Südkorea Backpacking: Highlights, Reiseroute & Tipps
Südkorea gehört nicht zu den typischen Reisezielen von Backpackern und doch hat es viel Potential.
In den letzten Jahren hat sich ein kleiner Hype um die südkoreanische Popkultur entwickelt, beigetragen haben dazu die Serie Squid-Games, K-Pop Musik, Mangas, Mode und Beauty-Trends.
So wächst das Interesse und mehr westliche Touristen kommen nach Südkorea. Im Vergleich zu Japan sind die Zahlen jedoch lächerlich.
Falls dich Südkorea interessiert, verrate ich dir, wem eine Reise durch Südkorea gefallen wird und was dich vor Ort erwartet.
In diesem Südkorea Backpacking Guide erfährst du alles über die schönsten Orte, Sehenswürdigkeiten, besten Reiseroute und Reisetipps.
Schon lange steht Südkorea auf meiner Bucket-List. Seitdem ich in Australien mit Südkoreanern in einer WG gelebt habe. Nur zu gut erinnere ich mich an das leckere Essen und ihre Freundlichkeit. So war ich gespannt wie Südkorea heute ist.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Intro, Sicherheit, Reisekosten, Reisedauer, Verständigung
Highlights: Seoul, Suwon, Jeonju, Busan, Jeju Island, Gyeongju
Geheimtipps: Daegu, Sokcho, Gwangju, Mokpo, Suncheon
Reiseplanung: Anreise, Visum, beste Reisezeit, Packliste
Reisetipps: Übernachtung, Transport, Geld, Alltagstipps
Fragen vor der Südkorea Reise
Wahrscheinlich hast du unzählige Fragen zu Südkorea, deshalb findest du hier eine kleine Einleitung, bevor wir tiefer in die Reiseplanung einsteigen.
Was musst du über Südkorea wissen?
Südkorea liegt in Ostasien auf der koreanischen Halbinsel, die sich zwischen China und Japan befindet. Es ist auf drei Seiten vom Meer umschlossen und grenzt im Norden an Nordkorea.
Seit 1948 ist Korea in die Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) und die Republik Korea (Südkorea) geteilt. Das Grenzgebiet (DMZ) zwischen den beiden Staaten ist stark bewacht und darf nicht betreten werden.
Südkorea ist ein kompaktes Land, das in etwa so große wie Portugal ist. Jedoch ist es viel dichter besiedelt, es hat 51 Millionen Einwohner, während Portugal lediglich 10 hat.
So viele Bewohner hat alleine schon Seoul. Überhaupt leben die meisten Koreaner stark verdichtet in Städten, da rund 70 Prozent der Landesfläche gebirgig ist.
In den letzten 50 Jahren hat sich Südkorea von einem Agrarstaat in einen modernen Industriestaat verwandelt. In kürzester Zeit wurde das Land in die Zukunft katapultiert.
Heute ist Südkorea bekannt als Chiphersteller und für seine Elektronikprodukte von Samsung und LG Electronics.
Weitere wichtige Standbeine der Wirtschaft sind der Schiffsbau, die Stahlindustrie und die Autoproduktion, bekannte koreanische Marken sind Hyundai und Kia.
Ist Südkorea sicher?
Wir kennen Korea aus den Nachrichten, wenn Nordkorea mal wieder eine Rakete testet oder anderweitig provoziert. Trotz der schwierigen politischen Lage und der Teilung von Korea, ist Südkorea ein sicheres Reiseland.
Tatsächlich hat Südkorea eine sehr niedrige Kriminalitätsrate und auch Taschendiebe sind selten. So fühlt sich Südkorea sehr sicher an und man sieht es auch am Verhalten der Koreaner.
Unzählige Male habe ich erlebt, wie Leute am Bahnhof ihr Gepäck unbeaufsichtigt zurücklassen, um auf Toilette zu gehen. Was mich stark an Taiwan erinnert, das ähnlich behütet ist.
Jedoch wurde mir in einer Unterkunft Bargeld aus einem mit Schlössern gesicherten Rucksack gestohlen. Zudem wurde meine Debitkarte bereits am ersten Tag in Korea wegen Betrugsverdacht gesperrt.
Blauäugig sollte man deshalb auch in Südkorea nicht sein.
Wem wird Südkorea gefallen?
Jedem der bereits Interesse an Südkorea hat, sei es durch eine persönliche Verbindungen oder wegen der Popkultur (K-Pop, Mangas, K-Dramas, etc.). Dann Leute, die ein Faible für Ostasien haben, denn es gibt viele Parallelen zu Japan, Taiwan und China.
Südkorea ist zudem um einiges günstiger, als das populäre Japan. Dabei kommen sogar Japaner zur Kirschblüte nach Südkorea, da diese hier schöner sein soll.
Auch sonst gibt es viele Gemeinsamkeiten, der Spagat zwischen Tradition und Moderne, Hightech-Toiletten, totenstillen Metrofahrten, Badehäuser, Essenskultur (wenn auch ganz anders), Snacks aus dem Kiosk und Berge zum Wandern.
Südkorea hat jedoch keinen Mount Fuji. Irgendwie fehlten mir in Südkorea die Wow-Momente, die besonderen Orte, die einen sprachlos machen. Insgesamt würde ich Südkorea 7 von 10 Sternen geben.
Ist Südkorea etwas für Backpacker?
Was für Südkorea spricht, wie einfach und sicher das Reisen ist. Das Land ist kompakt und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen.
