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So schützt du dich vor Malaria, Dengue Fieber und Co.

In den Tropen können Mücken gefährliche Krankheiten, wie Malaria und das Dengue Fieber übertragen. Ein Mückenstich reicht schon aus, um dich anzustecken. Mit dem richtigen Mückenschutz kannst du das Risiko einer Erkrankung minimieren. Denn du kannst nicht jeden Stich vermeiden.

 

Hier erfährst du mehr zu den typischen Tropenkrankheiten und bekommst Tipps wie du dich erfolgreich vor Mückenstichen schützen kannst.

 

Viele Tropenkrankheiten breiten sich gerade immer weiter auf der Welt aus. Dazu gehört das Dengue Fieber und Exoten wie das Zika-Virus und das Chikungunya Fieber. Krankheiten von denen wir noch nie etwas gehört haben, tauchen momentan regelmäßig in den Schlagzeilen der Medien auf. Das Risiko einer Erkrankung war schon immer da, aber es wird einem so nochmal bewusster.

 

Mich hat es selber vor ein paar Jahren auf einer Reise durch Nicaragua erwischt, ich hatte das Chikungunya Fieber. Alles halb so schlimm, aber in Zukunft werde ich wieder öfter ans Mückenspray denken.

 

Tropenkrankheiten, die durch Mücken übertragen werden

In den beliebten Reisegebieten in Südostasien und Lateinamerika sind folgende Tropenkrankheiten typisch: Malaria, Dengue-, Chikungunyafieber, Zika-Virus und Japanische Enzephalitis. Alle Krankheiten werden durch Mücken übertragen.

 

In Deutschland gibt es im Moment Impfstoffe gegen die Japanische Enzephalitis und Gelbfieber. Und seit kurzem auch gegen das Dengue Fieber, diese Impfung wird jedoch nur Personen empfohlen, die bereits eine Dengue-Fieber-Erkrankung überstanden haben und dauerhaft in einem Risikogebiet leben.

 

  Alles zum Thema Reise-Impfungen kannst du hier nachlesen.

 

Behandlung von tropischen Krankheiten

Einzig Malaria kann mit Medikamenten behandelt werden. Bei allen anderen oben genannten Krankheiten können lediglich die Symptome mit fieber- und schmerzstillenden Mitteln gemildert werden. Je nach Erreger und körperlichen Zustand des infizierten Patienten verlaufen die Krankheit wie eine Grippe, es kann aber zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen.

 

Von daher ist es wichtig, dass du früh genug zum Arzt gehst, wenn du grippeähnliche Symptome über mehrere Tage hast und durch ein betroffenes Gebiet gereist bist. Es kann Tage oder Wochen dauern bevor die Krankheit ausbricht, nachdem dich eine Mücke infiziert hat. Gerade wenn du alleine unterwegs bist, brauchst du dann Hilfe, um dich mit dem nötigsten zu versorgen.

 

Mehr Informationen findest du hier:

Malaria: WHO (Weltgesundheitsorganisation) | Tropeninstitut  |  Wikipedia
Dengue Fieber: WHO | Tropeninstitut  | Wikipedia  |  Karte Risikogebiete  |  Impfung
Gelbfieber: WHO | Tropeninstitut  | Wikipedia  |  Gelbfieber-Gebiete
Chikungunya Fieber: WHO | Tropeninstitut  | Wikipedia
Zika-Virus: WHO | Tropeninstitut  | Wikipedia
Japanische Enzephalitis: Tropeninstitut  | Wikipedia

 

Vor der Reise

Tropenkrankheiten gibt es in tropischen und subtropischen Gebieten, wobei jede Krankheit ein anderes Ausbreitungsgebiet hat. Da sich diese auch ständig ändern, checkst du am besten das Internet für aktuelle Informationen.

 

Hilfreich finde ich hier die Webseite des Auswärtigen Amtes, da es hier immer aktuelle medizinische Hinweise für jedes Land gibt. Generell ist es eine gute Idee, vorab mit deinem Arzt oder einem Tropenarzt zu sprechen und dich beraten zu lassen.

 

Das Risiko einer Ansteckung ist auch abhängig von den örtlichen Gegebenheiten. Mücken lieben es warm und feucht. Für die Eiablage benötigen sie Wasser, wozu ihnen oft schon eine Pfütze ausreicht.

 

Besonders Mücken, die das Dengue Fieber übertragen haben sich in Städten angesiedelt. Während Malaria infizierten Mücken eher in der freien Natur anzutrefen sind. Hochkonjunktur haben Mücken in der Regenzeit, wenn sie ideale Bedingungen für die Vermehrung haben.

 

Malaria

Malaria ist ein Sonderfall, da du vorbeugend eine Chemoprophylaxe einnehmen kannst. Was nur empfehlenswert ist, wenn du durch ein Gebiet mit einer hohen Malariagefahr reist und es keine schnelle ärztliche Versorgung vor Ort gibt. Kein Medikament gibt dir einen 100%-igen Schutz, da es mittlerweile resistent Mückenstämme gibt. Daher solltest du immer auf einen guten Mückenschutz achten. Zudem sind die Mittel teuer und belasten den Körper.

