Albanien oder Montenegro: Was ist das schönere Reiseziele?
Wenn du dich nicht zwischen Albanien und Montenegro entscheiden kannst, wird dir dieser Artikel dabei helfen.
Gerade Albanien taucht in den Medien immer öfter auf, als das neue Trendreiseziel für 2024. Aber ist Albanien wirklich den Hype wert? Vielleicht gefällt dir auch Montenegro viel besser?
Finde es heraus!
Wo liegt Albanien und Montenegro?
Beide Länder liegen auf dem Balkan am Mittelmeer gegenüber von Italien.
Montenegro befindet sich ein Stückchen weiter nördlich und hat eine gemeinsame Grenzen mit Bosnien und Herzegowina, Serbien, Kosovo und Albanien. Dieses wiederum grenzt an den Kosovo, Nordmazedonien und Griechenland.
Welches Land ist größer?
Albanien ist doppelt so groß wie Montenegro.
Während Albanien vergleichbar mit Belgien ist, hat Montenegro die gleiche Fläche wie Schleswig-Holstein.
Bei der Bevölkerung sind die Unterschiede sogar noch gravierender, so leben 4,5 mal mehr Menschen in Albanien, als in Montenegro. Mit nur 600.000 Einwohner ist Montenegro dünn besiedelt.
Die Geographie von Albanien und Montenegro
Beides sind gebirgige Länder.
In Montenegro geht die Felsenküste schnell in ein karges Hochplateau über, das im Norden zu einem Gebirge wird.
Auch in Albanien liegt die Hälfte des Landes oberhalb von 600 Höhenmetern und ist durchzogen von mittelhohen Gebirgszügen, durch dessen Täler Flüsse fließen.
Der höchste Berg von Montenegro ist der Bobotov Kuk mit 2.522 Metern und in Albanien ist es der Mali i Thatë mit 2.787 Metern.
Die Kultur von Albanien und Montenegro
Albanien ist exotischer
Manchmal hatte ich in Albanien das Gefühl nicht mehr in Europa zu sein, sondern irgendwo in der Türkei. Einst gehörte Albanien zum Osmanischen Reich und das kannst du noch an vielen Orten deutlich sehen, besonders stark in Gjirokastra und Berat.
Dann ist die Bevölkerung von Albanien relativ homogen, so bezeichnen sich mehr als 80% als Albaner und über die Hälfte sind Muslime. Das ist äußerst ungewöhnlich, denn die Nachbarländer sind viel durchmischter.
Auch lebten die Albaner während der Diktatur über Jahrzehnte abgeschnitten vom Rest der Welt und konnten sich so viel stärker ihre eigene Identität bewahren.
Außerdem zählt Albanien zu den ärmsten Ländern in Europa und ist nicht so weit entwickelt wie seine Nachbarländer. Und dann ist es kein typisches Reiseland und die Einheimischen gehen noch neugierig auf Touristen zu, was in anderen Ecken von Europa schon längst verloren gegangen ist.
Das sind alles Faktoren, warum sich Albanien anders anfühlt. Aber in einer guten Art. Es macht Albanien interessanter.
Die Vergangenheit von Albanien
Bis zu meiner Reise nach Albanien hatte ich keine Ahnung über deren Geschichte. Ich dachte immer, dass sie ein Teil von Jugoslawien waren, aber damit lag ich falsch.
Vom zweiten Weltkrieg bis 1990 isolierte der kommunistische Diktator Enver Hoxha Albanien vom Rest der Welt. Manch einer hat es sogar damals als das „Nordkorea von Europa“ bezeichnet.
Aus Angst vor feindlichen Übergriffen ließ er überdies in den 70er-Jahren an die 200.000 Bunker errichten. Diese kannst du bis heute im ganzen Land verstreut sehen, da die Beseitigung viel zu aufwendig ist. Stattdessen werden sie einfach sich selbst überlassen oder umgenutzt.
Ein guter Ort, um mehr über die jüngere Geschichte Albaniens zu erfahren, ist die Hauptstadt Tirana.
Hier wurden mehrere Bunker und ehemalige Gefängnisse in Museen umgewandelt, die diesen Teil der Geschichte aufarbeiten.
Es gibt also viel über Albanien zu lernen.