Als Backpacker hast du keinerlei Probleme ohne Auto zurecht zu kommen. Selbst beim Wandern, was in Japan zum Beispiel nicht ohne weiteres funktioniert.
Die meisten Backpacker wirst du in Seoul, Busan und auf Jeju treffen. Jedoch sind es deutlich weniger, als in Südostasien.
Eine gute Anlaufstelle sind wie immer die Hostels, die es in größeren Städten gibt. Ansonsten kannst du auf Motels ausweichen, die nicht die Welt kosten.
So ist Südkorea durchaus ein gutes Backpacking Land, jedoch wirst du öfters alleine unterwegs sein. Ein Argument für Südkorea sind die erschwinglichen Reisekosten. Falls du dir also Japan nicht leisten kannst, ist Korea eine Option.
Wie teuer ist Südkorea?
Budget Backpacker: 25 bis 40 Euro pro Tag
Gar nicht so teuer wie du denkst. Ich habe 28 Euro pro Tag ausgeben und war insgesamt drei Wochen in Südkorea unterwegs.
Besonders die Transportkosten sind niedrig. Eine Fahrt mit der Metro oder dem Bus in der Stadt sind unter 1 Euro. Auch der Fernverkehr ist preiswert. Der Zug von Seoul nach Busan, quer durch Korea, kostet zwischen 20 bis 40 Euro.
Für ein Bett im Hostel zahlst du zwischen 10 bis 15 Euro und für ein Motelzimmer für zwei Personen das doppelte. Teurer wird es am Wochenende, wenn die Preise rund ein Drittel höher liegen.
Im Alltag zahlst du für Snacks aus dem Kiosk oder eine Gimbap Rolle (koreanisches Sushi) zwischen 2.000 bis 5.000 Won (1,50 bis 3,50 Euro). Einfache Gerichte wie Nudeln oder Bibimbap kosten 7.000 bis 9.000 Won, rund 5 bis 6 Euro.
Und Eintritte zu Sehenswürdigkeiten kosten meist weniger als 3.000 Won (2 Euro), die Tempel und einige Museen sind zudem kostenlos.
Wie viele Tage für Südkorea Reise?
Am besten nimmst du dir zwei bis drei Wochen für den Südkorea Zeit.
Zu den klassischen Stopps gehören die beiden größten Städte Koreas, Seoul und Busan. Außerdem die Ferieninsel Jeju im Süden, wo das Wetter am angenehmsten ist.
Wer will kann zusätzliche Stopps einfügen, um weniger bekannte Orte zu besuchen oder wandern zu gehen. Unten findest du konkrete Vorschläge für Reiserouten durch Südkorea für 2 und 3 Wochen.
Wie kannst du dich in Südkorea verständigen?
Oft ist es eine Mischung aus Englisch und mit Hilfe von Übersetzungs-Apps.
In Theorie lernen Koreaner in der Schule mehrere Jahre Englisch, aber sie wenden es oftmals nicht an. So sind viele zu schüchtern Englisch zu sprechen. Zum Glück trifft das nicht auf alle zu, besonders in Hostels.
Und dann gibt es noch Übersetzungs-Apps wie Google Translate oder Papago, die im Alltag helfen die Verständigungsprobleme zu überwinden.
Lade dir am besten das koreanische Sprachpaket herunter, damit du es offline nutzen kannst.
Wobei bei uns meist die Koreaner schneller ihr Smartphone in der Hand hatten, um simultan unsere Unterhaltung zu übersetzten, was mit Internetverbindung kein Problem war.
Südkorea Backpacking Highlights
Soviel als Einleitung, lass uns jetzt über die schönsten Orte und besten Sehenswürdigkeiten von Südkorea sprechen. Seoul ist ein guter Startpunkt für eine Reise durch Südkorea.
Seoul: Hauptstadt Südkoreas
Seoul lebt im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne.
In einem Moment wirst du durch den Königspalast aus dem 14. Jahrhundert oder ein traditionelles Viertel mit Holzhäusern laufen. Aber nur eine kurze Metro-Fahrt später streifst du vorbei an modernen Wolkenkratzern und ein Roboter erzählt dir in einem Museum mehr über die koreanische Kultur.
Dann kannst du aus der Stadt bereits die grünen Berge sehen, in denen du wandern gehen kannst. Seoul ist außerdem ein Mekka für koreanisches Essen, trendige Cafés, K-Pop, Karaoke, Mode, Shopping, Beauty und mehr.
So hat Seoul für jeden Geschmack etwas zu bieten, und repräsentiert die vielen Facetten von Südkorea.
Das macht Seoul zu einem idealen Startpunkt für eine Reise durch Südkorea, da es dir einen guten ersten Eindruck vermittelt und du mehr über die Kultur und Geschichte des Landes erfährst, bevor es weiter geht.
Mein Reiseguide für Seoul
Inno Hostel* im Studentenviertel Hongdae: ruhig, bequeme Betten mit Vorhang, gutes Preis-Leistungsverhältnis
DMZ: Grenze zu Nordkorea
Von Seoul zieht es viele Backpacker auf einen Tagesausflug zur nordkoreanischen Grenze, zu groß ist die Neugierde. Kaum ein Land auf der Welt ist so isoliert wie Nordkorea und der Besuch erinnert uns an die eigene deutsche Geschichte.
Am einfachsten ist es, eine DMZ Tour von Seoul zu buchen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es schwer an die Grenze zu gelangen und vor Ort darfst du dich sowieso nicht frei bewegen. Deshalb ist eine Tour deine beste Option.
