Pack weniger in den Rucksack

Anti-Packliste: Das lässt du besser Zuhause!

Dies ist eine etwas andere Packliste, auf der nur Sachen stehen, die du getrost zu Hause lassen kannst. Quasi die Anti-Packliste!

 

Reduziere alles auf ein Minimum. Entscheide dich für Sachen, die du mehrfach einsetzen kannst. Versuch dem Drang für alles gewappnet zu sein, zu unterdrücken. Plan lieber ein paar Euros extra ein, die du bei Bedarf für Klamotten und Equipment unterwegs ausgeben kannst.

 

Stell dir immer die Frage: Brauche ich das wirklich? Was wäre, wenn ich es nicht dabei hätte? Würde ich auch ohne zu kommen?

 

Hier sind ein paar Anregungen…

 

Weniger Schuhe mitnehmen

Schuhe sind für mich immer ein Thema, da ich viel zu Fuß unterwegs bin. In Flipflops laufe ich mir schnell Blasen, von daher habe ich auch immer bequeme Schuhe oder Sandalen (meine Tevas*) dabei.

 

Wanderschuhe dagegen nehme ich nur noch selten mit, sie sind einfach zu sperrig, klobig und oft viel zu heiß. Ich nutze sie viel zu selten. Meine Lösung sind „Trail Running Schuhe“ (Amazon* / Decathlon*), da sie viel leichter sind, eine griffige Sohle haben und viel alltagstauglicher sind. Auf meiner Weltreise habe ich sie auf mehrtägigen Treks in den Anden oder beim Dschungeltrekking in Sumatra getragen, aber genauso gut im Stadtalltag.

 

Damit du nicht zu viele Schuhe einpackst, verrate ich dir meine Schuh-Formel:

 

1 Paar am Fuß + 1 Paar im Rucksack + Flip Flops

 

 Eine kleine Entscheidunghilfe, welche Schuhe für dich die richtigen sind, findest du hier.

 

Schicke Klamotten

Wenn du abends ausgehst, willst du nicht das ranzige Shirt anziehen, das nach Backpacker schreit. Wir Frauen haben damit kein Problem, da es in der richtigen Kombi viele simple Oberteile gibt, die Party-tauglich sind. Bei Typen reicht oft schon ein sauberes Shirt oder wer mag ein Hemd aus.

 

Belass es bei ein bis zwei Oberteilen, die du auch im Backpacking-Alltag tragen kannst.

 

Wenn du unterwegs arbeiten willst, mit einem Working Holiday Visum zum Beispiel, brauchst du vielleicht ordentlich Kleidung, aber das hängt vom Job ab. Da du vorher noch nicht wissen kannst, wo du einen Job findest, würde ich solange warten und erst bei Bedarf kaufen. In der Gastronomie brauchst du vielleicht eine schwarze Hose, im Büro eine schicke Bluse und auf der Farm kannst du alte Klamotten tragen.

 

antarktis kleidung

 

Winterklamotten

Nur bei einem längeren Aufenthalt in kalten Regionen lohnt es sich Winterklamotten dabei zu haben. Ansonsten hilft der Zwiebellook. Zieh mehrere Layer übereinander an, um schön warm zu bleiben. Ich bin so durchs kalte Sibirien mit der Transsib im März/April und im Januar in die Antarktis gereist. Das war alles kein Problem.

 

Lass die Winterklamotten zu Hause, die Antwort heißt Layering.

 

Falls du doch frierst, kaufst du dir vor Ort einfach Sachen. Viele Backpacker holen sich in Bolivien und Peru warme Alpaka-Pullis und Mützen, die du dort schon für ein paar Dollar bekommst. Reist du durch teure Länder findest du in Second Hand Läden günstige warme Klamotten.

 

Bücher nur noch digital

Klassische Papierbücher sind einfach viel zu schwer.

 

Ich kann mich noch an früher erinnern, wo mein Rucksack ein paar Kilos schwerer schon allein wegen der Bücher war. Fast nie habe ich zum richtigen Zeitpunkt Bücher geschenkt bekommen oder wahre Fundstücke im „Book Exchange“ entdeckt. So habe ich zeitweise mehrere Bücher im Rucksack mitgeschleppt.

