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Der perfekte Trip: Entdecke die Magie des Reisens

Gibt es überhaupt den perfekten Trip. Wahrscheinlich nicht, aber es gibt eine andere Art zu reisen. Weg vom Urlaub machen, hin zu unvergesslichen Erlebnissen, die unter die Haut gehen. Eine Reise, die dich herausfordert, die dich überwältigt und am Ende als neuer Mensch wieder ausspuckt.

 

Neugierig?! Dann habe ich ein paar Ideen, wie du das anstellst.

 

Was ist das Rezept für den perfekten Trip?

Lass uns mal schauen, was Andere so über den perfekten Trip sagen.

 

Die Airbnb-Formel

Da ist zum Beispiel Airbnb, die sich mit ihrer neuen Business-Sparte „Entdeckungen“ einen neuen Markt eröffnen wollen. Für sie hat der perfekte Trip folgenden Skript: Du durchlebst als Reisender deine eigene „Heldengeschichte“ (Hero’s Journey):

 

  1. Du kommst an einem Ort an. Machst dich mit deiner neuen Umgebung vertraut und lernst auf einem Welcome-Event andere Leute kennen.
  2. Du stellst dich einer Herausforderung und verlässt deine Komfortzone. So erlebst du einen transformativen Moment und wächst über dich hinaus. Quasi als neuer Mensch fährst du nach Hause.

 

Im Grunde sind das zwei Faktoren: Begegnungen und Komfortzone verlassen.

 

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Die Komfortzone verlassen

Aber was heißt es eigentlich seine Komfortzone zu verlassen? Wie stellst du das an?

 

Hierfür durchläufst du mehrere Phasen.

 

Phase 1: Deine Komfortzone

Alles beginnt in deiner Komfortzone. Ein Bereich, in dem du dich sicher fühlst und über den du Kontrolle hast. Sie ist dir vertraut, sie ist beständig und sie ist von Routinen geprägt. In denen du die gleichen Orte aufsuchst, den selben Menschen begegnest und die gleichen Tätigkeiten wiederholst.

 

Im Grunde weißt du, was dich erwartet und was du zu tun hast. Du vermeidest unnötigen Stress und Risiken.

 

A ship in a harbor is safe, but that is not what ships are built for. - John A. Shedd

 

Phase 2: Risiko

Das ist der Schritt raus aus deiner Komfortzone, ohne zu wissen, was dich erwartet. Es wird unbequem. Du musst dich deinen Ängsten stellen. Etwas wagen. Solche Mutproben oder Herausforderungen können mentaler, körperlicher oder sozialer Natur sein.

 

Was hast du noch nie gemacht? Wovor hast du Angst? Welche Situationen meidest du?

 

Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Tür hinauszugehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen. - Buchzitat "Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien

 

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Phase 3: Wachstum

Das sind genau die Herausforderungen, denen du dich stellen musst. Auf Reisen wirst du dich andauernd in ungewohnten Situationen wieder finden, die dir unangenehm sind. Seien sie klein oder groß, du musst einen Weg finden, ein Problem lösen, improvisieren oder eine Herausforderung meistern.

 

Du wirst an deine Grenzen stoßen und es wird nicht alles glatt laufen. Du wirst straucheln und hinfallen, vielleicht sogar scheitern. Wichtig ist, das du wieder aufstehst und weiter machst. Es erneut versuchst oder einen anderen Weg findest. Lerne aus deinen Fehlern und mach es wie die Kinder: Nimm Sachen nicht zu ernst. Betrachte es als ein großes Spiel.

 

The fears we don’t face becomes our limits. Robin Sharma

 

Phase 4: Evolution

Aus dieser Erfahrung wirst du als „neuer“ Mensch hervorgehen. Bei großen Herausforderungen werden die Veränderungen weitreichender sein, aber auch kleine Mutproben hinterlassen Spuren. Du hast deine Komfortzone erweitert. Neues Selbstbewusstsein gewonnen. Dir neue Fähigkeiten angeeignet.

 

Gerätst du erneut in eine ähnliche Situation, wirst du souveräner mit ihr umgehen, bis es dir gar nichts mehr ausmacht. Aber das ist erst der Anfang.