Da ich selber nicht an der Grenze war, findest du in diesem Artikel die wichtigsten Informationen.
Suwon: Die Festungsstadt
Auf der Weiterreise oder auf einem Tagesausflug von Seoul kannst du als nächstes Suwon besuchen.
Suwon ist der Hauptsitz von Samsung, was jedoch keine Touristen anlockt, sondern die Überreste der alten Hwaseong Festung.
Im 18. Jahrhundert ließ der König die Festung errichten, die jedoch im Krieg zerstört wurde. In den 1990er Jahre wurde die 5,7 Kilometer lange Festungsmauer dann restauriert.
So kannst du heute wieder über die alte Mauer laufen, die den Stadtkern umschließt. Es ist ein beeindruckendes Bauwerk mit Toren, Pavillons und Parks. Vergleichbares habe ich lediglich in China gesehen.
Vom Wall hast du zudem wunderschöne Ausblicke auf die Stadt und umliegenden Berge. Das macht Suwon zu einem netten Stopp, um die historische Seite von Korea zu erleben.
In Suwon würde ich direkt am Bahnhof übernachten. Unser Motel gibt es nicht mehr, deshalb findest du hier eine vollständige Liste auf Booking.com*.
Jeonju: Hanok Dorf & Bibimbap
Das nächste Highlight Südkoreas befindet sich ein gutes Stückchen weiter südlich. Und es gibt zwei Gründe nach Jeonju zu kommen.
So stehen in Jeonju mehr als 800 Hanoks, was traditionelle Wohnhäuser aus Holz sind. Diese geben der Stadt einen ländlichen und romantischen Charme.
Was mich jedoch etwas gestört hat, das es relativ touristisch ist. Trotzdem ist es nett durch das Maeul-Hanok-Dorf zu laufen, oder sogar in einem zu übernachten.
Schöner fand ich das Hanok-Dorf etwas außerhalb, was unterhalb vom Jaman Mural Village liegt. Hier wohnen ganz normale Leute und alles wirkt authentischer.
Der zweite Grund nach Jeonju zu kommen ist, dass es der Ursprung von Bibimbap ist. Das ist ein koreanisches Gericht, was sehr beliebt, schnell zubereitet und sättigend ist.
Bibimbap ist ein klassisches Resteessen, was sich erst mal nicht sexy anhört.
So besteht Bibimbap aus Reis, der mit verschiedenem Gemüse, teils Ei, Fleisch und Fisch vermischt wird. Nicht vergessen darfst du natürlich die Chilipaste Gochujang.
Und das beste, es gibt quasi keine Regeln, so kannst du untermischen, was du willst. Auf dem Nambu Markt in Jeonju haben wir Bibimbap in einem kleinen Restaurant gegessen, was so lecker war.
Wobei ich zugeben muss, dass ich mein bestes Bibimbap nicht in Jeonju, sondern in Daegu gegessen habe.
24 Guesthouse Jeonju*: Gästehaus mit Privatzimmern, freundliche Besitzer, helle Zimmer, schöner Gemeinschaftsbereich mit Küche, kostenloses Frühstück
Busan: Hippe Hafenstadt
Die zweitgrößte Stadt Südkoreas ist so anders, als ihre große Schwester. Seoul hat mehr etwas von New York City, ist kultiviert und elegant. Während Busan eher an LA erinnert, was entspannt und laut ist.
Busan ist eine Hafenstadt im Südosten des Landes, die in eine dramatische Szenerie eingebettet ist. Sie erstreckt sich über eine zerklüftete Küste, die in grüne Berge übergeht. Was Busan fehlt ist ein richtiges Stadtzentrum, dafür hat jeder Stadtteil seinen ganz eigenen Charakter.
Zu den Highlights von Busan zählen der Haedong Tempel am Meer, die Strände und Surfer, der Jalgachi Fischmarkt und die Drohnenshow, um nur ein paar zu nennen.
Etwas zu viel für meinen Geschmack war jedoch die Insta-famous Küstenbahn und das Gamcheon Culture Village. Für andere zählen sie jedoch zu den Top-Sehenswürdigkeiten.
Dann kannst du fantastisch in Busan essen. Besonders frische Meeresfrüchte sollen gut in Busan sein, aber auch Vegetarier kommen auf den Märkten und in den hippen Cafés auf ihre Kosten.
Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, der wird Busan lieben, da es unzählige Küstenwege gibt, wo du die Stadt vergessen kannst.
Wir haben auf einer unserer Erkundungstouren sogar Haenyeos gesehen. Das sind traditionelle Taucherinnen, die ohne Tauchausrüstung wie Free Diver das ganze Jahr über Meeresfrüchte ernten.
Und schließlich kannst du in den Bergen oberhalb von Busan wandern gehen und weitere Tempel besuchen. Und das alles bequem mit der Metro, die dich quer durch die Stadt bringt.
Busan ist eine abwechslungsreiche Stadt, die jede Korea Reise bereichert. Hol dir weitere Ideen und Tipps in meinem Busan Reiseguide.
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Jeju: Koreas Urlaubsinsel
Weiter geht’s auf die größte Insel von Südkorea, die sich im Südwesten unweit vom Festland befindet.
Die Vulkaninsel Jeju ist ein kleines Paradies mit wunderschönen Stränden, einer dramatischen Küste und einer üppigen Vegetation.
Noch dazu ist Jeju gesegnet mit einem subtropischen Klima und angenehmen Wetter. Kein Wunder also, dass es das beliebteste Feriendomizil der Koreaner ist, auch viele Chinesen kommen zu Besuch.
