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Die Vulkane der Auvergne: Ein Geheimtipp in Südfrankreich

Hast du schon mal von den Vulkanen der Auvergne in Frankreich gehört? Ich auch nicht. Es ist das jüngste Vulkangebiet auf dem europäischen Festland.

 

Die Region ist ein wirklicher Geheimtipp in Südfrankreich, die kaum jemand kennt. Wobei das nicht ganz stimmt, denn du hast die grüne Vulkanlandschaft sicher schon in der Volvic-Werbung gesehen.

 

Eine gute Woche bin ich auf unzählige Vulkane hochgeklettert und habe fantastische Wanderungen unternommen. Und ich war begeistert.

 

Am meisten hat mich fasziniert, wie verschieden die Vulkane waren. Manchmal hatte ich das Gefühl durch ein Hochgebirge zu laufen, wieder andere Male war ich umgeben von bewaldeten Vulkankegeln.

 

In diesem Artikel erfährst du alles, was du für deinen Besuch der Vulkane der Auvergne wissen musst. Was sind die schönsten Vulkane? Was sind gute Wanderungen?

 

Inhaltsverzeichnis

 

Hier sind noch ein paar allgemeine Informationen vorab.

 

vulkan puy-griou auvergne frankreich

 

Wo befinden sich die Vulkane der Auvergne?

Die Auvergne ist eine dünn besiedelte Region in Zentralfrankreich, südlich von Paris.

 

Ein großer Teil davon gehört zum vulkanischen Zentralmassiv, wo sich die Vulkanketten Chaîne des Puys, Monts Dore und Monts du Cantal befinden. Die Vulkane reihen sich hier wie auf einer Perlenkette in Nord-Süd-Richtung aneinander.

 

Zu den höchsten Vulkanen zählen der Plomb du Cantal (1.855 m) im Süden bei Super Lioran, der Puy de Sancy (1.886 m) bei Mont-Dore und im Norden westlich von Clermont-Ferrand der Puy de Dôme (1.465m).

 

Rund um diese drei Vulkane befinden sich unzählige weitere Vulkane, die zum Wandern und Erkunden einladen.

 

Warum lohnt sich eine Reise zu den Vulkanen der Auvergne?

Die Vulkanregion der Auvergne ist zum einen landschaftlich reizvoll, so kannst du hier fantastisch wandern gehen. Auf der anderen Seite sind die Vulkane faszinierend, weil sie extrem vielfältig und es hier unzählige gibt.

 

So stehen in der Auvergne wunderschöne bewaldete Vulkankegel, die du aus der Volvic-Werbung kennst. Aber auch schroffe hohe Vulkane, die in einer Hochgebirgslandschaft stehen. Dann gibt es Steinbrüche, wo du rote Schlacke und anderes Vulkangestein sehen kannst.

 

Der innere Geologe in dir wird begeistert sein, das hier einst Vulkane Lava in die Luft geschleudert haben und andere explodiert sind. Erfahre mehr über die Entstehungsgeschichte der Vulkane.

 

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Wofür ist die Auvergne bekannt?

Neben den Vulkanen ist die Auvergne für seine gebirgige und bewaldete Landschaft bekannt. Im Sommer ist sie ein beliebtes Wandergebiet und im Winter zum Skifahren.

 

Darüber hinaus befinden sich in der Auvergne einige Thermalquellen, wie zum Beispiel in Mont-Dore und in Royat bei Clermont-Ferrand, wo du vorbeikommen wirst.

 

Und dann schwärmen viele über den leckeren Käse, der in der Auvergne hergestellt wird. Die Käsesorten aus der Region lauten: Saint-Nectaire, Cantal, Salers, Fourme d’Ambert und Bleu d’Auvergne. Beim Wandern wirst du daher vielen Milchkühen begegnen.

 

Was ist eine gute Reisezeit für die Auvergne?

Vom Mai bis in den September ist eine gute Zeit zum Wandern und um einen Roadtrip zu den Vulkanen der Auvergne zu unternehmen.

