gruppenreise oder alleine reisen

Alleine reisen vs. Gruppenreise: Was sind die Vor- & Nachteile?

Wer mich kennt, weiß wie gerne ich alleine reise. Ich habe keine Probleme alleine loszuziehen und liebe die Freiheiten, die mir diese Reiseart bietet. Aber es hat durchaus seine Vorzüge eine organisierte Gruppenreise zu machen. Viele Dinge machen einfach mehr Spaß mit anderen Leuten und nicht jede Reise traust du dir vielleicht alleine zu.

 

Beide Reisearten haben ihr Vor- und Nachteile, die ich ein wenig genauer beleuchten will. Vielleicht denkst du darüber nach, ob eine Gruppenreise etwas für dich ist oder du lieber alleine reisen willst. Dann helfen dir die Argumente hoffentlich bei deiner Entscheidung.

 

WERBUNG: Dieser Artikel ist mit Unterstützung von BackpackerPack Trips entstanden, die geführte Backpacking Touren in viele Länder anbieten. Die Reisen sind eine bunte Mischung aus Entdeckung, Abenteuer und Spaß. Unterwegs sind sie wie klassische Backpacker nur halt in einer kleinen Gruppe. Die Leute kommen meist aus unterschiedlichen Ländern, was eine interessante Mischung ergibt. Ein wirklich cooles Konzept, was nichts mit langweiligen Gruppenreisen gemein hat.

 

Milford Sound in Neuseeland

 

Was spricht für eine Gruppenreise?

Die Vorteile von Gruppenreisen

Die Gemeinschaft: Schon nach ein paar Tagen seid ihr eine eingeschworene Gruppe, die Reise und die gemeinsamen Erlebnisse schweißen euch zusammen. Es macht einfach mehr Spaß Dinge in der Gruppe zu unternehmen, seien es Outdoor-Abenteuer oder abends feiern zu gehen. Und aus Fremden werden so schnell neue Freunde.

 

Der Komfort: Alles ist schon vorbereitet und die Reise ist geplant. Falls doch mal etwas Unvorhergesehenes passiert, kümmert sich der Reiseleiter darum. Du hast Urlaub, also entspann dich und genieße es. Verliere keine Zeit, unterwegs Sachen zu recherchieren, einen Bus zu organisieren oder das nächste Hostel zu buchen. Das haben andere schon für dich erledigt.

 

Die Sicherheit: Auf Reisen setzt du dich ungewohnten Risiken aus. Du kennst dich in der neuen Stadt nicht aus und weißt nicht, wo du aufpassen musst. Dein Guide kennt sich aber aus und sorgt dafür, dass dir nichts passiert. Noch dazu: „Safety in number“ – mehr Leute bedeutet mehr Sicherheit. Selbst wenn ihr ohne Guide loszieht, könnt ihr aufeinander acht geben.

 

Mehr erleben: Auf einer Gruppenreise wirst du höchstwahrscheinlich mehr in kürzerer Zeit erleben, was perfekt für die wenigen Urlaubstage im Jahr sind. Noch dazu werden die Touren immer weiter optimiert, basierend auf dem Feedback von anderen Reisenden. So siehst du die schönsten Ecken des Landes und unternimmst die coolsten Sachen, die du auf eigene Faust vielleicht verpasst hättest.

 

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Die Nachteile von Gruppenreisen

Die Kompromisse: Nicht alles, was auf dem Programm steht, wird dich interessieren oder hättest du alleine gemacht. Selbst wenn der Guide individuell auf die Gruppe eingeht, ist es trotzdem noch ein Gruppenkonsens. So geht jeder mal einen Kompromiss ein und du kannst nicht machen, was du willst.

 

Alles dauert länger: Egal, ob ihr gemeinsam etwas essen geht, für ein Outdoor-Abenteuer mit Equipment ausgestattet werden müsst, ihr losfahren wollt und noch nicht alle fertig seid (einer trödelt immer) oder jemand noch schnell ein Foto machen will. Am Ende braucht ihr für alles mehr Zeit, bring also Geduld mit.

 

Der Preis: Wenn ich mir die Preise für Gruppenreise anschaue, denke ich immer, das geht aber günstiger. Als Budget Backpacker brauche ich oft noch nicht halb so viel Geld, um ein Land zu bereisen. Das liegt nicht daran, das die Preise unverschämt sind. Vielmehr muss der Tourguide bezahlt werden und es sind unheimlich viele Aktivitäten mit enthalten.

 

Nervige Mitreisende: Vielleicht nur ein Klischee und doch kannst du dir nicht aussuchen, mit wem du reist. Je spezieller eine Reise ist: Wanderreise, Camping in Afrika oder eben Backpacking Reise, desto größer sind die Chancen, auf Gleichgesinnte zu treffen. Aber du brauchst auch Glück, eine nette Gruppe und einen coolen Guide zu haben.

 

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Was spricht fürs Alleine reisen?

Die Vorteile vom Alleinreisen

Die Freiheit & Flexibilität: Du kannst machen, was du willst. Du willst einfach nur einen Flug buchen und vor Ort schauen, was passiert. Kein Problem. Du triffst coole Leute und schmeißt deine Pläne über den Haufen, um ein paar Tage mit ihnen zu reisen. Kein Ding. Alles ist möglich.