Zu den Highlights Jejus gehören die Besteigung des Berges Halla-san, dem höchsten Berg von Südkorea.
Weitere schöne Aussichten findest du im Osten der Insel bei Seongsan, wohl eines der spektakulärsten Teile der Küste. Unweit davon befinden sich unterirdische Lavaröhren (Lava Tubes), Überreste vom letzten Vulkanausbruch.
Und natürlich lädt Jeju dazu ein, einfach ein paar entspannte Tage am Meer zu verbringen. Du siehst es gibt genug Gründe nach Jeju zu kommen, da es der Südkorea-Reise etwas Urlaubsfeeling verleiht.
Am besten erreichst du Jeju per Flugzeug von Busan oder Seoul. Als Base für Backpacker bietet sich die Hauptstadt der Insel Jeju-si an. Sie liegt zentral, hat Hostels und von hier aus starten die Busse, mit denen du die Insel erkunden kannst.
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Für die meisten Backpacker gehört Jeju definitiv zu den Südkorea-Highlights.
Gyeongju: Hügelgräber & Tempel
Zur Nummer 7 der Top-Sehenswürdigkeiten von Südkorea habe ich Gyeonngju gekürt.
Die Kleinstadt Gyeonngju wird gerne als „Museum ohne Wände“ bezeichnet, weil sie nahtlos in die umliegenden Hügelgräber, Paläste und Berge samt Tempeln übergeht.
Besonders beeindruckend sind die grünen Hügelgräber der Königsfamilie, die mich an die „Chocolate Hills“ von Bohol erinnern.
Die Größe der kegelförmigen Hügel sagt aus, wie bedeutsam die verstorbene Person war. In ihrem Innern befindet sich dann die eigentliche Grabkammer, die einst mit Schmuck, Waffen und Tonkrügen gefüllt war.
Mehr über die Herrscherdynastie der Silla erfährt du im angeschlossenen Nationalmuseum, was zu den besten des Landes zählt.
Nur eine kurze Busfahrt entfernt befindet sich dann die nächste Sehenswürdigkeit. Der Bulguksa Tempel ist eine wunderschöne in den Wald eingebettete Tempelanlage.
Doobaki Hostel*: Top-Lage, nette Leute, bequeme Betten mit Rollo, Küche, morgens einfaches Frühstück, Bar
Südkorea Geheimtipps: Unbekannte Orte
Das waren die Top-Sehenswürdigkeiten von Südkorea. Auf meiner Reise durch Südkorea habe ich jedoch noch mehr interessante Orte besucht, die ich dir kurz vorstellen will.
Daegu
Unweit von Gyeonngju liegt die Stadt Daegu, über die ich auf einem Expat Blog gestolpert bin.
Die viertgrößte Stadt Südkoreas ist beliebt bei Englisch Lehrern und Austauschstudenten, weil sie so lebendig ist und voller Möglichkeiten steckt.
Auch für Touristen ist sie ein interessanter Stopp, da du eine authentische junge Stadt erlebst. Zudem kannst du unzählige Ausflüge von Daegu unternehmen.
Für uns zählt Daegu zu den Highlights unserer Südkorea Reise, weil wir eine fantastische Zeit dort hatten.
Wir haben das beste Bibimbap gegessen. Uns kostenlos Räder in der Metro geliehen, um raus zu den Hügelgräbern zu fahren (die gibt es hier auch). Sind in den Bergen wandern gewesen und haben Gyeonngju besucht.
Außerdem kannst du noch zum Haeinsa Tempel fahren, wo sich die größte buddhistische Bibliothek Koreas befindet.
Daegu zählt zu den großen Überraschungen von Südkorea, positiv versteht sich.
Zwei zentral gelegene Hostels sind das Empathy Guesthouse* und das Daegu Midtown Hostel*. Sie haben beide eine Dachterrasse und netten Gemeinschaftsraum. Die Dorm-Zimmer vom Empathy sind jedoch in die Jahre gekommen.
Sokcho: Wandern in Seoraksan
Besser bekannt als Daegu dürfte der Nationalpark Seoraksan sein. Er befindet sich oben im Nordosten des Landes unweit von Sokcho.
Seine schroffen Granitfelsen umgeben von Wald sind ein Sinnbild für Koreas Naturschönheit. Das i-Tüpfelchen ist dann der uralte Sinheungsa Tempel, der inmitten dieser idyllischen Szenerie steht.
Ohne eigenes Fahrzeug ist Sokcho eine gute Base, da du von dort einen Bus zum Nationalpark nehmen kannst. Unweit der Bushaltestelle startet dann der Wanderweg zum Sinheungsa Tempel. Im Anschluss kannst du zum Aussichtspunkt Ulsan Bawi laufen oder dem „Waterfall Trail“ folgen.
Sicher Sokcho selber ist nicht mehr als ein Fischerdorf und liegt etwas abgelegen, aber genau diese Abgeschiedenheit und wilden Berge machen den Reiz aus.
The House Hostel*: Netter Besitzer, beim Busbahnhof, gemütlich, großer Aufenthaltsbereich mit Küche
Was gegen Seoraksan spricht, dass es nicht auf der klassischen Reiseroute durch Südkorea liegt.
So ist Sokcho zwar gut an Seoul angeschlossen, die Busfahrt dauert lediglich 2,5 Stunden. Jedoch gestaltet sich die Weiterreise entlang der Ostküste als beschwerlich, da es keine direkte Verbindungen gibt.