 

Der Schnee in den Bergen ist geschmolzen und die Temperaturen steigen. Im Sommer kann es heiß sein, da die Vulkane jedoch etwas höher liegen, geht es.

 

Da die Auvergne relativ unbekannt ist, hält sich der Ansturm selbst im Sommer in Grenzen. So spricht nichts gegen einen Besuch der Vulkane zur besten Reisezeit.

 

Wie viel Zeit brauchst du für einen Roadtrip zu den Vulkanen der Auvergne?

Wenn du wandern gehen willst, solltest du mindestens eine Woche einplanen.

 

Ganz grob kannst du jeweils zwei Tage vor Ort bei den Vulkanen rund um Clermont-Ferrand, Mont-Dore und Super Lioran einrechnen.

 

Wer will, kann hier natürlich deutlich mehr Zeit verbringen. Die Frage ist, was du willst. Ich habe die Auvergne auf der Durchreise erkundet, auf dem Heimweg aus Nordspanien. Dafür habe ich eine Woche als perfekt empfunden.

 

kathedrale clermont-ferrand auvergne frankreich

 

Clermont-Ferrand

Die Stadt Clermont-Ferrand bietet sich als Startpunkt für eine Rundreise durch die Auvergne an. Egal, ob du mit dem Zug anreist oder nach der langen Autofahrt aus Deutschland, eine Pause brauchst.

 

Schon aus der Stadt heraus kannst du die Vulkane sehen, die sie umgeben. So lohnt es sich, wenigstens einen kurzen Stopp in Clermont-Ferrand einzulegen.

 

In ein paar Stunden hast du dir die nette Altstadt erlaufen. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der Place de Jaude, die Kathedrale und die Basilika Notre-Dame-du-Port.

 

Überrascht hat mich die viele Street Art in Clermont-Ferrand, die du überall verstreut in der Altstadt findest. Oft sind es kleine Kunstwerke, darunter sind auch viele Mosaike. Das liegt wahrscheinlich an all den Studenten, die in Clermont-Ferrand leben.

 

Street Art Locations: Viele habe ich auf der Rue Blaise Pascal, der Rue Savaron, der Rue Abbé Girard, der Rue de la Treille und am Place du Mazet gefunden.

 

Wo liegt Clermont-Ferrand?

Die Stadt liegt in Zentral-Frankreich, rund 400 Kilometer südlich von Paris. Sie gehört zur Region Auvergne-Rhône-Alpes und dem französischen Département Puy-de-Dôme.

 

Wer mit dem Auto anreist, ist lange unterwegs. Aus Köln sind es 800 Kilometer, für die du 10 Stunden einplanen musst. München liegt sogar etwas weiter entfernt, von dort sind es 900 Kilometer und 11 Stunden.

 

Alternativ kannst du nach Paris fliegen, um von dort einen Inlandsflug nach Clermont-Ferrand zu nehmen. Der Schnellzug aus Paris ist ebenfalls eine gute Option, da er nur drei Stunden braucht.

 

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Wo übernachten in Clermont-Ferrand?

Das Eklo Clermont Ferrand Centre Gare* ist eine modern eingerichtet Unterkunft im Zentrum der Stadt.

 

Sie bieten sowohl geteilte Mehrbettzimmer (Backpacker), als auch Privatzimmer an. Alles ist sauber und die Betten sind gemütlich. Besonders cool ist der Loungebereich und die Dachterrasse.

 

Das Hotel liegt direkt beim Bahnhof und innerhalb von 20 Minuten bist du zu Fuß in der Altstadt. Die Lage ist praktisch, wenn du mit dem Zug anreist. Für alle Autofahrer gibt es ein Parkhaus.

 

Brauchst du ein Auto für die Vulkane der Auvergne?

Nein, falls du im Sommer kommst und nur einen kurzen Besuchs planst, um den Vulkan Puy de Dôme zu sehen.

 

Im Sommer, von April bis November, fahren mehrere Busse täglich vom Stadtzentrum zum Vulkan. Am Wochenende kannst du ihn sogar kostenlos nutzen, da dann alle öffentlichen Verkehrsmittel in Clermont-Ferrand umsonst sind. Hier ist der Busfahrplan.