Montenegro ist christlich geprägt
Im Vergleich zu Albanien ist Montenegro deutlich vielschichtiger. So gibt es fünf offizielle Amtssprachen, die ein Spiegelbild der multiethnischen Bevölkerung sind. Rund 45% der Menschen bezeichnen sich als Montenegriner, dann 29% als Serben und der Rest sind Splittergruppen aus den Nachbarländern.
Dies ist ein Relikt aus der Zeit, als Montenegro noch ein Teil von Jugoslawien war und sich alle Bevölkerungsgruppen durchmischt haben.
Während in Albanien Muslime in der Mehrheit sind, gehören über 70% in Montenegro der serbisch-orthodoxen Kirche an. So wirst du deutlich mehr Kirchen, als Moscheen im Land sehen.
Für mich hat sich Montenegro viel europäischer angefühlt, als Albanien.
Wer hat mehr Sehenswürdigkeiten, Albanien oder Montenegro?
Die Frage ist natürlich nicht ganz fair, da Albanien doppelt so groß ist. So überrascht es nicht, dass Albaniens Liste an interessanten Orten länger ist. Wobei Montenegro im direkten Vergleich spektakulärer ist.
Die Highlights von Albanien
Nicht verpassen darfst du die Traumstrände an der Albanische Riviera, wo das Meer eine durchdringende türkise Farbe hat. Dann die traditionellen Kleinstädte wie Gjirokastra und Berat, wo du das Gefühl hast zurück im osmanischen Reich zu sein. Ein Kontrastprogramm hierzu ist die moderne und dynamische Hauptstadt Tirana.
Im Norden sind es dann die Berge der Albanischen Alpen zum Wandern und ein Bootsausflug auf dem Koman See, der eine Albanien Reise vervollständigt. Hast du mehr Zeit zur Verfügung, kannst du natürliche Quellen, Canyons und untouristische Orte besuchen.
So ist Albanien abwechslungsreich mit viel Natur, Kultur und Badeorten zu bieten. Ich habe insgesamt vier Wochen in Albanien verbracht und habe meine Zeit dort sehr genossen.
Top Sehenswürdigkeiten von Montenegro
Wenn ich mir im Vergleich hierzu die Fotos von Montenegro anschaue, sind die Landschaften hier dramatischer.
Die Küste von Montenegro geht fast nahtlos in hohe schroffe Felsen über und hat spektakuläre Landschaften geschaffen.
Allen voran die Bucht von Kotor, eine geschwungene Meeresbucht, die tief ins Land eindringt und von Bergen umgeben ist. Entlang des Ufers stehen kleine Ortschaften, die einen Hauch von Italien versprühen, da früher hier venezianische Händler wohnten.
Unweit von der Hauptstadt Podgorica befindet sich dann der wunderschöne Skutarisee, der ein kleines Naturparadies ist, das eingebettet zwischen grünen Hügeln liegt. Schon von weitem kannst du die quakenden Frösche im Wasser hören und Vögel umherschwirren sehen.
Im Hinterland findest du dann kleinere Orte wie das Felsenkloster Ostrog, sowie ausgedehnte Wälder und Berge, wo du wandern gehen kannst. Hierhin verirren sich deutlich weniger westliche Touristen, die alle an der Küste kleben bleiben.
Albanien oder Montenegro: Küste & Strände
Montenegro ist dramatischer
Die Adriaküste von Montenegro gehört zu den absoluten Highlights jeder Reise.
Und das Juwel ist die 30 Kilometer lange Meeresbucht Kotor, die malerisch zwischen Berggipfeln liegt. Erst von oben wirst du ihre gesamte Schönheit erfassen und das Gefühl haben irgendwo in den Alpen zu sein und auf einen Bergsee hinab zu schauen.
In der Bucht von Kotor gibt es viele Badestellen, aber keine richtig schönen. Hierfür musst du an die Küste fahren. Wie schon in Kroatien, so gibt es in Montenegro kaum lange Sandstrände, sondern nur kleine Badebuchten.
Die einzige Ausnahme findest du ganz im Süden in Ulcinj, wo es einen 12 Kilometer langen Sandstrand mit Beachbars gibt. Mehr los ist in Budva, einem typischen Badeort mit Promenade und Nachtleben. Mir hat das ruhigere Petrovac mit seinen kleinen Badebuchten und dem Küstenweg jedoch besser gefallen.
Albanien hat die schöneren Strände
Willst du klassischen Badeurlaub machen, musst du nach Albanien kommen.