Der schnellste Weg in den Süden führt über Seoul.
Gwangju
Ganz anders ist das bei Gwangju, es liegt auf der Hauptreiseroute zwischen Jeonju und Busan.
Die Stadt hat keine große Sehenswürdigkeiten für Touristen zu bieten, ist aber entspannt, authentisch und artsy.
Das klingt erst mal nicht sonderlich attraktiv, aber wir fanden es interessant, uns einfach treiben zu lassen und den koreanischen Alltag zu erleben.
Besonders der Besuch des Malbau Marktes mit den freundlichen Leuten und leckeren Essen war toll. Er war deutlich belebter und das Angebot war größer, als die Märkte in Seoul.
Übernachtet haben wir in der Innenstadt von Gwangju unweit vom Bahnhof. Das Motel gibt es jedoch nicht mehr (was typisch in Korea zu sein scheint). Eine Auswahl an Unterkünften findest du daher auf Booking.com*.
Die folgenden Tage haben wir Ausflüge von Gwangju unternommen. So sind wir zum Juknokwon Bambuswald gefahren, der nördlich von Gwangju in Damyang liegt. Der Ausflug lohnt sich für alle, die noch nie solch hohen Bambus gesehen haben.
Und danach ging es für einen Tag ans Meer nach Mokpo, eine kleine Hafenstadt im Südwesten des Landes. Sie geht in kleine Inseln über, die du auf einer Bootsfahrt erkunden kannst.
Interessant fand ich in Mokpo ansonsten das Schifffahrtsmuseum, in dem das Wrack eines alten chinesischen Handelsschiffes liegt.
Und schließlich kannst du im Mudeungsan Nationalpark wandern gehen, den gut mit dem Bus aus Gwangju zu erreichen ist.
Gwangju ist definitiv „Off-the-beaten path“, aber mit Ausflügen gar nicht so schlecht.
Suncheon
Und zum Schluss will ich noch Suncheon erwähnen. Es ist ein Geheimtipp insofern, dass keine westlichen Touristen hierher kommen. Jedoch wird es nicht jedem gefallen.
Da wir uns gegen einen Besuch von der Insel Jeju entschieden haben, wollten wir trotzdem etwas Zeit am Meer verbringen. So haben wir nach einem Ort gesucht, den wir ohne Auto erkunden können und sind auf Suncheon gekommen.
Der kleine Ort im Süden Koreas ist bekannt für sein großes Feuchtgebiet an einer Flussmündung, dass viele Zugvögel, auch Kraniche, anzieht. Dafür musst du jedoch zur richtigen Jahreszeit da sein. Im Sommer ist es trotzdem ein schöner Ausflug ins Grüne.
Unterkünfte für Suncheon findest du auf Booking.com*.
Am zweiten Tag sind wir auf die Halbinsel Yeosu gefahren, wo in 2012 die EXPO stattfand. Zu Fuß sind wir vom Bahnhof zur Odong Insel gelaufen, was ein schöner Spaziergang war. Interessant war noch die Ausstellung im „Turtle Ship“. Die Schiffe haben damals die japanischen Invasoren zur Verzweiflung gebracht.
Am Ende haben wir eingesehen, dass du für die Südküste ein Auto brauchst. Dann kannst du den Aussichtspunkt auf dem Mt. Mireuk-San, die Daehan Dawon Teeplantage und das „German Village“ besuchen.
Rückblickend würde ich beim nächsten Mal eher die Insel Jeju besuchen, als die Südküste zu erkunden.
Jetzt kennst du die klassischen Sehenswürdigkeiten und ein paar weniger bekannte Orte. Wie sind nun aber eine gute Reiseroute aus?
Südkorea Backpacking Reiseroute
Südkorea ist ein kompaktes Land, das einfach zu bereisen ist. So kannst du innerhalb von zwei bis drei Wochen viele Orte besuchen.
Hier sind zwei Vorschläge für eine Reiseroute durch Südkorea, die du mit öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Mietwagen machen kannst.
Südkorea Backpacking Route 2 Wochen
Auf dieser Reiseroute wirst du die klassischen Highlights von Südkorea sehen und die Vielseitigkeit von Korea kennenlernen.
Seoul (3 bis 5 Tage): Seoul ist eine faszinierende Stadt mit vielen Facetten. Zudem kannst du interessante Ausflüge zur nordkoreanischen Grenze, zum Wandern oder zur Festungsstadt Suwon unternehmen.
Jeonju (1 Tag): Kurzer Stopp auf dem Weg in den Süden in Jeonju, das bekannt für seine Hanoks und das koreanische Gericht Bibimbap ist.
Busan (2 bis 3 Tage): Die Hafenstadt lockt mit Stränden, gutem Seafood, Tempeln und Wanderungen.
Jeju Insel (3 bis 5 Tage): Von Busan geht es mit dem Flugzeug auf die Vulkaninsel Jeju, zum Relaxen und Erkunden. Im Anschluss geht es mit dem Flugzeug zurück nach Seoul.
Die zwei Wochen sind viel zu schnell vorbei gegangen, deshalb lohnt es sich eine Woche dranzuhängen.
Südkorea Backpacking Route 3 Wochen
Die zweite Reiseroute wird um drei weitere Stopps ergänzt. So wirst du neben den klassischen Sehenswürdigkeiten, auch weniger bekannte Orte besuchen.
Seoul (3 bis 5 Tage): Der Start ist ebenfalls in Seoul, wo du innerhalb von drei Tagen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abhaken kannst. Die beiden extra Tage kannst du für Ausflüge in die Berge oder zur nordkoreanischen Grenze (DMZ) nutzen.
