borneo oder sumatra wohin reisen

Borneo oder Sumatra: Wohin reisen?

Nachdem ich nun sowohl Sumatra, als auch den malaiischen Teil von Borneo besucht habe, verrate ich dir, was dich vor Ort erwartet und wo es schöner ist.

 

Wenn man den Reiseführer liest, klingt Borneo nach dem deutlich wilderen und grüneren Reiseziel, wo du wilde Orang Utans, Nasenaffen und Elefanten sehen kannst.

 

Während in Sumatra bereits der meiste Urwald abholzt wurde und nur ein Viertel der wilden Tiere lebt. Scheint das Urteil eigentlich klar auszufallen, aber dem ist nicht so.

 

Denn Sumatra ist viel untouristischer und abwechslungsreicher, so hat es Vulkane und die besten Wellen Südostasiens zu bieten.

 

Lies also weiter, um herauszufinden, was das richtige Reiseziel für dich ist: Borneo oder Sumatra.

 

Borneo oder Sumatra: Wo ist es schöner?

Bevor wir rein springen, lass uns kurz darüber reden…

 

indonesien inseln karte

 

Wo liegt Borneo und Sumatra?

Beide Inseln befinden sich in Südostasien auf der Höhe des Äquators.

 

Borneo liegt im nördlichen Zentrum der indonesischen Inselwelt und wird schon bald die Heimat der neuen Hauptstadt Indonesiens sein. Denn der südliche Teil von Borneo gehört zu Indonesien und nimmt fast Dreiviertel der Gesamtfläche ein. Er wird Kalimantan genannt.

 

Im Norden Borneos wiederum befinden sich die Provinzen Sarawak und Sabah, die zu Malaysia gehören. Dazwischen liegt das kleine Sultanat Brunei. Vom Nordosten Sabahs ist es nicht mehr weit bis nach Palawan, in den Philippinen.

 

Borneo ist die größte Insel Asiens und ist in etwa so groß wie die Türkei. Dagegen ist Sumatra deutlich kleiner, etwa halb so groß, was vergleichbar mit Spanien ist.

 

Sumatra liegt wie eine schützende Hand südwestlich von Singapur und Malaysia. Die Insel reicht bis runter nach Java, wo sich die indonesische Hauptstadt Jakarta befindet.

 

Im Vergleich mag Sumatra zwar flächenmäßig kleiner sein als Borneo, dafür ist Sumatra mehr erschlossen und dichter besiedelt. Mehr als doppelt so viele Menschen leben auf Sumatra, als auf Borneo.

 

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Borneo oder Sumatra: Natur & Landschaften

Borneo: Mulu Nationalpark, Bako Nationalpark, Mount Kinabalu

Sumatra: Gunung Leuser Nationalpark, Toba See, Maninjau Kratersee, Harau Valley

 

Borneos Natur ist grün und wild. Weite Flächen sind von Dschungel bedeckt und auch die Küste ist vielfach unerschlossen. So leben die meisten Menschen in den wenigen Städten am Rand.

 

Einmal quer durch Borneo erstreckt sich ein Gebirgszug, dessen höchste Erhebung der Mount Kinabalu ist. Mit 4.095 Metern ist er der höchste Berg Südostasiens, er steht auf dem malaiischen Teil in Sabah.

 

Bemerkenswert für Taucher sind die Inseln im Nordosten Borneos, die zum Korallendreieck gehören und zu den besten Tauchgebieten der Welt zählen.

 

Weit weniger Fläche auf Sumatra sind von Dschungel bedeckt, aber es gibt sie noch die wilden Ecken. Vor allem die Nationalparks sind ein wichtiges Rückzugsgebiet für Wildtiere.

 

Entlang der Westküste Sumatras zieht sich dann eine Gebirgskette mit über 30 aktive Vulkane. Der Vulkan Kerinci mit 3.805 Metern ist sogar der höchste Vulkan Indonesiens und reicht fast an Mount Kinabalu auf Borneo ran.

 

Wer eine Herausforderung sucht, kann einen der Vulkane besteigen. Natürlich kannst du die Vulkane auch von unten bewundern oder an einem der wunderschönen Kraterseen entspannen.

 

Abschließend sind die vorgelagerten Inseln an der Westküste Sumatras weitgehend unerschlossene Trauminseln, die hauptsächlich von Surfern besucht werden. Denn hier finden sie die besten Wellen Südostasiens.