 

Um jedoch die Auvergne wirklich zu erkunden, weitere Vulkane zu besuchen und wandern zu gehen, brauchst du ein Auto. Entweder du reist bereits mit deinem eigenen Fahrzeug an oder du holst dir einen Mietwagen* in Clermont-Ferrand.

 

Soweit zum organisatorischen Part, kommen wir nun zu den schönsten Vulkanen der Auvergne.

 

vulkan puy-de-dome auvergne frankreich

 

Auvergne: Die Vulkane der Chaîne des Puys

Die höchsten Vulkane bei Clermont befinden sich westlich der Stadt, nur 20 Minuten mit dem Auto entfernt. So sind die Wälder und Vulkane besonders am Wochenende gut besucht, da die Locals aus der Stadt ins Grüne stürmen.

 

Während du weiter im Süden, die Vulkane eher für Berggipfel hältst, besteht bei der Chaîne des Puys kein Zweifel. Die wunderschönen Vulkankegel erkennst du bereits von Weitem als Vulkane. Wie sie so als Solitäre in der Landschaft stehen, oftmals mit einer perfekten Kegelform.

 

Die Vulkankette umfasst mehr als 80 Vulkane, die sich in einer Länge von 45 Kilometern erstrecken. Die höchste Erhebung ist der Vulkan Puy de Dôme mit 1.465 Metern, den du bereits aus der Stadt sehen kannst und an den Funkmasten erkennst.

 

Die Chaîne des Puys ist eine der jüngsten Vulkanregionen Frankreichs, dessen letzter Vulkan vor etwas mehr als 8.000 Jahren erloschen ist. Der erste Vulkanausbruch begann vor 95.000 Jahren.

 

Puy de Dôme

Zahnradbahn – Betrieb: Sommer 9 bis 19 Uhr (Juli / August bis 20 Uhr), Winter 10 bis 17 Uhr | Ticket: Sommer 18 Euro (Winter 15 Euro)

 

Das Highlight der Chaîne des Puys ist der Vulkankegel Puy de Dôme, der mit seinen 1.465 Metern der höchste Vulkan dieser Region ist. Von oben hast du einen fantastischen Rundumblick auf die umliegenden Vulkane und grüne Landschaft.

 

Der Puy de Dôme ist ein beliebtes Ausflugsziel, da du mit einer Zahnradbahn hochfahren kannst. Natürlich kannst du auch zu Fuß hoch laufen. Oben befindet sich ein Restaurant, die Überreste eines Merkur-Tempels und eine Wetterstation.

 

Als ich im Sommer am Puy de Dôme war, konnte ich schon von unten die unzähligen Gleitschirmflieger sehen. Der Vulkan ist dank seiner beständigen Winde ein beliebter Absprungplatz für Gleitschirmflieger. Wer will kann mitfliegen, Tandemflüge kosten zwischen 80 bis 200 Euro.

 

Für Familien ist ansonsten der Themenpark Vulcania noch interessant, der eine Mischung aus Museum, Show und Fahrgeschäften ist. Er liegt nicht weit entfernt vom Vulkan und hat ebenfalls eine Bushaltestelle und Parkplätze.

 

gleitschirmflieger vulkan puy-de-dome auvergne frankreich

 

Wanderung zum Puy de Dôme

Route: Parkplatz – Pariou – Dôme – Parkplatz | Distanz: 15 km | Dauer: 3,5 bis 4,5 h

 

Dies ist eine nette Halbtageswandertour, die bis auf den anstrengenden Anstieg zum Puy de Dôme, einfach zu gehen ist.

 

Der Start ist am kostenlosen Parkplatz, wo du die Straße überquerst und dich rechts hältst. Dann geht es hoch zum Puy Pariou (1.209 m), der relativ jung ist und zuletzt vor etwa 8.000 Jahren ausgebrochen ist. Vom Vulkankrater hast du eine schöne Aussicht auf den Puy de Dôme.