Sokcho (2 Tage): Anstatt direkt in den Süden zu fahren, geht es von Seoul in den Nordosten Koreas, wo du fantastisch im Seoraksan Nationalpark wandern gehen kannst.
Jeonju (1 Tag): Zurück auf der Hauptreiseroute darf Jeonju, die Geburtsstadt von Bibimbap und Standort unzähliger Hanoks nicht fehlen.
Gwangju (2 Tage): Der nächste Stopp ist Off-the-beaten Path. Eine authentische Stadt, von der du einen Bambuswald besuchen oder einen Ausflug an die Küste von Mokpo unternehmen kannst.
Daegu (2 bis 3 Tage): Daegu ist ebenfalls ein eher ungewöhnlicher Stopp. Die Studentenstadt ist eine gute Base für Ausflüge zur Hügelgräber-Stadt Gyeongju, zur größten buddhistischen Bibliothek und zum Wandern in den Bergen.
Busan (2 bis 3 Tage): Nicht weit entfernt liegt die Hafenstadt Busan, die an einer wunderschönen Küste liegt. Nimm dir ein paar Tage Zeit für Busan, um die Strände, das Essen und das Kulturangebot zu genießen.
Jeju Insel (3 bis 5 Tage): Bevor es weiter zur Vulkaninsel Jeju geht, wo du die letzten Tage in Korea genießen kannst. Geh an den Strand, wandern und erkunde die Highlights der Insel.
Das perfekte Ende für deine Südkorea Reise bevor es zurück nach Seoul geht.
Südkorea Backpacking Reiseplanung
Hast du dich entschieden nach Südkorea zu kommen? Dann habe ich noch ein paar Tipps für die Vorbereitung deiner Reise.
Anreise nach Südkorea
Von Deutschland werden wenige Direktflüge nach Seoul angeboten. Günstiger sind sowieso Flüge mit Zwischenstopp an Drehkreuzen in Europa oder Asien.
Die Auswahl ist groß, deshalb lohnt es sich ein wenig Zeit in die Suche zu investieren. Hier sind meine Tipps für die Flugsuche, vielleicht helfen sie dir.
Meine Schwester ist zum Beispiel mit der polnischen Airline LOT über Warschau nach Seoul geflogen. Ich selber bin über Ulan Bator mit MIAT (Mongolian Airlines) nach Hause gekommen. Und es gab damals ebenfalls preiswerte Angebote über China.
Wenn du bereits in Asien bist, solltest du keinerlei Probleme haben, Flüge nach Südkorea zu finden.
Da Koreaner gerne in Vietnam Urlaub machen, gibt es viele Flugverbindungen zwischen den beiden Ländern. Von Japan kannst du sogar die Fähre rüber nach Korea nehmen.
Brauchst du ein Visum für Südkorea?
Deutsche und viele andere Nationen brauchen für touristische Reisen von bis zu 90 Tage kein Visum für Südkorea.
Dafür benötigst du ab 2025 wieder eine elektronische Einreisegenehmigung K-ETA. Die K-ETA beantragst du auf dieser Webseite, sie kostet 10.000 Won (etwa 7 Euro). Normalerweise erhältst du sie innerhalb von 72 Stunden und sie ist für 3 Jahre gültig.
Wer will kann sogar ein ganzes Jahr in Südkorea bleiben, möglich macht das das Working-Holiday-Visum. Dies kannst du in Deutschland beantragen, vorausgesetzt du bist zwischen 18 und 30 Jahre alt.
Beim Check-in oder bei der Einreise kannst du nach einem Rückflugticket gefragt werden. Falls du keins hast, leihst du dir am besten ein Onward Ticket.
Was ein Onward Ticket Service ist, erkläre ich in einem separaten Artikel.
Wann ist die beste Reisezeit für Südkorea?
Beste Reisezeit: Mai / Juni, September Oktober
In Südkorea gibt es vier Jahreszeiten, die vergleichbar mit unseren sind. In Seoul und im Norden des Landes wird es im Winter sogar richtig kalt. Die Sommer sind hingegen schwül heiß, da zu dieser Zeit der meiste Regen fällt.
So sind die Übergangsmonate im Frühling und Herbst am schönsten zum Reisen.
Interessant ist ansonsten noch der April, wenn die Kirschbäume blühen. Dann musst du dich jedoch auf kühles, wechselhaftes Wetter einstellen.
Packliste für Südkorea
Bring natürlich deinen Reisepass und am besten zwei Kreditkarten, da es beim Bezahlen und Geldabheben mit ausländischen Karten schon mal Probleme gibt.
Je nachdem, wann du nach Korea reist, musst du entsprechend andere Kleidung einpacken.
Generell kleiden sich die Koreaner modern, jedoch dezent. So wirst du im Backpacker-Look aus Südostasien auffallen, pack deshalb aus Respekt ordentliche Klamotten ein.
Dann ist eine Trinkflasche praktisch, da du Wasser aus der Leitung trinken kannst und viele Unterkünfte Wasserspender haben.
Wenn du wandern gehen willst, brauchst du ein Paar Trail-Running Schuhe oder Schuhe mit gutem Profil. Ansonsten ist ein Tagesrucksack und eine Regenjacke immer eine gute Idee.
In Südkorea brauchst du keinen Adapter für die Steckdose.
Schau ansonsten in meine allgemeine Backpacking Packliste rein, ob du an alles gedacht hast.
