Guatemala Highlights: Das sind die schönsten Orte
Guatemala hat so viele Sehenswürdigkeiten für Backpacker zu bieten: feuerspeiender Vulkane, die beeindruckende Maya-Ruine Tikal, den von Vulkanen gesäumten See Atitlán, die schöne Kolonialstadt Antigua und günstige Sprachschulen, um Spanisch zu lernen.
Noch dazu findest du in Guatemala eine lebendige Kultur. Das Land hat etwas abenteuerliches an sich, was mich restlos begeistert hat, aber nicht nur mich. Wirklich alle Backpacker, mit denen ich gesprochen habe, waren von Guatemala am Schwärmen.
Welche HIghlights darfst du in Guatemala nicht verpassen? Und was sind Geheimtipps? Hol dir Inspirationen für deine Guatemala Reise.
Inhaltsverzeichnis
Was erwartet dich in Guatemala?
Das Hochland
Die Pazifikküste
Der tropische Norden
- Lanquín & Semuc Champey
- Laguna Lachuá
- Flores & Santa Elena
- Tikal, Yaxhá & El Mirador Trek
- Río Dulce & Lívingston
Honduras
Schau auch hier mal rein, wo du Vorschläge für Reiserouten und wertvolle Tipps für deine Guatemala Reise findest.
Was erwartet dich in Guatemala?
Guatemala ist anders, als seine Nachbarn in Zentralamerika. Es ist bunter und viel stärker von seiner indigenen Bevölkerung geprägt. Auf einem Spaziergang durch die Stadt wirst du oft kein Spanisch hören, sondern eine Maya-Sprache.
Und auch landschaftlich muss sich Guatemala nicht verstecken, von den Tropen bis zu den hohen Vulkanen und der rauen Pazifikküste ist es sehr vielfältig. Ganz grob kannst du Guatemala in vier Zonen einteilen, wobei vor allem das Hochland und der heiße Norden für Backpacker interessant sind.
Highligts im Hochland: Antigua & Atitlán-See
Im kühlen Hochland stehen gigantische Vulkane und hier findest du die wichtigsten Städte Guatemalas. Die Hochebene erstreckt sich im Süden des Landes parallel zur Pazifikküste.
Ein Highlight der Region ist der See Atitlán, der von Vulkanen und Bergen gesäumt ist. Seine Magie ist nur schwer in Worte zu fassen, du musst ihn einfach selber erleben. Mit einem Boot die kleinen Orte am See erkunden, die Aussichten von oben genießen oder einfach nur an seinem Ufer relaxen.
Direkt um die Ecke liegt die süße Kolonialstadt Antigua, die zu den schönsten in Mittelamerika gehört. Hier lässt es sich gut ein paar Tage aushalten, immer mit den Vulkanen im Blick, denn schon aus Antigua kannst du den rauchenden Vulkan Fuego sehen.
Auf einer Wanderung auf seinen Zwillingsvulkan Acatenango kannst du die Lava nachts leuchten sehen. Dieser Hike gehört definitiv auf jede Bucket List!
Der tropische Norden: Semuc Champey & Tikal
Vom Hochland geht es für die meisten Backpacker weiter ins heiße Tiefland.
Erster Stopp ist die grüne Badelandschaft bei Semuc Champey zum Relaxen, aber die Action kommt mit Tubing und Höhlentour nicht zu kurz. Weiter geht’s nach Flores, wo du Ausflüge in den Dschungel zu Maya-Ruinen machen kannst. Das absolute Highlight ist der Besuch der Ausgrabungsstätte in Tikal, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.
Der Norden ist die wildeste Ecke Guatemalas.
Guatemala Geheimtipps
So das waren die Klassiker, aber es gibt natürlich noch viel mehr in Guatemala zu entdecken.
An der Pazifikküste gibt es Orte, die bisher nur unter Surfern bekannt sind. Wenn du einen kleinen Umweg nicht scheust, findest du in Guatemala ansonsten noch paradiesische Lagunen und Orte in den Bergen, von denen du wahrscheinlich noch nie etwas gehört hast. Noch dazu lohnt es sich, einen kleinen Ausflug rüber nach Honduras, zu den Maya-Ruinen von Copán zu machen.
Das sollte als Teaser reichen, von allen Off-the-beaten-Path Spots erzähle ich dir gleich im Detail.
Guatemala ist ein einfaches Backpacking Land
Das Reisen in Guatemala ist easy, wenn du dich auf die bekannten Backpacker-Destinationen konzentrierst. Diese sind über Shuttlebusse miteinander verbunden und vor Ort findest du viele günstige Unterkünfte. Abseits des Touri-Trails wird es etwas anspruchsvoller, ist aber mit Spanisch Sprachkenntnissen und etwas Geduld auch kein Problem.
Guatemala ist schon lange kein Geheimtipp mehr und die Preise sind in den letzten Jahren gestiegen. Und doch ist es deutlich ruhiger und günstiger, als in Costa Rica oder im mexikanischen Yucatan. Es gehört zu den Must-See-Orten in Mittelamerika und lässt sich gut mit einer Rundreise durch Süd-Mexiko und Belize verbinden.
Noch mehr günstige Reiseziele findest du hier.
Wie gefährlich ist Guatemala?
Guatemala hat ein Problem mit Bandenkriminalität und Überfällen, die sich vor allem auf große Städte, einzelne Regionen und ein paar Touristenorte konzentrieren. Allen voran ist hier Guatemala-Stadt zu nennen, was viele Touristen meiden, weil es sowieso wenig zu bieten hat. Problem gelöst. Ansonsten werden Reisende in Antigua, Flores, Tikal und am Atitlán-See überfallen.
Für mich hat sich Guatemala so sicher wie Mexiko angefühlt. In den touristisch Orten habe ich eine verstärkte Polizeipräsenz bemerkt. Ein paar Mal habe ich von anderen Backpackern gehört, dass sie im „Chicken Bus“ bestohlen wurden. So habe ich am Busbahnhof und im Bus immer mein Gepäck im Auge behalten. Ansonsten wurde ich von Einheimischen am Atitlán-See gewarnt nicht alleine durch die Berge oder einsame Ecken zu laufen, da es in letzter Zeit häufiger zu Überfällen gekommen ist.
Insgesamt habe ich mich sicher in Guatemala gefühlt. Aber du solltest dich immer über die aktuelle Sicherheitslage und mögliche Gefahren informieren. Das kannst du auf der Webseite des Auswärtigen Amtes und bei Proatur, ansonsten frag die Locals vor Ort und andere Backpacker über ihre Erfahrungen. Sei aufmerksam, aber mach dir nicht zu viele Sorgen.
Was kannst du jetzt alles in Guatemala erleben?!
Highlights im Hochland von Guatemala
Lass uns im Südwesten von Guatemala starten, wenn du von Mexiko rüber kommst, kannst du gleich einen eher untypischen Stopp einlegen.
Huehuetenango: Geheimtipp
Huehuetenango ist eine nette Stadt in den Bergen auf etwa 1.900 Metern, in der kaum ausländische Touristen vorbeikommen. Der Hauptgrund für einen Besuch sind die Ruinen von Zaculeu, die außerhalb der Stadt liegen. Einst die Hauptstadt der Mam-Maya ist sie heute eine nette Ausgrabungsstätte, die wahrscheinlich nur interessant ist, wenn du noch nicht viele Maya-Ruinen gesehen hast oder ein Maya-Enthusiast bist.
Hier findest du einen Schlafplatz in Huehuetenango.*
Cenoten & eine grüne Lagune
Hoch im Norden, nah bei der mexikanischen Grenze, kommen besonders Naturfreunde auf ihre Kosten.
Da ist zum einen die wunderschöne Laguna Brava, ein türkisfarbener See in dem du schwimmen gehen kannst. Direkt um die Ecke liegt die beeindruckende Cenote Hoyo Cimarrón, die mit ihren 170 Metern Durchmessern und einer Tiefe von 150 Metern einfach riesig ist. Zum Abschluss kannst du noch in einer weiteren Cenote schwimmen gehen.