 

Alternativ kannst du ein Stand-By-Medikament mitnehmen, was du bei einem Verdachtsfall einnimmst, dadurch hast du etwas Zeit gewonnen, um einen Arzt aufzusuchen. Informiere dich vorab über das jeweilige Risiko und wäge deine Optionen ab. Du kannst dir das Medikament bereits in Deutschland besorgen. Alternativ erhältst du es auch unterwegs in den betroffenen Ländern, wo es meisten deutlich günstiger ist.

 

Es gibt mehrere Malaria-Formen, die entsprechend mit anderen Medikamenten behandelt werden. Das Stand-by-Medikament hilft dir also nicht unbedingt und vielleicht hast du gar keine Malaria, sondern eine andere Erkrankung. Erst ein Arzt kann dich diagnostizieren und eine effektive Behandlung festlegen.

 

Hier findest du eine Übersicht an Malaria-Medikamenten.

 

Denuge Fieber

Dengue Fieber ist eine Viruserkrankung, die durch die Tigermücke (Aedes-Mücke) übertragen wird. Diese hat ihren Namen erhalten, weil ihr Körper gestreift ist. Tigermücken sind hauptsächlich tagaktiv und mögen urbane Lebensräume, deshalb sind sie weit verbreitet.

 

So ist Dengue Fieber keine Seltenheit, sondern tritt in weiten Teilen von Lateinamerika, Afrika, Südasien und Südsostasien auf. Während der Regenzeit steigt das Risiko in den Tropen an Dengue Fieber zu erkranken, da es zu dieser Zeit mehr Mücken gibt.

 

Die ersten Symptome für Dengue Fieber können schon nach ein paar Tagen, aber auch erst nach zwei Wochen auftreten. Oft ist das Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen, die sich gar nicht so stark von anderen tropischen Krankheiten oder einer Grippe unterscheiden.

 

Meist fühlst du dich ein paar Tage elend, aber dann wird es langsam wieder besser. Bei schweren Krankheitsverläufen (welche selten sind) kann es notwendig sein einen Arzt aufzusuchen, der kann dir zwar nichts gegen Dengue Fieber verabreichen, aber die Symptome mildern.

 

Das Problem bei Dengue Fieber ist, wenn du ein zweites Mal an Dengue Fieber erkrankst. Dein Immunsystem reagiert oft nur abgeschwächt, was zu einem schweren Krankheitsverlauf führen kann. In schlimmen Fällen kann sogar ein Krankenhausaufenthalt notwendig werden.

 

Seit einigen Jahren gibt es einen Impfstoff gegen Dengue Fieber, der jedoch nur Personen empfohlen wird, die in einem Dengue Fieber Risikogebiet leben und bereits an Dengue Fieber erkrankt sind.

 

Mücken

Die kleinen Biester sind Profis im Aufspüren ihrer Opfer, einige haben sich komplett auf Menschen spezialisiert. Durch das ausgeatmete Kohlendioxid, Körperwärme und Körperdüfte wie Schweiß finden sie uns und stillen ihren Blutdurst. Die weiblichen Mücken benötigen das Blut für die Eiablage. Es gibt mehrere Mückenarten, die uns gefährlich werden können.

 

Wobei man sie in zwei Gruppen einteilen kann: die nachtaktiven Moskitos, die sauberes Wasser benötigen und in ländlichen Gebieten leben.

 

Und die tagaktiven Mücken, die sich perfekt an urbane Regionen angepasst haben. Dort nutzen sie jede kleine Pfützen zur Eiablage. Sie sind Überträger vom Dengue Fieber und dem Zika-Virus.

 

Nachts ist es viel einfacher sich mit einem Moskitonetz zu schützen. Dagegen kannst du dich tagsüber nur durch das regelmäßige Auftragen von Mückenspray schützen. Was gerade in den heißen Tropen lästig ist, da du durchs Schwitzen es ständig neu auftragen musst.

 

So vermeidest du Mückenstiche

Mückenspray

Mückenschutzmittel gibt es als Spray und Lotion. Hier empfehle ich dir das Mückenspray, da du es auch auf deine Kleidung sprühen kannst. Es gibt Mückenschutzmittel auf Pflanzenbasis und chemische Mittel. Ich persönlich bevorzuge die pflanzlichen, die meistens mit Zitronella hergestellt werden, was frisch nach Zitrone riecht. Früher habe ich oft Anti Brumm naturel* mit in den Urlaub genommen, was sehr gut wirkt.

 

Der chemische Mückenschutz enthält Diethyltoluamid (DEET). Je höher die DEET-Konzentration ist, desto länger der Schutz. Bei 95% hast du einen Schutz von etwa zehn Stunden. Diese Mittel sind sehr teuer und oft nur in Apotheken erhältlich. Zudem können sie allergische Hautreaktionen hervorrufen. Viele Mittel haben einen DEET-Anteil von 10 bis 30%, was für drei bis fünf Stunden vorhält.