Südkorea Backpacking Reisetipps
Und zuguterletzt habe ich noch ein paar praktische Tipps für Südkorea.
Wo in Südkorea übernachten?
Hostels findest du in größeren Städten in Korea. Sie sind der beste Ort, um auf andere Backpacker zu treffen und Tipps für die Weiterreise zu bekommen. Oftmals spricht das Personal Englisch, was in anderen Unterkünften seltener vorkommt.
Am weitesten verbreitet sind Motels in Korea. Das Angebot ist riesig und du findest sie überall.
Zu zweit kostet ein Motelzimmer genauso viel wie zwei Betten im Hostel, dafür bekommst du jedoch mehr geboten. So sind die Zimmer oftmals mit eigenem Bad, Wasserkocher, kostenlosem Tee und Kaffee, Kühlschrank, Fön und vielem mehr ausgestattet.
Die große Auswahl an Motels hat jedoch einen Nachteil, die Suche dauert länger.
Wenn du in die Bewertungen reinschaust, findest du schnell Gründe ein Motel nicht zu buchen: Zigarettenrauch, Sauberkeit und unruhige Nächte. So lohnt es sich etwas Zeit in die Recherche zu investieren, um keine böse Überraschung zu erleben.
Viele Motels zählen zu den „Love Motels„, wo sich Paare tagsüber treffen. So sind die Check-in Zeiten oft erst abends, aber meistens kannst du dein Gepäck vorher dort abstellen.
Die Love Motels werden aber auch einfach dafür genutzt, sich mit Freunden zu treffen oder zum Gaming. Also nicht wundern, wenn du überall Computer im Zimmer siehst.
In der koreanischen Performance-Gesellschaft gibt es nicht viele Rückzugsorte, die Love Motels sind eine davon. Ein ganz eigenes Thema, über das ich vielleicht später schreibe.
Aber zurück zum Thema….
Normalerweise musst du nicht lange im Voraus eine Unterkunft in Korea buchen. Eine Ausnahme sind die Wochenenden, Feiertage und die Ferienzeiten. Suchst du dann kurzfristig ein Zimmer, wirst du weniger Auswahl haben.
Ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten
Neben Hostels, Motels und Hotels stehen dir auch ganz normale Gästehäuser zur Verfügung. Besonders beliebt sind die Hanok Gästehäuser in Südkorea, die sich in einem traditionellen Wohnhaus aus Holz befinden.
Eine Übernachtung in einem Hanok hat seinen ganz eigenen Reiz und ist mehr ein Erlebnis, als nur ein Bett für die Nacht. Jedoch sind sie nicht ganz billig.
Falls du Interesse hast, kümmerst du dich am besten mehrere Wochen im Voraus darum, da das Angebot überschaubar ist und sie schnell ausgebucht sind. Gute Orte für eine Übernachtung im Hanok sind Jeonju, Gyeongju und Seoul.
Dann kannst du in Korea in einem Tempel übernachten. Die Initiative heißt Templestay und wird von vielen Tempeln im Land angeboten.
Während deines Aufenthaltes im Tempel erhältst du eine Einführung in den Buddhismus, meditierst täglich und sprichst mit einem Mönch. Die Programme sehen vor, das du mehr als einen Tag bleibst.
Und zuletzt kannst du umsonst in einem Badehaus übernachten. Richtig gelesen, viele Badehäuser haben einen einfachen Raum, wo jeder abends eine Matte ausrollen und schlafen kann.
Badehäuser findest du überall und viele haben die alte Tradition noch nicht abgelegt. So zahlst du lediglich den Eintritt für das Badehaus und kannst so lange bleiben wie du willst, auch über Nacht.
Das geht jedoch nicht in den modernen Badehäusern in Seoul oder Busan, die mehr eine Wellness-Oase sind.
Mit dem Bus & Zug durch Südkorea reisen
Die meisten Backpacker nutzen eine Kombination aus Bus, Zug und Metro, um durch Südkorea zu reisen. Die einzige Ausnahme ist die Insel Jeju, hier ist das Flugzeug die beste Option.
Normalerweise ist der Bus günstiger, als der Zug, zudem steuert er mehr Ziele an. Manchmal liegen die Zugbahnhöfe jedoch günstiger, als die Busbahnhöfe. Deshalb lohnt es sich immer, die einzelnen Optionen abzuwägen.
Bei Bus und Zug hast du oftmals die Auswahl zwischen einer schnellen Express-Verbindung und einer langsameren, die öfter zwischendurch stoppt, dafür aber günstiger ist.
Für die Recherche von Zügen habe ich Webseite Trip.com genutzt, die offizieller Partner von Korail sind, der koreanischen Bahngesellschaft. Busverbindungen habe ich auf dieser Webseite herausgesucht.
Oft ist es nicht notwendig vorab online ein Ticket zu kaufen. Stattdessen kannst du direkt zum Bahnhof fahren. Die Fahrkartenautomaten akzeptieren jedoch nicht immer ausländische Kreditkarten. Deshalb musst du oft zum Schalter gehen, aber dort ist selten viel Andrang. Also alles kein Problem.
Am besten bist du für den Ticketkauf vorbereitet und hast einen Screenshot von der Verbindung gemacht oder wenigstens vom koreanischen Ortsnamen, wohin du fahren willst.
Denn nicht alle Mitarbeiter sprechen Englisch oder du sprichst den Ortsnamen falsch aus, was ärgerlich wäre.
