Meteora Klöster Wanderung

Die Meteora Klöster zu Fuß erkunden – Wanderbeschreibung

Um wirklich die Landschaft rund um die Meteora Klöster erleben zu können, musst du dich zu Fuß auf den Weg machen. Erst wenn du die Felsen aus den unterschiedlichen Perspektiven, von unten, mittendrin und von oben erlebt hast, beginnst du dieses Wunder der Natur zu begreifen.

 

Wenn du ein aktiver Entdecker bist und gerne wandern gehst, wirst du diese Wanderung lieben. Die Wanderung zu den Meteora Klöstern wird ein Highlight deiner Griechenland Reise sein.

 

In diesem Artikel beschreibe ich detaillierte, welche Route ich genommen habe und erzähle etwas zu den Meteora Klöstern.

 

Wanderung zu den Meteora Klöstern: Wegbeschreibung

Start & Ziel: Kalambaka bzw. Kastaraki

Länge Loop: ca. 12,5 km

Dauer: 4 bis 5 Stunden (reine Laufzeit)

Anspruchsvoll: gute Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Wanderschuhe

Navigation: keine klare Route, teils Beschilderung

 

Was du vorher wissen musst

Im Gebiet der Meteora Klöster gibt es mehrere Pfade, aber keine markierte Route der du einfach folgen kannst. Daher brauchst du auf jeden Fall ein Handy mit GPS und eine App wie Maps.me oder Organic Maps, um dich navigieren zu können.

 

Ich habe versucht, die Route möglichst genau zu beschreiben, aber es kann leicht passieren, das du einem anderen Weg folgst. Solange du oben an der Straße rauskommst, ist das nicht weiter schlimm, da du dich dann wieder orientieren kannst.

 

Gerade das erste Teilstück ist steil und etwas anspruchsvoller, besonders der Abstecher zur Glocke erfordert etwas Kletterei. Dann folgt ein einfaches Stück entlang der Straße, wo du nur auf vorbeifahrende Autos achten musst. Der Abstieg vom Kloster Agia Triada geht dann über einen gut ausgebauten Wanderpfad.

 

Ich bin die Route im Oktober gelaufen, wo ich kaum anderen Wanderern begegnet bin. Im Sommer wird es voller sein, aber wenn du früh startest, bei der Hitze sowieso empfehlenswert, sollte es kein Problem sein. Unterwegs kommst du an mehreren Klöstern vorbei, die du optional besuchen kannst, aber schon alleine für den Blick von außen lohnt sich der Weg.

 

Meteora Klöster Wanderung Karte

Karte Wanderung zu den Meteora Klöstern

(orange: Asphaltstraße, rot: Wanderweg)

 

Start der Wanderung in Kalambaka

Du kannst die Wanderung zu den Meteora Klöstern sowohl in Kalambaka als auch in Kastraki beginnen, je nachdem wo du übernachtest. Da es nur in Kalambaka Hostels und mehr Parkmöglichkeiten gibt (zum Beispiel hier), beschreibe ich die Route von Kalambaka aus.

 

  Hostel-Empfehlung: Direkt an der Wegesstrecke in einem ruhigen Teil von Kalambaka liegt das Hostel The Holy Rock*, was viel Platz, Schließfächer und eine große Küche bietet.

 

Auf Nebenstraßen geht es von Kalambaka rüber in Richtung Kastraki, vorbei an den ersten Felsen. Du verlässt die Straße und biegst nach St. Gregory ab, wo du schon von weitem die hölzernen Eremitagen in den Felsnischen sehen kannst. Folge dem Pfad, der dich direkt zu den Eremitagen führt. Links geht ein schmaler Pfad weiter, der mit dem roten Punkt MTR (Meteora Trail Running) gekennzeichnet ist. Bevor du das Dorf Kastraki erreichst, kommst du einer fantastischen Aussicht vorbei.

 

Weiter durch Kastaraki

In Kastraki kannst du den MTR-Schildern folgen, die dich durch kleine Gassen zum Wanderweg leiten. Dem Bach folgst du nach rechts und überquerst ihn. Fortan geht es auf einem schmalen Pfad immer weiter den Berg hoch. Bald bist du in inmitten der Felsen und der Weg wird anspruchsvoller.

 

meteora-wanderung-kastraki

 

Abstecher zu einem Aussichtspunkt

Irgendwann geht links ein Weg ab, der mit einem blauen Punkt gekennzeichnet ist. Er führt dich hoch zu dem Felsen mit der Glocke, von dem du eine fantastische Aussicht hast. Der Pfad ist anspruchsvoll, erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Einige Partien musst du klettern, Griffe und Leitern sind vorhanden.