Leider sind die Orte nur mit einem eigenen Transportmittel oder auf einer geführten Tour von Huehuetenango zu erreichen. Für den Ausflug nimmst du dir am besten ein bis zwei Tage Zeit.
Quetzaltenango (Xela)
Aus Mexiko kommend ist Quetzaltenango der perfekte Einstieg für Guatemala, da die Stadt nicht überwältigend und sehr authentisch ist. Es gibt zwar Tourismus, aber nur wenig. Viele Backpacker besuchen hier eine Sprachschule oder unterstützen ein Volunteering Projekt. Die freie Zeit nutzen sie, um Ausflüge in die Berge zu machen und wandern zu gehen.
Quetzaltenango ist ein wahrer Zungenbrecher und viel zu lang, daher verwenden die Guatemalteken die Kurzform Xela, was „Sche-lah“ ausgesprochen wird. Xela ist die zweitgrößte Stadt des Landes und liegt im südwestlichen Hochland auf 2.234 Metern. So sind die Temperaturen tagsüber angenehm warm, aber nachts kann es empfindlich kalt werden.
Vulkan-Touren
Viele Wanderer nutzen Xela als Base, um die umliegenden Vulkane zu besteigen.
Sehr beliebt ist die zweitägige Tour auf den Tajumulco, mit seinen 4.220 Metern ist er der höchste Vulkan von ganz Mittelamerika. Die Wanderung solltest du mit einem erfahrenen Guide machen, Touren kosten zwischen 55 bis 60 Euro bei Quetzaltrekkers und Monte Verde. Am ersten Tag wirst du lediglich vier Stunden laufen und eine Nacht im Basecamp verbringen. Dann folgt ein früher Start und die Besteigung mit fantastischen Aussichten.
Deutlich anstrengender ist der Aufstieg auf den aktiven Vulkan Santa María, dafür kannst du den Vulkan in einem Tag bezwingen. In 3 bis 4 schweißtreibenden Stunden bist du oben und kannst die Aussicht aus 3.772 Metern genießen. Die Tagestour wird für 30 bis 35 Euro angeboten, ebenfalls von Quetzaltrekkers und Monte Verde. Vorteil dieser Tour ist, dass du dir die eiskalte Nacht auf dem Berg ersparst.
Erkundige dich, wie die aktuelle Wetterlage ist, denn oft stecken die Gipfel in den Wolken.
Tagesausflüge von Xela
Was kannst du sonst noch rund um Xela machen?
Zum Beispiel in den warmen Quellen der Fuentes Las Georginas baden. Zur Auswahl stehen dir drei Becken mit unterschiedlichen Temperaturen. Hierhin kommst du am einfachsten per Shuttle, was du im Hostel buchen kannst. Etwas länger dauert es mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Nimm hierfür den Chicken Bus nach Zunil und von da aus ein Tuktuk zu den Quellen.
Übrigens gibt es den großen Montagsmarkt in Zunil nicht mehr.
Was noch? In meinem Hostel sind ein paar Leute zur Laguna Chicabal gefahren, die den Ausflug ganz nett fanden. Der Kratersee in Chicabal wird immer noch für Zeremonien von den Mayas genutzt. Komm ganz früh morgens her, bevor die Wolken aufziehen und alles verschlucken.
Auf Instagram habe ich kürzlich noch einen interessanten Tagesausflug nach Momostenango gefunden, was eine gute Stunde von Xela entfernt liegt. Sonntags findet hier ein Markt statt und im Anschluss kannst du dir die Felssäulen Los Ricos anschauen. Regelmäßig fahren Busse vom Terminal Minerva in Xela nach Momostenango.
Wo übernachten?
Die beiden beliebtesten Hostels in Xela sind das Kasa Kiwi und die Casa Seibel.
Mein Favorit ist die Casa Seibel (Booking.com* | Hostelworld*), was ein gemütliches Hostel im Herzen von Xela ist. Das Haus strahlt eine Ruhe aus und erschließt sich rund um einen Innenhof. Die Dorms sind geräumig und haben keine Hochbetten, noch dazu sind die Betten sehr bequem und mit den kuscheligen Decken frierst du nachts garantiert nicht. Außerdem gibt es eine Küche und die Besitzerin ist sehr hilfsbereit.
Nur ein paar Schritte entfernt liegt das Kasa Kiwi (Booking.com* | Hostelworld*), was ebenfalls ein schönes Hostel ist. Das Highlight ist definitiv die Dachterrasse mit der Bar, von wo aus du eine tolle Aussicht genießen kannst.
Direkt um die Ecke liegt die Casa de Yoga, die mir empfohlen wurde und das Restaurant La Esquina Asiatica, was leckeres asiatisches Essen hat.
An- und Weiterreise
Im Hostel kannst du einen Shuttle in alle Ecken des Landes buchen, wobei ich die Preise höher fand, im Vergleich zu anderen Orten in Guatemala.
Hier sind ein paar Beispiele für Shuttle Preise: Antigua 150 GQT (18 Euro), Chichicastenango 150 GQT (18 Euro), Panajachel 125 GQT (15 Euro), Guatemala-Stadt 225 GQT (27 Euro), Lanquín 360 GQT (43 Euro), Flores 500 GQT (60 Euro) und San Cristóbal in Mexiko 225GQT (27 Euro).
Für kurze Strecken ist der Chicken Bus eine preisgünstige Alternative. Ich bin mit ihm für 35 GQT (4,15 Euro) an den Atitlán-See gefahren, ein paar Busse fahren täglich sogar direkt nach San Pedro de Laguna durch, was etwa drei Stunden dauert.
Nimm ein Colectivo zum Terminal Minerva, was dich beim Markt rausschmeißt, den du überqueren musst. Auf der anderen Seite warten unzählige Busse, frag dich einfach zum richtigen durch.
Zu Fuß von Xela zum Atitlán-See laufen
Statt den Bus zu nehmen, kannst du zu Fuß weiter. Innerhalb von drei Tagen kannst du auf einer geführten Wanderung von Xela zum See Atitlán laufen. Es geht durch wunderschöne Landschaften und ländliche Gegenden. Der krönende Abschluss ist, wenn du über den Rand der Berge runter auf den See schaust. Ich habe nur gutes von der Tour gehört, aber lies dir selber diesen Erlebnisbericht durch.
Die Wanderung kostet 85 bis 90 Euro und wird ebenfalls von Quetzaltrekkers und Monte Verde angeboten.
Der Atitlán-See: Top-Sehenswürdigkeit
Der Lago de Atitlán ist einer der Highlights jeder Guatemala Reise. Seiner magischen Ausstrahlung kann sich keiner entziehen. Wie ein blaues Kleinod liegt er eingebettet zwischen den Berghängen und den drei Vulkanen Tolimán, San Pedro und Atitlán auf über 1.500 Metern.
Ein tiefer Kratersee, der durch die Explosion eines Riesenvulkans entstanden ist. Noch heute erinnern die Vulkane am Ufer des Sees, an seine zerstörerische Kraft.
Die Aussichten sind atemberaubend und die Atmosphäre hat etwas besonderes. Kein Wunder also, das hier so viele Expats und Backpacker hängen bleiben. Sei also gewarnt.
Neben relaxen und Yoga, kannst du die Orte am See per Boot erkunden, mit einem Kajak herumpaddeln, schwimmen gehen (die Wasserqualität ist jedoch direkt in den Orten nicht die beste) oder die Berge besteigen, aber du kannst dich auch geistig fordern.
Spanisch lernen am See
In San Pedro, San Marcos und Panajachel findest du ein paar Sprachschulen.
Komm einfach her und schau dir an, welches Dorf am See dir besser gefällt. Da das Angebot groß ist, musst du nichts im Voraus buchen. Vor Ort kannst du entscheiden, ob du lieber bei einer Familie, im Hostel oder in einer Privatunterkunft übernachten willst.
Was ist eine gute Base?