Um Geld zu sparen, kannst du im Zug ein Ticket für einen Stehplatz kaufen. Dann gibt es noch Zugpässe wie in Japan, diese lohnen sich jedoch oft nicht.
T-Money Card
Lohnenswert ist jedoch die T-Money Card (oder sollte ich besser überlebenswichtig sagen).
Kauf dir deshalb direkt am ersten Tage eine T-Money Card. Das ist eine Bezahlkarte, die du in der Metro, Bus, Kiosk und vielen weiteren Orten nutzen kannst. Sie gilt übergreifend in ganz Südkorea.
Besonders praktisch ist die T-Money Card für die Metro und den Bus. Einfach am Anfang und Ende der Fahrt die Karte an das Lesegerät halten und der entsprechende Fahrpreis wird dir von deinem Guthaben abgezogen.
Für 2.500 Won (1,70 Euro) kannst du die T-Money Card in Kiosken wie 7-11, CU und Family Mart, sowie an Metrostationen kaufen. Lade dir direkt Guthaben drauf, was du nur in bar machen kannst.
Und schon kannst du losfahren.
Brauchst du eine koreanische SIM Karte?
Nein, da es gefühlt überall kostenloses Wifi gibt: in Cafés, Bahnhöfen, Bussen, Unterkünften und mehr. Einzig einen VPN solltest du nutzen, da viele Verbindungen ungeschützt sind.
Hier findest du Empfehlungen für gute VPN-Services für Reisende.
So gab es während meiner Südkorea Reise selten Momente, wo ich Internet vermisst habe. In Situationen, wo es Verständigungsprobleme gab, hat mein Gesprächspartner stets sein Handy gezückt, um eine Übersetzungs-App zu nutzen.
Falls du trotzdem eine lokale SIM-Karte haben willst, findest du auf dieser Webseite eine Übersicht aller Mobilfunkanbieter in Südkorea.
Hilfreiche Apps für Südkorea
Vor der Reise habe ich mehrfach gelesen, dass Google Maps in Südkorea nutzlos ist, da Google nicht über aktuelle Daten verfügt. Stattdessen wurde vielfach die App Naver Map empfohlen.
Am Ende habe ich während meiner Reise hauptsächlich Organic Maps im Alltag zum Navigieren genutzt. Und wenn ich eine Unterkunft oder ein Restaurant gesucht habe Google Maps. Was mir völlig gereicht hat.
Wenn man länger in Südkorea lebt, führt kein Weg an Naver Map vorbei, aber für das Reisen ist es nicht zwingend erforderlich. Das gleiche gilt für die App Kakao, der beliebteste Messenger Dienst von Koreanern.
Und zum Übersetzen kannst du Google Translate nutzen. Wenn du dir das Sprachpaket herunterlädst, kannst du sie auch offline nutzen. Eine Alternative ist ansonsten die koreanische App Papago.
Bargeld & Bezahlen in Südkorea
Die südkoreanische Währung heißt Won ₩ und 1.500 Won sind etwa einen Euro wert.
Im Alltag habe ich das meiste kontaktlos mit meiner Debitkarte bezahlt. In Geschäften ging das meist problemlos, lediglich an Fahrkartenautomaten und in Unterkünfte hat es nicht immer funktioniert.
Diese akzeptieren nicht alle ausländische Karten, hat mir ein Hostel-Mitarbeiter erklärt.
In solchen Situationen musste ich dann oft zu einem Geldautomaten laufen, um mir Bargeld zu besorgen. Und hier hatte ich tatsächlich mehr Probleme, einen zu finden, der Geld ausgespuckt hat.
Regelmäßig wurde meine Karte abgelehnt, wahrscheinlich aus den gleichen Gründen. Geklappt hat es mit meiner DKB Debitkarte dann bei der Woori Bank, wo ich eine Gebühr von 3.600 Won (2,40 Euro) zahlen musste.
Achte darauf, dass der Geldautomat als „Global ATM“ gekennzeichnet ist.
Backpacking Tipps für Südkorea
Zum Schluss habe ich noch ein paar Spartipps für dich:
- Besuche Seoul und Busan nicht am Wochenende, wenn Hostels rund ein Drittel mehr kosten.
- Übernachte in einem Hostel mit Küche, damit du dir selber Mahlzeiten zubereiten kannst.
- Vergleiche Preise für Hostels und Motels, oft war Agoda am günstigsten.
- Kauf Essen in kleinen Supermärkten, die sind günstiger, als Kioske und große Supermärkte.
- Im Kiosk gibt es hingegen heißes Wasser und Mikrowellen, um Instant-Nudeln oder Fertiggerichte zuzubereiten.
- Im Supermarkt kann man nicht einzeln Obst kaufen, aber auf dem Markt.
- Das Leitungswasser ist trinkbar, so kannst du deine eigene Flasche befüllen.
Und abschließend noch zwei Alltagstipps:
- Kostenlose und sogar saubere Toiletten findest du in Metro-Stationen, Bahnhöfen, Parks, Tempeln und Museen.
- Öffentliche Mülleimer sind rar. Verzehre deshalb Sachen aus dem Kiosk direkt vor Ort, da es dort Abfalleimer gibt. Bring ansonsten eine Tüte mit, um deinen Müll mitzunehmen.
- Verhalte dich in öffentlichen Verkehrsmitteln ruhig und rücksichtsvoll.
- Setz dich in der Metro niemals auf die farbig abgesetzten Sitze, diese sind Schwangeren und Älteren vorbehalten.
Südkorea ist ein interessantes Reiseziel, das in den kommenden Jahren sicher populärer wird.
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