 

Im Vergleich ist Borneos Natur wilder, als das stärker besiedelte Sumatra, dafür hat Sumatra aktive Vulkane.

 

Tarzan Swing in Ketambe

 

Borneo oder Sumatra: Outdoor-Abenteuer

Borneo: Bako, Mulu, Mount Kinabalu, Danum Tal

Sumatra: Berastagi

 

Potential für ein Outdoor-Abenteuer haben beide Inseln.

 

Der Vorteil von Borneo ist (zu mindestens im malaiischen Teil), dass es gut erschlossene Nationalparks gibt, wo du ein Stück vom Dschungel und der Tierwelt erleben kannst.

 

Besonders einfach geht das in den Nationalparks Bako und Mulu. Wobei Mulu mit seinen schroffen Karstfelsen spektakulärer ist, dafür kannst du Bako auf eigene Faust erkunden.

 

Darüber hinaus gibt es weitere interessante Nationalparks, wo du Bootstouren und kurze Wanderungen machen oder Tierauffangstationen besuchen kannst.

 

Eine körperliche Herausforderung ist die Besteigung des Mount Kinabalus, wenn du dich früh genug um eine Permit kümmerst. Womit wir beim negativen Teil von Borneo ankommen.

 

Ein Besuch von einem Nationalpark erfordert Planung im Voraus, da die Plätze oft begrenzt sind und alles etwas bürokratisch geregelt wird.

 

Obendrauf wird es in Sabah schnell kostspielig, da dort viele Nationalparks privatisiert wurden und seitdem die Preise enorm gestiegen sind. So kostet eine Besteigung Kinabalus schnell 200 Euro und mehr.

 

Wer wirklich ein Abenteuer sucht, kann sich auf eigene Faust auf den Weg tiefer in den Dschungel von Borneo machen. Du musst nur jemanden finden, der dich mit einem Boot mit in sein Dorf nimmt, wo du in einem Langhaus schläfst.

 

In Sumatra kannst du ebenfalls Abenteuer im Dschungel erleben, besonders der Gunung Leuser Nationalpark ist perfekt dafür. Ein beliebter Ausgangspunkt für einen Dschungeltrek ist Bukit Lawang und Ketambe, wobei letzteres ursprünglicher und meine persönliche Empfehlung ist.

 

Ansonsten sind es vor allem die Vulkane auf Sumatra, die förmlich Abenteuer schreien.

 

So kannst du dich in Begleitung von einem Führer an die Besteigung eines Vulkans machen. Vorausgesetzt der Vulkan ist ruhig, denn die Vulkane Sumatras zählen zu den aktivsten der Welt.

 

Beliebte Vulkane für eine Wanderung sind Sibayak, Sinabung und die Krönung ist Kerinci, aber es gibt noch viel mehr.

 

Auf Borneo kannst du viele Dschungel-Treks machen und den höchsten Berg Südostasiens besteigen. Da kann Sumatra nicht mithalten, dafür kannst du dort auf Vulkane steigen.

 

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Borneo oder Sumatra: Wilde Tiere sehen

Borneo Malaysia: Bako, Semenggoh, Sepilok, Fluss Kinabatangan, Danum Tal, Mulu

Borneo Indonesien: Tanjung Puting, Kutai

Sumatra: Gunung Leuser, Way Kambas

 

Auf Borneo und Sumatra leben wilde Tiere wie Orang Utans, Nasenaffen (nur Borneo), Gibbons, Nashornvögel, Elefanten, Nashörner und Tiger. Gerade die letzten beiden wirst du nicht zu Gesicht bekommen, dafür aber viele andere.

 

In Semenggoh und Sepilok gibt es feste Fütterungszeiten, wo (fast) immer Orang Utans vorbeischauen. Diese Affen stammen meist aus Auswilderungsprogrammen und sind dadurch die Nähe zum Menschen gewöhnt.

 

Komplett wilde Tiere kannst du hingegen in den anderen Nationalparks auf Borneo sehen, hier gibt es jedoch keine Garantien, welche zu sichten. Was das Erlebnis dafür, umso schöner macht.

 

Auf Sumatra sind viel mehr Flächen abgeholzt und es gibt deutlich weniger Rückzugsgebiete für die Tiere. Die besten Chancen dort Orang Utans zu sehen, hast du auf einem Dschungel-Trek in den Gunung Leuser Nationalpark und Elefanten kannst du im Way Kambas Nationalpark sehen.