 

Es ist ein ewiger Kreislauf. Mit jeder positiven Erfahrung wirst du neuen Mut schöpfen, dich neuen Herausforderungen zu stellen und nach deinen Träumen zu greifen. So wächst du als Mensch immer weiter.

 

Fear is temporary. Regret is forever.

 

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Zutaten für den perfekten Trip

Auf Reisen ist es einfacher und vielfach notwendig, deine Komfortzone zu verlassen. Aber mit der Zeit wird selbst Reisen vorhersehbar und es lässt sich bequem in der „Backpacker-Blase“ leben. Dann heißt es, wieder mehr zu wagen und raus in die fremde Welt zu gehen.

 

Hier sind ein paar Inspirationen, wie du das machst. Egal, ob du ein Newbie-Backpacker oder ein Vielgereister bist.

 

Travel is not always pretty. It is not always comfortable. Sometimes it hurts, it even breaks your heart. But that is okay. The journey changes you; it should change you. It leaves marks on your memory, on your consciousness, on your heart, and on your body. You take something with you. Hopefully, you leave something good behind. - Anthony Bourdain

 

Begegnungen

Es sind die Menschen, die dir in Erinnerung bleiben. Manchmal sind es nur kurze Begegnungen, die dich zum Nachdenken bringen oder dich emotional berühren. Andere Male sind es gemeinsame Erlebnisse, die euch verbinden.

 

Versuch aktiv solche Begegnungen mit anderen Reisenden oder Einheimischen zu schaffen. Quatsch einfach Fremde an, ohne jegliche Erwartungshaltung zu haben und ohne zu wissen, was sich daraus ergeben wird. Bitte Leute um Hilfe oder einen kleinen Gefallen. Du wirst überrascht sein, wie oft sie ja sagen werden.

 

Als ich in Malaysia war, bin ich in Ipoh durch die Stadt gelaufen und habe mich gefragt, wie wohl die Aussicht von oben ist. So bin ich kurzerhand in ein schickes Hotel rein gelaufen und habe gefragt, ob ich auf ihre Dachterrasse darf. Zu meiner Überraschung haben sie ja gesagt und eine Mitarbeiterin hat mich begleitet. Das war das Highlight meines Tages.

 

Umgekehrt nimm ebenfalls Einladungen an. Sei spontan und sag öfter ja.

 

Auf Sulawesi in Indonesien hat mich eine Frau eingeladen ihre Familie kennenzulernen. Auch wenn wir uns erst kurz kannten, hatte ich ein gutes Gefühl. Also habe ich ja gesagt. Die nächsten zwei Tage werde ich nie wieder vergessen. Die Herzlichkeit, mit der mich ihre Familie aufgenommen haben. Als wir gemeinsam ihr College besucht haben. Einfach ein Stückchen Alltag miterleben zu dürfen.

 

Absolut unbezahlbar und ungeplant.

 

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Probier Neues aus

Als Kinder erleben wir täglich viele erste Male, aber je älter wir werden, desto seltener werden sie. Auf Reisen hast du viele Gelegenheiten neues auszuprobieren. Das erste Mal ist immer etwas besonderes und kann nicht wiederholt werden. Genieße es.

 

Probier neues Essen aus. Lerne Motorroller zu fahren, Salsa zu tanzen oder probier Capoeira aus. Mach einen Tauchschein oder Fallschirmsprung. Was wolltest du schon immer mal ausprobieren?

 

Und nimm Chancen wahr. Wenn du ungewöhnliche Einladungen bekommst oder jemand dich fragt, ob du etwas verrücktes machen willst.

 

Für mich ist in Bolivien ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, als ich in einem Tierauffanglager helfen durfte. Mehr durch Zufall bin ich hier gelandet und hatte die Chance hautnah mit Affen, Andenbären, einem Nasenbär, Schildkröten und Vögeln zu arbeiten. Ich hatte vorher keine Ahnung, dass das so einfach möglich ist und bin froh es gemacht zu haben.

 

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Herausforderungen

Such das Abenteuer, die kleinen und die großen. Lass dich durch eine neue Stadt treiben ohne auf dein Handy zu schauen oder ein Ziel zu haben, folge einfach deiner Neugierde. Verlass den ausgetretenen Backpackerpfad und reise durch abgelegene Regionen. Mach eine mehrtägige Dschungelwanderung oder geh in den Bergen Treken, die dich körperlich und mental fordert. Ich werde nie meinen Huayhuash Trek in Peru vergessen.