 

Zum Glück kannst du heute deine gesamte Bibliothek digital mitnehmen, auch deine Reiseführer. Auf einem eReader, wie dem Kindle* hast du alles immer dabei und kannst ihn tagelang nutzen, bevor er geladen werden muss. Ich selber nutze die Kindle-App auf meinem Smartphone.

 

Große Kameraausstattung

Ist das Fotografieren dein Hobby? Dann frag dich, ob du wirklich deine gesamte Fotoausrüstung brauchst. Mit der Kamera, den Wechselobjektiven, dem Stativ, vielleicht noch der GoPro und Drohne kommt schnell viel zusammen. Das ist nicht nur schwer, sondern auch reizvoll für Diebe.

 

Bei anderen Backpackern erlebe ich immer wieder, dass sie ihre Kamera in der Unterkunft liegen lassen, weil es ihnen lästig ist. So verpassen sie viele magische Momente auf Reisen, die in Alltagssituationen geschehen. Mit dem Smartphone oder einer kleinen Kompaktkamera kannst du diese easy einfangen, da du sie leicht mitnehmen kannst.

 

Frag dich, ob es dir wert ist oder ob du mit einer schlechteren Qualität auch zufrieden wärst.

 

Die beste Kamera ist die, die du dabei hast. - Chase Jarvis, Fotograf, Podcaster & Gründer von CreativeLive

 

Zu viel Elektronik

Generell neigen manche dazu, zu viel elektronisches Spielzeug mitzunehmen, da ist das Smartphone, das Laptop, das Kindle, die großen Kopfhörer, die Lautsprecher, die Powerbank, das Verlängerungskabel, der Adapter für die Steckdose und die unzähligen Ladegeräte.

 

Was davon ist „Nice to Have“ und was brauchst du wirklich. Auch hier ist weniger mehr.

 

Da ich mittlerweile als Digitaler Nomade reise, brauche ich mehr als früher. Und doch versuche ich mich immer weiter zu reduzieren oder tausche Sachen gegen leichtere Versionen aus. Durchs Testen findest du selber für dich heraus, ohne was du nicht reisen kannst.

 

 

Weltreise Packliste: Kamera, Handy, USB, Lampe, Uhr

 

Smartphone, statt Laptop

Auf meiner Weltreise hatte ich neben meiner Kompaktkamera nur ein Smartphone dabei, das hat mir gereicht. Klar habe ich mein Laptop gelegentlich vermisst, aber irgendwie ging es auch ohne. Es gibt so viele coole Apps und Tools, die dir das Leben unterwegs erleichtern. Selbst um deine Fotos zu sichern, brauchst du kein Laptop.

 

Lass das Laptop lieber Zuhause. Es ist zwar ganz praktisch, aber kann unterwegs auch zur Last werden. Denk mal drüber nach. Noch nicht überzeugt?! Das sind meine Argumente gegen den Laptop.

 

Schmuck & Wertsachen

Lass möglichst alle Wertsachen direkt zu Hause. Sie erregen gerade in ärmeren Gegenden nur Aufmerksamkeit und locken Diebe an. Da ist die Spiegelreflexkamera, die verführerisch um deinen Hals oder von deiner Schulter baumelt. Der Modeschmuck und die fette Uhr, die nicht viel Geld wert sind, aber das weiß der Dieb ja nicht. Genauso all dein Elektronik-Spielzeug: Laptop, Tablet, Kindle & Co.

 

Nimm nur mit, was du wirklich brauchst und zeig deinen restlichen Besitz nicht in der Öffentlichkeit herum. Die Kamera steckst du besser in den Rucksack, wenn du nicht gerade fotografierst.

 Noch mehr Sicherheit-Tipps für deine Wertsachen findest du hier.

 

Zu große Reiseapotheke

Du willst für alles gewappnet sein, dabei reicht eine kleine Reiseapotheke vollkommen aus. Was gegen Schmerzen, zur Wundversorgung, Fieberthermometer und noch ein paar Kleinigkeiten einpacken. Wenn du es genau wissen willst, auf meiner Weltreise haben sich folgende Mittelchen in der Reiseapotheke bewährt.

 

 

Kosmetika & Makeup

Gerade wir Frauen neigen dazu unser gesamtes Sortiment an Cremes und Makeup mitnehmen zu wollen. Dabei brauchst du auf Reisen wirklich nur das Nötigste.

