzol, sowie Schwermetalle wie Blei, Arsen oder Chrom.

 

Somit entfernt der Grayl Wasserfilter viel mehr Verunreinigungen und hebt sich von anderen Outdoor-Wasserfilter positiv ab, da sie ein innovatives Filtersystem entwickelt haben und die Flaschen sehen sogar gut aus.

 

Was spricht für Grayl

Der Grayl Filter ist ein guter Begleiter auf Outdoor-Abenteuern außerhalb von Europa und Reisen durch Entwicklungsländer. Durch den zusätzlichen Aktivkohlefilter schmeckt das Wasser auch besser, da der Geruch und Geschmack neutralisiert wird.

 

Das Verfahren von Grayl erinnert an eine French Press vom Kaffeekochen. Du füllst Wasser in den Becher und drückst in 8 Sekunden den Filter mit der Hand nach unten. Jetzt kannst du direkt aus der Flasche trinken.

 

Grayl ist ein junges Unternehmen, das seit 2016 aus Seattle in den USA operiert und sich auf die Wasseraufbereitung für Abenteurer spezialisiert hat.

 

Warum der Grayl Filter nicht meine Top-Empfehlung ist?!

Das hört sich zu gut an, um wahr zu sein. Und tatsächlich sprechen auch ein paar Punkte gegen die Grayl Wasserfilter.

 

So ist die Flasche inklusive Filter deutlich schwerer. Die Anschaffungskosten liegen höher und alle 150 bzw. 250 Liter musst du den Filter austauschen, was jeweils 30 Euro kostet. Auf einer Weltreise weißt du nie, wo du Filter bekommst, so musst du wahrscheinlich den Ersatz direkt mitnehmen.

 

Für mich ist der Grayl Wasserfilter nicht der beste Begleiter auf einer Weltreise.

 

Denn die Frage ist, wann du solch einen umfangreichen Schutz wirklich brauchst. Oft reichen einfachere Wasserfilter wahrscheinlich aus und sind auf Reisen praktischer.

 

Zwischendurch wirst du bereits gefiltertes Wasser dir kostenlos abfüllen können, wofür du eine extra Trinkflasche brauchst. In der Zwischenzeit nimmt die Grayl Flasche Platz im Rucksack weg.

 

Der Grayl Wasserfilter ist ein geniales Produkt, aber eignet sich eher für abenteuerliche Reisen und nicht für eine Langzeitreise.

 

Die beiden Grayl Flaschen im Vergleich

Der große Unterschied zwischen der Ultralight und der Geopress ist die Größe: 473 zu 710 Milliliter. Auch bei der Filterleistung gibt es Unterschiede, so musst du den Filter der Ultralight alle 150 Liter austauschen, den der Geopress jedoch nur alle 250 Liter.

 

Beseitigung von Mikroorganismen, Schwebestoffen, Geschmacksstoffen und einigen Chemikalien.

 

Pro: umfangreiche Wasserreinigung, innovativ, gutes Design

Contra: Gewicht, Preis, laufende Kosten (neuer Filter 30 Euro), ggf. Probleme bei Beschaffung eines Ersatzfilters auf Reisen

 

  • Produkt: feste Trinkflasche inkl. Wasserfilter
  • Verfahren: Ionenaustausch + Aktivkohlefilter
  • Größe: Ultralight 25 x 7 cm (16 oz = 473 ml)
    Geopress 27 x 9 cm (24 oz = 710 ml)
  • Gewicht: Ultralight 309 g
    Geopress 450 g
  • Leistung je Filter: Ultralight 150 l
    Geopress 250 l
  • Preis: Ultralight 75 Euro
    Geopress 100 Euro

 

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Zum Schluß möchte ich dir noch zwei bekannte Produkte vorstellen, die jedoch für mich nicht zu den Top-Wasserfiltern für Reisende zählen.

 

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Katadyn BeFree

Eine Alternative für Outdoor-Fans: Katadyn BeFree*

 

Der Katadyn BeFree besteht aus einer zusammenfaltbaren 600-Milliliter-Trinkflasche, in dessen Schraubverschluß ein guter Mikrofilter integriert ist.