 

Über Treppenstufen geht es auf der anderen Seite des Vulkans runter Richtung Puy de Dôme. Dann querst du die Wiese und steigst über Treppen hinauf zum Puy de Dôme.

 

Das letzte Stück folgst du der Zufahrtsstraße zum Vulkan, die parallel zur Zahnradbahn verläuft. Oben angekommen, kannst du den Kraterrand umrunden und die Gleitschirmflieger beobachten. Die 360-Grad-Aussicht ist fantastisch.

 

Anschließend gehst du wieder den gleichen Weg zurück. Unten angekommen biegst du nach kurzer Zeit nach links ab und hältst dich in Richtung Puy de Côme. So kannst du auf ebenen Waldwegen in einem Bogen zurück zum Auto laufen.

 

vulkan puy-de-espinasse auvergne frankreich maar kratersee gour-tazenat auvergne frankreich

 

Was lohnt sich noch?

Nördlich von Clermont-Ferrand habe ich mir noch weitere Vulkane angeschaut, diese waren jedoch nicht so spektakulär, da sie mitten im Wald liegen und niedriger sind. So sind sie vielfach bewaldet und man hat von oben keine Aussicht.

 

Einzige Ausnahme war der alte Steinbruch am Puy de L’Espinasse, wo es rot-braune Vulkanschlacke zu sehen gibt. Den Besuch kannst du mit einer Wanderung durch den Wald kombinieren.

 

Im Anschluss kannst du im Maar Gour de Tazenat schwimmen gehen, das sich in einem grünen Vulkankrater befindet. Auf einer kurzen Wanderung ist das Maar schnell umrundet, dabei kommst du an etlichen Badestellen vorbei.

 

grüne vulkane puy-de-la-vache auvergne frankreich

 

Auvergne: Die Vulkane der Monts Dore

Die Bergkette der Monts Dore ist vulkanischen Ursprungs und befindet sich zwischen der Vulkankette Chaîne des Puys bei Clermont-Ferrand und den Vulkanen bei Super Lioran.

 

Die Vulkankette Monts Dore umschließt hufeisenförmig den Wintersportort Mont-Dore, der bekannt für seine Thermalquelle ist.

 

Der höchste Vulkan bei Mont-Dore ist der Puy de Sancy mit 1.886 Metern. Aus dem Tal betrachtet sieht er wie ein normaler Berg aus, erst von oben erkennst du den Vulkankegel.

 

Im Vergleich zur Chaîne des Puys sind die Vulkane hier deutlich höher. Der Vulkan Sancy ist schon seit 250.000 Jahren erloschen.

 

Vulkan Puy de la Vache

Klein aber fein ist der Vulkan Puy de la Vache, der lediglich 1.167 Meter hoch ist. Er befindet sich nördlich von Mont-Dore und du kannst ihn dir auf dem Weg von Clermont-Ferrand in den Süden anschauen.

 

Vom Waldparkplatz geht es über einen kurzen Weg bis zum Fuß des Vulkans, wo rot-graue Schlacke und loses Geröll rumliegt. Nach einem kurzen Aufstieg erreichst du eine offene Lichtung, von der du eine fantastische Aussicht auf die umgebenden grünen Vulkankegel hast.

 

Ein Blick wie aus dem Bilderbuch, der mich an die Volvic-Werbung erinnert. Kein Wunder, wurde er doch in der Umgebung gefilmt, da sich der Ort und die Quelle von Volvic im nördlichen Teil der Vulkankette der Auvergne befindet.

 

Im Anschluss kannst du weiter durch den Wald und vorbei an Wiesen laufen, auf denen Schafe grasen.

 

Weiter geht es zum nächsten Stopp.

 

see lac-de-guery mit vulkanen im hintergrund auvergne frankreich roche-tuilliere vulkane auvergne frankreich

 

Guéry See

Der Lac de Guéry, wo dem du einen fantastischen Ausblick auf die nächste Vulkankette rund um den Puy de Sancy hast. Leider ist das Schwimmen im See verboten, dafür kannst du den See zu Fuß umrunden.