 

Achtung: Kommst du von unten, läufst du fast schon automatisch auf dem blauen Weg weiter, da du den anderen Pfad leicht übersiehst. Achte also auf die Markierungen und dreh um, falls du nicht den Abstecher machen willst.

 

Es geht weiter den Berg hoch

Zurück auf dem Hauptweg, musst vom blauen Pfad kommend links abbiegen und von unten kommend geradeaus gehen. Der steile Weg führt dich weiter den Berg hoch und ist mit einem roten Punkt markiert. Irgendwann musst du dich links halten und dann geht es rechts hoch zur Straße. In diesem Bereich verläufst du dich leicht, was nicht weiter schlimm ist, solange du oben an der Straße rauskommst.

 

Megalou Meteoron und Varlaam Kloster

Ein kurzes Stück musst du nach rechts an der Straße entlang gehen, von wo aus du dann wieder auf den Wanderweg abbiegst. Dieser führt dich unterhalb vom Varlaam Kloster vorbei und es geht hoch zum Megalou Meteoron Kloster.

 

Findest du den Weg nicht, kannst du alternativ der Straße nach oben folgen. So kommst du an den anderen beiden Klöstern Meteora und Rousanou vorbei.

 

meteora klöster aussicht

 

Die Aussichtspunkte oben

Egal, ob du dem Wanderweg oder der Straße nach oben gefolgt bist. Oben empfehle ich dir, der Straße zu folgen, das ist am einfachsten und so kannst du die schönen Aussichten genießen. Die Straße ist breit genug, so dass du normalerweise ohne Probleme hier laufen kannst, ohne den Verkehr zu behindern.

 

Es lohnt sich auf jeden Falls rüber bis zum Megalou Meteoron Kloster zu laufen, schon alleine für die Ausblicke. Danach kannst du weiter der Straße folgen und überall für Fotos stoppen. Es geht ein wenig runter und links biegt eine Straße ab, auf der du weiter gehst. Jetzt kommen die klassischen Fotostopps. Links biegt eine weitere Straße ab, aber du bleibst auf der jetzigen. Kurz darauf an den nächsten Biegung gehst du weiter gerade aus.

 

Abstieg vom Kloster Agia Triada

Als nächstes kommt das Kloster Agia Triada, von wo aus der Wanderweg nach Kalambaka startet. Es lohnt sich aber zuerst der Straße ein wenig weiter zu folgen, um weitere fantastische Aussichten auf Kalambaka, das Tal und die Berge zu genießen.

 

Gehe jetzt zurück und folge dem Weg zum Kloster Agia Triada. Kurz vor der Treppe biegt ein Pfad ab, der mit einem Schild „Kalambaka“ gekennzeichnet ist. Dieser Weg ist deutlich besser ausgebaut und hat teils richtig Stufen. Bald wirst du auch wieder die roten MTR-Schilder sehen. Hier kannst du dich nicht mehr verlaufen und kommst zurück nach Kalambaka.

 

meteora klöster in den wolken

 

Die Meteora Klöster

Die Entstehungsgeschichte der Klöster

Bereits im 11. Jahrhundert zogen sich Eremiten in Felsspalten und Höhlen in der Umgebung zurück, auf der Suche nach Einsamkeit. Manche glauben sogar, das schon vorher Menschen in den Felsnadeln lebten, teils in schwindelerregender Höhe.

 

Im 13. Jahrhundert wurde dann das erste Kloster in Meteora von Mönchen vom heiligen Berg Athos errichtet, die auf der Suche nach einer neuen Heimat waren. Ursprünglich stammten sie vom Berg Athos auf der Halbinsel Chalkidikí in Nordost-Griechenland. Von dort flohen sie jedoch von den ständigen Unruhen und Plünderungen.

 

In folgenden Jahrhunderten wurden weitere Klöster hoch oben auf den Felsen errichtet. Die Wahl der Standorte ist eher ungewöhnlich, warum siedelten sie sich nicht unten an den Füssen der Felsen an. Und wählten stattdessen die luftigen Höhen? Ich stelle mir den Bau der Klöster und das Leben dort oben sehr abenteuerlich vor.

 

Die meiste Zeit waren die Klöster nur über schwindelerregende Strickleitern und Seilwinden zu erreichen. So konnten die Mönche vollkommen abgeschieden von der Welt oben in den Felsen leben. Nur gelegentlich kamen sie runter, um im Dorf Lebensmittel oder andere Dinge zu kaufen.