 

Deutlich mehr Orang Utans leben noch auf Borneo, etwa vier mal so viele wie auf Sumatra. So stehen deine Chancen auf Borneo höher, welche zu sehen.

 

Auf Borneo gibt es mehr Orte, wo du eine hohe Chance hast diese Wildtiere zu sehen.

 

Lies weiter: Das sind die besten Orte, um Orang Utans zu sehen.

 

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Borneo oder Sumatra: Wo tauchen gehen?

Borneo: Sipadan, Mabul, Kapali, Lankayan

Sumatra: Weh, Padang, Riau

 

Die Ostküste von Sabah in Borneo befindet sich im Korallendreieck, was als eines der besten Tauchgebiete der Welt gilt. Besonders Sipadan steht auf vielen Wunschlisten von Tauchern, jedoch sind täglich nur eine begrenzte Anzahl an Tauchern erlaubt. Deshalb weichen viele auf die Inseln Mabul und Kapali aus, die ebenfalls fantastische Tauchspots haben.

 

Ansonsten ist auf Borneo noch die Insel Lankayan für ihre Schildkröten bekannt. Am einfachsten zu erreichen sind schließlich die Inseln vor der Küste bei Kota Kinabalu, wo du für wenig Geld einen Tauchkurs machen kannst.

 

Im Vergleich zu Sipadan ist Pulau Weh aus Sumatra nicht so spektakulär, dafür ist die Sicht unter Wasser meist gut und die Tauchgänge sind günstiger. Außerdem ist es nicht überlaufen und tiefenentspannt.

 

Vor allem die Korallengärten sind zudem perfekt zum Schnorcheln. Ich hatte eine fantastische Zeit auf Pulau Weh, wo ich Schildkröten, eine Mantarochen und balzenden Sepien (Cuttlefish) gesehen habe.

 

Das Tauchen rund um Sipadan auf Borneo ist spektakulärer, als auf Sumatra.

 

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Borneo oder Sumatra: Wo sind die besten Wellen zum Surfen?

Sumatra: Nias, Mentawai, Simeulue, Pototoga, Krui, Banyak

 

Borneo ist kein gutes Gebiet für Surfer, dafür aber Sumatra.

 

Die Inseln an der Westküste von Sumatra sind umgeben von flachen Korallenriffen, wo du die besten Wellen von Südostasien findest.

 

Das sind nicht meine Worte, sondern von Surfern, die ich auf Sumatra getroffen haben. In ihren Augen lag dieses Funkeln, wenn sie davon sprachen.

 

Jedoch ist es kein Surfgebiet für Anfänger, sondern nur für erfahrene Surfer. Die Korallenriffe verzeihen keinen Fehler und können deine Haut einfach so aufschlitzen.

 

Die Inseln sind kaum erschlossen (noch sollte ich sagen). Denn mittlerweile gibt es immer mehr Surfcamps und Luxus-Resorts.

 

Trotzdem tummeln sich in den Wellen wenige Surfer, was ein starker Kontrast zu den vollen Line-ups auf Bali ist.

 

 

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Borneo oder Sumatra: Kultur & Menschen

Borneo: Iban Langhäuser (Sarawak)

Sumatra: Bukittinggi, Padang

 

Die Bevölkerung der beiden Inseln ähnelt sich. So hat ein Großteil malaiische Wurzeln oder stammt aus einem anderen Teil Indonesiens. Auch gibt es einige Minderheiten, die schon ewig dort leben.

 

Auf Borneo gibt es Initiativen die letzten Langhäuser und die Webkunst zu erhalten, da die wenigsten Menschen noch ihre Traditionen pflegen und vielfach in die Städte gezogen sind.

 

Im Norden von Borneo befindet sich ansonsten das Sultanat Brunei, das durch Öl- und Gasvorkommen reich geworden ist. Ein kurzer Besuch der Hauptstadt Bandar Seri Begawan lohnt sich und bereichert jede Borneo Reise.

 

Auf Sumatra ist es die Kultur der Minangkabau und Batak, die einen besonders schönen Baustil haben, den du an den geschwungenen Dächern erkennst.

 

Auch steht noch der alte Pagaruyung Palast bei Batusangkar und der große buddhistische Tempel Muaro Jambi auf Sumatra.

