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Schuhe Backpacking: Welche einpacken?

Beim Blick in den Schuhschrank verzweifelst du, da du dich einfach nicht entscheiden kannst, welche du einpacken sollst.

 

Das Problem kenne ich, am liebsten würde ich viel zu viele mitnehmen. Besonders vor der Weltreise hatte ich keinen Plan, was ich wirklich brauche. Da ich durch unterschiedliche Klimazonen reisen wollte und vom Strand bis zu den Bergen alles möglich war.

 

Das Problem ist klar, aber was packst du jetzt ein?!

 

Hier ist eine kleine Entscheidungshilfe, welche Schuhe du für deine nächste Backpackpacking Reise einpacken willst, da die Lösung bei jedem anders aussieht.

 

Typische Schuhe von Backpackern  Lass uns kurz über die beliebtesten Schuhe von Backpackern sprechen, mit all ihren Vor- und Nachteilen.

 

Die besten Schuhe für Backpacker

Flip Flops

Pro: leicht & praktisch
Kontra: für kurze einfache Strecken
Typ: alle (definitiv Budget Backpacker)

 

Gerade in warmen Regionen sind Flip Flops unschlagbar. In Südostasien trägt gefüllt jeder ein Paar, vor allem die Einheimischen. Kein Wunder bei dem heißen Wetter sind die Füße so immer gut belüftet, außerdem ziehst du Schuhe vorm Betreten von Häusern und Tempeln aus, mit Flip Flops geht das einfach schneller.

 

Auch sonst sind sie im Backpacker-Alltag super praktisch, da du sie als Hausschuhe nutzen kannst. Bei den Gemeinschaftsduschen im Hostel sind sie schon allein aus hygienischen Gründen (Fußpilz) ratsam.

 

Gerade am Anfang läufst du dir zwischen den Zehen leicht Blasen, was mit der Zeit besser wird, da die Haut dicker wird. Ansonsten musst du unterschiedliche Modelle austesten, was kein Problem ist, da du Flip Flops überall schon für ein paar Dollar kaufen kannst.

 

Super beliebt sind natürlich die Klassiker: Die Havaianas* (Havaianas Slim* – ich mag die schmalere Version), die ewig halten. Und Adiletten* sehe ich bei vielen Backpackern. Ansonsten schau mal bei Decathlon, die eine große Auswahl an Flip Flops haben: Herren* und Damen*.

 

Meine Flip Flops habe ich immer dabei, ziehe sie jedoch nur auf kurzen Strecken an.

 

Als aktiver Mensch reichen sie mir oft im Alltag nicht aus, da ich sehr viel herumlaufe, auch auf unbefestigten Wegen. Wenn es nass wird oder ich den großen Rucksack auf habe, fehlt mir außerdem der Halt in Flip Flops. Aber das ist sicher Geschmackssache.

 

Sandalen

Pro: luftig & bequem
Kontra: Optik (wobei es mittlerweile auch schöne Modelle gibt)
Typ: für aktive Leute

 

Ebenfalls ideal für heißes Wetter sind Sandalen, die bequemer sind für längere Strecken.

 

Die Bandbreite an Modellen ist groß, von schicken bis zu robusten Trekkingsandalen. Letztere eigenen sich besonders für aktive Leute, da sie ein solides Profil haben, mehr Halt geben, schnell trocknen und komfortabel sind.

 

Wegen der Optik sind Trekking-Sandalen nicht Jedermanns Geschmack, wobei es mittlerweile auch schöne gibt, besonders für Frauen.

 

Dafür kannst du stundenlang mit ihnen durch die Stadt und auf Waldwegen laufen, ohne dass du dir Blasen holst. Auch für sportliche Wasseraktivitäten  wie Kayaking, Canyoning und Cliffjumping sind sie praktisch, da sind besonders die robusten Modelle von Keen* beliebt.

 

Seit Jahrzehnten nutze ich schon Teva Sandalen und bin ein Fan. Im Moment trage ich das Universal-Modell von Teva*, die schön leicht sind und nur eine dünne Sohle haben. Mir reicht das aus, weil meine Füsse daran gewöhnt sind.

 

Aber es gibt auch Sandalen mit einer dickeren Sohle, die dem Fuss mehr Arbeit abnehmen und mehr Halt auf unebenen Grund geben.