Die Küste von Albanien teilt sich in die Albanischen Riviera im Süden und die Albanische Adriaküste im Norden auf.
Im Süden findest du Traumstrände mit hellem Sand oder Kieseln, die ein durchdringendes türkisfarbenes Wasser haben, was fast schon unecht aussieht. Die beliebtesten Badeorte sind hier Ksmail, Saranda, Himara und Dhermi, wo du die schönsten Strände von Albanien findest. Es ist zwar noch eine relative junge Reisedestination, aber auch kein Geheimtipp mehr.
Dann gibt es im Norden kilometerlange Strände, die zwar optisch nicht so schön sind wie die im Süden, aber dafür findest du hier noch ruhige Ecken. Die Albanische Adriaküste ist stärker erschlossen und besonders bei Touristen aus den Nachbarländern beliebt. In Vlora, Durrës, Shëngjin und Velipoja findest du eine Fülle an Hotels, auch preiswerte.
Albanien oder Montenegro: Berge & Wanderungen
Potential haben beide Länder, aber Montenegro ist einfach besser erschlossen für Wanderer (bis jetzt zu mindestens).
Montenegro ist ein Outdoor-Paradies
Insgesamt gibt es fünf Nationalparks in Montenegro, wobei der mit Abstand beliebteste der Durmitor Nationalpark ist.
Der Durmitor Nationalpark befindet sich im Norden des Landes und gehört zu den besten Wandergebieten Montenegros. In ihm befinden sich mehrere 2.000 Meter hohe Gipfel und wunderschöne Bergseen, die du auf einfachen bis zu herausfordernden Wanderungen erkunden kannst.
Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen ist das Bergdorf Žabljak, das du ohne weiteres mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichst. Nördlich hiervon befindet sich der Tara Canyon, eine der tiefsten Schluchten von Europa, wo du raften gehen kannst.
Ansonsten ist der Biogradska Gora Nationalpark mit seinen Urwäldern und der unberührte Prokletije Nationalpark interessant. Für diese Parks benötigst du jedoch ein Auto und mehr Vorbereitung, da weniger gut erschlossen sind und weniger besucht werden.
Die Albanischen Alpen
Berge hat Albanien genug, doch nicht überall kannst du so einfach wandern gehen.
Das beste Wandergebiet sind die Albanischen Alpen im Nordwesten Albaniens. Die Wanderungen rund um die Bergdörfer von Theth und Valbona sind besonders bei Backpackern beliebt. Vor allem Theth ist seit der neuen Straße einfach zu erreichen, bei Valbona ist die Anreise etwas beschwerlicher, aber machbar.
Vor Ort findest du dann einfache Übernachtungsmöglichkeiten und schöne Tageswanderungen, die du auf eigene Faust machen kannst.
In anderen Teilen von Albanien wird es jedoch ohne einheimischen Guide schnell schwierig.
So habe ich kürzere Wanderungen unternommen, aber es war immer ein Abenteuer, da ich wenig über die Wege wusste. So bin ich auf gut Glück samt Karten-App (Organic Maps) losgelaufen. Mal hat es funktioniert, wieder andere Male nicht. Auch hatte ich manchmal Probleme mit den Hütehunden, die ihre Schafe und Ziegen verteidigen wollten.
In Zukunft wird sich das sicher ändern, aber im Moment ist Albanien nur bedingt zum Wandern geeignet.
Wann ist die beste Zeit zum Wandern?
Juni bis Anfang September
Je nach Höhenlage kannst du ab Mai wandern gehen, besser ist jedoch der Juni, wenn auch der letzte Schnee geschmolzen ist. Im Sommer kann es dann selbst in den Bergen heiß werden, so musst du im Juli und August ausreichend viel Wasser mitbringen.
Im September endet dann langsam die Wandersaison und die Tage werden kühler. Ab Oktober fällt vermehrt Regen, das Wetter ist unbeständig und es wird kalt.
Welches Land ist günstiger: Montenegro oder Albanien?
Die Lebenserhaltungskosten in Albanien und Montenegro sind etwa halb so teuer wie in Deutschland.
So bekommst du in beiden Länder mehr für dein Geld geboten, wobei das Preisniveau in den touristischen Orten am Meer deutlich höher liegt. Im direkten Vergleich ist Albanien günstiger für Reisende, als Montenegro.