 

Dann war Borneo und Sumatra in der Zeit der Seefahrer ein wichtiger Standort für den Handel. So liegt Sumatra auf der Handelsroute zwischen Europa und Asien. Und du findest bis heute alte Häuser der Holländer auf der Insel.

 

In Borneo waren es hingegen die Chinesen, die auch später hierher übersiedelten und bis heute einen großen Teil der Bevölkerung im malaiischen Teil von Borneo ausmachen.

 

Insgesamt habe ich die Leute auf Borneo und Sumatra als sehr entspannt erlebt. Alles ist etwas chaotischer und nicht so gut organisiert, was so typisch für Indonesien ist.

 

Beim Thema Kultur und Menschen sind Borneo und Sumatra auf Augenhöhe.

 

Borneo oder Sumatra: Was ist das bessere Reiseziel?

Jetzt weißt du, was dich auf Borneo und Sumatra erwachtet. Lass uns nun darüber sprechen wie es ist dort zu reisen.

 

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Sind Borneo und Sumatra sicher?

Im Osten von Sabah auf Borneo gab es in der Vergangenheit gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei und sogar Entführungen von Touristen. Daher wurde hier eine Sicherheitszone eingerichtet, wo verstärkt Polizei und Militär im Einsatz sind, um die Sicherheit zu erhöhen.

 

Vielleicht erinnerst du dich noch an die Entführung der deutschen Familie Wallert im Jahr 2000, die über Monate von philippinischen Terroristen festgehalten wurden. Entführt wurden sie von der Tauchinsel Sipadan auf Borneo.

 

Und auch heute noch gibt es eine Reisewarnung vom Auswärtigen Amt für den Osten von Sabah. Aber das hält die wenigsten Touristen auf. Informiere dich trotzdem, wie die aktuelle Lage ist.

 

In Sumatra musst du keine Angst vor Terroristen haben, schon eher vor Vulkanen. In den vergangenen Jahren sind mehrfach Vulkane auf Sumatra ausgebrochen und eine Schutzzone wurde rundherum errichtet.

 

Wirklich gefährlich ist das für Touristen nicht, aber dadurch kannst du nicht alle Vulkane im Moment besteigen.

 

Weit verheerender war der Tsunami von 2004, der viele Todesopfer in Nord-Sumatra gefordert hat. Noch heute steht ein Schiff als Mahnmal in Banda Aceh mehrere Kilometer im Inland, was damals von der tödlichen Welle dorthin getragen wurde.

 

Wenn man mal von Naturkatastrophen absieht, ist Sumatra sicherer als Borneo.

 

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Als Backpacker durch Borneo und Sumatra reisen

Grundsätzlich ist es kein Problem als Backpacker durch Borneo und Sumatra zu reisen, jedoch würde ich es nicht Backpacking-Anfänger empfehlen.

 

Denn beides sind keine typischen Backpacking Ländern, wo das Reisen möglichst einfach abläuft. Stattdessen ist die Informationslage oft schlecht, selbst wenn du dich vor Ort erkundigst.

 

So ist das Reisen beschwerlicher und ungewiss, du wirst improvisieren müssen und mit dem Flow gehen. Was wahrscheinlich Vielgereisten gefallen wird, die sich nach den alten Zeiten auf Reisen sehnen.

 

In Borneo wirst du zudem zwischendurch das Flugzeug nutzen, da manche Orte nicht mit Bussen oder nur schwer zu erreichen sind. Das erfordert vor der Reise etwas mehr Planung und nimmt dem Reisen etwas die Spontanität.

 

Auf Sumatra sind es ansonsten die langen Busfahrten, die immer länger dauern, als geplant. Zudem kann ich nicht zählen wie oft wir mit einer Panne zwischendurch hatten und liegen geblieben sind.

 

Unterkünfte findest du normalerweise überall. Hostels sind jedoch selten und meist einfach. Ansonsten sind es eher einfache Unterkünfte, aber das Teil des Erlebnisses durch Borneo und Sumatra zu reisen.

 

Generell sind mehr Touristen auf Borneo unterwegs, als auf Sumatra. Jedoch sind das oftmals asiatische Gruppenreisen, auf Individualreisende wie Backpacker sind sie weniger eingestellt.