 

Ansonsten sehe ich viele Sandalen von Decathlon (Damen* und Herren*), die oftmals günstiger sind.

 

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Sneaker

Pro: alltagstauglich
Kontra: Schweißfüße im Sommer
Typ: für urbane Explorer

 

Auf Reisen sind Sneaker ideal für die Stadt und kältere Länder. Da es sie in unterschiedlichen Designs gibt, eignen sie sich auch zum Ausgehen und fürs Arbeiten. Sie sind wahre Allrounder, jedoch sind sie eher für kühlere Gegenden geeignet.

 

In den Tropen sind Sneaker zu warm und du bekommst in ihnen Schweißfüße. Außerdem brauchen sie lange zum Trocknen, wenn sie bei einem Regenguss naß werden.

 

Achte darauf, dass du gut in ihnen gehen kannst auch lange Strecke, ohne das du dir Blasen läufst oder Scheuerstellen bekommst.

 

Wenn du eher der Stadt- als der Outdoor-Typ bist, sind Sneaker eine gute Wahl sein. Besonders wenn sie leicht sind und nicht viel Platz im Rucksack wegnehmen.

 

Schickere Schuhe

Pro: akzeptabel
Kontra: Luxus
Typ: für Stadt-Liebhaber (mit Bürojob)

 

Gerade wenn du viel in Städten unterwegs bist, willst du nicht auf den ersten Blick als Backpacker zu erkennen sein. Besonders wenn du abends ausgehst. Aber auch wenn du einen Bürojob hast oder in einem Cafe kellnerst.

 

Das betrifft besonders Leute, die mit einem Working Holiday Visum durch Australien, Neuseeland oder Kanada reisen.

 

Entweder hast du dezente Sneaker dabei oder du kaufst dir vor Ort neue Schuhe, wenn du sie brauchst. Frauen haben es leichter, da Ballerinas so klein und leicht sind, dass sie eher in den Rucksack passen.

 

Laufschuhe

Pro: Tragekomfort
Kontra: sportliche Optik
Typ: für Sportliche

 

Wenn du dich unterwegs fit halten willst, bringst du am besten deine Laufschuhe mit. Sie sind multifunktional, da du sie sowohl in der Stadt, als auch in der Natur und zum Sport tragen kannst. Sie sind eine gute Alternative für Sneaker und es gibt sie in vielen Designs, so gibt es auch dezentere Modelle.

 

Die Vorteile von Laufschuhen sind: sie sind leicht, angenehm zu tragen, auch auf langen Erkundungstouren, wenn sie mal dreckig werden, kannst du sie meist von Hand waschen. Und du kannst sie natürlich zum Sport machen nutzen.

 

Trail Running Schuhe

Pro: Tragekomfort
Kontra: sportliche, rustikale Optik
Typ: für Outdoor-Fans

 

Wenn du gerne draußen unterwegs bist und regelmäßig wandern gehst, sind Trail Running Schuhe etwas für dich.

 

Sie haben ein besseres Profil und geben dem Fuß mehr Halt als Sportschuhe, dabei sind sie viel leichter als klassische Wanderschuhe. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen mit Gore-Tex für kalte naße Gegenden und mit einem robusten Stoff oder Netz für heiße Regionen.

 

Trail Running Schuhe sind dein perfekter Begleiter auf Dschungel-Treks, Bergwanderungen, Vulkanbesteigungen, mehrtägigen Treks und ausgiebigen Sightseeing-Touren.

 

Dabei nehmen sie nicht viel Platz im Rucksack weg, da es Halbschuhe sind. Meist sind sie etwas schwerer als Sneaker, aber immer noch leichter als klassische Wanderschuhe.

 

Trail Running Schuhe sind wahre Allrounder.

 

Den richtigen Schuh finden

Da jeder Fuß anders ist, musst du testen, welcher Trail Running Schuh für dich am besten ist. Eine große Auswahl findest du bei Adidas Terrex (Männer* / Frauen*), Salomon (Männer* / Frauen*), Merrell (Männer* / Frauen*) und ASICS (Männer* / Frauen*), Columbia (Männer* / Frauen*), Hoka (Männer* / Frauen*), La Sportiva (Männer* / Frauen*) oder schau bei Decathlon*.

 

Über die Jahre habe ich einige Trail Running Schuhe ausprobiert. Salomon hatte für mich einen zu hohen Schaft und ein zu breites Fußbett. Dann hatte ich bequeme von Columbia, mit denen ich nie Probleme hatte.