 

Eine fantastische Aussicht hast du vom Ende des Parkplatzes, wo du auf das grüne Tal hinab blickst. Links siehst du den Roche Tuillière und rechts den Gipfel des Roche Sanadoire, die beide auffällige Gesteinsformen haben.

 

Gerade die Steine am Roche Tuillière haben mich an sternförmige Basalsäulen erinnert, nur die Farbe stimmte nicht. Im Internet habe ich dann herausgefunden, dass es sich um phonolithische Schlotfüllungen (Necks) handelt. Sieht auf jeden Fall sehr cool aus.

 

Nach diesen beiden kurzen Stopps geht es endlich nach Mont-Dore.

 

Mont-Dore

Eine gute Base für diesen Teil des Auvergne Vulkanparks ist Mont-Dore.

 

Mont-Dore ist ein beliebter Wintersportort, der im Sommer ebenfalls von Wanderern und Mountainbikern genutzt wird. Ansonsten ist es ein Thermalbadeort, der für seine heilenden kohlensäurehaltigen warmen Quellen bekannt ist.

 

Wo übernachten? In Mont-Dore werden viele günstige Ferienwohnungen mit Küche angeboten, was praktisch für die Wanderungen ist. So kannst du dir Butterbrote vorbereiten und abends schnell etwas kochen, um im Anschluss die Beine hochzulegen. Schau mal in Booking.com* rein.

 

wanderung zum vulkan puy-sancy auvergne frankreich

vulkan puy-sancy aussicht auf vulkanlandschaft auvergne frankreich

 

Wanderung zum Vulkan Puy de Sancy

Route: Mont-Dore – Capucin – Puy de Cliergue- Puy de Sancy – Puy Gros – Puy des Crebasses – La Grande Cascade – Mont-Dore | Distanz: 19 km | Dauer: 5 bis 6,5 h

 

Eine schöne und nicht sonderlich anspruchsvolle Tageswanderung führt von Mont-Dore in einem Bogen über die Bergflanke hoch zum Vulkan Puy de Sancy und auf der anderen Seite wieder runter ins Tal.

 

Starte morgens von Mont-Dore und lauf Richtung Capucin, vorbei an der Bergbahn (die älteste Standseilbahn Frankreichs) und weiter zum Puy de Cliergue.

 

In einem Bogen geht es rüber zum Vulkan Puy de Sancy (1.885 m), den du bereits sehen kannst. Hier ist deutlich mehr los, da viele die Seilbahn oder die Schotterpiste hochnehmen.

 

Mach anschließend einen Abstecher zum Vulkan Puy de Gros (1.793 m), von dem du eine fantastische Aussicht auf den Puy de Sancy hast. Auf dem Weg habe ich übrigens Murmeltiere gesehen.

 

Zurück auf dem Hauptweg, geht es links über die Bergflanke weiter zum Puy des Crebasses (1.762 m) und Roc de Cuzenau (1.737 m ). Der Weg geht anschließend leicht bergab, bis du am Wasserfall La Grande Cascade vorbei kommst. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis nach Mont-Dore.

 

vulkan plomb-du-cantal aus der ferne auvergne frankreich

 

Auvergne: Die Vulkane der Monts du Cantal

Noch weiter im Süden befindet sich die Bergkette Monts du Cantal beim Skiort Super Lioran. Zu den höchsten Vulkanen hier zählen der Plomb du Cantal (1.855 m) und der Puy Mary (1.783 m).

 

Das verrückte am Vulkan Plomb du Cantal ist, dass er auf den ersten Eindruck recht unscheinbar wirkt. Kein Wunder hat er sich zum Schluss doch selber in die Luft gesprengt.

 

Einst war er 3.000 Meter hoch und hatte die doppelte Grundfläche des Ätnas. Doch nach 8 Millionen Jahren Aktivität ist der Vulkan einfach explodiert und hat sich selber halb pulverisiert.

 

Lass dich also nicht trügen, der Plomb du Cantal ist der außergewöhnlichste Vulkan der Auvergne. Heutzutage ist er stark erodiert, da sein fulminantes Ende bereits drei Millionen Jahre her ist. Aber mit dem Wissen wirst du ihn mit anderen Augen betrachten.