 

Das blieb noch bis ins 20. Jahrhundert so, bis die ersten fixen Treppen und Brücken gebaut wurden und die Klöster immer weiter erschlossen wurden. Bis sie irgendwann für die Öffentlichkeit zum Besuch freigegeben wurden.

 

Zeitgleich verließen immer mehr Mönche die Klöster und so standen viele über Jahre leer und waren nicht bewohnt. Aber es kehrten auch welche zurück, darunter sind auch Nonnen. Nachdem die Klöster Schritt für Schritt renovierten wurden, waren sie auch wieder bewohnbar.

 

Die Meteora Klöster heute

Insgesamt gab es 24 Klöster in Meteora, von denen heute jedoch nur noch wenige von Mönchen oder Nonnen bewohnt sind. Und wenn doch arbeiten sie an der Kasse, um den Eintritt zu kassieren, und Souvenirs aus dem Shop zu verkaufen. So gleichen die Meteora Klöster eher einem Museum, besonders seitdem viele sehr aufwendig renoviert wurden.

 

Besucht werden können folgende sechs Klöster: Megalou Meteoron, Varlaam, Rousanou, Agios Nikolaos Anapavsas, Agia Triada (Holy Trinity) und Aghios Stephanos.

 

Kurzvorstellung der Klöster

Das Megalou Meteoron ist die größte und bedeutendste Klosteranlage in Meteora. Bereits im 14. Jahrhundert errichteten Mönche vom Ahtos hier das erste Kloster. Und erst 1922 wurde die Zugangstreppe erbaut und 2006 wurde das Kloster aufwendig restauriert. Wegen seiner Größe und Bedeutung, aber auch der guten Erreichbarkeit, zieht es die meisten Besucher an.

 

Nebenan steht das Varlaam Kloster, was etwas kleiner und ebenfalls beliebt ist. Es hat einen schönen Glockenturm und eine Kirche. Du erreichst es über eine Brücke und 100 Treppenstufen. Zu Anfang wohnte ein einzelner Eremit Anfang des 16. Jahrhunderts alleine hier oben und erst Jahrzehnte später wurde das Kloster erbaut.

 

Etwas unterhalb liegt das winzige Kloster Rousanou, was auf der Spitze einer Felsnadel balanciert wird. Durch seine exponierte Lage wurde es zu einem der Wahrzeichen von Meteora. Das Kloster wurde bereits im 16. Jahrhundert erbaut, war dann am Anfang des 20. Jahrhunderts verlassen. Im Moment leben Nonnen in ihm.

 

Noch etwas tiefer liegt das Kloster Agios Nikolaos Anapavsas, was noch heute von Mönchen bewohnt ist und weniger Besucher bekommt. Kein anderes Kloster ist so stark mit dem Felsen verschmolzen wie Anapavsas, das sich förmlich an den Felsen krallt. Man geht davon aus, das es im 15. Jahrhundert gegründet wurde.

 

Auf der anderen Seite sind das Agia Triada Kloster, was aus dem James Bond Film „In tödlicher Mission“ bekannt ist. Wie ein Fremdkörper thront es auf einem Felsmonolithen, der in vorderster Front zum Ort Kalambaka hin steht. Heutzutage ist es über eine Treppe zu erreichen, aber es gibt ebenfalls eine kleine Seilbahn, über die Waren transportiert werden.

 

Und ein Stückchen weiter steht das Kloster Agios Stefanos, das seit der Sanierung in den 1960er Jahren von Nonnen bewohnt wird. Es steht ebenfalls vorne an der Felskante, von der du einen fantastische Aussicht auf das Tal hast. Von all den Klöstern ist am einfachsten zu erreichen, da eine Straße bis zu seiner Eingangstür führt.

 

Die letzten beiden Klöster bekommen weniger Besucher und sind ruhiger.

 

Besuch der Klöster

Eintritt: je 3 Euro

Öffnungszeiten: unterschiedlich, von Oktober bis April verkürzt, mehr Infos

Kleiderordnung: lange Hose (Männer), langer Rock (Frauen), keine ärmellosen Tops

 

Mir hat es gereicht ein Kloster von innen anzuschauen und die Aussichten zu genießen. Für meinen Geschmack sind sie zu gut restauriert und es fehlt an Atmosphäre. Besonders die großen Klosteranlagen sind zudem voller Besucher, die in Tourbussen angeschleppt werden. Erwarte also keine andächtige Stimmung und Stille im Sommer.

 

In der Nebensaison sind die Meteora Klöster am charmansten.

 

Weitere Hintergrundinformationen für deinen Besuch findest du hier.

 

 

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