 

Im Moment nutze ich Trail Running Schuhe von Decathlon aus der Evadict-Serie (Damen* / Herren*) und bin sehr zufrieden. Der Schuh hat eine schmale Passform, ist leicht und gibt mir guten Halt im Gelände, außerdem ist er im Vergleich ein Schnäppchen.

 

Die Auswahl ist groß! Am besten testest du ein paar, da jeder Fuß anders ist.

 

Füße trainieren

Am Anfang sind deine Füße wahrscheinlich nicht die Belastungen gewöhnt, stundenlang herum zu laufen. Sei es in der Stadt beim Sightseeing oder draußen in der Natur. Aber mit etwas Training, sprich gehen, werden sich deine Muskeln und Bänder langsam an die neuen Beanspruchungen gewöhnen.

 

Auf Reisen wirst du wahrscheinlich mehr zu Fuß herumlaufen, als sonst. So eignest du dir die Fitness ganz nebenbei an und wirst weniger Problemen bei längeren Erkundungstouren und Wanderungen zu Fuß haben.

 

Vor einer mehrtägigen Trekkingtour macht es dennoch Sinn, wenn du vorher Tagestouren machst, um sie an unebenen Untergrund zu gewöhnen. So wirst du auch mit Halbschuhen weniger Probleme beim Wandern haben.

 

Barfußschuhe

Pro: leicht & kompakt
Kontra: Eingewöhnungsphase
Typ: für Minimalisten & trainierte Füße

 

Letztens kam mir der Gedanke, dass Barfußschuhe eigentlich perfekt für Backpacker sind. Sie sind leicht und kompakt, nehmen nicht viel Platz im Rucksack weg. Noch dazu gibt es mittlerweile sogar Modelle, die nicht häßlich aussehen und alltagstauglich sind.

 

Das wäre die Lösung für warme Länder, wo du quasi nie deine Schuhe trägst und im Rucksack mit dir herum trägst.

 

Soweit die Theorie, getestet habe ich sie noch nicht. Andere Barfußschuheträger scheinen begeistert zu sein, da es gut für deine Füße ist (vorausgesetzt du hast gesunde). Denn Barfußschuhe trainieren deine Füße und machen sie so stärker.

 

Empfohlen wurden mir folgende Barfußschuhe-Hersteller: Merrell Vapor Glove (Männer* / Frauen*), Vivobarfoot (Männer* / Frauen*), Xeroshoe (Männer* / Frauen*) und günstige Einsteigermodelle findest du bei Saguaro (Männer* / Frauen*). Viele haben eine sportliche Optik, aber bei Vivobarfoot findest du welche, die wie Sneaker aussehen.

 

Eingewöhnungsphase

Wie beim ersten Mal im Fitnessstudio, so musst du auch bei Barfußschuhen, langsam mit dem Training anfangen. Denn deine Füße sind die neuen Belastungen nicht gewöhnt und wenn du es übertreibst, wirst du müde und schmerzende Füße haben.

 

Starte deshalb langsam und geh am Anfang nur gelegenlich kürzere Strecken mit den Barfußschuhen. Steigere erst langsam wie viel du sie trägst und auf welchen Untergrund du gehst. Ein steiniger Weg mit vielen Unebenheiten ist viel anstrengender für die Füße, als eine Wiese.

 

Das ist wichtig, da dein Fuß es nicht gewohnt ist, so viel zu arbeiten. Ein normaler Schuhe gibt ihm viel mehr Halt und Schutz. Bei einem Barfußschuh muss er mehr arbeiten, so müssen sich die Muskeln und Bänder mit der Zeit an die neuen Belastungen gewöhnen.

 

Sonst wirst du keinen Spaß mit ihnen haben.

 

Wanderschuhe

Pro: schützt deinen Fuß
Kontra: schwer & seltene Nutzung
Typ: für Wanderer (im Hochgebirge)

 

Hohe Wanderschuhe wirst du nur brauchen, wenn du regelmäßig Wanderungen im Hochgebirge planst. Die restliche Zeit wirst du sie wahrscheinlich nur mit dir herumschleppen, weil sie im Alltag unpraktisch sind.

 

Die Ausnahme sind Leute, die Probleme mit ihrem Sprunggelenk haben und einen extra Schutz benötigen, um nicht umzuknicken.