Mein Tipp: Such dir zwei Orte am See aus, am besten einen am Nord- und einen am Südufer, wo du ein paar Tage verbringst. Von dort aus kannst du Ausflüge unternehmen.
Die Aussicht auf die Vulkane ist vom Nordufer am schönsten. Im Norden hast du die Wahl zwischen sehr ruhigen Orten am See wie San Marcos oder dem Hauptort Panajachel, was zugegebenermaßen nicht das idyllischste ist, dafür aber mehr zu bieten hat.
Am Südufer kann ich dir San Pedro empfehlen, da es der Hotspot für Backpacker ist. Hier findest du die günstigsten Unterkünfte am See und schnell Anschluss zu anderen Reisenden. Es ist auch der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen. Eine Alternative ist das ruhigere San Marcos, was einen alternativen Vibe hat.
Link-Tipp: Hier findest du einen ausführlichen Überblick der Orte am See.
Das Boots ist das beste Verkehrsmittel
Am einfachsten und bequemsten ist das Boot (spanisch „Lancha“), um zu den anderen Orten am See zu gelangen. Die Preise sind fix: Von Pana nach San Pedro zahlst du 25 GTQ und von San Pedro nach San Marcos 10 GTQ. Nur wenn du dir ein Privatboot mietest, solltest du den Preis vorher verhandeln.
Den See mit einem Motorrad oder gar Rad zu umrunden ist jedoch nicht empfehlenswert. Es gibt keine ordentliche Straße, die du fahren könntest. Zudem haben mit andere Backpacker erzählt, dass sie teilweise in Dörfern nicht willkommen waren, als sie diese durchqueren wollten. Deshalb nimm lieber das Boot.
Panajachel
Der wichtigste Ort am See wird „Pana“ genannt. Für viele Reisende ist es die erste Anlaufstelle, von wo aus sie mit dem Boot direkt weiter fahren. Aber es lohnt sich durchaus die Aussichten für eine Nacht zu genießen. Versuch nur möglichst das Wochenende zu meiden, wenn die Leute aus Guatemala-Stadt einfallen.
Tagsüber kannst du lecker Essen oder einfach am Ufer chillen. Außerdem lohnt sich ein Besuch der Reserva Natural Atitlán (Eintritt 70 GTQ, ca. 8 Euro), eine ehemalige Kaffeefarm, die jetzt ein Naturreservat mit Wasserfall und Schmetterlingsarten ist. Eine 10-Quetzal-Tour mit den großen Ausflugsbooten kann ich dir jedoch nicht empfehlen, weil sie nur das Ufer entlang fahren.
Hostel-Tipp: Im Dreamboat Hostel (Booking.com* | Hostelworld*) lernst du schnell neue Leute kennen, da jeden Tag Aktivitäten angeboten werden. Es hat eine schöne Lounge, Küche und nettes Personal.
In Pana solltest du noch deine Geldreserven auffüllen, bevor du weiterfährst. Hier findest du auch den einzigen großen Supermarkt am See.
San Pedro La Laguna
Die meisten Backpacker zieht es ans Westufer nach San Pedro, wo sie günstige Unterkünfte, nette Restaurants und Bars finden. Ich muss gestehen, ich fand den ersten Eindruck von San Pedro etwas ernüchternd, aber abseits des Trubels hat mich die Ecke des Sees doch gepackt.
Auf der Straße wirst du regelmäßig angesprochen, ob du einen Guide für Wanderungen suchst. Frag am besten andere Backpacker, wer mit kommen will und lass dir einen Guide vom Hostel empfehlen. Rein theoretisch kannst du alleine wandern gehen, aber wegen den Überfällen rate ich dir davon ab.
Ansonsten kannst du mit dem Boot den See erkunden, unten am Steg fahren diese regelmäßig ab.
Tipp: Im weißen Turm ist die lokale Radiostation untergebracht. Die Männer freuen sich immer über Besuch und die Aussicht von oben ist fantastisch.
Essensempfehlung: Hier findest du leckeres japanisches Essen. Einen guten Kaffee bekommst du im Café Cristalinas.
Hostelempfehlung: Das AmiGos Hostel (Booking.com* | Hostelworld*) liegt mitten auf der Backpackerstrasse und hat eine der besten Dachterrassen in San Pedro. Der einzige Nachteil ist, dass es abends sehr laut ist, aber zum Glück machen alle Bars ihre Musik um 23 Uhr aus.
Wenn du dir etwas gönnen willst und einfach am Pool chillen willst, ist das Sababa Resort* eine gute Wahl. Es liegt schön ruhig, direkt am Wasser. Das Dorm ist groß, schön hell und ein Bett kostet nur 15 Euro.
San Marcos La Laguna
Auf der gegenüberliegenden Seite von San Pedro, liegt wohl das entspannteste Dorf am Atitlán-See. San Marcos ist deutlich ruhiger und zieht vor allem Esoteriker, Hippies und Yogi an. Es ist deutlich ruhiger als San Pedro und bietet viele Annehmlichkeiten, nur die Preise liegen etwas höher.
Das Highlight in San Marcos ist auf jeden Fall die Aussicht auf die Vulkane, die du von San Pedro so nicht genießen kannst. Am gesamten Nordufer ist der Ausblick phänomenal. Mach also einen Ausflug auf die andere Seite, falls du in San Pedro übernachtest.
San Pedro und San Marcos eignen sich beide als Base für Wanderungen auf die „Nariz del Indio“. Unten findest du alle Details zu den Wanderungen.
Eine Übersicht an Unterkünften in San Marcos findest du hier.*
Santa Cruz La Laguna
Ebenfalls am Nordufer liegt das kleine Dörfchen Santa Cruz, das nicht viel zu bieten hat, aber die Aussicht ist sogar noch besser, als von San Marcos, vor allem von der Terrasse des Café Sabor Curceno. Zum Übernachten kann ich dir Santa Cruz nicht empfehlen, weil es zu langweilig ist, aber ein kurzer Stopp lohnt sich auf jeden Fall.
Santiago Atitlán
Das Dorf am Südufer ist nicht so touristisch und viel mehr von den Locals geprägt. Backpacker steuern Santiago vor allem an, um eine Wanderung auf den Cerro del Oro, den Vulkan Tolimán oder Atitlán zu machen. Für alle Treks brauchst du einen Guide.
Wanderungen am See Atitlán
Die mit Abstand beliebteste Wanderung führt zur „Nariz del Indio“ (Indianernase), die meisten gehen zum Sonnenaufgang hoch, aber du kannst es jederzeit machen. Es gibt zwei Wege. Der erste startet in San Juan La Laguna, von wo es aus steil bergauf geht (Wanderkarte). Für den zweiten nimmst du ein Collectivo oder Pickup Truk nach Santa Clara La Laguna, von wo es deutlich kürzer und einfacher ist.
Da es Anfang 2020 regelmäßig zu Überfällen kam, empfehle ich dir diese Tour nur mit einem Guide zu machen. Dieser nimmt den ersten Weg von San Juan und bringt dich mit einem Collectivo von Santa Clara zurück nach San Pedro. Dafür zahlst du dem Guide 100 GTQ (ca. 12 Euro).
Deutlich anspruchsvoller sind die Vulkanbesteigungen vom San Pedro (3.018 m), Tolimán (3.158 m) und Atitlán (3.535 m). Für diese Touren solltest du fit sein, gutes Wetter haben und einen Guide anheuern. Am einfachsten von den dreien ist der Vulkan San Pedro. Für den Aufstieg brauchst du 3 bis 4 Stunden und für den Abstieg 2. Als Base nutzt du am besten San Pedro, für einen Guide zahlst du etwa 130 GTQ (ca. 15 Euro).
Anreise zum See Atitlán
Am besten angebunden sind Pana und San Pedro, von wo aus du lokale Busse (Chicken Busse) und Shuttlebusse in alle Himmelsrichtungen nehmen kannst, sogar nach Mexiko, El Salvador oder Nicaragua.