 

In den Tropen ist es sowieso viel zu heiß für Makeup, da nutzt du allerhöchstens mal Wimperntusche oder Eyeliner abends. Vieles überlebt die Reise eh nicht, da es zerbricht, ausläuft oder die Hitze nicht verträgt. Reduziere dich und fülle Sachen in kleinere Behälter um, so sparst du Platz und Gewicht.

 

Ein weiterer Trick ist, Shampoo nicht flüssig, sondern als festes Shampoo* mitzunehmen. Seit neuestem nutze ich die dm Haarseife von Alverde und bin begeistert. So sparst du Gewicht und Platz, zudem schonst du die Umwelt, da du weniger Plastikmüll verursachst.

 

Föhn

In warmen Gegenden brauchst du sowieso keinen Föhn, da die Haare schnell an der Luft trocknen. Falls du doch mal einen benötigst, kannst du dir sicher einen im Hostel, Hotel oder von anderen Reisenden leihen.

 

Die Haare an der Luft zu trocknen, ist sowieso besser. Ich habe es mit meinen kurzen Haaren etwas leichter, aber ich habe viele Backpacker mit langen Haaren getroffen, die problemlos ohne Föhn reisen.

 

Handtuch

Als Flashpacker wirst du höchstwahrscheinlich ein Handtuch in der Unterkunft bekommen. Nur wenn du in günstigen Unterkünften und Hostels übernachtest, brauchst du ein eigenes Handtuch. Ich habe immer mein Pack-Towel* dabei, es ist so klein und leicht, da stört es nicht weiter in der Tasche.

 

Moskitonetz

Was wiegt schon ein Moskitonetz?! Es ist schwerer als du denkst. Noch dazu brauchst du es nur sehr selten. In den Tropen kannst du schon bei der Auswahl der Unterkunft darauf achten, dass ein Moskitonetz vorhanden ist oder wenigstens die Fenster mit Fliegengittern ausgestattet sind.

 

Auf meiner Weltreise habe ich nur einmal ein eigenes Moskitonetz gebraucht, als ich mit einem Schiff auf dem Amazonas geschippert bin. Das wusste ich aber vorher und deshalb habe ich eins mitgebracht. Da es mir jedoch zu schwer war, habe ich es direkt nach dem Trip an einen Backpacker weiterverschenkt.

 

schlafende-arbeiter

 

Kopfkissen

So oft sehe ich Backpacker mit Kopfkissen reisen, dabei findest du in jeder Unterkunft eins und im Notfall tut es auch ein zusammengerollter Pulli. Ein Kompromiss sind die kompakten Reisekopfkissen, die viele im Bus und Flugzeug nutzen. Alles andere ist Luxus.

 

Schlafsack

Auf kurzen Backpacking-Trips nehme ich ihn gelegentlich mit, wenn ich ihn oft brauche. Bei längeren Reisen bleibt der Schlafsack Zuhause und ich leihe mir einen vor Ort aus, wenn ich campen gehe.

 

Immer dabei habe ich dagegen ein Schlafsack-Inlett*, das ganz leicht und kompakt ist. Es ist ein dünner Schlafsack aus Baumwolle oder Seide. Das Inlett dient als Ersatz für das Bettzeug und wenn ich mir einen Schlafsack ausleihe, damit ich nicht direkt in Berührung mit ihm komme, was etwas hygienischer ist (wer weiß, wann er zuletzt gewaschen wurde).

 

Kaffeezubereitung

Wenn du nicht ohne deinen Kaffee am Morgen leben kannst, wirst du all das gerne mit dir herumschleppen. Zum Glück gibt es kompakte Geräte wie die AeroPress, trotzdem kommt viel zusammen: Kaffeepulver, Wassersieder, Löffel und Tasse. Alle anderen werden sich mit dem begnügen, was sie vor Ort bekommen. In vielen Ländern ist das leider nur ein Instant-Coffee.

 

Sperrige Gegenstände

Campingsachen, Surf- oder Skateboard, Gitarre und so weiter… Nimm es nur mit, wenn es essentiell für dich ist und du es ständig brauchst. Sobald du es nur gelegentlich nutzt, kannst du es dir meist vor Ort ausleihen oder kaufen und im Anschluss wieder verkaufen.

 

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