Albanien ist eines der günstigsten Reiseländer Europas
Budget Backpacker: 20 bis 30 Euro pro Tag
Als günstige Backpacking Länder werden gerne Vietnam und Laos in Südostasien genannt, aber Albanien ist gar nicht so weit davon entfernt. Zudem sind die Flüge nach Albanien natürlich viel preiswerter, als nach Südostasien.
Hier sind ein paar Beispiele: Ein Bett in einem Hostel bekommst du für rund 10 Euro, eine einstündige Fahrt mit einem Minivan kostet weniger als zwei Euro, ein Snack wie Byrek nur 0,50 Euro und eine Pizza 4 Euro.
Wie lange es noch so extrem günstig in Albanien bleibt, kann ich auch nicht sagen. Mit dem wachsenden Tourismus werden sicher bald die Preise anziehen. Komm daher am besten schnell.
Montenegro ist günstiger als Kroatien
Budget Backpacker: 30 bis 50 Euro pro Tag (Nebensaison) | 40 bis 60 Euro pro Tag (Hauptsaison)
Ganz grob ist in Montenegro alles doppelt so teuer wie in Albanien, zu mindestens für Backpacker.
Auch in Montenegro steigen während der Hauptsaison die Preise, besonders im Juli und August, was du besonders bei den Unterkünften merkst. Diese können dann doppelt so teuer sein. Deshalb ist es gut in der Nebensaison nach Montenegro zu kommen.
In Montenegro gibt es ansonsten viel mehr Verlockungen mehr Geld auszugeben, als in Albanien. Vor allem Touren können sich schnell addieren und dein Reisebudget belasten.
Wohin gibt es preiswerte Flüge, Montenegro oder Albanien?
Das hängt natürlich davon ab, wann du nach Flügen schaust und von wo du starten willst. Als ich gerade mal gecheckt habe, waren die Flüge nach Tirana im Frühling am günstigsten.
Schau mal in meine Tipps rein, wie du günstige Flugtickets findest.
Anreise nach Montenegro
Die beiden wichtigsten Flughäfen in Montenegro sind Podgorica (die Hauptstadt) und Tivat. Beides gute Ausgangspunkte für Touristen, wobei Tivat näher an der Küste und Kotor liegt. Podgorica ist hingegen in der Nähe vom Skutarisee.
Falls du keine günstigen Flüge nach Montenegro findest, kannst du schauen, ob es welche nach Dubrovnik in Kroatien gibt. Die Stadt liegt unweit der montenegrinischen Grenze und innerhalb von zwei Stunden kannst du einen Minivan rüber nach Kotor nehmen. Die Kosten dafür liegen bei etwa 20 Euro.
Flüge nach Albanien
Günstige Direktflüge aus Deutschland nach Tirana findest du bei Billigairlines wie RyanAir und WizzAir. Alternativ kannst du auch nach Korfu fliegen und die Fähre rüber nach Albanien nehmen, die gerade mal 20 Minuten braucht.
Tirana ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt von Albanien, wo sich alle Hauptstraßen bündeln. So kannst du von hier aus Busse in alle Ecken des Landes nehmen.
Was ist das bessere Backpacking Land: Albanien oder Montenegro?
Montenegro ist einfacher zu bereisen. Die touristische Infrastruktur ist vielerorts weiter entwickelt und zwischen den Städten verkehren komfortable Fernbusse. Auch Selbstfahrer finden in Montenegro besser ausgebaute Straßen vor, was das Reisen angenehmer macht.
Albanien hingegen ist vielfach noch im Aufbau, überall werden neue Straßen gebaut und Hotels schießen wie Pilze aus dem Boden. Aber im direkten Vergleich ist Montenegro ihnen einen Schritt voraus.
Dann ist die Topographie von Albanien herausfordernd für den Straßenbau, das Hinterland ist gebirgig und oftmals folgen Straßen Flusstälern. So sind Wege weiter, als du anfangs denkst, da du Umwege fahren musst. Da die kleinen Nebenstraßen nicht asphaltiert sind und durch die gebirgige Landschaft schnell nur etwas für geländegängige Fahrzeuge sind.
In Albanien pendeln zwischen großen Städte ebenfalls Reisebusse, aber zwischen kleineren bist du auf Minivans (Furgons) angewiesen. Für diese gibt es keine offensichtlichen Haltestellen, nur die Locals wissen, wo sie auf dem Bus warten müssen. Das macht das Reisen in Albanien komplizierter und anstrengender, auch dauert alles länger.