Für kurze Strecken nach Antigua oder Xela kann ich dir den Chicken Bus empfehlen, wenn du mit wenig Gepäck reist und ein paar Worte Spanisch sprichst, ist das kein Problem. Es gehört sogar zu jeder Guatemala Reise hinzu, mindestens einmal mit einem dieser alten Schulbusse zu fahren.
Erkundige dich im Hostel, denn es fahren nur ein paar Direktbusse täglich von San Pedro nach Xela (ca. 35 GTQ) und von Pana nach Antigua (ca. 35-45 GTQ). Ansonsten musst du ein paar Mal umsteigen, was normalerweise auch überraschend einfach geht. Die Kassierer im Bus sagen dir Bescheid, wo du den Bus jeweils wechseln musst und zeigen dir, in welchen Bus du als nächstes einsteigst.
Ist dir das zu stressig oder willst du weiter weg fahren, zum Beispiel nach Flores oder Semuc Champey, ist der Shuttle Bus eine gute Wahl. Diese sind deutlich teurer, aber auch bequemer, da sie dich direkt vom Hostel abholen und überall hin bringen. Oft reicht es aus, wenn du am Abend vorher einen Shuttle im Hostel buchst.
Die Marktstadt Chichicastenango
Bevor es weiter nach Antigua geht, machen wir einen kleinen Ausflug in die Berge nördlich vom Atitlán-See.
Die engen Gassen von Chichicastenango füllen sich jeden Donnerstag und Sonntag bis zum Bersten mit Menschen, die zum Markt strömen. Der Markt in Chichicastenango ist der größte Guatemalas. Es ist ein buntes Treiben, das mittlerweile auch viele Touristen anzieht.
Achtung: Pass auf Taschendiebe auf.
Ein Besuch von Chichicastenango lohnt sich fürs Souvenirshopping, für Fotografen und für alle, die noch nie solch einen Markt besucht haben.
Wie kommst du nach Chichicastenango?
Es pendeln Shuttles vom Atitlán-See und Antigua (115 GTQ, ca. 13,25 Euro) nach Chichicastenango. Etwas abenteuerlicher ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da es keine Direktverbindungen gibt. Stattdessen musst du in Chimaltenango und Los Encuentros umsteigen. Da die Anreise etwas dauert, übernachtest du besser vorher in Chichicastenango, um früh auf den Markt gehen zu können.
Hier findest du Unterkünfte in Chichicastenango.*
Antigua & Vulkane
Antigua zählt zu den schönsten Kolonialstädten in Mittelamerika.
Einst war es die Hauptstadt Guatemalas, bis sie im 18. Jahrhundert durch ein schlimmes Erdbeben fast vollständig zerstört wurde. Daraufhin beschloss man eine neue Hauptstadt aufzubauen, Guatemala-Stadt, und ließ die zertrümmerte Stadt zurück. Jedoch zogen nicht alle Menschen fort und so wurde sie Stück für Stück wieder aufgebaut, wobei du immer noch verfallene Kirchen im Zentrum finden kannst.
Heute heißt diese Stadt Antigua und besticht durch ihre charmanten kleinen Gassen und alten Häuser. Aber vor allem ihre Lage macht sie besonders, denn von den Dächern der Stadt kannst du die nahen Vulkane sehen, von den vier sind zwei noch aktiv.
Kein Wunder also, dass Antigua unzählige Besucher anzieht. So ist die Stadt durchaus touristisch, aber auch sehr nett. Es ist der perfekte Ort für ein paar entspannte Tage und um schöne Souvenirs zu finden. Der Knaller kommt jedoch außerhalb, denn du kannst den Vulkan Acatenango besteigen, von dem du einen guten Blick auf den feuerspuckenden Vulkan Fuego hast. Solch ein Naturwunder aus nächster Nähe zu erleben, ist einfach unbeschreiblich.
Was gibt’s zu tun?
Lass dich durch Antigua treiben und besuche die unzähligen Kirchen. Geh lecker essen und such dir eine Dachterrasse, von der du den Sonnenuntergang sehen kannst. Antigua hat unzählige nette Cafés und gute Restaurants, wo du es dir gut gehen lassen kannst. Die Preise liegen zwar etwas höher, dafür ist das Essen meist besser als im Rest von Guatemala.
Komm am besten früh morgens zum Santa Catalina Bogen, bevor es zu voll für Fotos wird (wobei abends das Licht schöner ist). Und klettere nach dem Frühstück hoch zum Cerro de La Cruz, von wo du die beste Aussicht auf die Stadt hast. Tagsüber patrouilliert hier ein Polizist, so dass du dir keine Sorgen mehr über Diebe machen musst. In der Ferne kannst du bereits die Vulkane sehen. Geradeaus ist der Vulkan Agua und rechts der Zwillingsvulkan Fuego und Acatenango, wo links alle paar Minuten eine neue Rauchwolke aufsteigt.
Die Vulkane von Antigua
Zu jeder Guatemala Reise gehört mindestens einen Vulkan zu besteigen und Antigua ist der beste Ort dafür.
Die Vulkantour hoch auf den Acatenango gehört zu den einmaligen Erlebnissen im Leben, die du nie wieder vergessen wirst. Wann kannst du aus solcher Nähe schon mal einen Lava spuckenden und rauchenden Vulkan beobachten, der alle zehn Minuten förmlich explodiert. Für mich ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen und ich kann dir die Acatenango Vulkantour mit Blick auf den fauchenden Vulkan Fuego ans Herz legen.
Schau in meinen ausführlichen Acatenango Guide für mehr Infos.
Wenn du dich erst langsam herantasten willst, kannst du zuerst eine einfache Halbtagestour hoch zum Vulkan Pacaya machen, der ebenfalls ein aktiver Vulkan ist. Die Tour kostet 80 GTQ (ca. 9,20 Euro) und der Eintritt weitere 50 GTQ (ca. 5,80 Euro). Du kannst sie auch vorab online bei Get Your Guide* buchen, wenn du einen straffen Reiseplan hast.
Ausflug nach Hobbitenango
Ein Stückchen von Neuseeland findest du außerhalb von Antigua. Für nur 75 GTQ (ca. 8,65 Euro) bringt dich ein Shuttle von hier in einer knappen halben Stunde nach Hobbitenango, wo kleine Häuser am Hang stehen, die an Hobbithöhlen erinnern. Ansonsten ist es vor allem die Aussicht auf die Vulkane an sonnigen Tagen, für die sich der kleine Ausflug lohnt.
Wo in Antigua übernachten?
In Antigua kannst du es dir gut gehen lassen. Viele Hostels sind teurer, dafür bekommst du aber auch mehr geboten.
Im Cucuruchos Boutique Hostel gibt es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und am Nachmittag Kaffee und Kuchen. Noch dazu ist das Design modern und von der Dachterrasse kannst du die Vulkane sehen. Ein ähnliches Konzept hat das Barbara’s Boutique Hostel*, was mir von anderen Backpackern empfohlen wurde.
In Antigua habe ich mir noch weitere Hostels angeschaut und besonders eins fand ich bemerkenswert. Das Adra Hostel (Booking.com* | Hostelworld*) hat mir wegen seinem modernen Design, dem wunderschönen Innenhof und der tollen Dachterrasse gefallen. Der perfekte Ort zum Chillen, und um sich von der Vulkanwanderung zu erholen.
Wenn du eher in Feierlaune bist, ist das Tropicana Hostel* etwas für dich. Am nächsten Tag kannst du deinen Kater am Pool oder auf der Dachterrasse auskurieren.
Essen & Trinken
In Antigua wirst du wahrscheinlich mehr Geld fürs Essen und Ausgehen ausgeben. Wenn du zwischendurch dein Budget schonen willst, habe ich zwei Tipps.
Street Food: Direkt gegenüber der gelben Kirche San Pedro Apostol stehen immer Frauen mit ihren mobilen Verkaufsständen, wo du Tamales und weitere Snacks vor allem vormittags kaufen kannst. Ab dem späten Nachmittag und abends bekommst du dann Street Food bei der Kirche La Merced.