 

Verlass deine Komfortzone immer und immer wieder. Lass dich von nichts stoppen.

 

Auf deinem ersten Backpacking Trip ist alles aufregend und herausfordernd. Doch du wirst schnell lernen und dich dran gewöhnen. Deine Komfortzone ausweiten. Hör nicht auf, sondern such aktiv neue Herausforderungen. Was kommt als nächstes? Alleine reisen, Volunteering, Roadtrip durchs Outback, eine Weltreise, Fahrt mit der Transsib, Tauchschein, Rockclimbing, Rafting oder ein Fallschirmsprung?

 

 

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Traveling to places I’ve never been is reminding me to do more of this. Hope everyone is having a good Tuesday.

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Lebe im Moment

Wage den Sprung. Die paar Sekunden freier Fall, haben sich wie Minuten angefühlt. Ich hatte das Gefühl zu fliegen und konnte nicht mehr aufhören zu grinsen.

 

Ein Fallschirmsprung ist es ein extremes Beispiel, aber es zeigt, welches Potential jeder Moment hat. Es gibt nur das Jetzt, kein gestern oder morgen. Mit jeder Phase meines Körpers habe ich die Erfahrung aufgesaugt und war erfühlt von ihr. Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit angefühlt haben und die  ich nie wieder vergessen werde.

 

Mit etwas Übung schaffst du das auch in ruhigen Moment, präsent zu sein und wieder, wie ein Kind zu staunen. Wenn du dir einen Sonnenuntergang anschaust und überwältigt von seiner Schönheit bist. Wenn du Tiere beobachtest und fasziniert bist, zu was sie in der Lage sind und wie sie miteinander umgehen.

 

Ich habe erst gestern zwei Kolibris hier in Mexiko beobachtet, die einen kleinen Tanz aufgeführt haben und sich kreiselnd umflogen haben. Für einen Moment hatte ich das Gefühl in einem kitschigen Disney-Film zu sitzen. Es war einfach magisch, die beiden zu beobachten und die Zeit schien sich zu verlangsamen.

 

Finde die Magie in den kleinen Dingen.

 

Fähre Myanmar

 

Weltreise Stories

Das sind ein paar verrückte Sachen, die ich auf meiner Weltreise erlebt habe.

 

Myanmar: Eine Bootsfahrt ins Ungewisse

Ich habe mich auf den Weg in den Norden von Myanmar gemacht, ohne zu wissen, wie ich nach Bhamo komme und was mich erwartet. Es war eine abenteuerliche Odyssey mit Zügen, Tuktuks und einer nicht enden wollenden Fährfahrt, wo ich irgendwann erschöpft auf dem Boden mit zweihundert fremden Menschen eingeschlafen bin.

 

Letztendlich habe ich es nach Bhamo geschafft, dabei war die Stadt nebensächlich. Denn der Weg war das Ziel. Die vielen kleinen Abenteuer, Herausforderungen und Rückschläge auf dem Weg. Es war anstrengend, ich habe mich nicht immer wohl gefühlt und doch bin ich stolz es geschafft zu haben. Außerdem habe ich Myanmar abseits des Tourismus kennengelernt.

 

Orang Utah Indonesien

 

Indonesien: Dschungelabenteuer

Ein guten Monat später bin ich durch den Dschungel von Sumatra gestapft, auf der Suche nach Orang Utans. Und war zu Tränen gerührt, als wir sie endlich gefunden haben. Abends lag ich im Fluss zum Baden und quoll fast über vor Glück. Ist das wirklich mein Leben?! Aber damit war der Tag noch lange nicht vorrüber. Denn wir hatten die gradiose Idee zu dritt alleine durch den nächtlichen Dschungel zu laufen. Überall knackte es und jede Sekunde erwartet wir, dass eine Wildkatze aus dem Dickicht springt.

 

Diesen Tag werde ich nie wieder vergessen. Ich habe mich wie die glücklichste Siebenjährige der Welt gefühlt.

 

Indonesien: Begegnungen unter Wasser

Unzählige Tierbegegnungen, die unter die Haut ging, hatte ich beim Schnorcheln.