Zusammenfassend: Als Backpacker durch Montenegro zu reisen, ist unkomplizierter und bequemer, dafür ist Albanien abenteuerlicher.
Wo kannst du übernachten?
In beiden Ländern findest du mittlerweile in den beliebten Orten Hostels, was gerade für Alleinreisende wichtig ist. So kannst du Geld sparen und triffst auf andere Reisende, mit denen du Sachen unternehmen kannst. Ansonsten musst du auf einfache Hotels oder Pensionen ausweichen, die bezahlbare Privatzimmer anbieten.
Die Ausstattung der Hostels variiert stark, so findest du extrem einfache, aber auch schön eingerichtete.
So schwanken auch die Preise für ein Bett im Hostel. In Albanien sind das im Durchschnitt um die 10 Euro und in Montenegro können das zwischen 10 bis 20 Euro sein. In der Hochsaison, im Juli und August, kann ein Hostel an der montenegrinischen Küste auch schnell das doppelte kosten.
Wie viel Zeit brauchst du für eine Reise?
Montenegro ist halb so groß wie Albanien und die Wege sind kürzer zwischen den Sehenswürdigkeiten. So kannst du die Highlights von Montenegro in 1 bis 2 Wochen sehen. In Kombination mit ein paar Tagen Badeurlaub oder dem Besuch von Orten in Kroatien ist es ein schöner Urlaubstrip.
Für Albanien musst du mehr Zeit einplanen, da die Distanzen zwischen den Orten größer sind und du langsamer vorwärts kommst. Nimm dir mindestens 2 bis 3 Wochen Zeit, um Albanien zu erkunden. Dann kannst du dir sowohl die schöne Küste, als auch die Städte im Hinterland und den gebirgigen Norden anschauen.
Was musst du vor der Reise wissen?
Beste Reisezeit
Beste Reisezeit: Mai bis September
Hauptsaison: Juli und August
An der Küste von Albanien und Montenegro herrscht ein mediterranes Klima mit trockenen heißen Sommer und milden regenreichen Winter. Das Hinterland ist in beiden Ländern gebirgig und hat deutlich kühlere Temperaturen und Schneefall im Winter.
Die Hauptreisezeit konzentriert sich auf die Sommermonate, besonders im Juli und August ist am meisten los an den Stränden. Für einen Badeurlaub ist das die schönste Zeit, wobei du auch im September noch im Meer schwimmen gehen kannst.
Zum Wandern eignet sich die Zeit von Juni bis in den frühen September, wenn die Wege schneefrei sind und es wenig regnet. Ein Roadtrip ist besonders schön in der Nebensaison, im Frühling oder Herbst, wenn weniger los ist und die Temperaturen angenehmer sind.
Beide Länder sind kein EU-Mitglied
Albanien und Montenegro sind lediglich EU-Beitrittskandidaten und noch keine EU-Mitglieder, so musst du ein paar Dinge beachten.
Alle EU-Bürger dürfen sich bis zu 90 Tage in beiden Ländern ohne Visum aufhalten. In Montenegro reicht bei Reisen bis zu 30 Tagen ein Personalausweis, für längere Reisen brauchst du jedoch deinen Reisepass.
Nutzt du deine deutsche SIM-Karte in Montenegro oder Albanien fallen hohe Roaming-Gebühren an. Hol dir deshalb eine lokale SIM-Karte, das sind die Mobilfunkanbieter in Albanien und Montenegro.
Dann bist du über deine deutsche Krankenversicherung (GKV) auf der Reise nicht abgesichert und musst eine separate Reise-Auslandskrankenversicherung abschließen.
Meine Empfehlung für Einzelpersonen: HanseMerkur Jahres-Auslandskrankenversicherung* (Finanztest 06/2021 – Note: 1,1 / sehr gut)
Und falls du mit deinem eigenen Auto anreist, brauchst du für Albanien die grüne Versicherungskarte für dein Fahrzeug. Du erhältst sie von deiner Kfz-Versicherung digital und kannst sie einfach auf weißen Papier ausdrucken. An der Grenze wirst du die Versicherungskarte bei der Einreise nach Albanien vorzeigen müssen.
Sind Albanien und Montenegro sichere Reiseländer?
Ja, beide Länder sind sichere Reiseziele und bekannt für ihre große Gastfreundschaft.