Ansonsten kann ich dir noch das vegane Restaurant Wachuma empfehlen, dessen Veggie-Bowls so lecker sind. Selten gehe ich mehrfach in Restaurants essen, aber dem Wachuma konnte ich nicht widerstehen.
Falls dein Hostel keine Dachterrasse hast, kannst du etwas im Sky Café trinken und die Aussicht auf die Vulkane genießen, was besonders zum Sonnenuntergang schön ist.
Feiern gehen
Antigua ist ein guter Ort, um Feiern zu gehen, zumindestens bis ein Uhr nachts, dann schließen die Bars. Einzige Ausnahme ist die legendäre Pool Party, die Samstagnacht außerhalb der Stadt in einer verlassenen Villa steigt. Der Rave geht bis in die frühen Morgenstunden.
Wie sicher ist Antigua?
Tagsüber ist Antigua sicher, was an der hohen Polizeipräsenz an gefühlt jeder Straßenecke liegt. Nur im Gedränge, besonders auf den Märkten muss du auf Taschendiebe aufpassen. Nachts jedoch solltest du vorsichtiger sein, nicht alleine rumlaufen und lieber ein Taxi nach Hause nehmen.
An- & Weiterreise
Von Antigua kannst du mit Shuttles in alle Richtungen auch in die Nachbarländer weiter fahren, die du direkt in deinem Hostel buchen kannst. Bequemer geht es nicht.
Shuttle-Preise: Guatemala-Stadt 80 GTQ (ca. 9,20 Euro), Chichicastenango 115 GTQ (ca. 13,25 Euro), Panajachel 115 GTQ (ca. 13,25 Euro), Quetzaltenango 195 GTQ (ca. 22,50 Euro), Pazifikküste Moterrico oder Paredon 80 GTQ (ca. 9,20 Euro), Lanquín 150 GTQ (ca. 17,30 Euro), Copán Ruinas in Honduras 250 GTQ (ca. 29 Euro)
Für die kurzen Strecken nach Guatemala-Stadt oder den Atitlán-See kannst du ruhig einen Chicken Bus nehmen. Dabei sparst du Geld und die Fahrt ist ein Erlebnis.
Falls du von Antigua nach Flores fahren willst, kannst du einen großen Reisebus nehmen, der über Nacht fährt. In letzter Zeit ist es auf der Strecken nur noch selten zu Überfällen gekommen und so sparst du dir einen ganzen Tag, da die Fahrt lange dauert.
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Earth Lodge: Im Grünen übernachten
Wer etwas Zeit hat, kann noch eine Pause in der Earth Lodge einlegen, was halb Eco-Hotel und halb Avocadofarm ist. Eine grüne Oase zum Verweilen außerhalb von Antigua, wo du Yoga machen, wandern gehen oder einfach in der Hängematte mit fantastischen Aussichten chillen kannst.
Die Lodge ist kein Geheimtipp, also reserviere früh genug ein Bett und arrangiere den Transport dorthin. Als ich Anfang Februar etwas buchen wollte, waren die nächsten Wochen bereits voll. So schade, zu gern wäre ich hin.
Die Hauptstadt: Guatemala-Stadt
Groß, dreckig, gefährlich – der Hauptstadt eilt kein guter Ruf voraus. Noch dazu hat sie bis auf ein paar Museen nicht viel zu bieten. So habe ich es jedenfalls gehört, denn ich muss gestehen, dass ich selber nicht dort war. Dabei war es noch nicht mal die Kriminalität, die mich abgeschreckt hat. Ich hatte einfach keine Lust auf ein chaotisches Großstadtmoloch, davon habe ich schon zu viele besucht.
Was gibt’s zu sehen?
Melde dich, falls du Guatemala-Stadt besucht und Tipps für andere Backpacker hast. Auf meiner Liste stand nur das Museum Popol Vuh, das eine große Sammlung an Maya-Artefakten hat.
Inspirationen für deinen Besuch findest du auf Culture Trip und viele Infos auf Wikivoyage.
La Costa: Die raue Pazifikküste von Guatemala
Nach den kühlen Tagen im Hochland sehnst du dich wahrscheinlich nach Wärme. Du findest sie im heißen Tiefland, aber auch an der Pazifikküste, wo du ein paar entspannte Tage am Meer verbringen kannst.
In rund zwei bis drei Stunden bist du von Antigua in Monterrico oder El Paredón. Beides ruhige Badeorte mit einem unendlich langen schwarzen Strand und einer tosenden Brandung.
Eins gleich vorweg, viel zu tun gibt es hier nicht, außer du surfst. Ansonsten kannst du morgens einen Strandspaziergang machen, bevor es zu heiß wird, und den restlichen Tag im Schatten chillen. Zum Schwimmen eignet sich das Meer wegen den hohen Wellen und der starken Strömungen weniger, aber zum Abkühlung in der Brandung alle mal.
Monterrico oder El Paredón
Monterrico ist besonders bei Locals als Wochenendausflug beliebt und El Paredón vor allem bei Surfern.
Guatemala hat im Vergleich zu El Salvador und Nicaragua viel weniger für Surfer zu bieten, dafür tummeln sich deutlich weniger Leute in den Wellen. Der beste Ort für Surfer in Guatemala ist El Paredón.
Monterrico und El Paredón bestehen nur aus ein paar Straßen mit einer handvoll Unterkünften und Restaurants, die in der Woche meist ausgestorben wirken, erst am Wochenende erwachen sie zum Leben.
Was gibt’s zu tun?
Am Strand chillen, im Meer erfrischen und weiter im Schatten dösen. Für ein bis zwei Tage lässt es sich hier definitiv aushalten. Für Aktive wird es jedoch schnell langweilig.
Morgens kannst du noch eine Bootstour durch die Mangroven machen, mit etwas Glück siehst du Vögel, Kaimane und Schildkröten. Diese kehren jedes Jahr zwischen Juli und Oktober an den Strand in Monterrico zurück, um Eier zu legen. Von Tierschützer werden diese eingesammelt, damit sie bessere Überlebenschancen haben.
Anreise
Es pendeln Shuttles von Monterrico und El Paredón nach Antigua. Für die Strecke brauchen sie zwei bis drei Stunden und kosten 80 bis 120 GTQ (ca. 9-14 Euro). Für Surfer dürfte noch der Shuttle nach El Tunco in El Salvador interessant sein, eines der Surfmekkas von Zentralamerika.
Tipp: Bring genug Bargeld und ein gutes Buch mit. Fürs Internet musst du extra zahlen und es ist sehr langsam.
Highlight: Lanquín & Semuc Champey
Obwohl Semuc Champey abseits der Zivilisation liegt und die Anreise lang und beschwerlich ist, gehört ein Stopp in dieser grünen Badelandschaft zu jeder Guatemala Reise.
Warum lohnt sich ein Besuch von Semuc Champey?
Es gibt deinem Trip eine ganz neue Facette. Der Fluss Cahabón hat ein Badeparadies aus mehreren grünen Wasserbecken geschaffen, die über Treppen hinab plätschern. Mich erinnert Semuc Champey an die Plitvicer Seen in Kroatien. Eingebettet ist das Naturwunder in eine hügelige tropische Dschungellandschaft.
In Semuc Champey kannst du im Fluss baden gehen, nur mit einer Kerze bewaffnet auf eine nasse Höhlentour gehen, um dich dann entspannt den Fluss mit einem Reifen heruntertreiben zu lassen.
Wie kannst du Semuc Champey entdecken?
Viele machen eine Tour, um das volle Actionprogramm aus Wanderung zur Aussichtsplattform, Badespaß, Höhlentour und Tubing zu genießen. In der Gruppe macht das ganze doppelt so viel Spaß und du kannst dir sicher sein, nichts zu verpassen. Die Tour kostet 180 GTQ plus Eintritt von 50 GTQ (insgesamt ca. 26 Euro) und das erwartet dich.
Wenn du nicht das volle Programm machen oder lieber alleine losziehen willst, kannst du alle Aktivitäten auf eigene Faust unternehmen.