 

In den Tropen kannst du in größeren Städten immer Mückensprays kaufen, nur Mittel mit einer hohen DEET-Konzentration sind schwer zu bekommen.

 

Reisen durch ein Risikogebiet

Wenn du durch Gebiete mit einer erhöhten Ansteckungsgefahr reist, empfiehlt es sich besonders auf einen sorgsamen Mückenschutz zu achten. Greif lieber öfter auf langärmlige, weite Kleidung und Mückenspray zurück. Gefahrenregionen sind, wo es akut eine verstärkte Häufung von Krankheitsfällen gibt. Und Gebiete, wo sich die Mücken besonders wohl fühlen. Das sind zum Beispiel Feuchtgebiete und der Dschungel.

 

Reist du durch ein abgelgenes Risikogebiet, wo du keinen schnellen Zugang zu einem Arzt im Notfall hättest, solltest du überlegen ein Malaria-Test-Kit mitzunehmen.

 

Bei akuten Vorfällen solltest du dir gut überlegen, ob du dich diesem Risiko wirklich aussezten willst.

 

Zusätzlicher Mückenschutz nachts

Besonders während der Dämmerung musst du auf einen guten Insektenschutz achten, weil dann die Mücken am aktivsten sind. Entweder hältst du dich in dieser Zeit nicht draußen auf oder triffst entsprechende Schutzmaßnahmen.

 

Am besten ziehst du dir langärmlige weite Kleidung abends an. Ein festgewebter Stoff ist stichfester, aber in den Tropen viel zu heiß und nicht luftdurchlässig. Als zusätzlichen Schutz kannst du die Kleidung mit einem Insektizid (z.B. Permethrin) imprägnieren oder sprühst einfach etwas Mückenspray auf deine Klamotten.

 

Wenn du abends irgendwo sitzt, kannst du weitere Mittel nutzen: wie Zitronella-Kerzen, Räucherspiralen oder elektrische Geräte. Oder du setzt dich an eine windige Stelle, denn Mücken mögen keinen Wind.

 

Nachts im Zimmer bist du durch das Moskitonetz überm Bett geschützt. Achte schon bei der Zimmerauswahl darauf, dass es eins gibt. Natürlich kannst du auch selber eins mitbringen, aber es ist meistens nicht notwendig und das Netz ist doch relativ schwer.

 

Tipp: Mit einem Klebeband kannst du kleine Löcher im Moskitonetz flicken.

 

Wenn du ohne Moskitonetz schläfst, versuch möglichst alle Mücken im Zimmer zu töten und schließe alle Fenster, wenn sie kein Moskitonetz davor haben. Schließ auch die Badezimmertür, besonders wenn im Bad eine mit Wasser gefüllte Tonne steht, was typisch für viele Teile in Indonesien ist. Und schalte den Ventilator oder die Klimaanlage ein, da Mücken den Luftzug nicht mögen. Dadurch können sie schlechter landen.

 

Zusätzlicher Mückenschutz tagsüber

In Gebieten mit einer erhöhten Dengue-Fieber-Gefahr solltest du auch tagsüber eher längere Kleidung tragen und regelmäßig Mückenspray nutzen. Was bei der Hitze der Tropen nicht unbedingt so umsetzbar ist, da es viel zu heiß ist. Wenn du viel schwitzt, musst du öfter das Mückenspray neu auftragen.

 

Gerade in Städten bin ich schon oft in Häusern gestochen worden. Die kleinen Biester scheinen die kühlen Ecken in Häusern zu lieben, und meiden das direkt Sonnenlicht. Und im Dschungel, aber auch in Parks kannst du zu jeder Zeit von Mücken attackiert werden.

 

Der beste Schutz vor Tropenkrankheiten

Am besten lässt du dich von den Biestern gar nicht erst stechen, was gar nicht so einfach ist. Ich habe das Problem, das Mücken mich lieben. Von daher versuche ich immer auf einen guten Mückenschutz zu achten. Nicht nur um keine Tropenkrankheiten zu bekommen, sondern weil mein Körper gerne extremer auf die Stiche reagiert. Oft schwellen sie an und jucken unerträglich. Das reicht als Motivation für mich aus.

 

Als Tipp kann ich dir nur mit auf den Weg geben, dich immer über die aktuelle Situation zu informieren. Dann kannst du bei einem erhöhten Risiko besser aufpassen. Geh lieber bei einem Verdachtsfall zum Arzt und lass dich durchchecken.

 

Gib Mücken keine Chance: Better save than sorry

 

Achtung: Bei einem Verdachtsfall nimm am besten kein Aspirin oder Ibuprofen, da sie das Blut verdünnen und die Gefahr von Blutungen erhöhen.

 

Vor kurzem habe ich davon gelesen, dass die Einnahme von einem Vitamin-B Präparat die Anzahl der Mückenstiche reduzieren soll. Für Mücken stinkt man dann quasi und sie lassen einen mehr in Ruhe. Aber ich habe es selber noch nicht getestet.

 

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