 

So wirst du mehr gefordert und wirst besonders auf Sumatra weniger Backpacker treffen. Dafür habe ich jedoch besonders interessante Leute kennengelernt, die halt ein Abenteuer suchten und mit denen ich viele Gemeinsamkeiten hatte.

 

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Borneo oder Sumatra: Reisekosten

Borneo Tagesbudget Backpacker: 25 bis 50 Euro

Sumatra Tagesbudget Backpacker: 15 bis 30 Euro

 

Beides sind günstige Inseln zum Leben, aber beim Reisen ist Borneo deutlicher teurer als Sumatra, besonders Sabah.

 

Auf Borneo findest du günstige Hostels und Transportmittel. Und von Kuching kannst du auf eigene Faust günstig Tagesausflüge in die Nationalparks unternehmen, aber nicht in Sabah, dem Nordosten von Borneo.

 

Dort wird es schnell teuer, wenn du raus in die Natur willst. Die Kosten für Touren in den Dschungel und zu den Inseln addieren sich hoch. Auch die Besteigung des Mount Kinabalu ist ein teurer Spaß. Und das Tauchen ist doppelt so teuer, im Vergleich zu anderen Orten in Südostasien.

 

Das liegt sicher daran, dass viele ostasiatische Touristen aus China, Korea und Japan hierher kommen. Sie geben tendenziell mehr im Urlaub aus, was das Preisniveau steigert. Und dann sind viele Nationalparks privatisiert worden und zielen darauf ab, Gewinn zu machen.

 

Im Vergleich zu Sabah ist Sumatra günstig. Der Tourismus ist hier nicht so weit entwickelt und so kannst du als Backpacker mit wenig Geld reisen und trotzdem Outdoor-Abenteuer erleben.

 

Falls du also wenig Geld hast, wirst du Sumatra, Kuching und Kalimantan, den indonesischen Teil von Borneo, mehr genießen. Da du nicht das Gefühl hast, etwas wegen fehlenden Geld zu verpassen.

 

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Borneo oder Sumatra: Beste Reisezeit

Borneo beste Reisezeit: Kuching (April bis September) | Kota Kinabalu (Januar bis April) | Sandakan (März bis Juli) | Tauchen (April bis Dezember)

Sumatra beste Reisezeit: Mitte April bis Mitte Oktober

 

Da Borneo so groß ist, variiert die Regenzeit je nach Region. Generell gelten unsere Sommermonate, als beste Reisezeit für den malaiischen Teil von Borneo. Dann kommen die meisten Besucher nach Borneo.

 

Auch während der Regenzeit kannst du nach Borneo reisen, musst dich jedoch auf heftige Regenfälle einstellen. Der Vorteil in dieser Zeit ist, dass weniger los ist.

 

Ich war selber im Januar/Februar auf Borneo und fand den Regen nicht hinderlich. Jedoch ist es ratsam dann Reservetage einzuplanen, um notfalls einen Tag warten zu können.

 

Das ganze Jahr über kann es übrigens auf Borneo und Sumatra regnen.

 

Am trockensten ist es auf Sumatra von April bis Oktober, was die beste Reisezeit ist.

 

Nicht empfehlenswert hingegen ist die Regenzeit auf Sumatra, da sehr viel Niederschlag fällt. Dieser kann zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen. Auch sind dann keine gute Bedingungen für Vulkanbesteigungen und Dschungel-Treks.

 

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Wie viel Zeit brauchst du für Borneo und Sumatra?

Borneo: 1 bis 2 Wochen

Sumatra: 1 bis 3 Wochen

 

Viele Backpacker verbringen ein bis zwei Wochen auf Borneo, um sich die Highlights anzuschauen, dabei bleiben sie meist in Sabah. Wer will kann natürlich länger bleiben, noch tauchen gehen und andere Teile wie Brunei oder Kuching besuchen.

 

Günstige Flüge nach Borneo findest du vor alle von Kuala Lumpur und Singapur. So bietet es sich an den Borneo Trip mit einer Reise durch Malaysia zu erweitern.

 

Auch in Sumatra bleiben die meisten Backpacker nur ein paar Tage, hauptsächlich um Orang Utans im Gunung Leuser Nationalpark zu sehen. Dabei kannst du natürlich mehrere Wochen auf Sumatra verbringen, um zu surfen, tauchen zu gehen, einen Vulkan zu besteigen oder weniger bekannte Orte zu erkunden.