Der Eintritt hoch zur Aussichtsplattform kostet 50 GTQ (ca. 5,75 Euro), erst von oben kannst du die Ausmaße begreifen, daher gehört es zum Pflichtprogramm. Wieder unten kannst du in den unzähligen Becken schwimmen gehen. Vor den Becken verschwindet ein Teil des Flusses in der Erde und wird unterirdisch durch den Kalksteinfels geleitet. Nach 300 Metern vereint sich dann der Fluss wieder.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses kannst du mit einem Guide die Kanba Cave erkunden, der Eintritt beträgt 60 GTQ (ca. 6,90 Euro). Bring Trekkingsandalen oder Turnschuhe mit, denn die Steine in der Höhle sind glitschig. Das ganze ist ein abenteuerlicher Spaß, denn du musst klettern, schwimmen und springen. Dein einziges Licht ist eine Kerze in deiner Hand.
Deutlich entspannter ist das Tubing, wo du eine dreiviertel Stunde den Fluss hinunter schipperst. Die Tour kostet 45 GTQ (5,20 Euro) oder die kurze 30 GTQ. Zwischendurch wartet eine Seilschaukel auf dich, von der du dich aus mehreren Metern ins Wasser stürzen kannst.
Wie kommst du nach Semuc Champey?
Hast du eine Tour gebucht, musst du dir um diesen Punkt keine Gedanken machen.
Für alle anderen, von Lanquín fahren regelmäßig Pickup Trucks die 12 Kilometer nach Semuc Champey. Auf der 30-minütigen Fahrt wirst du kräftig durchschüttelt, denn die Piste ist etwas holprig. Die einfache Fahrt kostet 20 bis 25 GTQ (2,30 bis 2,90 Euro).
Wohnst du irgendwo am Fluss kannst du teilweise zu Fuß nach Semuc Champey laufen oder du stoppst einen Pickup.
Die Höhlen bei Lanquín
Wenn du Höhlen magst, kannst du eine weitere am Ortseingang von Lanquín erkunden. Bring eine Taschenlampe und gute Schuhe mit, denn der Weg ist rutschig. Die Grutas de Lanquín ist mehrere Kilometer lang und noch wenig erforscht. Ein besonderes Spektakel kannst du zum Sonnenuntergang erleben, wenn Hunderte Fledermäuse die Höhle verlassen.
Wo kannst du übernachten?
Grundsätzlich hast du die Wahl direkt in Lanquín oder bei Semuc Champey zu schlafen.
Der Vorteil von Lanquín ist, dass du auf eigene Faust die Höhle und das Dorf erkunden kannst. Idyllischer ist jedoch eine Unterkunft mitten im Grünen, wo du zu Fuß nach Semuc Champey laufen kannst.
Ich wollte zentral wohnen und habe mich für das Vista Verde (Booking.com* | Hostelworld*) in Lanquín entschieden. Eine wunderschöne Anlage mit kleinen Hütten, die am Hang oberhalb des Dorfes steht. Die beste Aussicht hast du vom kleinen Pool hoch oben.
Eine beliebte Alternative in Lanquín ist die Zephyr Lodge, die vor allem für Leute um die 20 ist, die Spaß und Parties mögen.
Idyllischer sind die Unterkünfte näher bei Semuc Champey, wo du mitten im Nirgendwo, im Grünen wohnst. Das Greengo’s Hostel* wurde mir hier am häufigsten empfohlen, wo du schnell neue Leute kennenlernst. Ich würde jedoch beim nächsten Mal im Pachamaya River Hostel* schlafen, das direkt am Fluss liegt, etwas ruhiger ist und wunderschöne Hütten hat.
Wie kommst du nach Lanquín?
Egal woher du kommst, der Weg ist immer lang und wird dich einen ganzen Tag kosten, da es hier keine Nachtbusse gibt. Am angenehmsten und schnellsten sind die Shuttles, die dich nach Antigua (ca. 10 Stunden, 150 GTQ / 17 Euro), Flores und Rio Dulce (beide ca. 9 Stunden, 125 GTQ / 14 Euro) bringen.
Willst du einen anderen Ort ansteuern, musst du zuerst zurück nach Copán, was 25 GTQ (2,90 Euro) kostet und etwa zweieinhalb Stunden dauert. Cobán ist ein Knotenpunkt, von wo du zum Beispiel weiter fahren kannst zur Laguna Lachuá.
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Geheimtipp: Die Laguna Lachuá bei Cobán
In der Woche wirst du dieses kleine Paradies wahrscheinlich für dich ganz alleine haben. Ein grüner See mit kristallklarem Wasser, an dem du die Seele baumeln lassen kannst. Die Lagune ist 220 Meter tief und wahrscheinlich eine Cenote, in der sogar ein paar Krokodile leben.
Ich habe kurz darüber nachgedacht zur Laguna Lachuá hinzufahren, aber es dann doch nicht gemacht, da der Ausflug viel Zeit kostet. Ein großer Fehler! In Flores habe ich Leute kennengelernt, die hier zwei Tage verbracht haben und begeistert waren. Übernachtet haben sie in einer einfachen Holzhütte direkt am See.
Bring also genug zu Essen und ein gutes Buch mit, denn der nächste Ort liegt knapp 20 Kilometer entfernt.
Wie kommst du zur Laguna Lachuá?
Nimm ein Collectivo von Cobán nach Chisec und sag dem Fahrer, dass du zur Laguna Lachuá willst. Er lässt dich dann am Parkeingang raus, von wo du aus noch 2,5 Kilometer zu Fuß zum See gehen musst. Die Fahrt von Cobán dauert gut drei Stunden und kostet 50 GTQ (ca. 6 Euro).
Wegen der langen Anreise und weil nicht so viele Busse auf der Strecke pendeln, lohnt sich ein Tagesausflug zur Laguna Lachuá nicht, du solltest hier mindestens eine Nacht verbringen.
Zurück in Cobán kannst du in 5 Stunden weiter nach Guatemala-Stadt (50-80 GTQ / 6-9 Euro) oder nach Flores (ca. 6-7 Stunden, 90-100 GTQ / 10-12 Euro) fahren.
Tipp: Von Cobán kannst du eine Tour auf eine Kaffeeplantage buchen.
Eine Unterkunft in Cobán findest du hier.*
Petén: der tropische Norden
Im absoluten Norden Guatemalas findest du ein riesiges Dschungelgebiet, was sich bis nach Mexiko und Belize erstreckt. Ein Paradies für Tiere und Heimat von Affen, Toucanen, Ameisenbären und Jaguaren. Am Rand liegt eine der Hauptattraktionen Guatemalas, die Ausgrabungsstätte Tikal. Die Maya-Ruinen liegen mitten im Dschungel und so sind es vor allem die Tierbegegnungen, die dessen Besuch so unvergesslich machen.
Off-the-beaten-Path: Die Ausgrabungsstätte bei Sayaxché
Auf dem Weg nach Flores kannst du einen weiteren Stopp einlegen, um eher unbekanntere Maya-Ruinen zu besichtigen. Sayaxché liegt etwa 60 Kilometer von Flores entfernt und in seiner Umgebung findest du zehn Ausgrabungsstätte, wie Ceibal, Aguateca, Dos Pilas, Tamarindito und Altar de Sacrificio. Diese sind bei weitem nicht so beeindruckend wie Tikal, dafür sind sie sehr ruhig.
Anreise: Von Cobán bist du in vier Stunden in Sayaxché (55 GTQ / 6 Euro).
Flores & Santa Elena
Die beste Base im Norden Guatemalas ist die Stadt Flores, von wo du Ausflüge zu Maya-Ruinen machen und Dschungeltrips organisieren kannst. Flores liegt direkt an einem See und die meisten Backpacker übernachten auf der kleinen Insel Santa Elena.
Das süße Santa Elena
Die Insel ist winzig und in einer guten halben Stunde hast du sie umrundet. Die Straßen sind gesäumt von bunten Häusern, Souvenirläden, Reisebüros, Restaurants und Hotels. Was sie super touristisch macht und doch ist Santa Elena nett, sie ist definitiv um Längen besser als Flores.