 

Der Filter entfernt Schwebeteile, Bakterien und Protozoen, unter fließendem Wasser lässt er sich gut reinigen. So ist er besonders für den Outdoor-Bereich in Europa interessant.

 

Was gegen den Katadyn BeFree spricht

Es sind vor allem drei Punkte die gegen den BeFree sprechen. Zum einen kannst du die Flasche nur mit dem Filter benutzen, auf Reisen brauchst du diesen jedoch nicht immer. Und der Filter sollte nach 1.000 Litern ausgetauscht werden, was etwa 30 Euro kostet.

 

Ansonsten klagen Kunden über die mangelnde Qualität der Flasche, so platzen die Nähte oben leicht auf, wenn Druck drauf kommt und das ist im Rucksack schnell passiert.

 

Der Katadyn BeFree im Überblick

Beseitigung von Bakterien, Protozoen und Schwebestoffen.

 

Pro: zuverlässig, leicht, Filter gut zu reinigen, lässt sich kompakt zusammenfalten

Contra: Flasche nur mit Filter nutzbar, laufende Kosten (neuer Filter 30 Euro), Flasche könnte robuster sein (Nähte platzen auf), Flasche steht nicht von alleine

 

  • Produkt: faltbare Trinkflasche inkl. Wasserfilter
  • Verfahren: Hohlfaserfilter mit 0,1 Mikron Poren
  • Leistung je Filter: 1.000 l (hält 1 Jahr bei täglicher Nutzung á 2,7 l)
  • Größe: 27 x 7 cm | 0.6 l
  • Gewicht: 59 g
  • Preis: 50 Euro

 

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Und ein Klassiker zum Schluss…

 

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LifeStraw Go

Eine Alternative für Backpacker: LifeStraw Go*

 

Auf Reisen habe ich am häufigsten den SteriPen und die LifeStraw Trinkflasche gesehen.

 

Die Nutzung ist super simple. Du füllst die Flasche auf und kannst direkt trinken. Das Wasser wird durch den Strohalm gefiltert, neben Bakterien Protozoen und Schwebeteilen entfernt der LifeStraw noch unangenehme Gerüche und Geschmack, da er einen zusätzlichen Aktivkohlefilter enthält.

 

Was gegen den LifeStraw Go spricht

Eigentlich perfekt für Reisende, aber es gibt ein paar negative Punkte.

 

So musst der Aktivkohlefilter schon nach 100 Litern ausgetauscht werden, bei einer täglichen Nutzung wäre das nach einem guten Monat. Nimm also Ersatz mit, ein Doppelpack kostet 15 Euro.

 

Der Mikrofilter ist mit 0,2 Mikron grober als der Sawyer Micro Squeeze, der 0,1 Mikron fein ist. Auch muss der Mikrofilter für 30 Euro alle 4.000 Liter ausgetauscht werden, was wahrscheinlich erst nach Jahren der Fall ist.

 

Bei der Flasche stört mich, dass ich sie nur mit Filter benutzen kann. Wenn ich sie nicht brauche, nimmt sie durch ihre feste Form zudem viel Platz im Rucksack weg. Ansonsten bemängeln Kunden, das die Flasche am Ventil nach einer Weile undicht wird.

 

Der LifeStraw Go im Überblick

Beseitigung von Bakterien, Protozoen, Schwebe- und Geschmacksstoffen.

 

Pro: Geschmacksverbesserung, viele Ersatzteile

Contra: laufende Kosten (Filteraustausch), Undichtigkeit am Ventil

 

  • Produkt: harte Trinkflasche inkl. Wasserfilter
  • Verfahren: Hohlfaserfilter mit 0,2 Mikron Poren + Aktivkohle-Filter
  • Leistung je Filter: Hohlfaserfilter 4.000 l | Aktivkohle 100 l
  • 2 Größe: 24 x 8 cm (22 oz = 0,65 l) | 24 x 9 cm (34 oz = 1 l)
  • Gewicht: klein 221 g | groß 245 g
  • Preis: 50 Euro

 

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So das waren die besten Wasserfilter fürs Reisen. Was für Erfahrungen hast du mit Wassserfiltern gemacht?

 

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