Eine Pause vom Reisen: Wie du ein temporäres Zuhause findest
Zwei Monate bin ich mit einem Van durch Westaustralien gefahren und bin fast jeden Morgen an einem neuen Ort aufgewacht. Ich habe es geliebt, aber jetzt brauche ich eine Pause. Um wieder zur Ruhe zu kommen, einige Dinge zu organisieren und etwas zu arbeiten. Jeder Langzeitreisende kennt das Gefühl, das Bedürfnis, zwischendurch Orte zum Verweilen zu finden, um durchzuatmen und die Batterien wieder aufzuladen. So ging es mir auch und ich erzähle dir, wie ich meinen Ort gefunden habe.
Erste Station: Kuala Lumpur
In Kuala Lumpur habe ich keine Ruhe gefunden. Die Stadt steht einfach nicht still und ständig hatte ich das Gefühl raus zu müssen. Das mag vielleicht daran gelegen haben, dass ich in einem dunklen Guesthouse mitten in Chinatown gewohnt habe. Es war nicht schlecht und die Lage war perfekt fürs Erkunden der Stadt, aber in diesem Moment sehnte ich mich nach etwas anderem.
So verbrachte ich ein paar Tage in KL, aber es zog mich schnell weiter.
Ankommen in Ipoh
Meine nächste Station war Ipoh. Gut zwei Stunden ging es mit dem Zug in den Norden. Vom ersten Moment habe ich Ipoh gemocht, die Atmosphäre in der Stadt ist viel entspannter. Die vielen kleinen Gassen, die Streetart, die Mini-Foodcourts und der Blick auf die grünen Hügel rundherum haben mich sofort angesprochen.
Und dann bin ich in meiner Unterkunft angekommen und wusste: hier will ich bleiben. Es ist die Liebe fürs Detail, die hellen Räume und die moderne Atmosphäre, die es so einladend macht. Hier habe ich alles, was ich brauche. Mein eigenes kleines Reich, in das ich mich zum Arbeiten und Entspannen zurückziehen kann.
Im ersten Stock ist dann noch ein großer Gemeinschaftsraum, wo es kostenloses Trinkwasser, Kaffee, Toast, einen Wasserkocher, Mikrowelle und Geschirr gibt. So kann ich mir mein Frühstück und kleine Snacks zwischendurch selber machen und kann ohne große Unterbrechungen arbeiten.
Ein temporäres Zuhause finden
Schon nach ein paar Tagen verlängerte ich um eine weitere Woche und dann noch mehr. Insgesamt bin ich über zweieinhalb Wochen geblieben. Schnell habe ich einen guten Tagesrhythmus gefunden, bin früh aufgestanden und hatte eine gesunde Routine. Auch das Arbeiten fiel mir hier leicht und es war ein gutes Gefühl, so produktiv zu sein und viel zu erledigen.
Im meinem Pausen habe ich die Stadt erkundet, meist planlos. Einfach drauf los laufen und schauen, wo es mich hinzieht. Wie den einen Morgen, wo ich entlang des Flusses raus aus der Stadt gelaufen bin. Das Ufer war gesäumt von alten Bäumen, ein Eisvogel flatterte auf und überall waren Leute beim Morgensport. Das hatte ich so nicht geplant, da ich nach dem Frühstück in einer der Straßenküchen, nur einmal um den Block laufen wollte. Aber das hier war viel besser und so genoss ich einfach den Moment.
In Ipoh hatte ich nie das Gefühl irgendwelche Sightseeingpunkte abarbeiten zu müssen, das eigentliche Abenteuer waren die Straßen und unzähligen Garküchen. Es gab so viele neue Gerichte zum Probieren und interessante Gassen zu entdecken. Es hat sich leicht angefühlt und schnell habe ich mich Zuhause gefühlt.
Ruheorte auf Reisen finden
Auch wenn du nicht die Herausforderung hast, unterwegs arbeiten zu müssen. So braucht doch jeder Weltreisende zwischendurch Pausen, um die ganzen neuen Eindrücke zu verarbeiten und zur Ruhe zu kommen. Es tut dann einfach gut, eine gewisse Routine zu haben. Sich vor Ort auszukennen, zu wissen, wo du Wäsche abgeben kannst, wo es leckeres Essen gibt und wo du einen Supermarkt findest.
Das ist manchmal die Bambushütte am Strand, aber es kann auch das Airbnb im Boutique-Hotel-Style sein.
Aber wie findest du diese Unterkünfte?!
Auf Reisen übernachte ich oft in einfachen Unterkünften, schließlich ist es nur für eine Nacht und tagsüber bin ich sowieso unterwegs. Daher sind meine Ansprüche meist niedrig, aber nicht so bei meinem temporären Zuhause. Hier gebe ich gerne etwas mehr Geld aus, was dem Budget nicht weh tut, schließlich habe ich in dieser Zeit kaum Kosten für Transport und Sightseeing.
Manchmal findest du solche Orte durch Zufall und entscheidest spontan länger zu bleiben. Ansonsten kann ich dir dafür Airbnb empfehlen, da die privaten Unterkünfte dir oft mehr bieten, als das klassische Hotel oder das Guesthouse. Und das beste, dafür zahlst du meist noch nicht mal so viel mehr. In manchen Städten ist ein Hostelbett sogar teurer als ein Doppelzimmer, was du dir mit deinem Freund teilst. Als Alleinreisender ist es etwas mehr, aber wir reden hier von ein paar Euros in Südostasien.
Natürlich findest du auf Airbnb auch nicht so schöne Unterkünfte, aber das erkennst du schnell anhand der Fotos oder eben fehlenden Fotos. Ansonsten lies dir sorgfältig die Details und Rezensionen durch. Bei Fragen kannst du vor der Buchung den Host ganz unverbindlich kontaktieren, was du über „Nimm Kontakt auf“ machst.
Wenn nicht gerade Hochsaison ist, würde ich sowieso nur für ein bis drei Tage im Voraus die Unterkunft buchen und vor Ort entscheiden, ob du länger bleiben willst oder was anderes suchen willst. Jede Unterkunft ist einzigartig und vieles hängt vom Host ab. Schau daher erst, ob du dich wohlfühlst.
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