Es macht Spaß abends nach einem langen Tag ins Wasser zu springen und vom Steg den Sonnenuntergang zu schauen. Das ist der perfekte Ausgleich zu einem anstrengenden Tag, denn die meisten Aktivitäten in Flores starten bereits vor Sonnenaufgang.
Ein entspannter Tag am See
Bleib am besten drei Tage in Flores, so kannst du zwei Tagesausflüge zu den Maya-Ruinen machen und einen Tag einfach Chillen. Der See ist wunderschön und lädt zum Baden ein.
Nimm ein kleines Boot rüber zur anderen Seite nach San Miguel und lauf hoch zum El Mirador del Rey Canek, von wo aus du den gesamten See überblicken kannst. Unten lockt bereits das türkisfarbene Wasser, der Playa El Chechenal könnte auch in der Karibik sein. Im Anschluss kannst du zu Fuß zurücklaufen oder du findest ein Boot nach Santa Elena, frag einfach mal herum.
Wenn ihr mit einer Gruppe unterwegs seid, macht es Spaß sich ein Boot für den Tag zu mieten und mehrere Badestellen anzusteuern. Nicht verpassen dürft ihr Jorge’s Rope Swing.
Wo kannst du in Santa Elena übernachten?
Auf der Insel habe ich gleich mehrere Hostels getestet und mit Abstand am besten hat mir das Hostal Don Cenobio gefallen. Von der Terrasse aus hast du eine fantastische Aussicht auf den See, die Dorms sind sauber und hell, die Küche ist gut ausgestattet und groß, noch dazu ist das Personal hilfsbereit. Es gibt keinen besseren Ort, um in Santa Elena zu entspannen.
Wo findest du günstiges Essen in Santa Elena?
Lecker frühstücken kannst du im Cool Beans mit schöner Aussicht auf den See und es ist auch ein entspannter Ort zum Arbeiten. Abends findest du in der Mitte der Brücke günstige Snacks, die nur 5 bis 10 GTQ (60 Cent bis 1,20 Euro) kosten. Ich war von dem Essen nicht begeistert und habe stattdessen lieber selber gekocht. Einen großen Supermarkt findest du in der Maya Mall. Hier kannst du auch Snacks für deine Tagesausflüge kaufen.
Wie kommst du nach Flores?
Das bequemste Transportmittel nach Flores ist der Touri-Shuttle. Die Fahrt nach Lanquín dauert 9 Stunden und kostet etwa 125 GTQ (14 Euro). Nach Rio Dulce brauchst du vier Stunden, der Trip kostet 100 GTQ (11,50 Euro).
Nach Guatemala-Stadt kannst du auch einen Nachtbus nehmen, um Zeit zu sparen. Von da aus kannst du dann weiter nach Antigua fahren, alternativ kannst du einen Shuttle nehmen, aber die Fahrt dauert ewig und ist tagsüber.
Nach Flores geht es für viele Backpacker weiter nach Belize. Die erste Anlaufstelle ist meist San Ignacio mit der ATM-Cave, die direkt hinter der Grenze liegt. Die Fahrt von Flores nach Belize-Stadt dauert etwa fünf Stunden. Viele Reisebüros bieten auch Verbindungen direkt nach Caye Caulker inklusive Fährfahrt an.
Die Maya-Ruinen bei Flores: Tikal, Yaxhá & El Mirador Trek
Der weite Weg nach Flores lohnt sich vor allem wegen den beeindruckenden Ausgrabungsstätte, die du in der näheren Umgebung von Flores findest. Über Jahrhunderte lebten die Mayas in diesem Gebiet und haben beeindruckendes geleistet.
Tikal ist ein Highlight von Guatemala
Die mit Abstand bekannteste Maya-Ruine ist Tikal. Einst eine der wichtigsten Städte der Maya, in der 100.000 Menschen gelebt haben. Heute sind die Pyramiden und Tempel steinerne Wächter einer untergegangenen Supermacht. Wenn du oben auf der höchsten Pyramide stehst und auf ein Meer aus Bäumen schaust, wirst du eine Gänsehaut bekommen. Menschen waren zu außergewöhnlichen Leistungen im Stand.
Das besondere an Tikal ist die wilde Location, da es mitten im Dschungel liegt und du viele Tiere sehen kannst.
Komm am besten früh morgens nach Tikal, dann ist es noch nicht zu heiß und die Tiere sind aktiver. Von Santa Elena (Haltestelle) kannst du um 4:30 Uhr einen Bus für 70 GTQ (8 Euro hin & rück) nach Tikal nehmen. Am Parkeingang zahlst du 150 GTQ (17 Euro) Eintritt und der Bus bringt dich noch ein Stückchen weiter rein.
Jetzt kannst du mit einem Guide (+30 GTQ / 3,50 Euro) die Ausgrabungsstätte erkunden oder du ziehst alleine los. Der Guide wird dir viel erzählen können. Da ich schon viele Maya-Ruinen besucht habe, bin ich alleine losgezogen. So konnte ich in meinem Tempo die Anlage erkunden und viel Zeit mit der Beobachtung von Tieren verbringen. Um 11:00, 12:30, 15:00 und 18:00 Uhr fahren Busse zurück nach Flores.
Bring Mückenspray, Sonnenmilch, Essen, Wasser und bequeme Schuhe mit, du läufst viel durch den Dschungel.
Die wichtigsten Infos für deinen Besuch von Tikal findest du hier.
Tipp: Du kannst direkt im Park übernachten, was ein einmaliges Erlebnis sein muss. Bring ein Zelt oder eine Hängematte mit Moskitonetz, dann kannst du für wenig Geld bei einer der Unterkünfte über Nacht bleiben.
Sunset Tour nach Yaxhá
Wenn du noch nicht genug von Ruinen hast. Komm nach Yaxha, das super ruhig ist. Es ist deutlich weniger besucht, so kannst du die Anlage ganz ungestört erkunden. Vor allem die hohen Pyramiden haben mich beeindruckend, ansonsten habe ich hier unzählige Tiere gesehen.
Traditionell gibt es eine Sunset-Tour nach Yaxhá, was perfekt ist, da die Tiere in den Abendstunden zum Leben erwachen. Gerade die Brüllaffen sorgen für ein furcheinflößendes Brüllkonzert. Krönender Abschluss ist der Sonnenuntergang vom Mirador, wo die Sonne im See untergeht.
Die Halbtagestour von Flores startet mittags und kostet 100 GTQ (11,50 Euro). Die Fahrt dauert jeweils zwei Stunden, vor Ort kannst du mit Guide (+30 GTQ / 3,50 Euro) oder ohne die Anlage entdecken. Nach dem Sonnenuntergang geht es zurück.
Das waren noch lange nicht alle Maya-Ruinen, 23 Kilometer von Tikal findest du Uaxactún, was einst das politische militärische Zentrum von Tikal war. Um die Anlagen zu besuchen, musst du eine Nacht vor Ort einplanen, da Uaxactún nur schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.
El Mirador: Trekkingtour zur verlassenen Maya-Stadt im Dschungel
Dringst du noch weiter in den Dschungel vor, findest du unzählige weitere Ausgrabungsstätte der Mayas, die bis nach Mexiko reichen. Da diese mitten im Dschungel liegen, kannst du sie meist nur zu Fuß, per Pferd oder Helikopter erreichen.
Von Flores werden vor allem fünftägige Trekkingtouren zu El Mirador angeboten, die einst die größte Stadt der Präklassik war und wo eine der größten Pyramiden der Welt steht. Heute ist sie überwachsen und fast vergessen. Jedes Jahr legen Forscher in mühsamer Arbeit neue Pyramiden frei und entlocken den Ruinen ihre Geheimnisse.
Die El Mirador Trekkingtour ist etwas für dich, wenn du eine körperliche Herausforderung suchst und dich wie Indiana Jones fühlen willst. Ich selber habe die Tour gemacht und war von El Mirador begeistert.