 

Der Wintersportort Super Lioran besteht nur aus ein paar Hotels und Seilbahnstationen. Er befindet sich in einem Tal zwischen zwei Bergketten. Südlich steht der berüchtigte Vulkan Plomb du Cantal und nördlich der Vulkan Puy Mary, wo du fantastisch wandern gehen kannst.

 

Wanderung zum Vulkan Plomb du Cantal

Route: Super Lioran – Puy du Rocher – Plomb du Cantal – Super Lioran | Distanz: 10 km | Dauer: 2,5 bis 3 h

 

Der schönste Weg hoch zum Plomb du Cantal führt in einem westlichen Bogen von Super Lioran durch den Wald hoch zum Aussichtspunkt Rocher du Cerf.

 

Danach geht es an der Bergflanke über Serpentinen hinauf, wo du im Sommer Heidelbeeren findest. Kurz vor dem Puy du Rocher (1.813 m) gibt es Metallleitern, aber nichts schlimmes.

 

Im Anschluss geht es relativ eben rüber zum Gipfel des Plomb du Cantal (1.855 m), wo deutlich mehr los, da du auch mit der Seilbahn hochfahren kannst. Auch wirst du hier viele Mountainbiker treffen, die mit dem Sessellift hochfahren, um dann bergab zu düsen.

 

Vom Plomb du Cantal kannst du über die Schotterstraße zurück nach Super Lioran laufen.

 

Wer will kann die Wanderung verlängern, indem er dem abfallenden Berggrat in südwestlicher Richtung folgt. Dabei kommst du an grasenden Milchkühen vorbei und hast schöne Aussichten auf die gegenüberliegende Vulkane.

 

Das war zum Aufwärmen schon mal nicht schlecht, am nächsten Tag kannst du jedoch eine noch viel schönere Wanderung machen.

 

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Wanderung zum Vulkan Puy Mary

Route: Super Lioran – Col de Rombière – Téton de Vénus – Puy de Peyre Arse – Puy Mary – Super Lioran | Distanz: 17 km | Dauer: 5 bis 6 h

 

Park dein Auto am besten hier und folge dann dem Wanderweg hoch zur Berghütte, der stetig bergauf führt. Kurz darauf zweigt der Weg zum Téton de Vénus (1.669 m) ab, dem ersten Gipfel. Danach geht es weiter zum Puy de Peyre Arse (1.806 m). Die Aussichten von beiden Gipfeln sind fantastisch.

 

Vom Puy de Peyre Arse folgst du dem Berggrat zum Puy Mary (1.783 m), ein schmaler, aber guter Weg. Kurz vor dem Puy Mary musst du etwas klettern, aber das ist die einzige Stelle. Oben wirst du mehr Leute antreffen, da diese nur einen kurzen Aufstieg von der Straße haben.

 

Treppenstufen führen auf der anderen Seite des Vulkans bergab. Optional kannst du noch einen Abstecher zum Puy de la Tourte (1.704 m) machen. Ansonsten folge dem Wanderweg parallel zur Straße nach rechts, der schon bald die Straße quert und etwas oberhalb im Hang verläuft.

 

Schon bald bist du zurück auf dem bekannten Weg. Anstatt wieder hoch zum Puy de Peyre Arse zu laufen, kannst du einen etwas tiefer gelegenen Weg rechts davon nehmen. Dieser führt dich zurück zum Bergpass Col de Rombière, von dem du über den gleichen Weg zurück nach Super Lioran gelangst.

 

Alternativ kannst du noch einen Umweg über den Puy Griou (1.690 m) nehmen, was rund vier Kilometer und eine Stunde extra sind.

 

So das waren meine Highlights von den Vulkanen der Auvergne.

 

Innerhalb von einer Woche konnte ich viele interessante Ecken der Region erkunden und unzählige Vulkane besteigen. Als Geologe könntest du hier sicher mehrere Wochen verbringen, als Einstieg fand ich jedoch eine Woche perfekt.

 

 

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