 

Ein Kompromiss sind leichtere Halbschuhe mit Gore-Tex, die eine dickere Sohle haben als Trail Running Schuhe, was die Füße auf unebenen Wegen entlastet und mehr Trittsicherheit gibt.

 

Du bekommst keine nassen Füße, aber Schweißfüße in warmen Gegenden. Denn die Gore-Tex-Membran funktioniert nur, wenn es einen Temperaturunterschied zwischen der Umgebung und dem Schuh gibt. In den Tropen sind offene Schuhe mit Netz daher  besser.

 

Brauchst du wirklich Wanderschuhe?

Überlege dir gut, was du willst, bevor du in den Outdoor-Laden gehst. Viele Verkäufer neigen dazu, dich zu gut zu beraten und dir hohe Lederschuhe aufzuschwatzen (ist mir schon passiert und ich habe sie wieder zurückgegeben).

 

Aus Sicht der Trittsicherheit und dem Schutz des Fusses mag der hohe Wanderschuh die bessere Wahl sein, aber für den Backpacker-Alltag sind sie nicht geeignet. So wirst du sie die meiste Zeit einfach in einem Rucksack herum tragen.

 

Tipp: Wenn du Wanderschuhe nur für ein Teilstück deiner Weltreise benötigst, kannst du darüber nachdenken, sie erst vor Ort zu kaufen und danach nach Hause zu schicken oder zu verschenken.

 

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Welche Schuhe als Backpacker einpacken?

Die Frage kannst nur DU beantworten, da jede Reiseroute anders ist und es auch eine Typfrage ist. Aber ich kann dir erzählen, was ich normalerweise mitnehme.

 

Warme Regionen: Flip Flops + Sandalen + Trail Running Schuhe

Kältere Regionen: Flip Flops + Sneaker und/oder Trail Running Schuhe

 

Meine Schuh-Formel: Ein Paar am Fuß + eins im Rucksack + Flip Flops

 

Wanderschuhe nehme ich so gut wie gar nicht mehr mit, da sie einfach zu sperrig und schwer sind. Stattdessen habe ich oft meine Trail Running Schuhe dabei, die viel leichter, kompakter, multifunktionaler und in 90% der Fälle völlig ausreichen.

 

Auswahlkriterien

Noch ein paar Punkte, die dir die Entscheidung erleichtern.

  • Wie ist das Wetter? Warm oder kalt?
  • Welche Aktivitäten hast du geplant?
  • Wie schwer sind die Schuhe? leichter ist besser
  • Sind sie wasserdicht?
  • Wie viel Platz brauchen sie im Rucksack? kompakter ist besser
  • Wie häufig wirst du sie anziehen?
  • Schön vs. praktisch

 

Die 80/20-Regel: Welche Schuhe decken 80% der Situationen unterwegs am besten ab? Die anderen 20% wirst du Kompromisse eingehen, was nicht weiter schlimm ist.

 

Kaufe dir gute, hochwertige Schuhe. Auf Reisen bist du viel mehr zu Fuß unterwegs und wirst den Unterschied merken. Da ordentliche Schuhe länger halten, dem Fuß besser Halt geben und ihn schützen. Das Geld ist gut angelegt.

 

Während du Flip Flops und Sportschuhe auf der ganzen Welt in größeren Städten bekommst, ist der Kauf von Outdoor-Schuhen auf Reisen etwas schwierig.

 

So hatte ich Probleme Trail Running Schuhe und neue Teva-Sandalen in Asien zu bekommen, da dort weniger Leute wandern gehen. Besser kaufst du diese bereits zu Hause oder in Ländern, wo Leute Wandern gehen.

 

Falls du besonders große Füße hast, wirst du in Südostasien ebenfalls Probleme beim Schuhkauf bekommen, da diese Schuhgrößen selten sind.

 

Den perfekten Schuhe fürs Reisen gibt’s nicht!

Die Schuh-Frage ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Jeder schwört auf etwas anderes, von daher musst du selber herausfinden, was du brauchst.

 

Bei einer Weltreise kannst du sowieso nicht für alles gewappnet sein. Was kein Problem ist, da du bei Bedarf immer neue Schuhe kaufen kannst. Mach dir also nicht zu viele Gedanken, im Notfall kannst du unterwegs immer Neue kaufen.

 

Noch Tipps rund ums Packen

 

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