Neugierig?! Dann erfährst du hier, was dich genau erwartet und was du vorher über den El Mirador Trek wissen musst.
Karibik: Río Dulce & Lívingston
Die Karibikküste von Guatemala ist überschaubar groß und wenig erschlossen. Von Backpackern wird sie hauptsächlich als Sprungbrett zu den Inseln Utila und Roatán in Honduras genutzt.
Río Dulce und Lívingston sind keine klassischen Urlaubsziele, aber doch repräsentieren sie einen Teil Guatemalas, der sich deutlich vom Rest des Landes unterscheidet.
Warnung: In der Gegend übertragen Mücken Malaria, Dengue Fieber und andere tropische Krankheiten. Achte daher auf einen guten Mückenschutz.
Río Dulce
Die Stadt ist ein Verkehrsknotenpunkt und nicht sonderlich hübsch, aber sie liegt direkt am wunderschönen Fluss Río Dulce und dem See Izabal. Der breite Fluss erscheint mehr wie ein See und ist bevölkert mit Segelyachten aus der ganzen Welt. Der Hafen gilt als einer der sichersten in der Karibik, wo Weltumsegler sogar einen Hurrikan überstehen können. Er liegt 30 Kilometer im Inland und bietet so ausreichend viel Schutz.
Entlang des Wasser gibt es einige Lodges, die nur per Boot zu erreichen sind.
Ich habe in der Casa Perico* übernachtet, die von einem Schweizer gemanagt wird. Sie liegt in einem der Flussseitenarme und ist eine kleine Oase. Mit dem kostenlosen Kajak kannst du die nähere Umgebung erkunden, besonders die Mangroven bewachsenen Seitenarme stecken voller Leben. So habe ich sogar Seekühe aus der Ferne und eine kleine Wasserschlange vorbei schwimmen sehen.
Tipp: Buche deine Unterkunft vorher, dann wirst du per Boot vom Bus abgeholt.
An-/Weiterreise: Guatemala-Stadt 80-100 GTQ (9-11 Euro), Lanquín 180 GTQ (20 Euro), Flores 100 GTQ (11,50 Euro)
Ausflüge von Río Dulce
Auf einem Tagesausflug kannst du für 125 GTQ (14 Euro) nach Lívingston ans Meer fahren. Vor allem für die Bootsfahrt lohnt sich der Trip. Ansonsten kannst du auf eigene Faust zum Wasserfall Agua Caliente fahren, der Eintritt kostet 10 GTQ (1,15 Euro). Nimm hierfür von Río Dulce das Colectivo (15 GTQ / 1,70 Euro) Richtung El Estor und steig bei der Finca Paraiso aus.
Lívingston: Die Karibik von Guatemala
Den Ausflug nach Lívingston kannst du verlängern und gleich über Nacht bleiben. Jedoch gibt es nicht viel in der Stadt zu tun, außer etwas herumzulaufen und Seafood zu essen. Die Atmosphäre ist entspannt und die Leute sind freundlich.
Falls du es doch nach Lívingston schaffst, musst du unbedingt im Hotel La Casa Rosada* übernachten, wo du von deinem Dormbett das Wasser sehen kannst.
Weiterreise nach Honduras
Nach Copán Ruinas kannst du mit dem Bus von Río Dulce zur Grenzstadt El Florido (6 Stunden, 100 GTQ / 11,50 Euro) fahren, von da aus geht es in 20 Minuten mit dem Colectivo nach Copán (20 Lempira, ca. 70 Cent).
Um auf die Inseln in Honduras zu kommen, musst du drei mal den Bus wechseln, was dich insgesamt über 9 Stunden und 12 Euro kosten wird. So verpasst du die letzte Fähre und musst eine Nacht in La Ceiba bleiben. Bequemer und sicherer ist ein Shuttle, was etwa das vierfache kostet. Vor allem in San Pedro Sula musst du aufpassen.
Die Ruinen von Copán in Honduras
Da Honduras nicht den besten Ruf hat, meiden viele Reisende das Land. Die einzige Ausnahme ist Copán, wo du eine weitere Ausgrabungsstätte der Maya besuchen kannst.
Lohnt sich der Ausflug nach Copán?
Die Frage habe ich mir auch gestellt und ich bin froh, den kleinen Umweg gemacht zu haben. Die Ruinen von Copán sind wirklich beeindruckend, vor allem die Steinmetzarbeiten und Stelen sind Meisterstücke, die ich so detailreich noch nicht vorher gesehen habe und ich habe schon sehr viele Maya-Ruinen besucht. Hier findest du auch den längsten überlieferten Text aus der Mayazeit, der in die Steinstufen eines Tempels eingraviert wurde.
Das Sahnehäubchen ist dann das Museum, wo du unzählige Repliken und die Nachbildung eines kleines Tempels finden kannst, der bunt bemalt ist, wie es früher war. Jetzt kannst du dir viel besser vorstellen, wie alle Tempel und Pyramiden einst ausgesehen haben müssen.
Die Ausgrabungsstätte
Die Ruinas de Copán liegen direkt außerhalb der Stadt, so kannst du zu Fuß rüber laufen. Komm am besten früh morgens, dann triffst du wahrscheinlich die lauten Bewohner der Ruinen. In der Gegend leben rote Aras, die bei mir morgens überall herumgeflattert sind.
An der Kasse musst du die einzelnen Tickets holen. Der Eintritt für die Anlage kostet 15 US-Dollar. Darüber hinaus kann ich dir noch das Museum der Maya Skulpturen für 7 USD empfehlen. Ansonsten kannst du noch zwei unterschiedliche Tunnel für 15 USD besichtigen, die für Ausgrabungszwecke unter die Tempel gegraben wurde.
Mit dem Hauptticket kommst du übrigens auch in die Ausgrabungsstätte Las Sepulturas rein, wo einst die Reichen und Mächtigen gewohnt haben. Die kleinen Baustrukturen liegen idyllisch am Fluss und haben ein paar schöne Details. Es ist sicher kein Must-See, aber doch nett. Am besten läufst du zu Fuß die zwei Kilometer rüber.
Mehr Infos zu den Ruinas de Copán findest du auf Wikipedia.
Tipp: Bring US-Dollar mit, es ist üblich den Eintritt, Shuttles und Hostels in US-Dollar zu zahlen. Nur für das Essen und das Collectivo brauchst du honduranische Währung Lempira.
Wo kannst du in Copán übernachten?
Copán an sich ist eine nette Kleinstadt mit kleinen gepflasterten Gassen und einem schönen Platz bei der Kathedrale. Ich war überrascht, wie viele Reisende ich hier getroffen haben, vor allem Ältere mit Reisegruppe.
Zum Übernachten kann ich dir das Hostel Berakah (Booking.com* | Hostelworld*) empfehlen, dass alles hat, was du für eine Nacht brauchst.
Wie kommst du nach Copán?
Fahr mit dem Colectivo zur Grenze nach El Florido (20 Minuten; 20 Lempira, ca. 70 Cent), von hier aus kannst du mit dem Bus weiter nach Río Dulce oder Guatemala-Stadt fahren.
Wenn du weiter nach El Salvador willst, nimmst du am besten ein Shuttle, da der Weg kompliziert ist. Denn der schnellste Weg führt über Guatemala und Metapán nach Santa Ana. Selbst mit einem Shuttle dauert es wegen der beiden Grenzüberquerungen länger als erwartet, mit dem öffentlichen Bus musst du zusätzlich mehrfach umsteigen.
Von Copán kannst du auch an die Küste nach La Ceiba und direkt weiter nach León in Nicaragua fahren. Für die langen Fahrten ist ein Shuttle auf jeden Fall die bequemere und sichere Wahl.
Buchen kannst du das Shuttle im Hotel Berakah.
Eine Reise nach Guatemala lohnt sich!
Das waren die Highlights von Guatemala. Tipps für die Reiseplanung und Idee für Reiserouten durch Guatemala findest du hier.
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