Beide haben zwar ihre eigene Probleme mit Kriminalität, Korruption und so weiter, aber das hat keinerlei Auswirkungen auf Touristen. Mach dir daher keine Sorgen, ich habe mich selber immer sicher gefühlt.
Einzig im Straßenverkehr musst du aufpassen, da vor allem die Albaner eine rasante Fahrweise haben. Auch als Fußgänger kannst du nicht erwarten, dass jemand am Zebrastreifen anhält. Pass also auf.
Wie kannst du dich verständigen?
In Montenegro sprechen mehr Leute englisch, als in Albanien, wo die häufigste Fremdsprache italienisch ist. Aber in Hostels versteht das Personal eigentlich immer wenigstens ein paar Worte englisch und kann dir weiterhelfen.
Ansonsten ist es hilfreich Übersetzungs-Apps zu nutzen, wenn es Verständigungsprobleme gibt.
Google Translate ist dann oft die Rettung, vorausgesetzt du bist online. Dann kannst du dir sogar mit Hilfe der Kamerafunktion kyrillische Texte simultan übersetzen lassen. Denn in Montenegro werden sowohl kyrillische, als auch lateinische Buchstaben verwendet.
Für Albanien kannst du dir ein Offline-Wörterbuch herunterladen, zum Beispiel in der App dict.cc. Wähle hier das Englisch-Albanische Wörterbuch aus, das viel umfangreicher, als die deutsche Version ist.
Das sind meine Lieblings-Reise-Apps
Was ist die lokale Währung?
In Albanien heißt die Währung Albanischer Lek und du erhältst sie ganz normal am Geldautomaten. Leider fallen dabei relativ hohe Gebühren von um die 5 Euro an. Mit der richtigen Reise-Kreditkarte kannst du immerhin die Bankgebühren deiner eigenen Bank vermeiden.
Montenegro hat überraschenderweise den Euro als Zahlungsmittel. Offiziell dürfen sie ihn zwar nicht verwenden, aber tun es trotzdem. Dir soll es egal sein, denn so ist es einfacher für dich.
In beiden Ländern ist es im Alltag üblich vieles in bar zu bezahlen, hab also immer ausreichend viel Bargeld dabei. Auch Unterkünfte akzeptieren nicht alle Kartenzahlung, sei also vorbereitet.
Zusammenfassung: Wohin reisen, Albanien oder Montenegro?
Beide Länder haben ihre Vorzüge.
So findest du in Albanien die schönsten Strände und es ist die bessere Wahl für einen Badeurlaub. Dafür ist die Felsenküste von Montenegro spektakulärer, besonders die Bucht von Kotor ist atemberaubend.
Willst du wandern gehen, ist Montenegro die bessere Wahl. Die Berge sind hier mehr erschlossen und du kannst unabhängig Wandertouren unternehmen. Albanien hat zwar ebenfalls Berge, aber die Infrastruktur fehlt vielerorts noch.
Suchst du ein Abenteuer, musst du nach Albanien kommen. Das Reisen in Montenegro hingegen ist viel angenehmer.
Dann musst du wissen, das Albanien ein armes Land mit vielen Problemen ist: Armut, Umweltverschmutzungen, Korruption und Kriminalität. Ganz ausblenden kannst du das auf einer Reise durch Albanien nicht und es hat einen etwas raueren Charme, als Montenegro.
Dafür ist eine Reise durch Albanien aufregender, du bist zwar in Europa, aber es fühlt sich nicht immer so an. Vieles im Alltag läuft anders ab und die Osmanen haben das Land stark geprägt.
Und dann gibt es noch ein Argument jetzt nach Albanien zu kommen, solange es so authentisch und unverbraucht ist. Wenn der Tourismus so stark weiter wächst, wird es sich schnell verändern.
Leider machen Montenegro und Albanien die selben Fehler wie schon Italien und Spanien. Sie verbauen sich ihre schöne Küste mit Hotelblöcken und wollen immer mehr, ohne über die Folgen nachzudenken.
Hast du nicht viel Zeit, ist Montenegro besser, da du dir die Top-Sehenswürdigkeiten in ein bis zwei Wochen ansehen kannst. Für Albanien sind zwei bis drei Wochen empfehlenswert.
Bist du knapp bei Kasse, wirst du Albanien lieben, da du mit halb so viel Geld auskommst.
Hoffentlich hat dir der Artikel bei der Entscheidung geholfen, ob du lieber nach Albanien oder Montenegro reisen willst.
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