 

Die Individualität: Du willst surfen lernen, einen Kochkurs machen, tagelang durch den Dschungel trekken oder einfach in der Hängematte chillen. Du bist ein Frühaufsteher oder eine Nachteule, fühlst dich in der Natur oder in der Stadt am wohlsten. In Köln sagen wir: „Jede Jeck is anders“. Auf einer individuellen Reise kannst du deinen eignen Interessen nachgehen und deinen Trip ganz nach deinem Geschmack gestalten.

 

Die Backpacking-Community: Bei kaum einer anderen Reiseart ist es so einfach andere Leute kennenzulernen. Im Hostel triffst du immer auf nette Backpacker, so bist du tatsächlich selten alleine. Vielleicht lernst du Freunde fürs Leben kennen oder ihr habt einfach eine geniale Zeit zusammen. Auch unterhältst du dich mit Typen, die ganz anders ticken. Das macht das Backpacking so spannend.

 

Das Abenteuer: „Der Weg ist das Ziel“ – das Sprichwort passt perfekt zum Backpacking. Die meisten Abenteuer wirst du wahrscheinlich unterwegs erleben. Wenn dich Locals zu sich nach Hause einladen, du mit dem Chicken Bus irgendwo im nirgendwo liegen bleibst und Dinge nicht so laufen wie geplant. Das sind die Momente, die du nicht planen kannst und am Ende nie vergessen wirst.

 

Persönliches Wachstum: In genau solchen Momenten wirst du über dich hinauswachsen, deine Stärken und Schwächen kennenlernen. Auf Reisen verlässt du andauernd deine Komfortzone, meisterst neue Herausforderungen und wächst an den Erfahrungen. Reisen ist dein Trainingslager fürs Leben, aus dem du gestärkt und selbstbewusster hervor gehst. Ist das immer angenehm? Nein, aber es bringt dich weiter im Leben.

 

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Die Nachteile vom Alleinreisen

Die Organisation: Unterwegs musst du dich um alles selber kümmern. Wo geht’s als nächstes hin? Wie komme ich dahin? Wo kann ich schlafen? Was will ich vor Ort machen? Entweder hast du vor der Reise Sachen recherchiert oder du machst es unterwegs. Unterhältst dich mit anderen Reisenden und holst dir Tipps von Einheimischen. Vergleichst Preise und entscheidest dich für ein Hostel. Das kostet Zeit.

 

Der Notfall: Du bist krank, hast einen Unfall oder wirst ausgeraubt. In solchen Situationen bist du als Alleinreisender am hilflosesten, da du auf dich alleine gestellt bist. Im ersten Moment kann das überwältigend sein, dann heißt es tief durch atmen. In den meisten Fällen kannst du um Hilfe bitten, da sind Mitreisende, die Mitarbeiter im Hostel, Passanten, deine Versicherung oder die Botschaft. In Notsituationen ist niemand gerne alleine.

 

Der Mut fehlt: Nicht jeder traut es sich zu, alleine zu reisen. Sei es, das du noch keine Reiseerfahrung als Backpacker hast, noch nie alleine gereist bist oder dir ein Reiseziel Respekt einflößt. Das Solo Backpacking erfordert Mut und eine gewisse Risikobereitschaft. Manchmal muss man sich dann einfach überwinden oder sich eingestehen, dass das alleine reisen nichts für einen ist.

 

Sandboarding Vulkan Cerro Negro

 

Für wen ist eine Gruppenreise etwas?

  • Für alle, die nicht alleine reisen wollen, aber niemanden zum Reisen haben. Dein Partner oder deine Freunde teilen nicht unbedingt deine Reiseleidenschaft oder haben andere Interessen unterwegs.
  • Für Reiseunerfahrene und Leute, die sich so eine Reise ansonsten nicht alleine zutrauen würden.
  • Wer keine Zeit oder Lust hat, eine Reise zu planen.

 

Mein persönliches Fazit

Es gibt beim Thema: Alleine reisen vs. Gruppenreise keinen klaren Gewinnern. Je nach Person und Situation ist mal die eine mal die andere Reiseart die passendere.

 

Vor vielen Jahren habe ich eine Gruppenreise nach Afrika gemacht, wo wir mit einem Adventure-Mobil auf Safari gegangen sind. Wir haben in der Wildnis gezeltet, haben gemeinsam abends am Lagerfeuer gesessen und unser Guide hat uns so viel Tiere gezeigt, die ich alleine definitiv übersehen hätte. Die Gruppe war klasse und wir hatten viel Spaß. Eine Reise, die ich nie vergessen werde.

 

Und ein weiteres gutes Beispiel Pro-Gruppenreisen sind meine Eltern. Sie reisen beide unheimlich gerne, können aber kaum Englisch sprechen und wollen exotische Reiseziele erkunden ohne den ganzen Stress zu haben. Sie haben irgendwann eine Gruppenreise ausprobiert, die sich auf Wanderer spezialisiert hat und waren super glücklich. Die Kombination aus dem aktiven naturverbundenen Reisen und den wanderbegeisterten Leuten ist perfekt für sie.

 

Für jeden Reisetyp gibt es einen passenden Reiseveranstaltern.

 

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