 

Da fällt mir zum Beispiel Sumatra ein, als plötzlich aus der Dunkelheit etwas auf mich zugeschwommen ist. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich wusste nicht, was ich tun sollte. So blieb ich, wo ich war. Der Schatten entpuppte sich als neugierige Mantaroche, die mich zwei mal umkreiste und wieder abzog. Einfach nur WOW!

 

Und damit nicht genug, nur etwa eine Woche später kam mich eine neugierige Adlerroche auf Sulawesi besuchen. Déjà-vu.

 

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Bolivien: Grenzerfahrung

Das waren die schönen Erlebnisse, aber ich hatte auch andere.

 

Als ich eine aktive Silbermine in Bolivien besucht habe, bin ich wirklich an meine Belastungsgrenzen gegangen. Durch winzige Gänge sind wir immer tiefer in den Berg hineingeklettert. Die Luft wurde heißer und das Atmen viel mir in der abgestandenen Luft schwerer. Noch dazu sah alles sehr behelfsmäßig aus und ich hatte das Gefühl, dass der Stollen jederzeit einbrechen könnte.

 

Kein schönes Gefühl und doch bin ich froh es gemacht zu haben. Es war erschreckend zu sehen und am eigenen Leib zu spüren, unter welch schweren Bedingungen Menschen arbeiten müssen. Und ich war nur zu Besuch und habe nicht mit angepackt.

 

Bolivien: Mitten durch den Amazonas

In Bolivien habe ich noch weitere Abenteuer und Herausforderungen gesucht. So bin ich auf einem kleinen Holzboot eine Woche lang durch das bolivianische Amazonasgebiet gefahren. Es war ein kleines Holzboot, dass Propangas-Flaschen transportiert hat. Eine explosive Ladung.

 

Ganz im Gegenteil zum Alltag an Bord. Ich habe stundenlang von Deck aus pinke Flussdelfine, Capybaras, Affen und unzählige Vögel beobachtet. Abends im Fluss gebadet und in einer Hängematte geschlafen. Der Fluss floss gemächlich dahin, so zogen die Tage sich in die Länge.

 

Die größte Herausforderung für mich war nicht die einfachen Lebensbedingungen, sondern die Langeweile. Nie zuvor habe ich mich so gelangweilt im Leben und doch konnte ich nur Abwarten. Es gab nichts zu tun für mich an Bord und ich konnte auch nirgendwohin. Eine interessante Erfahrung, fast schon meditativ.

 

Das waren nur ein paar Beispiele. Reisen kann dich in vielen Bereichen überraschen oder herausfordern. Dabei ist vieles nicht planbar, aber du kannst aktiv Abenteuer suchen. Sie sind die Würze jeder Reise.

 

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Wie sieht der perfekte Trip für mich aus?

Das ändert sich ständig. Phasenweise stürze ich mich gerne Hals über Kopf in neue Abenteuer, eine neue Umgebung oder neue Herausforderungen. Um mir dann eine Ruhephase zu gönnen, um mich zu regenerieren und die Erlebnisse zu verarbeiten. Über die Jahre habe ich gelernt, das es wichtig ist eine Balance zu finden. Denn ich brauche beides.

 

Eine neue Herausforderung für mich ist, das Arbeiten mit dem Reisen zu kombinieren. Seitdem ich als Digitale Nomadin unterwegs bin, hat sich die Art, wie ich reise verändert. Ich bin lange nicht mehr so abenteuerlustig, wie früher. Und wähle viel öfter den bequemen Weg. Plane mehr.

 

In den letzten 17 Monaten habe ich gelernt, dass ich besser Arbeit und Reise trenne. So arbeite und reise ich phasenweise, um produktiver zu sein und mehr Spaß zu haben. Und doch fällt es mir nicht immer leicht, mich voll und ganz aufs Reisen einzulassen.

 

Ich vermisse die Magie des Reisens

 

Sie ist nicht ganz verschwunden, aber lange nicht mehr so intensiv. Deshalb habe ich den Artikel unter anderem auch für mich geschrieben, um zu schauen, was ich früher anders gemacht habe. Und das ist tatsächlich nicht schwer, ich muss es nur machen. Es wird Zeit meine Komfortzone weiter auszuweiten und Neues auszuprobieren.

 

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