 

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Fazit: Was ist das bessere Reiseziel: Borneo oder Sumatra?

Am Ende ist es eine Frage, was deine Interessen sind und wie abenteuerlich du bist.

 

Beide Reiseziele erfordern etwas mehr Planung, als andere Länder in Südostasien. Im Vergleich ist jedoch Borneo touristisch mehr erschlossen und dadurch einfacher zu bereisen. Dafür gibst du aber auch mehr Geld aus.

 

Sowohl Borneo, als auch Sumatra sind aus Südostasien gut mit dem Flugzeug zu erreichen. Während du auf Sumatra mit dem Bus reisen kannst, wirst du in Borneo zwischendurch eher das Flugzeug nutzen.

 

Auf Borneo kannst du an mehr Orten (halb)wilde Tiere sehen, dafür warten Vulkane und gute Wellen für Surfer auf Sumatra. Wer ein Abenteuer sucht, findet es auf beiden Inseln.

 

Was ist schöner, Borneo oder Sumatra?

Ich persönlich mag Sumatra lieber. Was einerseits an meinen persönlichen Erlebnissen liegt.

 

Die Begegnungen mit den Organ Utans auf Sumatra werde ich mein Leben nie vergessen, damit ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Als ich in die Augen der Orang Utans geschaut habe, hatte ich das Gefühl meine Großmutter würde mich anschauen.

 

Die Tiere haben uns neugierig beobachtet, während wir auf Borneo einfach ignoriert wurden. Dann konnten wir auch das Sozialverhalten der Tiere auf Sumatra beobachten, besonders die Fürsorge der Mütter für ihre Kinder war herzerwärmend.

 

Schon alleine für diese Momente hat sich meine Reise nach Sumatra gelohnt.

 

Auf der anderen Seite ist Sumatra nicht so touristisch und dadurch fühlt sich alles wie ein großes Abenteuer an. Dann ist Sumatra abwechslungsreicher mit seinen Vulkanen, Städten, Inseln und guten Wellen. Zudem ist sicher hilfreich, dass es besser erschlossen ist.

 

Borneo ist hingegen ein Naturparadies, was mehr unberührte Regenwälder und wilde Tiere hat. Ein Nachteil ist jedoch, dass du sie oftmals nur im Zuge einer organisierten Tour erreichen kannst, was schnell ins Geld geht.

 

Der Tourismus ist zudem mehr auf ostasiatische Urlauber ausgelegt, so findest du vor allem an der Küste im Nordosten Borneos riesige Ferienresorts.

 

Ansonsten kannst du vielerorts Touren buchen, aber diese haben oft einen anderen Fokus, was mehr Action und weniger Natur bedeutet. Auch scheint der Dschungel gezähmt zu sein, da du oft über gut ausgebaute Wege und teils Holzstege läufst.

 

Im Vergleich zu Borneo ist Sumatra wilder, selbst wenn es deutlich weniger Urwald und Tiere gibt.

 

Das sind alles Gründe, warum ich Borneo weniger genossen habe.

 

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Herausforderungen & Probleme

Einen Punkt will ich dir zum Schluss nicht verschweigen, der Dschungel auf Borneo und Sumatra schwindet.

 

Immer mehr Flächen werden gerodet, um den Hunger der Holzindustrie zu bedienen und Plantagen für Palmöl und Kautschuk anzulegen.

 

So schrumpft der Lebensraum vieler Tiere, darunter auch bedrohte Arten wie Nashorn, Tiger, Elefant und Orang Utan. Ein weiteres Problem sind neue Straßen, wo es zu tödlichen Unfällen kommt und die Tiere sich in ruhige Ecken des Urwalds zurückziehen.

 

Beim Blick aus dem Busfenster wirst du manchmal stundenlang entlang Palmölplantagen fahren, was einen wirklich erschreckt und hilflos fühlen lässt.

 

Der einzige Trost ist, dass du durch deine Reise und den Besuch der Nationalparks zu dessen Schutz beiträgst.

 

Das Schicksal, was Sumatra und viele andere Regionen in Südostasien bereits viel härter getroffen hat, kann auf Borneo noch ausgebremst werden. Wie sagt man noch mal: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

Weitere Inspirationen und Tipps

Borneo: Reiseroute Kuching Ausflüge Kuching

Sumatra: Highlights  |  Orang Utans

 

Besten Orte, um Orang Utans zu sehen

 

 

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